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Unser unveränderlicher Gott

Aus der Februar 1943-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Viel Ermutigung gewährt das Nachdenken über die geistige Tatsache, daß Gott „gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit” ist. Und wie groß das Bedürfnis nach Ermutigung in den Herzen von Millionen Sterblicher heute und immer ist!

Gott ist nicht ein vom Menschen und vom Weltall getrenntes Wesen. Die Christenheit gebraucht das Wort „Gott” als Namen für die unendliche Gegenwart oder den Ich Bin, das eine ewige Gemüt oder die eine ewige Person, in der—nicht getrennt von ihr—alle Eigenart und Wesenseinheit ist. Mrs. Eddy bestätigt Gottes allumfassende Vollständigkeit mit den Worten (Unity of Good, S. 3): „In Ihm ist jede Verkörperung des Lebens und des Gemüts” und (Miscellaneous Writings, S. 105, 106): „Gott ist der Inbegriff des Weltalls”.

Weil Gott in Seiner Art ewig unveränderlich ist, muß jede Seiner Ideen, ob groß oder klein, da sie von Ihm und in Ihm ist, in ihrer Art ebenso ewig unveränderlich sein und die Beständigkeit der Gottheit natürlich ausdrücken und so Anteil daran haben. In Gott kann nie der geringste Widerspruch Gottes bestehen.

Der materielle Sinn der Ursache und der Schöpfung—die eine Lüge, die die eine Tatsache verneint—verändert sich immer, droht immer. Wenn heute ein glücklicher Tag ist, sagt er, kann der morgige Tag voller Traurigkeit sein. Wenn jetzt Gesundheit herrscht, kann bald eine Änderung zur Krankheit oder sogar zum Tode eintreten. Reichliche Versorgung für heute kann morgen völliger Armut weichen. Sturm, sagt er, folgt dicht auf Ruhe; Friede kann der Vorläufer des Kriegs sein, und Jugendkraft dem Verfall und dem Alter weichen. Wenn Freunde und Verwandte jetzt sicher sind, können sie durch eine Wendung in ernste Gefahr kommen.

Glücklicherweise ist dies alles das genaue Gegenteil der Wirklichkeit. Es ist eine lügenhafte, falsche Darstellung des Daseins. Wie ein Rechenfehler immer außerhalb der Zahlenwissenschaft ist und sich mit wahrem Rechnen weder vermischen noch dieses ändern kann, so kann die falsche Darstellung des lügenden materiellen Gemüts, daß die Schöpfung voller Ungewißheit, Unbeständigkeit und Veränderung sei, auch nicht einen Augenblick die unveränderliche Harmonie der Welt und des Menschen, wie die Wahrheit sie kennt, gefährden oder stören. Das Verneinende und Unwahre hat mit dem Bejahenden und Wahren weder einen Berührungspunkt noch einen Zugang zu ihm.

Wie können wir uns von diesem unbeständigen, veränderlichen Sinn des Daseins befreien und unser Einssein mit dem Tatsächlichen und Wahren aufrichten? Indem wir den Christus, die geistige Idee Gottes und des Menschen, in unserem Bewußtsein beständiger tätig werden lassen. Laßt uns jede Stunde wissen—nicht bloß sagen—daß Gott, der Geist, unser unveränderliches Leben und Gemüt, die ewige Seele und Substanz unserer Eigenart, unseres Bewußtseins, unseres Empfindens und unserer Tätigkeit ist! Laßt uns nachdrücklich und verständnisvoll behaupten, daß der Mensch, als Idee, Gottes eigene Erkenntnis Seiner Allheit und alles dessen, was dies in sich schließt, widerspiegelt!

Wir haben die Pflicht und das Recht, freudig und beharrlich zu behaupten, daß der Mensch sich nicht fürchten kann, weil der All-Gott sich nicht fürchten kann. Ein Gott, der sich nie fürchtet, drückt sich in einem Menschen aus, der sich nie fürchtet. Weil der ewige All-Gott unaufhörlich gesund ist, muß auch Sein Bild, der Mensch, immerdar gesund sein. Weil Gott alle Substanz ist, ist der Mensch als Seine Widerspiegelung so eins mit Substanz wie mit Gott. Weil Gott in Seiner Unendlichkeit ewig sicher ist, ist der Mensch, der eins mit Ihm ist, bei Ihm sicher. Der große Vater-Mutter bürgt durch Seine unendliche, unauflösliche Umfassung für des Menschen Sicherheit. Dies sind keine unerfüllbaren Theorien. Es sind die jetzt bestehenden Tatsachen, und Gott, unser einziges Gemüt, stattet uns mit der Fähigkeit aus, sie geistig zu verstehen und in zunehmendem Maße ans Licht zu bringen.

Selbst wenn der materielle Sinn einwendet, daß liebe Angehörige dem menschlichen Blick entrückt seien, sind Gott, Sein Mensch und Sein Weltall immer noch dieselben. Das Kommen und Gehen der Sterblichen ist der Erde Schauspiel, nicht Gottes Ordnung. Wir können dies wissen und anderen helfen, es zu wissen. Die geistige Idee Gottes und des Menschen erhebt das Denken in die ewige Unversehrtheit der Welt der Liebe, in die keine Erscheinungsform des Traums der Sterblichkeit eindringen wird. Durch den geistigen Sinn sehen wir Gottes ungeteilte, weil unteilbare Schöpfung, wo Geburt, Tod und Trennung ungedacht und unbekannt sind. Mrs. Eddy schreibt (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 131): „Wo Gott ist, können wir zusammenkommen, und wo Gott ist, können wir uns nie trennen”. Wie wir uns freuen, „wo Gott ist”!

Die Bibel weist das Denken auf die Unveränderlichkeit der geistigen Ordnung —Gottes, Seines Weltalls und des Menschen—hin, wenn der Prediger Salomo sagt: „Ich merkte, daß alles, was Gott tut, das besteht immer: man kann nichts dazutun noch abtun”. Die von Gott erfüllte Unendlichkeit, die Schöpfung, die mit dem Gemüt, das sie darstellt, übereinstimmt, ist ihr eigener Schutz gegen alle wesenlosen Vermutungen materiellen Glaubens, so sehr der Irrtum auch lügend beanspruchen mag, daß sie Wesenseinheit und Selbstheit haben.

Wenn der materielle Sinn uns von innen oder von außen drängt, das Denken auf seine in Sterblichen verkörperten Kämpfe, Sorgen, Krankheiten oder Gefahren zu richten, dann laßt uns das Denken sofort von den Irrtumsvorwänden zu der allumfassenden Gegenwart Gottes wenden und mit dem Psalmisten sagen: „Du hattest meinen Berg stark gemacht”. Freude, Friede, Gesundheit und Sicherheit sind jetzt und ewig der unveräußerliche Besitz jedes Kindes Gottes. Sie sind das Kleid der Gerechtigkeit, mit dem Er die Seinen Tag und Nacht kleidet. Keine materielle Weltumwälzung, keine Vernichtung sich bekämpfender menschlicher Kräfte, kein angedrohtes Scheitern menschlicher Hoffnungen, keine Trennung fleischlicher Bande hat den geringsten Einfluß bei dem Unendlichen, in dem jede Idee und Wesenseinheit ist, der die Zeitschauspiele des Sinnes nicht kennt, sondern unbeirrt über die Tatsachen der Ewigkeit frohlockt.

Die geistige Tatsache, daß Gott in Seiner unveränderlichen Unendlichkeit immer derselbe ist, gewährt dem Bösen und der Materialität kein Recht, aufzutreten, keinen Ort, Fuß zu fassen, keine Gelegenheit, die Allumfassenheit der Wirklichkeit herauszufordern oder zu bestreiten. Durch ihre Gottlosigkeit von der Allheit Gottes ausgeschlossen, ist die materielle Erdichtung der Selbstzerstörung verfallen, machtlos, sich aus dem Abgrund ihrer von Gott verordneten Vergessenheit zu erheben.

Nur im individuellen Bewußtsein können diese göttlichen Tatsachen gefunden und verwirklicht werden. Dort ist das Heim der Offenbarung. Dort ist auch der Kampfplatz, wo der Glaube an den einen Lügner und an seine Lüge durch den Christus, die geistige Idee Gottes und des Menschen, zerstört werden muß. Dort muß der ewige Sieg der Wahrheit gewonnen werden. Gott, unser einziges Gemüt, ist immer bei uns und für uns, wirkt mit Seinen Legionen Engel, Seinen geistigen Ideen, in uns, die ermutigendste Tatsache, die wir je kennen können, zu enthüllen: Seine unveränderliche Allheit, in der alle Seine geliebten Kinder immer und ewig sicher wohnen. Laßt uns also dankbar singen:

„Wenn alle materiellen Ströme versiegen,
Bleibt Deine Fülle sich gleich;
Ich will damit zufrieden sein,
Und Dir sei Lob und Preis”.

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