Im Juni 1899 schrieb die gottgeleitete Führerin unserer Bewegung, Mary Baker Eddy, in einer Botschaft an Die Mutterkirche (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 125): „Brüder, unsere Jahresversammlung ist eine ernste Wächterin. Sie fordert von euch, Fortschritt zu berichten, das Gedächtnis aufzufrischen, die Zweige zu verjüngen und die Knospen zu beleben, die Ranken nach oben und die Rebe zum Stock hin zu biegen”. Es kann gesagt werden, daß die Jahresversammlung vom 5. Juni die Hoffnung unserer Führerin in großem Maße erfüllte; denn die Berichte der Beamten Der Mutterkirche und aus dem Felde lieferten in dem vergangenen schwierigen Jahre erfreulichen Beweis weisen Pflanzens, sorgfältiger Pflege und ermutigender Erträgnisse im Weinberge wissenschaftlichen Christentums.
Die auf der Versammlung vorgelesenen Berichte werden hier in der Hoffnung wiedergegeben, daß die viel tausend Mutterkirchenmitglieder in der ganzen Welt an der Erhebung und der Freude dieses inspirierenden Anlasses teilnehmen mögen. Trotz der beschränkten Kriegszeittransportation war das große Gebäude Der Mutterkirche mit frohen, dankbaren Christlichen Wissenschaftern gefüllt, die alle Beweise des geistigen Fortschritts ihrer großen Bewegung mit gewohnter Begeisterung grüßten.
Die Versammlung wurde eröffnet mit dem Singen des Liedes Nr. 208: „Kraft, Freude, Friede, holde Gegenwart” von unserer geliebten Führerin Mrs. Eddy. Die zurücktretende Präsidentin Frau Daisette D. S. McKenzie las dann folgende Stellen aus der Bibel und entsprechende Stellen aus dem christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy:
Die Bibel
Mark. 16:9, 14, 15, 17, 18, 20
Wissenschaft und Gesundheit
138:31–34
570:20–25, 27–28
562:12 (eine Zeile), 19–24
565:15–20
Nach einem stillen Gebet und dem darauf gemeinsam gesprochenen Gebet des Herrn wurde das Lied Nr. 342: This is the day the Lord hath made (Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat) gesungen.
Frau McKenzie gab dann die Namen der neuen Beamten Der Mutterkirche bekannt. Präsident: Paul Stark Seeley aus Cambridge, Massachusetts; Schatzmeister: Roy Garrett Watson aus Brookline, Massachusetts; Schriftführerin: Fräulein Mary G. Ewing aus Brookline, Massachusetts; Erster Leser: Adair Hickman aus Neuyork; Zweite Leserin: Frau Helen Chaffee Elwell aus East Hebron, New Hampshire, und Boston, Massachusetts.
Die zurücktretende Präsidentin Frau McKenzie hielt dann folgende Ansprache:
Ich glaube, daß nichts die Herzen dieser großen Versammlung Christlicher Wissenschafter so erwärmen würde wie ein Wort von unserer geliebten Führerin Mary Baker Eddy. Daher habe ich aus ihren Botschaften an Die Mutterkirche folgende Stelle ausgewählt, die sie, wie wir wissen, uns heute mit einem so innigen Segen wie in der Vergangenheit senden würde (Botschaft für das Jahr 1900, S. 1): „Meine geliebten Brüder, mich dünkt, daß auch ich von dem Ton eurer glücklichen Herzen berührt bin und eure von Dankbarkeit erglühenden frohen Gesichter in den geschichtlichen Mauern Der Mutterkirche zusammengedrängt sehen kann. Ja, wenn wir vom Körper abwesend und mit der allen Raum, alle Zeit und Unsterblichkeit füllenden immergegenwärtigen Liebe gegenwärtig sein können — dann bin ich bei euch, Herz zu Herz und das meine zu deinem im Strahlenglanze göttlicher Widerspiegelung sprechend”. Unsere Antwort auf diesen zärtlichen Gruß ist frei und ungezwungen und herzlich.
Ein wegbahnender Christlicher Wissenschafter versicherte mir neulich in einem Augenblick geistiger Freude, daß die Vision unserer Führerin in Erfüllung gehen wird, daß die Christliche Wissenschaft gewinnen wird, und er fügte hinzu: „Erwarten Sie die Morgendämmerung!” Wenn wir tief genug blicken, sehen wir in der Tat diesen „Strahlenglanz göttlicher Widerspiegelung” heute die Gewitterwolken des Kriegs durchdringen. Er eilt von Herz zu Herz, über Land und Meer, Wüste und finsterstes Dickicht, auf das Schlachtfeld oder in den Flugzeugschwarm und heilt den Verwundeten, tröstet den Traurigen, führt den Verirrten, schützt und inspiriert den Soldaten und fordert die Leute aller Rassen auf, in der göttlichen Liebe Einigkeit und Frieden zu suchen. Es ist nun das große Anliegen Christlicher Wissenschafter dafür zu sorgen, daß dieser geistige Antrieb trotz aller Anstrengungen der Unwahrheit, der Selbstsucht und der Habgier, ihn aufzuhalten, zunimmt, damit sich diese Morgenstrahlen in den herrlichen Mittag einer erlösten Welt erheben können.
Es ist treffend bemerkt worden, daß glaubensstarke Menschen mehr als andere erkennen müssen, wieviel davon abhängt, was Amerika mit seiner Gemütskraft wie auch mit seiner Menschenkraft tut. Wir müssen uns auf den größten mentalen Kampf vorbereiten, den wir je gehabt haben. Wir müssen aufrichtig und ernst denken. Wir müssen uns mit Gemüts-Kraft auf diese Weltentscheidung vorbereiten.
Dies wiederholt mit andern Worten die Aufforderung Mary Baker Eddys in ihren Schriften: „Gott hat die Christlichen Wissenschafter vor hohe Aufgaben gestellt, und Er wird sie nicht von der genauen Erfüllung auch nur einer einzigen entbinden” (Nein und Ja, S. 7). „Nie ist eine feierlichere und gebieterischere Aufforderung zu inbrünstiger Aufopferung und unbedingter Hingebung an die heiligste aller Sachen ergangen, als Gott sie hier an uns alle richtet. ... Wollt ihr euch ganz und unwiderruflich dem großen Werk der Aufrichtung der Wahrheit, des Evangeliums und der Wissenschaft hingeben, die zur Erlösung der Welt von Irrtum, Sünde, Krankheit und Tod nötig sind? Antwortet sofort und praktisch und antwortet recht!” (Miscellaneous Writings, S. 177).
Diese Forderung braucht uns nicht zu beunruhigen; denn sie ist vor allem eine Aufforderung, mehr zu lieben. Ein großer General hat einst gesagt: „Gebt mir ein Heer von Männern, die einander lieben, und ich will die Welt erobern”. Wir müssen dieses Heer sein, sonst nützt es uns und der Sache Christi nichts. Unsere Führerin läßt uns nicht im unklaren über das Wie, sondern zeigt es unverkennbar, indem sie sagt (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 247): „Das Wenige, das ich vollbracht habe, ist alles durch Liebe — selbstvergessende, geduldige, nie wankende Liebe — getan worden”. Es ist, als ob sie zu uns gesagt hätte: „Wohin ich gehe, wißt ihr, und den Weg kennt ihr auch” und (Wissenschaft und Gesundheit, S. 266): „Die allumfassende Liebe ist der göttliche Weg in der Christlichen Wissenschaft”.
Frau McKenzie stellte dann den neuen Präsidenten Paul Stark Seeley vor, der folgende Ansprache hielt:
Nächsten Dezember werden es 50 Jahre seit der Vollendung des ursprünglichen Gebäudes Der Mutterkirche sein. Was unsere große Führerin Mary Baker Eddy in ihrer Botschaft für das Jahr 1900 „diese mächtige Bewegung” (S. 9) nennt, hat in den seitdem verflossenen Jahren beträchtlichen Fortschritt ihrem Endziel — der vollständigen Vergeistigung des Denkens der Menschheit — entgegen gemacht. Vor 50 Jahren gab es weniger als 100 Zweige Der Mutterkirche, die sich in zwei Ländern befanden. Drei waren in Kanada, alle anderen in den Bereinigten Staaten. Heute haben wir nahezu 2 900 Zweige unserer Mutterkirche in 54 Ländern, die sich über die ganze Erde erstrecken. Vor 50 Jahren hatten wir nur wenig über 500 eingetragene Ausüber. Heute sind über 10 000 eingetragen — und sie leisten erhabene Arbeit.
Während der ersten 15 Jahre dieses halben Jahrhunderts gründete Mrs. Eddy die Bibellektionen, den Christian Science Sentinel, The Christian Science Monitor, die gegenwärtige Verlagsgesellschaft und den Vortragsausschuß, alle wesentlich, unserer Bewegung ihre gottbestimmte Mission erfüllen zu helfen. Aber ich bin überzeugt, daß es der Wunsch unserer weitblickenden Führerin sein würde, daß wir heute lieber über die Zukunft als über die Vergangenheit nachdenken. Es ist eine Zukunft reich an großen Gelegenheiten mit ebenso großen Verantwortungen. Denn uns ist Gottes erlösende Wahrheit für das Menschengeschlecht anvertraut. Gebe Gott, daß wir dieser Verantwortung treu nachkommen!
Wahrscheinlich das wohl allen Christlichen Wissenschaftern gemeinsame Verlangen ist Fortschritt zu machen, in jenes geistige Verständnis Gottes und des Menschen, das Sünde und Krankheit augenblicklich heilt und den Tod aufhebt, hineinzuwachsen. Mrs. Eddy macht die Natürlichkeit und Unvermeidlichkeit des Fortschritts klar; denn nach ihren Lehren ist Fortschritt ein göttliches Gesetz. Jedermann ist überall dem Gesetz Gottes, den allmächtigen, alltätigen, allgegenwärtigen Kräften des göttlichen Gemüts, die zum Fortschritt drängen und ihn erzwingen, untertan. Das mutmaßliche Böse, sei es in persönlicher oder unpersönlicher, organisierter oder unorganisierter, versteckter oder offenkundiger Verkleidung, ist völlig machtlos, das der Verordnung des Gesetzes Gottes gemäß fortschreitende Erscheinen des Christus Gottes zurückzuwenden. Laßt uns dies dankbar wissen!
Die Christliche Wissenschaft und Fortschritt stimmen miteinander überein. Gott hat sie vereinigt, und nichts kann sie trennen. Jeder echte Christliche Wissenschafter muß fortschreiten. Glauben, daß wir zum Stillstand gebracht werden können, oder daß unsere von Gott in Tätigkeit gesetzte Bewegung je ins Stocken geraten könne, würde bedeuten, daß wir mental aus der Wissenschaft heraus- und in das Reich negativer Annahme hineintreten. Mrs. Eddy lehrt uns, daß „unendlicher Fortschritt wirkliches Sein ist” (Miscellaneous Writings, S. 82). Fortschritt scheint uns menschlich zu beginnen; aber wir werden sehen, daß er die Ewigkeit kennzeichnet und tatsächlich die nie endende Entfaltung der Ideen Gottes ist.
Die Christliche Wissenschaft führt den menschlichen Fortschritt weiter. Die Ausübung der Christlichen Wissenschaft bahnt im mentalen Reich den Weg, den das menschliche Denken gehen soll. Seit dem Kommen dieser Wissenschaft mit ihrem befreienden Einfluß auf das menschliche Denken ist nicht nur auf wirtschaftlichem, sozialem und politischem Gebiet und im Erziehungswesen, sondern auch in nützlichen Entdeckungen der Naturwissenschaft größerer Fortschritt als in der ganzen vorausgehenden menschlichen Geschichte gemacht worden. Doch ist dies nur der Anfang. Vor uns liegen die grenzenlosen Ausblicke des unendlichen Gemüts. Wir, die wir etwas von diesem einen verursachenden Gemüt wissen, können viel tun, den Fortschritt der Menschheit beschleunigen und seinen Schritten eine intelligente Richtung geben zu helfen.
Weil alles Sein individuell ausgedrückt wird, kann der Fortschritt nur im individuellen Bewußtsein stattfinden. Unser tägliches Wachstum in unserer Liebe zum Guten, das Gott ist, in unserer Liebe zu der Liebe, die Gott ist, ist unser Beitrag zum menschlichen Fortschritt. Wenn das Licht der Liebe Gottes in uns brennt, kann nichts es am Erleuchten der Welt um uns her hindern.
In „Rückblick und Einblick” (S. 31) erwähnt unsere wachsame Führerin das „aufgerüttelte Bewußtsein”, das sie als Ergebnis der Tätigkeit der Wahrheit in ihrem Denken hatte. Laßt uns dieses „aufgerüttelte Bewußtsein” und die Fähigkeit und die Willigkeit, die es bringt, die Christliche Wissenschaft zu Hause, in unseren Kirchen, unseren Nationen und in der Welt völliger zu beweisen, täglich in Anspruch nehmen! Jedes die Wahrheit widerspiegelnde Einzelbewußtsein, das willig ist, die materielle Unwahrheit für die geistige Wirklichkeit zu opfern, ist Gottes Mittel zur Umgestaltung der Welt. Laßt uns alle ein wenig williger das sein, was zu sein Gott uns gemacht hat: die Vertreter Seiner Weisheit und Seiner Liebe!
Mrs. Eddy spricht zu uns heute in folgendem Satz aus „Rückblick und Einblick” (S. 94): „Ich bin überzeugt, daß die Christlichen Wissenschafter nur durch die Bescheidenheit und die ungewöhnliche Liebe, die in Jesu Laufbahn zutage trat, zur Aufrichtung des Reiches Christi auf Erden beitragen können”. Gehen „Bescheidenheit” und „ungewöhnliche Liebe” nicht miteinander Hand in Hand? Selbstüberhebung pflegt Bescheidenheit und wahre Zuneigung zu verdrängen; daher ist sie niemandes Freund, sondern jedermanns Feind. Des Meisters Liebe war unwandelbar selbstlos, unparteiisch, großzügig und allumfassend. Nur wenn wir so lieben, sind wir Christliche Wissenschafter. In dem Augenblick, wo wir aufhören, so zu lieben, sind wir keine Christlichen Wissenschafter.
Jahrhundertelang hat die Christenheit gebetet, wie Christus Jesus uns geheißen hat: „Dein Reich komme”. Seit einigen Jahrzehnten beten die Christlichen Wissenschafter so mit zunehmendem Verständnis. Dieses Kommen der Erkenntnis der Gegenwart Gottes und Seines Reichs zum menschlichen Bewußtsein rückt mit jeder vorüberziehenden Stunde näher. Im menschlichen Denken geht eine große Umwandlung vor. Es reißt sich von seinen materiellen Verankerungen los — Zeichen des Fortschritts! Materielle Annahmen müssen vergehen, das menschliche Gemüt muß seine Klassifizierungen und seine Werte berichtigen, muß seine Haß-, Habgier-, Unwissenheits- und Furchtmauern niederreißen. Gott fordert, daß es geschieht. Sein Wille ist unfehlbar.
Die sich uns darbietenden Probleme sind groß; aber Gott ist größer, viel größer. Seine Gewalt über das Weltall ist nicht erschüttert. Die Ideen, mit denen jedes Einzel- oder Gesamtproblem der Menschheit gelöst werden wird, existierten, ehe das Problem erschien; denn „was geschehen wird, ist auch zuvor geschehen”, wie der Prophet uns versichert. Wir fürchten keine Probleme daheim oder auswärts. Als die Kinder des allmächtigen Gottes nehmen wir ihre Herausforderung als eine Forderung an, die Kraft des allwissenden Gemüts vertrauensvoller anzuwenden; denn es ist immer gegenwärtig, jeden Schritt des Weges aus der Knechtschaft der Erde in die Freiheit des Himmels Gottes hinein zu zeigen und die beruhigende Erklärung unserer Führerin zu beweisen (Miscellany, S. 238): „Gott ist verständlich, erkennbar und auf jede menschliche Not anwendbar”.
Laßt uns dann mit „Bescheidenheit und ungewöhnlicher Liebe” freudig weiter, vorwärts, gottwärts gehen!
Ein Wort von den Christlich-Wissenschaftlichen Direktoren, vorgelesen vom zurücktretenden Ersten Leser
Zur Zeit unserer Jahresversammlung finden es viele Mitglieder inspirierend und belehrend, den an Die Mutterkirche von ihrer Gründerin Mary Baker Eddy geschriebenen Botschaften besondere Beachtung zu schenken. Diese Botschaften lehren uns die einfachen Grundwahrheiten der Christlichen Wissenschaft. Sie enthalten klare und bestimmte Worte der Ermutigung für aufrichtige Arbeiter im Weinberge des Vaters. Sie warnen vor geräuschvollen und tückischen Erscheinungsformen des tierischen Magnetismus, die, wenn nicht erkannt und gehandhabt, das Wachstum unserer großen Sache durch Trübung des geistigen Blicks unserer Arbeiter hindern könnten. In ihren Botschaften wie in allen ihren Schriften erklärt unsere inspirierte Führerin wiederholt und nachdrücklich, daß die Widerspiegelung oder der Ausdruck der Eigenschaften der göttlichen Liebe durch die einzelnen Wissenschafter in christlichem Leben und christlichem Heilen beweist, daß diese Wissenschaft das Allheilmittel für alles Leid und alle Disharmonie in der Welt ist.
Es ist daher einleuchtend, daß wir uns demütig und ehrlich prüfen, um festzustellen, wie wir dem Beispiel unseres großen Meisters und Wegweisers besser folgen und seinen Lehren gehorchen können, wenn wir dem Wunsche und der Leitung unserer Führerin nachkommen wollen. Es ist einleuchtend, daß es dringend notwendig ist, daß wir dem großen Beispielgeber Christus Jesus treuer nachfolgen. Es ist dringend notwendig, daß wir das göttliche Prinzip, die Liebe, allem in unserem Denken und Leben voranstellen. Obgleich „Jesus seine Kirche auf die geistige Grundlage des Christusheilens gründete und seine Mission darauf behauptete”, wie Mrs. Eddy erklärt (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 136), dürfen wir die Christliche Wissenschaft nicht als bloße Arznei ansehen, um sie anzuwenden, wenn uns Krankheit bedrängt, oder nur als Mittel zur Berichtigung der Disharmonien, die das Denken der Welt mit der menschlichen Erfahrung in Verbindung bringt. Von jedem von uns wird selbstlose Hingebung an die Sache Gottes, die Christliche Wissenschaft, gefordert, weil nur durch die Wissenschaft des Christus, die Wissenschaft der Liebe, alle Einzel- und Weltprobleme gelöst werden können.
Zweifellos hat jeder, der Segnungen der Christlichen Wissenschaft empfangen hat, zuweilen so tiefe Dankbarkeit gegen Gott empfunden, daß er beschlossen hat, sein Leben dem Dienste Gottes zu weihen. Dieser rechte Entschluß ist zu schützen, damit Wankelmut und Unbeständigkeit in Verbindung mit dem Mesmerismus der Materialität unsern Eifer nicht abkühlt und unsere geistige Anerkennung und Erstrebung nicht abstumpft. Zweifellos liegt das Bedürfnis nach mehr Christlichen Wissenschaftern in der Welt vor; aber es liegt auch ein größeres Bedürfnis für bessere Christliche Wissenschafter vor. Um die Leute zu unseren Kirchen zu ziehen, muß jedes Mitglied das wissenschaftliche Christentum im täglichen Leben zu Hause, in der Kirche und in seinem Umgang mit seinen Mitmenschen besser dartun.
Erfreuliche Berichte von christlich-wissenschaftlichen Ausübern beweisen bestimmt, daß heute so glänzende Heilungen wie je in der Geschichte unserer Bewegung vollbracht werden. Im Hinblick auf Christi Jesu und Mrs. Eddys Lehren und Betätigung ist es einleuchtend, daß die Ausübung der Christlichen Wissenschaft ein heiliges und köstliches Amt, also mehr als ein Beruf ist; daher ist eine bloße berufsmäßige Auffassung der Heilungsarbeit zu vermeiden. „Liebe zu Gott und dem Menschen ist der wahre Antrieb zum Heilen und zum Lehren”, wie unser Lehrbuch uns sagt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 454).
Manchmal sind die Leute versucht zu glauben, daß sie Christliche Wissenschafter sein und die Segnungen der göttlichen Liebe genießen können, ohne sich der christlich-wissenschaftlichen Kirchenorganisation anzuschließen und sie zu unterstützen. Der dieser Versuchung zugrunde liegende satanische Einfluß wird bloßgestellt, wenn unsere Herzen von Dankbarkeit gegen Gott für Wohltaten, die wir durch die Christliche Wissenschaft empfangen haben, aufgerüttelt werden. Denn Dankbarkeit ist das Zeichen, daß „die Liebe sich in Liebe widerspiegelt” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 17), und sie entzündet das Feuer des selbstlosen Wunsches, anderen zu helfen — das Brot des Lebens, das die Christliche Wissenschaft uns gebracht hat, mit ihnen zu teilen. Offenbar sah Mrs. Eddy, daß selbstlose Liebe zu unseren Mitmenschen echte Christliche Wissenschafter kennzeichnen muß, obgleich Erlösung nur durch persönliche christliche Bemühung und hingebende Arbeit gewonnen werden kann. Im Handbuch Der Mutterkirche erklärt unsere weise Fühererin (Art. VIII, Abschn. 15): „Gott verlangt unser ganzes Herz, und Er bietet auf den weiten Bahnen Der Mutterkirche allen ihren Mitgliedern genug Gelegenheit zu pflichtgetreuer Betätigung”. Viele Mitglieder Der Mutterkirche, denen es nie vergönnt war, Boston zu besuchen, so gut wie diejenigen, die schon hier waren, finden „genug Gelegenheit zu pflichtgetreuer Betätigung” in ihrer metaphysischen Unterstützung der Kirche und deren verbündeten Tätigkeiten und in ihrem persönlichen Beobachten und Befolgen der Verordnungen des Kirchenhandbuchs. Indem wir die von Mrs. Eddy unter göttlicher Leitung ins Leben gerufene Kirchenorganisation schätzen und unterstützen, bringen wir uns völliger in Übereinstimmung mit ihrem Beweis.
Der Welt ist neulich der Gedanke dargeboten worden, daß alle Menschen berechtigt sind, nicht nur Freisein von Mangel und Furcht, sondern auch Religions- und Redefreiheit zu genießen. Dies ist gewiß viel mehr als eine politische Losung oder eine Regierungsideologie; denn unser großer Wegweiser Christus Jesus verkündigte vor Jahrhunderten, daß Freiheit mit Gottes Willen und Gesetz übereinstimmt. Ferner gab er einfache, klare Anleitung zum Erlangen völliger Freiheit für den einzelnen und durch den einzelnen für die ganze Menschheit. Der geliebte Jünger Johannes berichtet, daß der Meister sagte: „So ihr bleiben werdet an meiner Rede, so seid ihr meine rechten Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen”.
Es scheint angebracht, daß die Mitglieder Der Mutterkirche diesen vier Freiheiten besondere Beachtung schenken, weil dieses Freisein von Furcht und Mangel und Religions- und Redefreiheit nur durch Annahme und Anwendung der Wahrheit des Seins, der Wissenschaft des Christentums, von der Menschheit wahrhaft verwirklicht und bewiesen werden kann. Mit andern Worten, obgleich es wünschenswert, ja nötig ist, daß die verbündeten Völker den Krieg gegen die antichristlichen Geltendmachungen des menschlichen Willens und persönlicher Beherrschung, der Habgier und Grausamkeit, der Ungerechtigkeit und Unduldsamkeit gewinnen, wird dieser gerechte Waffensieg nicht genügen, der Menschheit Freiheit zu verbürgen. Denn Freiheit ist eine geistige Gabe, die nur durch geistiges Verständnis und geistige Erlangung verwirklicht werden kann. Aus diesem Grunde schenken nachdenkliche Männer und Frauen dem Gewinnen des Friedens sorgfältige Erwägung, hoffend, daß der Weltfriede so sicher gemacht wird, daß andere Kriege ausgeschlossen werden.
In dieser löblichen Absicht können, ja müssen die Christlichen Wissenschafter durch Anwendung ihres Verständnisses der Allmacht des göttlichen Prinzips, der Liebe, und der daraus folgenden Machtlosigkeit des Bösen, alles dessen, was nicht von Gottes Güte, Gerechtigkeit und Vollkommenheit zeugt, eine wichtige Rolle spielen. Zuerst muß jeder Christliche Wissenschafter in seinem täglichen Denken und Leben zeigen, daß das göttliche Gesetz der Harmonie, der Freiheit und der Herrschaft über das Böse in Kraft ist. Die christlich-wissenschaftliche Kirche ist auf den Felsen des Christusheilens in Übereinstimmung mit dem Beispiel und der Belehrung Christi Jesu gegründet. Mrs. Eddy macht klar, daß im Nacheifern des Werks unseres Beispielgebers Erneuerung des Denkens und des Charakters unausbleiblich das Heilen von Krankheit begleitet. So befähigt uns die Christliche Wissenschaft, das Gebot des Meisters zu halten: „Lasset euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen”.
Wir wissen aus persönlicher Erfahrung, daß „die Christliche Wissenschaft die Fahne der Freiheit hochhält und ruft: ‚Folget mir! Entrinnt der Knechtschaft der Krankheit, der Sünde und des Todes!‘ Jesus wies den Weg. Bürger der Welt, nehmt die ‚herrliche Freiheit der Kinder Gottes‘ an und seid frei! Dies ist euer göttliches Recht” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 227).
Damit der Welt durch das göttliche Prinzip, die Liebe, geholfen werde, laßt uns das Banner der Christlichen Wissenschaft in unserem Denken und Leben hochhalten! Laßt unsere Gebete für unsere Lieben im Kriegsdienst, unsere Gebete für unsere Kirche, unser Vaterland und für die ganze Menschheit in unserem Alltagsleben beharrlichen Ausdruck finden! Laßt uns sehen, daß der Triumph der Wahrheit über den Irrtum bei uns ein sicheres Zeichen ist, daß der Sieg des Guten über alles Böse gewiß ist, und daß „das Reich Gottes herbeigekommen ist”! Und so können wir vertrauensvoll und dankbar Sieg! Sieg! Sieg! beanspruchen und verkündigen. „Denn der allmächtige Gott hat das Reich eingenommen”.
Bericht des Schatzmeisters für das am 30. April 1944 abgelaufene Rechnungsjahr
In Übereinstimmung mit Artikel XXIV, Abschnitt 3 des Handbuchs Der Mutterkirche berichtete der Schatzmeister auf der Jahresversammlung den Geldvorrat der Kirche, die Tatsache, daß außer laufenden Rechnungen und angewachsenen Steuern Die Mutterkirche schuldenfrei ist, und gab die Beträge der im vergangenen Jahre gemachten Ausgaben bekannt.
Der Bericht des Schatzmeisters enthielt folgende Bemerkungen:
„Die Mitglieder Der Mutterkirche sind in ihrer finanziellen Unterstützung während des vergangenen Jahres überaus freigebig gewesen. Allgemein gesprochen haben die Mitglieder das Vorrecht, ihre finanzielle Unterstützung auf fünf verschiedene Arten zu leisten:
1. durch Bezahlung der Kopfsteuer von nicht weniger als einem Dollar im Jahr in Übereinstimmung mit Artikel VIII, Abschnitt 13 des Handbuchs Der Mutterkirche. Dieser Betrag genügt jedoch offenbar nicht, mehr als einen bescheidenen Teil der Ausgaben Der Mutterkirche decken zu helfen;
2. durch Beiträge zu den verschiedenen Tätigkeiten Der Mutterkirche, einschließlich der drei Wohltätigkeitsanstalten und des Kriegszeitfonds durch unmittelbare Geschenke oder Vermächtnisse,
3. durch ihre Zweigkirchen und Vereinigungen,
4. durch Abonnements auf die Zeitschriften der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft,
5. durch die Christlich-Wissenschaftlichen Schülervereine.
„Durch die Freigebigkeit des Feldes waren die Beiträge zum Kriegszeitfonds Der Mutterkirche hinreichend, die beständig zunehmenden Kosten der verschiedenen Kriegszeittätigkeiten zu decken. Während beständige Unterstützung dieser wichtigen Arbeit nötig ist, sollten die Zweigkirchen auch ihre eigenen finanziellen Bedürfnisse beim Zuteilen ihrer Gelder in Betracht ziehen”.
Die vom Schatzmeister als die während des vergangenen Jahres von Der Mutterkirche für Truppenlagerwohlfahrts- und Kriegslinderungstätigkeiten ausgegebenen Beträge präsentierten Zahlen ließen erkennen, daß die Verteilung von christlich-wissenschaftlicher Literatur, von Kleidungsstücken, Decken usw. in den Vereinigten Staaten und im Ausland in sehr großzügiger Weise fortgesetzt worden ist.
Bericht der Verwalter der Wohltätigkeitsanstalten, vorgelesen vom Schatzmeister
Damit es wahr bleibe, daß in den Christlich-Wissenschaftlichen Wohltätigkeitsanstalten zu Chestnut Hill und an der Küste des Stillen Meeres und im Christlich-Wissenschaftlichen Heim Pleasant View —„den Stiftungen unserer Wohltätigkeit”—„die Kranken geheilt und die Hungrigen gespeist werden”, ist es nötig gewesen, einigen Kriegszeitzuständen Rechnung zu tragen. Nicht nur ist jeder dieser Zustände erfolgreich erledigt worden, sondern zum erstenmal in der Geschichte beider Wohltätigkeitsanstalten kamen den Winter hindurch zahlreiche Gäste zum Sanatorium in San Franziska.
Die Lebensmittelzumessung hat Schwierigkeiten bereitet, die fortbestehen. Die Zumessungsregulierungen werden gehorsam befolgt, und die drei Anstalten konnten ununterbrochen vorzügliche Mahlzeiten servieren. Ein Beispiel, wie ihre Bedürfnisse befriedigt wurden, als eine Zeitlang keine Kartoffeln auf dem Markt zu haben waren und das letzte Faß im Heim Pleasant View geleert wurde: An demselben Tage sandte ein Knabe in der Christlich-Wissenschaftlichen Sonntagsschule, der Mitglied eines landwirtschaftlichen Jugendverbands ist, 60 Pfund; ein Händler lieferte unerwartet 100 Pfund, und von einem Landwirt kamen 13 Zentner und 20 Pfund Kartoffeln.
Wir alle kennen zweifellos schwierige Umstände infolge des Mangels an Arbeitskräften. Eine Zeitlang wechselten Arbeiter im Sanatorium in Chestnut Hill freiwillig ihre Arbeitsuniform, um in ihren freien Stunden in einer andern Abteilung zu arbeiten. Wir freuen uns mitzuteilen, daß das Bedürfnis nicht mehr so groß ist, obgleich mehr gute Arbeiter willkommen sind. Viele treue Komitees in Zweigkirchen und Vereinigungen für Auskunft über die Sanatorien haben sehr mitgeholfen, das Feld auf die Gelegenheit, in den drei Anstalten zu dienen, aufmerksam zu machen.
Die Ruhe und die metaphysische Arbeit, wozu die Sanatorien und das Heim Gelegenheit bieten, haben bewiesen, wie wichtig sie sind, indem sie Frucht tragen in erneuter Kraft, in Heilung und in zahlreichen Beweisen, daß „die Kenntnis der Wissenschaft des Seins die latenten Fähigkeiten und Möglichkeiten des Menschen entwickelt”, wie unsere Führerin Mary Baker Eddy auf Seite 128 in Wissenschaft und Gesundheit erklärt.
Bericht der Christlich-Wissenschaftlichen Verwalter der Schenkungen und Stiftungen, vorgelesen vom Schatzmeister
Die Christlich-Wissenschaftlichen Verwalter der Schenkungen und Stiftungen wurden am 4. Juni 1926 von den Christlich-Wissenschaftlichen Direktoren eingesetzt, um Mitgliedern Der Mutterkirche zu dienen, die Treuhandfonds zugunsten Der Mutterkirche stiften wollen, aber die Nutznießung dieser Fonds während ihrer Lebenszeit und vielleicht auch während der Lebenszeit ihrer unmittelbaren Angehörigen behalten möchten. Jedes Mitglied Der Mutterkirche kann einen jederzeit widerruflichen Treuhandfonds von 1000 Dollar oder mehr anlegen.
Die Verwalter der Schenkungen und Stiftungen beehren sich, bekanntzugeben, daß mit Genehmigung der Direktoren der Treuhanddienst ihrer Abteilung jetzt jeder Zweigkirche oder Vereinigung Der Mutterkirche zur Verfügung steht. Überschüssige Gelder der Zweigkirchen und Vereinigungen im Betrage von 1000 Dollar oder mehr können ohne irgendwelche Verpflichtung außer der Entrichtung der üblichen Verwaltungskosten von 5 Prozent des Gesamteinkommens in Verwahrung gegeben werden. Solche Treuhandfonds sind widerruflich und können jederzeit ganz oder teilweise zurückgezogen werden.
Alle Anfragen betreffs dieser Treuhandfonds sollten an den Verwalter und Schatzmeister der Schenkungen und Stiftungen Roy Garrett Watson, 107 Falmouth Street, Boston 15, Massachusetts, gerichtet werden.
Während des vergangenen Jahres sind eine Reihe neuer Treuhandfonds übernommen und einige der schon bestehenden erweitert worden. Wir haben gegenwärtig 186 aktive Treuhandfonds.
Bericht der Schriftführerin, vorgelesen von
Die Tage, die verflossen sind, seit wir das letztemal hier in der Jahresversammlung zusammenkamen, sind reich an Segnungen für unsere geliebte Kirche und für die Sache der Christlichen Wissenschaft gewesen. Wir freuen uns, Ihnen von normaler Tätigkeit in allen Zweigen der Kirchenarbeit und von gesundem Wachstum in der Kirchenmitgliedschaft zu berichten. Die Schriftführerin einer kleinen Kirche in einem vom Krieg ruinierten Gebiet im Ausland sandte neulich eine Botschaft, die die allgemeine Lage kennzeichnet. Sie schrieb: „Wir haben alle Schwierigkeiten der Kriegszeitzustände mit dem Mindestmaß von Zugeständnissen an sie durchgemacht. ... In dieser widerwärtigen Zeit finden wir gerade die Gelegenheiten, die ungestörte und unantastbare Art alles dessen, was Kirche wirklich ausmacht, zu beweisen”.
Abteilung der Zweige und Ausüber
Die Abteilung der Zweige und Ausüber berichtet, daß während des Jahres 30 neue Zweige Der Mutterkirche organisiert und 4 Universitätsorganisationen gebildet wurden. In derselben Zeit haben die Christlich-Wissenschaftlichen Direktoren die Bewerbungen von 525 Ausübern und 36 Pflegern um Eintragung in die Liste im Christian Science Journal genehmigt. Wir haben auch von 50 Gruppen gehört, die jetzt regelmäßig Gottesdienste halten und anerkannte Zweige Der Mutterkirche werden wollen.
Abteilung der Literaturtätigkeiten
Die Abteilung der Literaturtätigkeiten Der Mutterkirche berichtet über ihre verschiedenen Zweige wie folgt:
Die vier Lesezimmer Der Mutterkirche freuen sich über die ihnen gebotenen Gelegenheiten, die Menschheit zu segnen. Die berichteten Heilungen sind zahlreicher als früher.
Das Literaturverteilungskomitee hat sich treu der Aufgabe gewidmet, christlich-wissenschaftliche Literatur vielen zugänglich zu machen, die sonst wohl nicht in Berührung damit kommen würden. Der Mangel an Helfern, welche gebrauchte Literatur für Verteilungskästen in öffentlichen Plätzen bereit machen, ist durch liebevollen freiwilligen Dienst von Mitgliedern der Kirche gedeckt worden.
Das Annoncenkomitee hat Christlichen Wissenschaftern mehr als zuvor erkennen helfen, daß sie durch rechte Beachtung der Annoncen im Christian Science Monitor die Aufgabe unserer geliebten Zeitung fördern.
Das Vertriebskomitee hat unsere Zeitschriften, die alle freudige Botschaften geistigen Heilens überbringen, fleißig und erfolgreich verbreitet.
Die Sonntagsschule
Es ist für die christlich-wissenschaftliche Erziehung unserer Leute wesentlich, daß die Bibel intelligent und folgerichtig gelehrt werde. Mrs. Eddy zeigt, wie einfach und praktisch dieses Lehren sein muß, wenn sie in „Miscellaneous Writings” (S. 196, 197) schreibt: „Die Bibel erfordert mehr als ein einfaches Zugeben und oberflächliches Annehmen ihrer Wahrheiten; sie fordert einen lebendigen Glauben, der ihre Lehren unserem Leben so einverleibt, daß diese Wahrheiten die treibende Kraft jeder Handlung werden”. Unseren Schülern dieses Ziel erreichen helfen, ist der Zweck und die Erwartung der Sonntagsschule.
Die heute in der Welt stattfindende große Umwälzung im menschlichen Denken und Erfahren stellt strenge Forderungen an unsere Jugend. Wir wollen die jungen Leute, die die Pflichten des nationalen Militärdienstes auf sich nehmen, mit großer Liebe zur Christlichen Wissenschaft und mit einem Verständnis des göttlichen Prinzips ausrüsten, das sie vor den aggressiven Ansprüchen des Bösen schützt und sie mit geistigem Mut und geistiger Macht ausstattet. Die schon erreichten Ergebnisse bezeugen, daß das Licht der geistigen Wahrheit tief in das Reich des unvoreingenommenen menschlichen Denkens eindringt und Anerkennung der tiefgehenden Christlichkeit der Christlichen Wissenschaft gewinnt.
Schluß
Wir sind für den Fortschritt des vergangenen Jahres, für das unter uns schon sichtbare Maß der Vergeistigung des Denkens und Verlangens tief dankbar, dankbar auch für die Zurechtweisung und die Rüge der göttlichen Liebe, die uns in dieser Zeit allgemeiner Not geistige Führung und geistigen Schutz ernstlicher suchen lassen. Keine besser angebrachten Worte können gefunden werden, unsern Zweck und unser Ziel zu beschreiben, als die Worte, die unsere geliebte Führerin Mrs. Eddy in der Einleitung ihrer Ansprache an den Landesverein Christlicher Wissenschafter im Juni 1888 gebrauchte. Obgleich das öffentliche Wirken der Christliche Wissenschaft damals erst begonnen hatte, sind ihre Worte heute so angebracht wie damals. Sie sagte (Miscellaneous Writings, S. 98): „Wir kommen, unsere Organisationen und Einrichtungen zu stärken und fortzuführen, und Stärke in Einigkeit zu finden — Stärke, durch Gottes rechte Hand die reine und unbefleckte Religion aufzubauen, deren Wissenschaft Gott und die Vervollkommnungsfähigkeit des Menschen dartut”.
Bericht der Verwalter des Vermächtnisses Mary Baker Eddys, vorgelesen von der Sekretärin
Die Buchführung der Verwalter des Vermächtnisses Mary Baker Eddys für das am 1. April abgelaufene Rechnungsjahr zeigt, daß sie im ganzen etwa 151 800 Dollar zum Zweck der Förderung und Ausbreitung der Sache der Christlichen Wissenschaft entsprechend den Bestimmungen im Vermächtnis unserer Führerin verwendet haben.
98 600 Dollar sind ausgegeben worden, um Kirchen und Vereinigungen in der Bezahlung ihrer Kirchengebäude zu unterstützen.
Der Rest ist verwendet worden zur Unterstützung der kostenlosen Verteilung genehmigter christlich-wissenschaftlicher Literatur, zum Zweck der Einverleibung der Schriften Mrs. Eddys und christlich-wissenschaftlicher Zeitschriften in öffentliche und Leihbibliotheken, zur Weiterführung der christlich-wissenschaftlichen Vortragsarbeit, zur Bezahlung der Abonnements auf den Christian Science Monitor für die Konsulate der Vereinigten Staaten und andere öffentliche Ämter und zur Förderung verschiedener anderer Tätigkeiten unserer Bewegung.
Neulich haben die Verwalter eine Anzahl Gesuche um weitere Auskunft über die Art der Beisteuern erhalten, die sie als letzte Abzahlungen am Kircheneigentum bewilligen, und sie möchten bei dieser Gelegenheit erklären, daß ein Beitrag, der nur unter festgesetzten Bedingungen bewilligt wird, kein Darlehen ist. Rückzahlung wird nicht erwartet, solange die Bedingungen, unter denen der Beitrag bewilligt wurde, erfüllt werden. Anderseits können freiwillige Rückzahlungen jederzeit gemacht werden, und an die Verwaltung so zurückerstattete Beträge werden zur Unterstützung anderer Kirchen verwendet.
Als Herausgeber der Werke Mary Baker Eddys beehren sich die Verwalter zu berichten, daß die Nachfrage nach Büchern unserer Führerin beständig größer geworden ist. Während des letzten Jahres war die Zahl der verkauften Bücher ein Drittel größer als im Jahre vorher, etwa zwei Drittel größer als zwei Jahre vorher und mehr als doppelt so groß wie vor drei Jahren.
Diese Zunahmen haben stattgefunden, obgleich im letzten Jahre fast keines unserer Bücher nach Europa gesandt werden konnte und Lieferungen nach den britischen Inseln und anderen Gebieten beschränkt waren. In den letzten paar Wochen konnten jedoch der Schweiz nach über einjähriger vollständiger Unterbrechung der Lieferungen dorthin 1200 Lehrbücher (Wissenschaft und Gesundheit) und 200 Kirchenhandbücher geliefert werden.
Berichte von den Lesezimmern zeigen unverkennbar, daß die zunehmende Nachfrage nach dem Lehrbuch und anderen Büchern von Mrs. Eddy im wesentlichen von Leuten kommt, die sich mit der Christlichen Wissenschaft zu befassen beginnen.
Die Verwalter sprechen wieder ihre Anerkennung für die ernste Arbeit der Ausüber, der Kirchenvorstände, der Komitees und anderer aus, die zu der wachsenden Nachfrage nach den inspirierten Schriften unserer Führerin beitragen.
Bericht des Geschäftsführers der Veröffentlichungskomitees, vorgelesen von
Mary Baker Eddy, unsere verehrte Führerin, hat in Artikel I, Abschnitt 9 ihres Kirchenhandbuchs geschrieben: „Ohne ein geeignetes Regierungssystem und eine richtige Art des Vorgehens sind Völker, Einzelwesen und Religion schutzlos”. In ihren Schriften ermahnt sie die Christlichen Wissenschafter oft, die Landesgesetze zu befolgen.
Die Veröffentlichungskomitees haben beständig mit allem zu tun, was das Wort „Gesetz” bedeutet. Das geistige Gesetz ist das einzige wirkliche, fundamentale, von der Christlichen Wissenschaft anerkannte Gesetz. „Gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen”. Durch menschliche und gesetzgebende Vorgänge erlassene Gesetze sind nur dann gerecht und wohlwollend, wenn sie das göttliche zum Vorbild haben. Die Hauptpflicht der Veröffentlichungskomitees ist „die Wahrung der Rechte der Christlichen Wissenschafter gegen Beschränkung durch öffentliche Amtsgewalt”. Daher liegt ihnen die Verantwortung ob, sich zu vergewissern, daß von Regierungsbehörden angenommene Gesetze, Verordnungen und Vorschriften gerecht und wohlwollend sind, damit sich die Christlichen Wissenschafter uneingeschränkt auf ihre Religion verlassen und sie ausüben können.
Da das öffentliche Denken sozialgesinnter geworden ist, werden beständig sich mehrende Gesetzesvorlagen über „soziale Sicherheit”, „Kranken- und Unfallversicherung” und „Krankenhauspflege” zur Annahme gedrängt. Zweifellos unabsichtlich, doch trotzdem gewiß bietet diese Art Gesetzgebung der Freiheit und dem Wachstum unserer Religion eine wirkliche Drohung. Die Veröffentlichungskomitees schenken diesen Vorlagen besondere Aufmerksamkeit, und es wird jede Anstrengung gemacht, die Christliche Wissenschaft und ihre heilende Ausübung zu schützen.
Da unsere Religion, ihre Betätigungen und ihre Anhänger jetzt besser verstanden werden, sind weniger berichtigende Aufsätze und Briefe nötig.
Der Rundfunk, weise und passend gebraucht, fördert die Ausbreitung der christlich-wissenschaftlichen Religion sehr. Im vergangenen Jahre sind weitere Schritte vorwärts in unserer Rundfunkarbeit unternommen worden.
Dreizehn unserer 21 Feldgeistlichen sind nun dem Überseedienst zugewiesen. Es ist erfreulich, wieder zu berichten, daß ein christlich-wissenschaftlicher Feldgeistlicher ausgezeichnet worden ist. Die Auszeichnung mit dem Verdienstorden ist neulich einem unserer Leute zuerkannt worden für „außergewöhnlich verdienstvolles Betragen”, für „Gleichstellung des Religionsprogramms der Truppe ... was den Mut der Organisation außerordentlich stärkte”, und für „Mut unter Geschützfeuer, was der ganzen Truppenabteilung eine Inspiration war”. Alle berichten über herrliche heilende Arbeit, und wir können dankbar sein, daß die Wahrheit mit ihrem heilenden und erhaltenden Wirken unsere Leute auf den Schlachtfeldern der Welt erreicht. Es sind jetzt zehn freie Stellen für Feldgeistliche zu besetzen.
Zumessungs-, Rekrutierungs- und andere Kriegszeitbehörden haben eine wie die andere den Anhängern unserer Religion jede billige und rechtmäßige Zuvorkommenheit erwiesen.
Mary Baker Eddy hat in ihrem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 379) erklärt: „Die wirkliche Rechtsgewalt der Welt liegt im Gemüt, das jede Wirkung beherrscht und alle Verursachung als im göttlichen Gemüt fest begründet erkennt”. In dem Maße, wie die Veröffentlichungskomitees nur diese Rechtsgewalt anerkennen, ist ihre Arbeit befriedigend, erfolgreich und harmonisch.
Hierauf wurde das Lied Nr. 58 gesungen: Father, we Thy loving children (Vater, wir, Deine liebenden Kinder).
Bericht des Christlich-Wissenschaftlichen Vortragsausschusses, vorgelesen vom Vorsitzenden
In der Erkenntnis, daß das Wort Gottes immer gegenwärtig ist, kann der christlich-wissenschaftliche Redner seine Aufgabe erfüllen. Er weiß, daß er dorthin geht, wo das Wort schon ist. Jeder Vorwand, der versucht, ihm entgegenzuhandeln, wird durch das Verständnis, daß die Wahrheit als Gottes Gesetz der Befreiung von Beschränkung und Widerstand und deren Verhütung wirkt, zum Schweigen gebracht.
Demgemäß haben die Mitglieder des Vortragsausschusses ihre Verpflichtungen in diesem Vortragsjahr in löblichem Maße erfüllt. Trotz der Verkehrsschwierigkeiten haben sie Stärke und Ruhe in Mary Baker Eddys Erklärung in „Miscellaneous Writings” (S. 184) gefunden: „Das Wort wird nur dann Fleisch werden und unter den Sterblichen wohnen, wenn der Mensch Gott im Leib so gut wie im Gemüt widerspiegelt”.
Der Vortragsausschuß wünscht öffentlich seine große und wachsende Dankbarkeit auszusprechen für die liebevolle Hilfe und die wirksame Zusammenarbeit, die ihm die Kirchen, die Vereinigungen und die Vortragskomitees erwiesen haben. In zahlreichen Fällen sind auch andere, die in keiner Beziehung zu unserer Bewegung stehen, freundlich und zuvorkommend gewesen. Die Zumessungsstellen haben extra Benzinkupons gegeben.
Einmal sandten die Militärbehörden in Anerkennung der guten Arbeit, die unsere Feldgeistlichen leisten, ein besonderes Flugzeug 400 Meilen weit, um es einem Redner zu ermöglichen, dort einen Vortrag zu halten.
Ein anderer Beweis dieses allgemeinen Interesses ist darin zu sehen, daß der Kongreßbericht vom 11. Januar 1944 einen Teil eines Vortrags enthält, den ein Mitglied unseres Ausschusses im November 1943 in Washington im Bezirk Kolumbia hielt.
Wo bestimmte Schritte unternommen wurden, Nachbarn und andere in der Gemeinde einzuladen, ist das Ergebnis erfreulich gewesen. Unser Ausschuß betrachtet dies als einen wichtigen Faktor im Erreichen seines Zwecks.
Die Heilung oder „das Wort ward Fleisch” (Joh. 1, 14) ist „sowohl im Körper als auch im Gemüt” offenbar geworden. Physische Krankheiten sind vergangen, wenn die Zuhörer erkannten, daß eine unwahre Trugvorstellung, nicht ein körperlicher Zustand, die vermeintliche Ursache des Leidens war. Die Seelenqual derer, deren Angehörige auf den Schlachtfeldern dienen, verschwand, wenn sie den wahren Sinn der „Sohnschaft” zu sehen begannen.
Ein amerikanischer Redner, der Großbritannien zum erstenmal nach 5 Jahren wieder besuchte, berichtet, daß die Vorträge, besonders im großen und tapferen London, weit über Erwarten stark besucht waren. Dies war überaus inspirierend. So fand er auch die in seiner Erfahrung beispiellose tiefgehende Dankbarkeit. Zu der Zeit, als dieser Bericht geschrieben wurde, war ein anderer Redner von Amerika in Großbritannien. Auch drei dort wohnende Redner haben ihren wertvollen Teil beigetragen.
In Australien und Neuseeland haben zwei dort wohnende Redner die Arbeit fortgeführt, und es wird berichtet, daß die Vorträge von vielen Fremden besucht wurden.
Mexiko ist zum erstenmal von zwei Rednern statt einem besucht worden. In Alaska, auf den westindischen Inseln, auf Kuba und in der Panamakanalzone sind Vorträge gehalten worden. Heilungen sind berichtet worden, wo genehmigte Vorträge vorgelesen wurden in Ländern, die die Redner gegenwärtig nicht besuchen dürfen.
Die Mutterkirche hat 17 Vorträge veranstaltet, vier im Kirchengebäude, zwei am Mittag im hiesigen Geschäftsviertel, einen im Staatsgefängnis und zehn in Nachbarstädten. Es liegen Beweise vor, daß viele ihr erstes Bekanntwerden mit der Christlichen Wissenschaft diesen Vorträgen verdanken.
Bericht der Verwalter der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft, vorgelesen vom Geschäftsführer
Die Christlich-Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft sah sich im vergangenen Jahre vor viele herausfordernde Gelegenheiten gestellt, unsern Glauben durch unsere Werke zu beweisen. Die Verwalter sind der Ansicht, daß der folgende Bericht über „Werke” ein Zeichen ist, daß wir dadurch Fortschritt gemacht haben, daß wir wissen, daß unser Glaube in der Tat die „gewisse Zuversicht des ist, das man hofft”.
Weil der Papierbedarf für die Kriegführung so groß ist, lassen wir, der Forderung der Regierung nachkommend, Sparsamkeit walten, indem wir nicht nur leichteres Papier verwenden, sondern auch die Seitenzahl der Zeitschriften reduzieren. Mit Ausnahme unserer Zeitung, The Christian Science Monitor, ist dies ohne Einschränkung des Lesestoffs erreicht worden.
The Christian Science Journal, die erste uns von unserer Führerin gegebene Zeitschrift, hat den höchsten Vertrieb in seiner Geschichte. Wir verwenden, mit der Juninummer beginnend, längere und breitere Druckspalten, wodurch ohne Kürzung des Leseinhalts 8 Seiten Papier gespart werden.
Im Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft sind die leeren Seiten entfernt worden, und das Papiergewicht ist reduziert worden. Wir haben jetzt genug Metall, den Sentinel wieder doppelt zu heften, was auch bald wieder mit dem Vierteljahrsheft geschehen wird.
Der Vertrieb des Christian Science Sentinels hat eine außergewöhnliche Höhe erreicht. Dies hat die Papierknappheit so verschärft, daß wir unsere Zuflucht zu leichterem Papier genommen haben. Wir drucken jetzt den Umschlag des Sentinels jede Woche mit einer andern Farbe, um die verschiedenen Ausgaben leichter voneinander zu unterscheiden.
Die Verwendung dünneren Papiers in den Herolden hat uns eine andere Einbindungsweise aufgenötigt, wodurch wir gezwungen sind, sie für den Postversand von Hand zu verpacken. Wie aus diesem Beispiel zu ersehen ist, führt uns Zusammenwirken bei Kriegszeiteinschränkungen von einem Schritt zum andern, und manchmal bedarf es zur Erreichung befriedigender Ergebnisse der Aufbietung beträchtlicher Findigkeit.
Um von dem uns zugemessenen Papier den besten Gebrauch zu machen, ist unsere Broschürenliste beträchtlich gekürzt worden, und es können gegenwärtig keine neuen Broschüren herausgegeben werden, ausgenommen solche, die besonders für den Gebrauch von Kriegsdienstpflichtigen bestimmt sind. Die neueste dieser Broschüren ist „Peace Amid Storms” (Frieden im Sturm), die vor einigen Wochen herausgegeben wurde.
Wir möchten hier innehalten und berichten, daß 140 männliche und weibliche Arbeiter die Christlich-Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft verlassen haben und in den Regierungsdienst getreten sind. Sie dienen in allen Truppengattungen einschließlich der Frauenhilfsorganisationen und sind in allen Teilen der Welt tätig.
In diesem Jahre wurden doppelt so viel Bibeln als im Jahr 1942 verkauft. Dies bedeutet den größten Verkauf von Bibeln in unserer Geschichte.
Trotz der Transportationseinschränkungen erhielt unser europäisches Büro im Jahre 1943 über 200 000 Zeitschriften, die es an die Lesezimmer in Großbritannien ablieferte; nur eine Sentinelausgabe und sechs Monitorausgaben sind unterwegs verloren gegangen. Kleine Zeitschriften- und Bücherpakete sind vom europäischen Büro regelmäßig nach Schweden, der Schweiz und Portugal geliefert worden, und aus Berichten geht hervor, daß genehmigte Abdrucke der Lektionspredigten aus dem Vierteljahrsheft ihren Weg in besetzte Länder Europas finden.
Wir haben viele redaktionelle und technische Änderungen am Christian Science Monitor vornehmen müssen, um die größte Nachfrage nach unserer Zeitung in ihrer Vertriebsgeschichte zu befriedigen, die größte Annoncenzahl in über 12 Jahren zu bewältigen und eine ungeheure Menge wichtiger Nachrichten befriedigend zu behandeln, während wir den von der Regierung verordneten Papiereinschränkungen nachgekommen sind. Dieses Jahr ist dem Monitor im Landeswettbewerb der Tageszeitungen wieder die erste ehrende Erwähnung zuerkannt worden für hervorragenden Schriftsatz, hervorragende Zusammenstellung und Druckarbeit. Wir berichten dankbar, daß der Monitor dieses Jahr zum erstenmal seit 1930 einen Gewinn aufzuweisen hat.
Seit unserer letzten Versammlung präsentiert der Monitor das Rundfunkprogramm „The World’s Front Page” über das Rundfunknetz der Mutual Broadcasting Company. Über 100 Stationen vom Atlantischen bis zum Stillen Meer verbreiten jetzt dieses Programm. In einigen Fällen haben Geschäftshäuser die Bürgschaft übernommen, wodurch die Kosten des Programms teilweise gedeckt werden. Indem wir so der Welt die neuesten Nachrichten in Übereinstimmung mit den Grundsätzen des Monitors geben, hoffen wir, daß wir nicht nur für den Monitor, sondern auch für unsere Sache neue Freunde machen werden.
Die Verwalter sind dankbar für den liebevollen Dienst der Arbeiter in den Zweigkirchen und Vereinigungen und für die willige Unterstützung der Mitarbeiter in der Verlagsgesellschaft, besonders im Hinblick auf die außergewöhnlichen Umstände während des vergangenen Jahres. Sie gehen vorwärts in der Absicht, den besten Gebrauch davon zu machen, was die Christliche Wissenschaft lehrt, um unsern Zweck zu erreichen: „die Religion der Christlichen Wissenschaft wirksamer zu fördern und auszubreiten”.
Wir beabsichtigen, mit neuen Erfindungen, durch die unsere Zeitschriften das Feld schneller und wirksamer erreichen, Schritt zu halten; denn, wie Mrs. Eddy in ihrer Botschaft an Die Mutterkirche für das Jahr 1902 (S. 11) gesagt hat: „Wenn der Postdienst, die Dampfmaschine, das Unterseekabel, die drahtlose Telegraphie nacheinander der Menschheit geholfen haben, wieviel mehr wird dann vollbracht, wenn durch eine neu-alte Botschaft von Gott, nämlich die Kenntnis der Erlösung von Sünde, Krankheit und Tod, dem Geschlecht vorwärts geholfen wird!”
Bericht über die Kriegszeitarbeit, vorgelesen vom Geschäftsführer der Truppenlager-Wohlfahrtstätigkeiten Oberst
Die verschiedenen Kriegszeitdienste haben im vergangenen Jahre an Ausdehnung und Nützlichkeit weiter zugenommen. Diese Arbeit schließt sowohl Hilfeleistung für Zivilpersonen, Krieger und Kriegsgefangene, als auch geistige Hilfeleistung für Kriegsteilnehmer in sich.
Als das christlich-wissenschaftliche Kriegshilfskomitee im Oktober 1940 eingesetzt wurde, war seine erste Aufgabe, Kleidungsstücke und Bettzeug für Opfer der Fliegerangriffe in Großbritannien zu sammeln und zu liefern. Seitdem ist dieser Teil der Arbeit des Komitees sehr ausgedehnt worden. Über 2000 Kriegshilfskomitees in Zweigkirchen und Vereinigungen in den Vereinigten Staaten und Kanada liefern jetzt nötige Kleidungsstücke nicht nur nach Großbritannien, sondern in beträchtlichen Mengen auch nach Rußland, Malta und Griechenland. Vielen Franzosen, Norweger, Tschechen und Griechen wird in den Ländern geholfen, in die sie geflohen sind.
Heute ist die Arbeit des Komitees infolge der Versorgung der Kriegsteilnehmer mit gestrickten Kleidungsstücken hauptsächlich durch die christlich-wissenschaftlichen Feldgeistlichen und die freiwilligen Kriegszeitarbeiter beträchtlich größer.
Auf dem Gebiet der Truppenlager-Wohlfahrtstätigkeiten sind große Mengen unserer Literatur überaus vorteilhaft verwendet worden. Während sich die Zahl der etwa 145 Kriegszeit- und amtierenden Feldgeistlichen nicht verändert hat, ist die Zahl der freiwilligen christlich-wissenschaftlichen Kriegszeitarbeiter auf 428 gestiegen. Eine der hauptsächlichsten Entwicklungen in dieser Arbeit während des vergangenen Jahres war eine nähere und herzlichere Beziehung zu den Feldgeistlichen des Heeres und der Flotte. Eine andere Haupttätigkeit ist das Bemühen gewesen, männliche und weibliche Kriegsteilnehmer in Kampfzonen oder in großer Entfernung von einer christlich-wissenschaftlichen Zweigorganisation immer wirksamer zu erreichen. Alle Feldgeistlichen des Heeres und der Flotte der Vereinigten Staaten, wenn in einer Notlage gerufen, einem Christlichen Wissenschafter zu dienen, sind angewiesen worden, passende Stellen aus der Bibel und aus dem christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy vorzulesen. Viele Feldgeistliche wünschen aufrichtig, Leuten unserer Religion auf dem Schlachtfeld befriedigend dienen zu können, und als Ergebnis dieses empfohlenen Verfahrens herrscht unter ihnen große Nachfrage nach unserem Lehrbuch.
Indem die Heeresleitung der Vereinigten Staaten so den religiösen Bedürfnissen ihrer Leute gebührend Rechnung trägt, will sie mit dieser ihrer liberalen Maßnahme die Notwendigkeit für ähnliche Tätigkeiten seitens bürgerlicher Organisationen verhüten. Infolgedessen ist Der Mutterkirche bis jetzt nicht erlaubt worden, Kriegszeitgeistliche nach außerhalb der Vereinigten Staaten und ihrer Gebiete zu senden. Dagegen haben im britischen Heeresdienst herrschende Zustände es ermöglicht, drei britische diensttuende Feldgeistliche für Christliche Wissenschafter nach Ägypten, Indien und Italien zu senden. Außerdem sind mehrere freiwillige Kriegszeitarbeiter unter den britischen und amerikanischen Offizieren des Heeres und der Flotte und unter Bürgern ernannt worden, die vorübergehend oder dauernd in Gebieten wohnen, wo die Christliche Wissenschaft wenig bekannt ist, wohin aber Truppen verbündeter Streitkräfte gesandt worden sind. Dreizehn solche freiwilligen Arbeiter sind in Indien, einer im südlichen Stillen Meer, einer in Südamerika und einer in Nordafrika.
An Orten, die für Kriegszeitgeistliche nicht erreichbar sind, halten 40 bis 50 Gruppen Kriegsteilnehmer christlich-wissenschaftliche Gottesdienste für sich und ihre Kameraden. Wir haben das Halten solcher Gottesdienste gutgeheißen und haben alle gewünschte christlich-wissenschaftliche Literatur geliefert. Eine letzten September eröffnete und von einem Komitee britischer und amerikanischer männlicher und weiblicher Kriegsteilnehmer geleitete christlich-wissenschaftliche Dienststelle in Algier ist eine sehr nützliche Vermittlungsstelle für Auskunft über christlich-wissenschaftliche Tätigkeiten am Mitteländischen Meer und eine Verteilungsstelle für Literatur.
Es ist Vorsorge getroffen worden, daß Kriegszeitgeistliche und -arbeiter in den Vereinigten Staaten in den Krankenhäusern für Verwundete von Übersee und auch in den von Zweigkirchen noch nicht bedienten Veteranenkrankenhäusern zur Verfügung stehen. Vortreffliche christlich-wissenschaftliche Heilarbeit wird in diesen Krankenhäusern geleistet, und oft bitten Männer, die mit der Christlichen Wissenschaft nicht vertraut sind, um die Dienste unserer Arbeiter.
Es ist unmöglich, in einem so kurzen Bericht auch nur einen Abriß der Früchte dieser Arbeit zu geben. Das Ergebnis ist tief in das Leben derer geschrieben, die dadurch gesegnet worden sind.
Ein Mann im Flugdienst schreibt:
„Ich führte einen weiteren Auftrag aus, und es war der schlimmste bis jetzt. Als die Lage hoch oben am gefährlichsten wurde, betete ich, betete und betete noch mehr. Ich erklärte immer wieder, daß wir geschützt sind, und wir waren es. Die ganze Mannschaft und das Flugzeug kamen wohlbehalten zurück und noch mehr, die fotografischen Aufnahmen zeigten, daß wir unser Ziel getroffen und völlig zerstört hatten.
Ich habe in den guten Büchern fast den ganzen Morgen gelesen. Ich wette, daß Sie mich kaum wiedererkennen werden, wenn ich nach Hause komme, nicht wegen der grauen Haare, sondern weil ich der eifrigste Kirchgänger in der Stadt sein werde.
Die christlich-wissenschaftliche Literatur kommt fast täglich an. Wir alle freuen uns ungemein, sie zu bekommen, und wenn wir sie gelesen haben, geben wir sie an die anderen Mannschaften in unserer Schwadron weiter”.
Ein Leutnant im Heer der Vereinigten Staaten schrieb dem Geschäftsführer der Truppenlager-Wohlfahrtstätigkeiten von der Landungsstelle in Anzio: „Seit ich am Kampf teilnehme, habe ich, wie ich glaube, alles erlebt, was man auf einem Schlachtfeld erleben kann. Fast alle meine Tage im Gefecht habe ich an der Front zugebracht, und ich schreibe diese Zeilen in einer kleinen ausgegrabenen Höhle unter den Trümmern eines großen Bauernhauses. Aber das Wunderbare von allem ist, daß ich mich so sicher, so geborgen fühle. Und es ist eine so große Hilfe, wenn ich meine Mannschaft durch Situationen führe, die als sehr gefährlich angesehen werden könnten”.
Ein Flieger im südlichen Stillen Meere schrieb, daß er immer vor Ausführung seiner Flüge in Wissenschaft und Gesundheit lese. Folgende Stelle auf Seite 483 hatte er überaus hilfreich gefunden: „Man muß seine Mission ohne Zagen oder Heuchelei erfüllen; denn um gut getan zu werden, muß die Arbeit selbstlos getan werden”.
Ich kann mir nichts Besseres denken, diesen Bericht über die Kriegszeittätigkeiten Der Mutterkirche besser zusammenzufassen, als durch Zitierung der Worte Mrs. Eddys in „Unity of Good” (S. 56): „Der Wirrwarr des sterblichen Gemüts ist der Schrittstein zur Weltordnung des unsterblichen Gemüts geworden”.
Berichte aus dem Felde
Botschaften von Zweigkirchen und Christlich-Wissenschaftlichen Vereinigungen an die diesjährige Jahresversammlung lassen erkennen, daß in unserer Bewegung ein stetiges Wachstum stattfindet, und daß sowohl die Kirchen als auch die einzelnen Christlichen Wissenschafter den Weckruf gehört haben und den Bedürfnissen der gegenwärtigen Stunde durch Wachsamkeit und rechtzeitige Tätigkeit entsprechen.
Die vorgesehene Zeit gestattete das Vorlesen von nur einigen der vielen eingegangenen Botschaften. Diese wurden von Hugh Stuart Campbell aus Wilmette in Illinois und Arthur C. Whitney aus Highland Park in Illinois vorgelesen.
In Anerkennung und Dankbarkeit bestätigen die Direktoren im Namen Der Mutterkirche diese und andere inspirierende Berichte von ihren Zweigen.
Fälle von christlich-wissenschaftlichen Heilungen, vorgelesen von aus Brookline in Massachusetts
Es wurde eine Anzahl beglaubigter Zeugnisse vorgelesen, die die heilende, erhaltende und befreiende Kraft der Christlichen Wissenschaft zeigen.
Die Versammlung wurde mit dem Singen des Lobliedes (Hymnal, Nr. 1) geschlossen.
