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Sicherheit

[Von besonderem Interesse für Kinder]

Aus der September 1944-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Roberts Vater war Soldat. Er mußte in einigen Tagen abreisen, und Robert wußte nicht einmal wohin oder auf wie lang. Sie hatten miteinander hierüber gesprochen, und Robert wußte, daß auch er ein Soldat sein mußte. Es würde viel zu tun geben, woran er bis jetzt nie gedacht hatte; denn der Vater verließ sich auf ihn, daß er der Mutter helfen und nach dem Haus sehen würde.

Es mußte Brennholz vom Keller heraufgebracht werden, Papierkörbe mußten geleert, Besorgungen mit seinem Fahrrad gemacht werden. Er könnte seine Kleider aufhängen statt sie auf dem Boden liegen zu lassen und seine Schuhe aufräumen statt es die Mutter tun zu lassen.

Natürlich durfte er die Schule nicht vernachlässigen; aber statt jeden Tag nach Beendigung seiner Hausaufgaben hinauszugehen, um zu spielen, könnte er etwas Zeit bei seiner Mutter zubringen. Es würde so viel zu besprechen geben, während er ihr mit dem Abendessen hülfe, oder während sie vor der zeit seine Socken flickte. Vielleicht könnte er sogar etwas Geld verdienen und die Mutter mit einem Geschenk überraschen, wie es der Vater machte.

Was aber letzten Endes am meisten helfen würde, wäre, was sie von der Christlichen Wissenschaft wissen. Das würde sie durch diese Zeit hindurchbringen. Er könnte den Vater eigentlich auch über ihr Getrenntsein fragen. Der Vater muß darüber nachgedacht haben. Als daher Robert und sein Vater das nächste Mal beisammen waren, brachte der Sohn die Sache zur Sprache.

„Vater, wie kann ich recht über dich denken, wenn du fort bist?”

Die Sonne schien durch das Fenster, neben dem sie saßen, und ein Lichtstrahl fiel auf seines Vaters Hand.

Nach einem Augenblick sagte der Vater, ohne aufzublicken: „Robert, sieh diesen Lichtstrahl. Bring ein Buch und sieh, ob du ihn zudecken kannst. Dann bring das Sofakissen und leg es auf das Buch. Hole nun das schwere Servierbrett vom Tisch und leg es oben auf das Kissen”.

Als der Knabe dies getan hatte, ruhte der Sonnenstrahl gelassen auf dem Brett. Nichts von allem, was sie getan hatten, hatte den Sonnenstrahl von der Sonne getrennt.

„Sieh, Robert, ein Lichtstrahl kann nicht ganz eingehüllt, von seiner Quelle abgeschnitten, eingekerkert, abgesondert, nutzlos oder hilflos gemacht oder zerstört werden. Seine Art kann nicht geändert werden; denn er ist nur der Sonne untertan. Wenn der Strahl auf einen Kehrichthaufen auf der Straße fiele, könnte er nichts von dem Schmutz in sich aufnehmen, weil er nicht dem Schmutz, sondern nur der Sonne untertan ist”.

Robert erinnerte sich, daß Mrs. Eddy im Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” etwas hierüber geschrieben hatte. Sie fanden die Stelle auf Seite 361: „Wie ein Wassertropfen eins ist mit dem Meer, wie ein Lichtstrahl eins ist mit der Sonne, so sind Gott und der Mensch, Vater und Sohn, eins im Wesen”.

Still dachten sie über diese wunderbare Wahrheit der Unzertrennlichkeit des Menschen von Gott nach. Dann sagte Robert: „Das ist überall, jederzeit, von dir wahr, nicht wahr, Vater?”

„Ja, mein Sohn, nicht einmal der Glaube an Krieg kann die Wahrheit ändern”.

„Das ist auch über Mutter und mich die Wahrheit, nicht wahr?”

„Ja, mein Junge”.

„Dann werde ich mich nie um dich sorgen. Du darfst dich dann aber auch nicht um uns sorgen, nicht wahr?”

„Nein, mein Junge”.

Der Vater hatte es durchdacht. Nachdem er fort war, fand Robert eines Tages in seiner Manteltasche ein Stück Papier, worauf stand: „‚Ich sah auf dem Wege ein Licht vom Himmel, heller denn der Sonne Glanz, das mich und die mit mir reisten, umleuchtete‘ (Apg. 26, 13).

In Liebe
Dein Vater”.

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