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Vollständiger Sieg

Aus der September 1944-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Unter dem jetzt so allgemein gebrauchten Ausdruck „vollständiger Krieg” versteht man die Entschlossenheit eines Volks oder einer Völkergruppe, alle Energien und geeigneten Mittel zur vollständigen Unterwerfung eines feindlichen Volks oder einer Völkergruppe aufzubieten. Was man in der Christlichen Wissenschaft unter vollständigem Krieg versteht, ist nichts Geringeres als die Anwendung der unendlichen Kraft Gottes zur Vergeistigung des Denkens der einzelnen und daher der Völker und zur Vernichtung materieller und sündiger Annahmen.

Es ist klar, daß diese Art Kriegführung gegen den Irrtum schon seit langer Zeit im Gange ist. Von Christus Jesus vor fast 2000 Jahren befürwortet, hat sie seitdem mit größerer oder geringerer Stärke fortgedauert. Sie erhielt einen neuen Anstoß gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als Mary Baker Eddy der Welt ihre Entdeckung der Wissenschaft des Christentums enthüllte, dieses göttliche Heil- und Erlösungsverfahren ausübte und lehrte, ihr großes Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” und andere Werke schrieb und veröffentlichte und ihre Kirche, Die Mutterkirche, Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Massachusetts, gründete, die mit ihren Zweigkirchen und verschiedenen Tätigkeiten die christlich-wissenschaftliche Bewegung bildet. Diese Bewegung hat sich mächtig ausgedehnt und ist heute in der Welt ein mächtiger Faktor zum Guten; denn sie wird von dem unendlichen Gemüt, der ewigen Wahrheit, der allumfassenden Liebe, dem allmächtigen göttlichen Prinzip regiert, und ihre Tätigkeiten werden in Übereinstimmung mit dem von Mrs. Eddy geschriebenen Kirchenhandbuch weitergeführt.

Die Christlichen Wissenschafter wissen, daß wir in diesem geistig mentalen Ringen „nicht fleischlicherweise streiten”, wie Paulus erklärte. „Denn die Waffen unserer Ritterschaft sind nicht fleischlich, sondern mächtig vor Gott, zu zerstören Befestigungen; wir zerstören damit die Anschläge und alle Höhe, die sich erhebt wider die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alle Vernunft unter den Gehorsam Christi”. Unsere wirklichen Waffen sind geistige Ideen, die ihre Kraft der unendlichen Kraftquelle verdanken, und diese Ideen treiben materielle Annahmen aus, mit andern Worten, beweisen, daß diese unwirklich sind.

Solche falschen Annahmen — die Annahmen oder Irrtümer des sterblichen Gemüts — nicht Personen, sind die Feinde, die zu überwinden sind. Diese Annahmen schließen nicht bloß Sündenannahmen, sondern ebensogut Krankheitsannahmen in allen ihren Formen sowie die Todesannahme in sich, die Paulus „den letzten Feind” nennt, „der aufgehoben wird”. Der Christliche Wissenschafter versteht, daß solche Feinde aus seinem eigenen Denken ausgetrieben werden müssen, wenn er nicht die Folge falscher Gedanken, die er hegen mag, erfahren will. Indem jeder einzelne diese Feinde für sich selber überwindet, hilft er sie für die Welt überwinden. Ja, etwas sehr Wichtiges, das ein Christlicher Wissenschafter tun muß, ist, sein Denken über andere, einzelne und alle, zu berichtigen, bis es mit der Erkenntnis des göttlichen Gemüts übereinstimmt.

Einige der „Waffen”, die vorteilhaft zur Überwindung des Irrtums angewandt werden können, sind Liebe, Reinheit, Friede, Freude, Freiheit, Barmherzigkeit, Dankbarkeit, Ehrlichkeit, Geistigkeit. Einige der Feinde sind die falschen Annahmen Habgier, Selbstsucht, Stolz, Unzufriedenheit, materielle Wünsche, persönlicher Ehrgeiz, persönliche Herrschaft, Vorurteil, Aggression, Furcht, Haß, Grausamkeit, Rache. Die allerwichtigste „Waffe” ist die Erkenntnis der unbedingten Oberhoheit Gottes, des göttlichen Gemüts.

Unter den zu überwindenden Irrtümern mögen wir einen hinterhältigen finden, der vielleicht nicht genügend beachtet worden ist. Dieser Irrtum ist Unzufriedenheit — ein Gedankenzustand, der wegen unangenehmer materieller Zustände unzufrieden ist. Sie öffnet der Habgier, der Furcht, dem Groll, dem Neid, der Eifersucht und dem Haß die Tür, und alle führen, wenn ungehemmt, zum Krieg. Unzufriedenheit ist ein falscher Glaube. In seinem Gleichnis machte Jesus die göttliche Versicherung jedem klar mit den Worten: „Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein”.

Mrs. Eddy schreibt: „Die Christliche Wissenschaft kommt, den Menschen als Gottes Bild, als Seine mit Ihm zusammenbestehende Idee —Gott, der alles gibt, und den Menschen, der alles hat, was Gott gibt — zu enthüllen” (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 5). Jedes Kind Gottes ist sicher reichlich befriedigt. Wenn wir die Lehren der Christlichen Wissenschaft lernen, werden uns materielle Dinge nicht befriedigen, und geistige Ideen, die in unbegrenzter Fülle für alle vorhanden sind, werden der Mittelpunkt unserer Hoffnungen und Wünsche werden. Die Menschen werden dann sehen, daß sie nicht zu kämpfen brauchen, um zu bekommen, was sie wünschen, sondern Gott erkennen müssen, der denen, die sich auf Ihn verlassen, alles Gute gibt.

Was können Christliche Wissenschafter in der gegenwärtigen Notlage zum Wohl der Menschheit tun? Die wichtigste Tätigkeit, der sie sich hingeben können, ist wissenschaftliches Beten, Bejahen der Wahrheit alles dessen, was gut ist, und Verneinen der Wirklichkeit des Bösen in jeder Form. Zur Zeit des spanischen Kriegs im Jahre 1898 ermahnte Mrs. Eddy ihre Nachfolger: „Betet für das Gedeihen unseres Landes und für den Sieg seiner Waffen; betet, daß Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Frieden fortfahren, seine Regierung zu kennzeichnen, und daß sie alle Völker regieren werden” (Christian Science versus Pantheism, S. 14). Wenn es wichtig war, im Jahre 1898 so zu beten, ist es heute unermeßlich wichtiger. Unsere Gebete sollten nicht nur unser eigenes Vaterland, sondern auch jene Völker, mit denen unser Vaterland in seiner Verteidigung der Gerechtigkeit verbündet ist, in sich schließen.

Während die Christlichen Wissenschafter ihren Teil zur Unterstützung der Kriegsbemühungen jener Völker, die für den Sieg über Aggression arbeiten, beitragen, damit Freiheit für die Menschheit bewahrt bleibe, kennen sie die geistige Kraft, die ihr Studium und ihre Betätigung der Christlichen Wissenschaft sie befähigt auszudrücken, und die wesentlich ist, einen Sieg zu gewährleisten, der zu dauerndem Frieden und Wohlwollen für die ganze Menschheit führt.

Die Christlichen Wissenschafter verstehen, daß ein vollständiger Krieg gegen den Glauben an das Böse weitergehen muß, nachdem der gegenwärtige materielle Kampf beendigt sein wird. Der dem Ende des materiellen Kampfs folgende Friede wird zweifellos durch einen verbesserten Zustand der menschlichen Gesellschaft gekennzeichnet sein, wofür jetzt schon Vorbereitungen getroffen werden; aber das Streben, die unbedingte Allheit des Geistes und des geistigen Weltalls zu verwirklichen, muß bis zur Vollendung des vollständigen Siegs fortdauern, von dem Mrs. Eddy geschrieben hat (Wissenschaft und Gesundheit, S. 292): „Wenn der letzte sterbliche Fehler zerstört ist, dann wird die letzte Posaune ertönen, welche den Kampf der Wahrheit mit dem Irrtum und der Sterblichkeit beenden wird”.

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