Das Verlangen nach Erfolg ist so allgemein, daß Bücher geschrieben und Vorträge und Predigten gehalten werden in der Hoffnung, Regeln aufzustellen, wie er zu erlangen ist. Anstrengungen, die auf menschlichen Lehren beruhen, können würdige Ziele haben und Eigenschaften wie Geduld, Ausdauer und Mut in sich schließen; aber dauernder Erfolg wird nur erreicht, wenn der Sinn der menschlichen Persönlichkeit und die damit verbundenen Erscheinungsformen des Materialismus und der Begrenzung aus dem Denken ausgeschieden werden.
Erfolg ist das Ergebnis der unbedingten Kenntnis der Wahrheit über Gott und den Menschen. Die Christliche Wissenschaft hat der Menschheit diese Wahrheit enthüllt, und diejenigen, die treu an ihr festhalten, sehen in ihrem jetzigen menschlichen Leben Beweise der Weisheit und Gerechtigkeit des göttlichen Planes. Da Gott alles schuf, ist, wie die Christliche Wissenschaft erklärt, die ganze Schöpfung so vollkommen wie das Gemüt, das sie erschaffen hat. Der Mensch, das Bild und Ebenbild Gottes, besitzt sein geistiges Erbe jetzt und spiegelt die Eigenschaften und die Kraft seines Schöpfers wider. Er wird von einem unfehlbaren Prinzip regiert, das jede Wesenseinheit in harmonischer Beziehung zum Ganzen erhält, und hat durch Widerspiegelung unbegrenzte Gelegenheit zu rechter Tätigkeit. Jedermann kann diese Behauptungen bei jedem rechtmäßigen und nützlichen menschlichen Unternehmen auf die Probe stellen und beweisen.
Die Christliche Wissenschaft kam in das Leben einer Musikschülerin, die täglich viele Stunden übte in der Hoffnung, ihr Spiel zu vervollkommnen. In einer überwältigenden Begeisterung für die Offenbarung der Wahrheit fühlte sie, daß sie bereit war, alles dafür aufzugeben, und sie fragte sich: Erbringe ich einen guten Beweis, wenn ich dieses stundenlange Üben fortsetze? Sollte ich nicht imstande sein, es durch das Denken und geistig auszuarbeiten? Weil sie das Rechte tun wollte, wurde ihr etwa in folgender Weise die weitere geistige Entfaltung zuteil: Die Christliche Wissenschaft lehrt nicht, daß wir die zu Vollkommenheit führenden menschlichen Schritte unterlassen sollen, sondern sie befähigt uns, diese Schritte weiser und wirksamer zu tun, und uns vom Persönlichen und Materiellen weniger in Anspruch nehmen zu lassen. Dadurch werden wir bessere Künstler oder Handwerker, bessere Schüler, Geschäftsleute oder Haushälterinnen — wahrhaft erfolgreich bei allem, was wir rechtmäßig tun. Daher setzte die Schülerin das tägliche Üben an dem Instrument, das sie gewählt hatte, fort.
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