Die Zeichen der Zeit beweisen uns heute zur Genüge, daß recht geleitetes menschliches Denken vielem Bauen und Aufbauen, nicht nur materiellem, sondern auch geistigem, in der vor uns liegenden Wiederherstellungsarbeit hoffnungsvoll entgegensieht. Wie Abraham suchen schon viele, die nach der Wahrheit trachten, „eine Stadt, die einen Grund hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist”. Die Christliche Wissenschaft enthüllt die Art dieser Grundlagen, die uns unmittelbar auf die Art Gottes selber zurückführt.
Die Grundlagen der Christlichen Wissenschaft sind in folgende sieben sinnverwandte Ausdrücke für Gott zusammengefaßt, die Mary Baker Eddy das ganze christlich-wissenschaftliche Lehrbuch hindurch gebraucht, um die Art und die Allheit der Gottheit zu bezeichnen. Auf Seite 465 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt sie in dem Kapitel „Zusammenfassung”: „Gott ist unkörperliches, göttliches, allerhabenes, unendliches Gemüt, Geist, Seele, Prinzip, Leben, Wahrheit, Liebe”. Dieses Kapitel, bemerkt die Verfasserin, war im Originallehrbuch, aus dem sie ihre ersten Schüler unterrichtete, enthalten und hat seitdem bestanden und besteht noch, von ihr im Handbuch Der Mutterkirche als Grundlage für allen Klassenunterricht und alles Studium der Christlichen Wissenschaft festgesetzt. Denn dort sind die wahren Grundlagen des Seins dargelegt und erläutert. Die meisten dieser Ausdrücke oder sinnverwandten Namen wurden schon in der Bibel für Gott gebraucht; aber unsere Führerin gab uns in Wissenschaft und Gesundheit noch einen sinnverwandten Ausdruck für Gott —Prinzip — wodurch sie die vollständige Zahl sinnverwandter Ausdrücke Sieben machte, eine Zahl, die in der Offenbarung des Johannes hervorgehoben ist.
Die Christlichen Wissenschafter erwägen alle sinnverwandten Ausdrücke und erkennen dankbar, daß es in dem Maße, wie Mrs. Eddys Enthüllung des göttlichen Prinzips ihrem Denken dämmert, ihr Verständnis jedes der anderen sinnverwandten Ausdrücke für Gott erleuchtet, erhöht, bereichert und schützt und die ewige, unveränderliche Vollkommenheit Seiner Art, Seiner Allmacht und Allgegenwart verherrlicht. Ja, es ist nötig, Gott als das göttliche Prinzip zu verstehen, um die volle Bedeutung der anderen sinnverwandten Ausdrücke zu erkennen.
Wie könnte man sich vorstellen, daß die Ausdrücke Gemüt, Leben, Wahrheit, Liebe die Art Gottes wahrhaft schildern, wenn sie vom Prinzip getrennt werden könnten? Die Bibel sagt uns: Gottes „Augen sind rein, daß er Übles nicht sehen mag”; aber ein Gemüt, das sich des Guten und des Bösen bewußt ist, Gutes und Böses kennt, würde irriges Denken abseits des Prinzips in sich schließen und darstellen. Ein Leben, das sich des Todes bewußt ist, würde sterbliches Leben, nicht das unsterbliche Sein, das das Prinzip ist, sein. Wahrheit abseits des Prinzips würde ein menschlicher Sinn der Wahrheit und veränderlich also nicht das unveränderliche Prinzip, Gott, sein. Liebe, die unbeständig ist, ist nicht die unveränderliche göttliche Liebe, die das Prinzip ist.
„Das Prinzip ist absolut”, schreibt Mrs. Eddy (Wissenschaft und Gesundheit, S. 283). Das Prinzip schließt alle anderen sinnverwandten Ausdrücke für Gott in sich, wie unsere Führerin in ihren Schriften zeigt. Was nicht auf das Prinzip gegründet ist, hat keine Beständigkeit. Daher kann weder Gott noch der Mensch geistig verstanden noch die Wissenschaft des Seins bewiesen werden, wenn Gott nicht als das Prinzip und das Prinzip nicht als Gott verstanden wird.
In der Offenbarung des Johannes ist die geistige Idee, die allein würdig erfunden wurde, das versiegelte Buch zu öffnen, als „ein Lamm” geschildert, „wie wenn es erwürgt worden wäre, und hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande”. Konnte die siebenfältige Art Gottes wahrgenommen werden, ehe die Göttlichkeit des Prinzips, des siebenten sinnverwandten Ausdrucks, enthüllt, verstanden und bewiesen wurde?
In Wissenschaft und Gesundheit (S. 572) schreibt Mrs. Eddy: „Die Liebe erfüllt das Gesetz der Christlichen Wissenschaft, und nichts Geringeres als dieses göttliche Prinzip, verstanden und bewiesen, kann je die Vision der Offenbarung erschließen, die sieben Siegel des Irrtums mit der Wahrheit öffnen oder die zahllosen Trugvorstellungen von Sünde, Krankheit und Tod aufdecken”. Hier ist, wie Jesaja sagt, „eine Standarte für die Völker” aufgezogen.
Was für eine Erhebung des Denkens — was für eine Norm für alles Nachdenken über die Art Gottes und des Menschen in der Offenbarung des Prinzips als Gott und Gottes als das Prinzip zu finden ist! Ist daher das Prinzip nicht ein Maßstab, mit dem jeder, der sich mit Theologie befaßt, sein Denken und Verständnis prüfen muß?
Ermutigung ist in der prophetischen Schriftstelle zu finden: „Nach dieser Zeit, spricht der Herr, will ich mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben; und sie sollen mein Volk sein, so will ich ihr Gott sein; und es wird keiner den andern noch ein Bruder den andern lehren und sagen: ‚Erkenne den Herrn‘, sondern sie sollen mich alle kennen, beide, klein und groß, spricht der Herr”.
Ein Wörterbuch erklärt „Friede” als „öffentliche Ruhe, Ordnung und Zufriedenheit dem Gesetz gemäß”; und wahre Einheit kann nur auf der Grundlage des Prinzips, der Quelle alles Gesetzes —Gottes — bewiesen werden. Zu diesem Verständnis muß die ganze Welt heranwachsen — und dieses Wachstum ist im Gange. Etwas Großes rührt sich im menschlichen Bewußtsein und erweckt es zur Erkenntnis der Notwendigkeit, sich den größeren Dingen im Leben zuzuwenden und das rechte Verständnis der Grundlagen des Seins zu erlangen. Die Notwendigkeit wahrer geistiger Führerschaft und das Verlangen danach sind im Entstehen begriffen und werden sichtbar. Die Menschen werden menschliche Diktatur in jeder Form zurückweisen. Die Übel der Diktatur werden in menschlichen Angelegenheiten und auch in Religionsformen aufgedeckt, und so werden falsche Grundlagen ans Licht gebracht. Die Menschheit verlangt nach geistiger Führerschaft. Wie soll dieses Bedürfnis befriedigt werden? Nicht durch Personen oder Persönlichkeiten, nicht durch Glaubensbekenntnisse oder Lehrsätze, sondern durch das Verständnis und den Beweis des Gemüts, das unser großer Meister Christus Jesus am klarsten erläuterte und verkörperte.
Das göttliche Prinzip der mächtigen Worte und Werke unseres Herrn wird in dem Licht, mit dem die Christliche Wissenschaft die Bibel beleuchtet, offenbar, und so wird die rein wissenschaftliche Art des göttlichen Gesetzes, das Christus Jesus im Heilen von Sünde und Krankheit und durch Triumphieren über den Tod bewies, unserer Zeit von neuem enthüllt.
Auf Seite 565 in Wissenschaft und Gesundheit schreibt die Verfasserin dieses Buchs: „Die Verkörperung der geistigen Idee hatte eine kurze Geschichte im Erdenleben unseres Meisters, aber ‚seines Königreichs wird kein Ende sein‘; denn Christus, die Idee Gottes, wird schließlich alle Nationen und Völker — gebieterisch, absolut, endgültig — mit der göttlichen Wissenschaft regieren”. Und sie fährt fort: „Seit die Morgensterne miteinander sangen und alles eine Urharmonie war, hat die materielle Lüge die geistige Idee bekriegt; aber dies trieb die Idee nur dazu an, sich durch Zerstören von Sünde, Krankheit und Tod zum Zenith des Beweises zu erheben und zu Gott entrückt — in ihrem göttlichen Prinzip erfunden — zu werden”.
