Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Die heilende Kraft der Gedanken Gottes

Aus der Juli 1945-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es wird oft gefragt: Wie heilt die Christliche Wissenschaft einen kranken Körper? Die Antwort lautet: Dadurch, daß sie im Bewußtsein des einzelnen die falschen Gedanken, die Krankheit erzeugen, durch die rechten Gedanken —Gottes Gedanken — denen Gesundheit und Harmonie innewohnen, verdrängt. „Das wahre Bewußtsein ist die wahre Gesundheit”, schreibt Mary Baker Eddy (Miscellaneous Writings, S. 298).

Gottes Gedanken sind die einzigen Gedanken, die wirklich zum Menschen gehören. Sie sind geistig wahre, intelligente, selbstlose, liebevolle Gedanken, die sinnfällig von dem unbedingten Gemüt zeugen, das des Menschen Substanz, das Leben und Gott ist. Trübsalbringende Gedanken wie Furcht, Ängstlichkeit, Selbstsucht, Haß, Feindseligkeit und Mißgunst sind Diebe und Eindringlinge, die Vertreter des lügenden bösen Gemüts, die keinen rechtmäßigen Platz und keine Kraft in uns haben.

Die Kraft, die jeder wahre Gedanke hat, ist durch die Allmacht des Gemüts mächtig. Wie anschaulich Jesus dies bewies! Gottes Gedanken waren seine einzigen Mittel, um alle Krankheit zu zerstören, der Sünde ein Ende zu machen und den Tod aufzuheben.

Aus dem Folgenden ist ersichtlich, wie Gottes Gedanken heilen. Einer Frau in vorgeschrittenen Jahren waren nach einer Krankheit fast alle Haare ausgefallen. Sie war beinahe kahl und es zeigten sich keine neuen Haare. Die christlich-wissenschaftliche Ausüberin, die sie um Hilfe bat, suchte bei dem göttlichen Gemüt Gedanken der Erleuchtung zur Überwindung dieses Zustandes.

Sie schlug mit Bezug auf Wachstum Mrs. Eddys Erklärung auf: „Am meisten bedürfen wir des Gebets inbrünstigen Verlangens nach Wachstum in der Gnade, das in Geduld, Sanftmut, Liebe und guten Werken zum Ausdruck kommt” (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 4). Hier, dachte sie, ist die Idee, die nötig ist. Sie vergegenwärtigte sich bei ihrer Arbeit, daß der Mensch auf jede hier erwähnte Eigenschaft des Seins ein göttliches Recht hat, und daß es dem Gesetz Gottes gemäß der Patientin zustand, zu einer volleren Erkenntnis und einem volleren Ausdrücken der sich in „Geduld, Sanftmut, Liebe und guten Werken” bekundenden Gnade heranzuwachsen.

Sie wandte auch die Erklärung an: „Berichtige die materielle Annahme durch geistiges Verständnis, so wird der Geist dich neu bilden” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 425). Sie trennte die Lüge Verlust und Unvollständigkeit, die der materielle Sinn darbot, von dem wahren Selbst der Patientin, das, wie die Wissenschaft ihr zeigte, als Gottes Ausdruck geistig vollkommen, vollständig, unantastbar war und von Gott immer in seiner natürlichen Vollständigkeit erhalten wurde.

Nach 5 Tagen zeigte sich neuer Haarwuchs. Nach einer Woche hörte sie zu arbeiten auf. Die Haare wuchsen weiter. Bald hatte die Frau mehr Haare als vorher und — ließ sich natürlich sofort „Dauerwellen” machen. Was erzeugte diesen normalen Sinn des Wachstums? Gottes Gedanken. Durch diese Gedanken erkannte und bewies die Ausüberin, daß das wahre Selbst der Patientin das Kind Gottes und als solches den unwissenden, materiellen Kräften überlegen war, die der Frau etwas, was zu ihrer Vollständigkeit gehörte, zu nehmen geltend zu machen suchten. Gott erhält die Unversehrtheit Seiner Idee auf ewig.

Durch denselben Vorgang kann ebenso wie ein Aufhören normalen Wachstums auch abnormes Wachstum berichtigt werden. Eine Christliche Wissenschafterin hatte in einem Ohr ein abnormes Gewächs, dem sie wenig Beachtung geschenkt hatte. Nach einiger Zeit wurde es größer und begann ihr Gehör zu beeinträchtigen. Sie war überzeugt, daß sie ihre Heilung durch Anwendung der Wahrheiten in der oben angeführten Stelle von Seite 4 in Wissenschaft und Gesundheit zustande bringen konnte.

Sie arbeitete, zu erkennen, daß Geduld, Sanftmut und Liebe ihr wahres Sein kennzeichneten. Es zeigten sich keine sichtbaren Ergebnisse. Eines Tages erinnerte sie sich, daß sie gehört hatte, wie sorgfältig Mrs. Eddy die Worte wählte, die sie gebrauchte, um ihre Gedanken auszudrücken. Sie fühlte sich dann veranlaßt, das Wort „inbrünstig” in dem Ausdruck „inbrünstiges Verlangen nach Wachstum in der Gnade” sehr eingehend zu ergründen. Sie betete um die Erkenntnis, was es eigentlich für sie bedeutete, und sie wußte, daß die Weisheit die Mrs. Eddy das Wort gab, ihr dessen Bedeutung enthüllen und veranlassen werde, daß ein „inbrünstiges Verlangen” nach geistigem Wachstum — dem einzig wahren Wachstum — ihr Bewußtsein erfüllte.

Nachdem sie einen Tag lang in diesem Sinne ernstlich geistig gearbeitet hatte, ging sie friedlich und befriedigt zu Bett. Als sie am Morgen aufwachte, war sie geheilt. Das abnorme Gewächs war verschwunden. Es war auch nicht das geringste zu sehen, daß es vorhanden gewesen war. Seine vollständige Nichtsheit war bewiesen. Was löste das Gewächs auf? Gottes Gedanken, Gedanken der Wahrheit, geistige Gedanken. Wie? Dadurch, daß ihr falsches Denken, der Mensch sei ein mit einem abnormen Gewächs behafteter Sterblicher, verdrängt wurde durch die Idee des Gott-vertrauenden, Gott-ausdrückenden vollkommenen Selbst, und durch ihre Vergegenwärtigung, daß sie dies beweisen mußte durch ein „inbrünstiges Verlangen”, zu der Größe Christi hinanzuwachsen — ein Verlangen, „das in Geduld, Sanftmut, Liebe und guten Werken zum Ausdruck kommt”.

Seit Jahrhunderten haben die Menschen in der Bibel betreffs des Menschen gelesen: „Wie er in seinem Herzen denkt, so ist er” [engl. Bibel]. Jetzt fangen wir an zu sehen, daß dies wirklich Tatsache ist — daß falsche Gedanken allein Krankheit erzeugen, und Gottes immer verfügbare und unerschöpfliche Gedanken allein Harmonie und Gesundheit erzeugen. Die Christliche Wissenschaft zeigt uns, wie wir diese wichtige Tatsache auf unser tägliches Leben anwenden können.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Juli 1945

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.