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Sind wir im Geschäft des Segnens?

Aus der Juli 1945-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein kleines Mädchen war soeben von der christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule nach Hause gekommen. „O Mutter”, rief sie freudig, „wir hatten heute morgen die ‚Selig sind‘”! Wer das für unsere Sonntagsschulen vorgeschriebene Unterrichten aus der Bibel kennt, weiß natürlich, daß das Kind damit die Seligpreisungen in Jesu Bergpredigt meinte. In der Tat lernen junge Kinder und Kinder, die nicht mehr jung sind, schnell sowohl Seligpreisungen als auch Segnungen kennen, wenn sie ihre ersten Schritte in der Christlichen Wissenschaft tun. Sie entdecken, daß sie als Kinder Gottes entschieden im Geschäft des Segnens sind. Die mit „segnen” und „Segnungen” übersetzten Wörter haben sowohl im hebräischen als auch im griechischen Urtext der Bibel die passenden Nebenbedeutungen: glücklich, glückselig, dankbar. So finden wir nach dem Evangelium des Matthäus, daß Christus Jesus seine Nachfolger lehrte, daß die Sanftmütigen, die reines Herzens sind, die geistig Hungrigen, die Friedfertigen — mit andern Worten, diejenigen, die nach einem vergeistigten Bewußtsein trachten — die wahrhaft Glückseligen, die Gesegneten, die Glücklichen sind.

Wenn man das liebliche Wort „segnen” angemessen schätzen und würdigen will, sollte man zuerst den traurigen Inbegriff seines Gegenteils, „fluchen”, betrachten. Was für häßliche Bilder doch dieser undenkbare Ausdruck, der Verwünschung, Abscheu und alles Mörderische und Haßerfüllte in sich schließt, heraufbeschwört!

Das 23. Kapitel des 4. Buchs Mose enthält einen kurzen aber anspornenden Bericht über den ersten Mann in der Bibel, der ausdrücklich verkündigt, daß er im Geschäft des Segnens ist. Balak, der Moabiter König, läßt den Propheten Bileam holen und gebietet ihm: „Verfluche ... Jakob” und „schilt Israel”; aber der Seher fragt: „Wie soll ich fluchen, dem Gott nicht flucht? Wie soll ich schelten, den der Herr nicht schilt?” Und dann lesen wir, daß der König zu Bileam sagt: „Was tust du an mir? Ich habe dich holen lassen, zu fluchen meinen Feinden; und siehe, du segnest”. Der Prophet faßt seinen Lebenszweck schließlich zusammen in den Worten: „Siehe, zu segnen bin ich hergebracht; er segnet, und ich kann’s nicht wenden”. Und dann folgt die bestimmte Wahrheitserklärung, die jedes mesmerische Teufelswerk des fleischlichen Gemüts vernichtet: „Wahrlich, es gibt keine Zauberei gegen Jakob, und keine Wahrsagung gegen Israel” [engl. Bibel]. Kann es uns nach dieser Enthüllung göttlicher Tatsachen wundern, zu finden, daß der geistiggesinnte Bileam als einer der ersten Propheten das Kommen des Messias voraussah?

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