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Furchtloses Sein

Aus der Juli 1945-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das durch die ganze Bibel hindurch am häufigsten wiederholte Gebot ist das kurz und bündig in drei Worte gefaßte „Fürchte dich nicht”. Jesaja, der große Prophet der Verheißung, der frohen Kunde und der Schönheit, ermahnt das Volk Israel besonders nachdrücklich, sich nicht zu fürchten. Und diese Ermahnung kam immer als ein Befehl von Gott, dem der Grund folgte, warum sie sich nicht fürchten sollten. Ein Beispiel ist in dem bekannten Vers Jesajas zu finden: „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott; ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit”.

Es blieb dem geliebten Apostel Johannes vorbehalten, uns die Begriffsbestimmung von Gott zu geben, die Seine Art offenbart und den Verlaß auf Seine Verheißung der Sicherheit und der Befreiung rechtfertigt. Diese inspirierte Erklärung befindet sich im 1. Brief des Johannes: „Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm”. Nur hier ist furchtloses Sein und nichts anderes als furchtloses Sein zu finden. Gott ist die Liebe, und Gott ist unendlich; daher ist die Liebe unendlich, und in der Unendlichkeit der Liebe besteht nichts, was Furcht oder deren vermeintliches Vorhandensein kennen könnte. Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, hat diese unendliche Liebe in ihren inspirierten Schriften durchweg als das göttliche Prinzip enthüllt, und sie hat die Wissenschaft dieses Prinzips den Menschen zugänglich gemacht, damit ihre Furchtträume in der Feuerprobe der Wahrheit vergehen können. Auf Seite 256 des Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt sie: „Die Liebe, das göttliche Prinzip, ist Vater und Mutter des Weltalls, einschließlich des Menschen”.

Furcht besteht nur in dem mutmaßlichen Reich des sogenannten sterblichen Gemüts, und dort scheint sie zu Zeiten die Obergewalt zu haben und unüberwindlich zu sein. Das sterbliche Gemüt fürchtet immer und nur für seine eigene mutmaßliche Schöpfung, für sein eigenes Selbst. In dem Verhältnis, wie erkannt wird, daß dieses Selbst unwirklich, ohne Ursache oder Schöpfer und daher ohne Wesensübereinstimmung ist, wird Furcht aus dem Bewußtsein ausgemerzt. Geradezu der Kern jeder Furcht, jeder Zwietracht, jeder Krankheit, ist der Glaube an ein sterbliches Selbst, das von der unsterblichen Wahrheit, von Gott, getrennt ist. Wenn man nicht an ein von dem Geist getrenntes Selbst, an ein materielles Selbst, glaubte und es liebte, würde man nie fürchten. Das Selbst, das in der Liebe „eingewurzelt und gegründet” ist, muß das Selbst verdrängen, das in der sogenannten Materie „eingewurzelt und gegründet” ist, um das furchtlose Sein zu finden und zu erleben.

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