Im Christian Science Monitor vom 14. April und im Sentinel vom 19. Mai haben die Christlich-Wissenschaftlichen Direktoren bei der Bekanntgabe des Tages für die Jahresversammlung Der Mutterkirche das Feld auf die Reisebeschränkungen der Regierung in der gegenwärtigen mißlichen Zeit aufmerksam gemacht. Christliche Wissenschafter, zumeist aus der Umgebung von Boston, füllten den großen Erweiterungsbau Der Mutterkirche am 4. Juni und folgten aufmerksam und mit offensichtlicher Begeisterung den Berichten der verschiedenen Beamten.
Christliche Wissenschafter in der ganzen Welt können beim Lesen dieser Berichte im Herold fühlen, daß sie an der Inspiration dieser wichtigen Versammlung wahrhaft teilnehmen. Denn wahrlich, wie es in dem beliebten Kirchenlied heißt,
„Näher und näher rückt die Zeit,
Die Zeit, die sicher kommen wird,
Wo die Erde erfüllt sein wird von der Herrlichkeit Gottes,
Wie Wasser das Meer bedeckt.”
Die Versammlung wurde eröffnet mit dem Singen des Liedes unserer verehrten Führerin Mrs. Eddy Nr. 304: „Hirte mein, zeige mir, wie ich soll gehn”. Der zurücktretende Präsident
las dann folgende Stellen aus der Bibel und entsprechende Stellen aus dem christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy:Die Bibel
Matth. 17:14, 15 (bis ;), 16, 18–20
Apg. 26:8
Phil. 4:13
Joh. 14:12–14
Joh. 6:17–21 Und es
Wissenschaft und Gesundheit
288:33–35
203:16
128:16–19
199:24–25, 28–30
90:17–22
1:1–4
Nach einem stillen Gebet und dem dann gemeinsam gesprochenen Gebet des Herrn sang die Gemeinde das Lied Nr. 276: „Friede sei mit der Gemeinde”.
Herr Seeley gab dann die Namen der neuen Beamten Der Mutterkirche bekannt. Präsidentin: Frau Myrtle Holm Smith aus Waban, Massachusetts; Schatzmeister: Roy Garrett Watson aus Brookline, Massachusetts; Schriftführerin: Fräulein Mary G. Ewing aus Brookline, Massachusetts.
Der zurücktretende Präsident Herr Seeley hielt dann folgende Ansprache:
Die gewaltigen Ereignisse im Jahr 1945 werden in der Weltgeschichte immer hervorragen. In diesem Jahr ist das gottlose Böse, das durch äußere und politische Macht Weltherrschaft suchte, unzweifelhaft besiegt worden.
Neunzehn Jahrhunderte lang hat der Sauerteig der geistigen Wahrheit, den Christus Jesus in das menschliche Bewußtsein gebracht hat, das Denken der Menschen durchdrungen. In den letzten 70 Jahren ist das Heer Rechtdenkender auf Erden infolge der klaren Offenbarung der Christlichen Wissenschaft durch unsere inspirierte Führerin Mary Baker Eddy so gewachsen, daß ihre Zahl heute größer als je in der Weltgeschichte ist. Daß in diesem Jahr 49 Völker voller Hoffnung und Glauben eine Organisation zur Sicherung des Rechts aller Menschen, im Frieden zu leben, aufbauen, ist ein eindrucksvoller Beweis der Verminderung des Bösen.
Wir preisen Gott für den Mut und den klaren Blick, den Er Seinem Volk in diesen traurigen Kriegsjahren gegeben hat. Millionen Menschen haben das menschlich Teuerste geopfert. Der errungene Sieg und die Aussicht auf den noch größeren Sieg eines dauernden Friedens bürgen dafür, daß ihr Opfer viel genützt hat.
Es ist viel vollbracht worden. Viel mehr ist noch zu vollbringen, um Ihr und mein und aller Menschen Denken fähig zu machen, Gottes Reich der Wirklichkeit zu erkennen. Die Christliche Wissenschaft ist hier, uns zu zeigen, wie wir dies auf Christi Art vollbringen können. Sie ist hier, alle Menschen zur Erkenntnis der unbegrenzten Möglichkeiten zu erwecken, die der Mensch als Gottes Sohn hat. Sie ist hier, uns verstehen zu helfen, daß die Wirklichkeit das Gemüt und Seine Ideen ist; daß der Mensch nicht materiell, sondern geistig ist, und daß die Kräfte Intelligenz und Liebe die Gesetze Gottes sind, dem „alle Kniee gebeugt werden sollen, und [den] alle Zungen bekennen sollen” (Röm. 14, 11).
Laßt uns den uns gebotenen Gelegenheiten uns gewachsen zeigen! Laßt uns eifrig helfen, die politischen, Rassen- und Wirtschaftsprobleme, vor die das Menschengeschlecht sich gestellt sieht, zu lösen! Laßt uns keine Änderung fürchten, sondern vertrauensvoll eine Änderung erwarten! Unsere scharfsichtige Führerin sagt uns: „Die ewige Wahrheit wandelt das Weltall um” (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 255). Laßt uns täglich den Entschluß fassen, mehr das für den Menschen natürliche unbegrenzte Denken auszudrücken!
Laßt uns durch unser Verständnis Gottes und Seines Christus dazu beitragen, daß die Veränderungen, die in der menschlichen Gesellschaft kommen müssen, im Einklang stehen mit dem göttlichen Zweck, den unsere Führerin so herrlich dargelegt hat mit den Worten (Wissenschaft und Gesundheit, S. 340): „Der eine unendliche Gott, das Gute, vereinigt Menschen und Völker; richtet die Menschenbrüderschaft auf; beendet die Kriege; erfüllt die Schriftstelle: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst‘; vernichtet heidnische und christliche Abgötterei — alles, was in sozialen, bürgerlichen, kriminalen, politischen und religiösen Gesetzen verkehrt ist; stellt die Geschlechter gleich; hebt den Fluch auf, der auf dem Menschen liegt, und läßt nichts übrig, was sündigen, leiden, was bestraft oder zerstört werden könnte”.
Herr Seeley stellte dann die neue Präsidentin
vor, die folgende Ansprache hielt:Laßt uns angesichts dieser erhebenden Zuhörerschaft an zwei andere Gelegenheiten denken, wo Menschen, die Gott suchten, zusammengekommen waren!
Jesu kleine Gruppe stand im Begriff, in einer feindlichen Welt seine Botschaft zu verkündigen, die Kranken zu heilen und die Toten aufzuerwecken. Nach einigen Menschenaltern war diese Botschaft jedoch bis ans Ende der zivilisierten Welt vorgedrungen, und die Christenheit ist die Frucht dessen, was sie gepflanzt haben.
Vielleicht können wir besser ins Auge fassen, wie Mary Baker Eddy ihre wenigen ernsten Schüler um sich versammelte und ihnen eine neubelebte Botschaft der Liebe Gottes und der dem Menschen von Gott verliehenen Kraft gab, Sünde, Krankheit und Tod zu besiegen. Wir haben einige dieser Bahnbrecher gekannt und wissen, daß sie nach diesen Pfingstversammlungen Gelegenheiten, die Kranken zu heilen, nicht nur wahrnahmen, sondern suchten, und daß unsere Kirche auf der Grundlage ihrer heilenden Arbeit gedieh und wuchs — die Kirche, aus der diese Versammlung erwachsen ist und der die Tausende, deren Vertreter Sie sind, angehören.
Diese beiden kleinen Gruppen hatten große Verantwortungen und anscheinend begrenzte Gelegenheiten; aber sie erfüllten ihre Pflicht in einer der göttlichen Absicht und Führung würdigen Weise. Wir haben ebenso große Verantwortungen und unbegrenzte Gelegenheiten. Sollen wir unsere Pflicht nicht ebensogut erfüllen?
Es mag abgedroschen klingen, zu sagen, daß die Welt der Kundwerdung Gottes auf Erden nie mehr bedurfte als heute — aber es ist Tatsache, und wir haben entsprechende Gelegenheiten und Verantwortungen. Als wir zahlenmäßig wenige waren, empfand jeder einzelne seine vollständige Verantwortlichkeit. Erkennen wir heute nicht, wie wichtig diese Anstrengung jedes einzelnen ist, so mögen wir versucht sein, zu unterschätzen, wie notwendig es ist, daß wir uns persönlich anstrengen, unsern Glauben zu beweisen. Wir können versucht sein zu denken: „Jemand anders erweist sich als vortrefflich, und die Gemeinde wird dies sehen und glauben”.
Mrs. Eddy schreibt auf Seite 22 in „Pulpit and Preß”: „Wenn das Leben der Christlichen Wissenschafter von ihrer Treue gegen die Wahrheit zeugt, prophezeie ich, daß im 20. Jahrhundert jede christliche Kirche in unserem Land und einige in weit entfernten Ländern dem Verständnis der Christlichen Wissenschaft nahe genug kommen, um die Kranken in seinem Namen zu heilen. Christus wird dem Christentum seinen neuen Namen geben, und die Christenheit wird als Christliche Wissenschafter klassifiziert werden”.
Diese herrliche Voraussage wird nur dadurch in Erfüllung gehen, daß jeder Christliche Wissenschafter seine volle, persönliche Verantwortung übernimmt. Wenn jeder Christliche Wissenschafter sich aufrafft und seinen Teil im Beweisen der Christlichen Wissenschaft beiträgt — wie Mrs. Eddy und ihre ersten Schüler es taten — werden unsere Kirchen übervoll sein, und die Erde wird des Lobes und des Friedens Gottes voll sein.
Nicht alle können berufsmäßige Ausüber sein; aber Ausüber sollten und können alle sein. Einer der ersten Schüler Mrs. Eddys sagte: „Ein Christlicher Wissenschafter braucht, um Berge zu versetzen, nur die Gelegenheit; denn Gott gibt die Kraft”.
In unserer letzten Versammlung zur Berichterstattung über die allgemeinen Tätigkeiten Der Mutterkirche hörten wir, daß Mrs. Eddy gesagt hat: „Ich kann nicht anders als heilen”. Sie sagte auch: „Es ist die Liebe, die die Sterbenden heilt”. Das Befassen mit den Werken und dem Leben unserer Führerin sollte jedem Christlichen Wissenschafter einen solchen Sinn der Liebe Gottes geben, daß auch er nicht anders kann als heilen.
In unserer Sonntagsschule wurde ein kleiner Knabe gefragt, was das Gebot: „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen”, für ihn bedeute. Er dachte einen Augenblick nach und sagte: „Ich weiß nicht, ob es bedeutet, du sollst nicht sagen, daß du ein Christlicher Wissenschafter seist, ohne es zu sein, oder daß du keine Behandlung geben sollst, ohne einen Beweis zu erbringen”.
In den letzten fünf Jahren hat Die Mutterkirche eine Riesenarbeit vollbracht, indem sie Völkern in weiter Ferne Ermutigung und Hilfe brachte. Wiewohl dadurch menschlicher Not abgeholfen wurde, ging damit zugleich Gottes Engel vor uns her und flüsterte einer Welt, die in großem Maße ihren Gott verloren hat, zu, daß hier eine Kirche allumfassender Brüderschaft und Liebe ist.
Dies war die Verheißung. Was sollte die Erfüllung sein? Daß wir Missionare nach Rußland, China oder in die Balkanstaaten senden? Nein! Schnellere und zahlreichere Heilungen. Wenn jeder Christliche Wissenschafter sich der Aufgabe widmet, die Lehren unserer Führerin sich und seiner Gemeinde überzeugend zu beweisen, wird die Botschaft der Heilung auch den Erdball umkreisen. Die Welt braucht diese schnellen und vollständigen Heilungen; aber auch wir brauchen die Beweise anderer, und zwar gegenseitig.
Das größte Verhängnis, das das Menschengeschlecht betroffen hat, war das Verlorengehen der wahren Bedeutung des Lebens und der Lehre Jesu. Es ist schon gesagt worden, es sei daher gekommen, daß seine Nachfolger Wesentliches mit Nichtwesentlichem verwechselten, in die alte Art und Weise, zu denken und zu leben, zurückfielen; daß sie das Neue auf das Alte aufzupfropfen suchten; bloß Verstandesmäßigkeit walten ließen, anstatt geistig zu denken; ihre Begeisterung verloren und den Wert ihrer Mission aus den Augen verloren.
Könnte die Menschheit nicht aus denselben Gründen die Segnungen der Christlichen Wissenschaft verlieren, oder könnten sie nicht verzögert werden?
Tägliches Forschen in unserem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mrs. Eddy wird uns davor bewahren, Wesentliches mit Nichtwesentlichem zu verwechseln. Doch müssen wir wachsam sein, damit wir das, was unsere Führerin wirklich meinte, nicht dadurch verlieren, daß wir von anderen angebotene andersartige Auslegungen annehmen.
Um die reine Christliche Wissenschaft zu bewahren, müssen auch wir auf das Nachdruck legen, worauf Mrs. Eddy Nachdruck legte. Mehrere ihrer eigenen Schüler haben gesagt, daß sie beständig das, was sie die Grundpfeiler der Christlichen Wissenschaft nannte, betonte, und sie haben auch gesagt, daß die am öftesten wiederholten zwei Grundpfeiler waren: „Gott ist die Liebe”, und: „Gott ist das All”. Mrs. Eddy hat diese beiden Wahrheiten als den „Ausgangspunkt” der Christlichen Wissenschaft bezeichnet (Wissenschaft und Gesundheit, S. 275).
Als Jesus sagte: „Der Geist ist’s, der da lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze” (Joh. 6, 63), wandten sich viele ab. Wenn er die Materie nicht so verneint hätte, wären sie ihm weiter nachgefolgt. Mrs. Eddy hat unsere Treue an demselben Punkt ebenfalls herausgefordert. Wie an die ersten Nachfolger Jesu tritt an uns die Versuchung heran, in die alte Denkart und Lebensweise zurückzufallen und den Geist auf die Materie aufzupfropfen zu suchen.
Wir werden unsere Begeisterung nicht verlieren, wenn wir daran denken, wie die Christliche Wissenschaft unser Leben bereichert hat, oder wenn wir uns vergegenwärtigen, wie sehr die Welt der Christlichen Wissenschaft zur Befreiung und Erlösung bedarf. Wir können auch die Wichtigkeit unserer Aufgabe nicht aus dem Auge verlieren, wenn wir richtig würdigen, wie sehr die Welt danach verlangt, von einem Gott zu erfahren, der die Liebe ist, in dem kein Übel ist; wie sehr die Welt danach verlangt, zu erfahren und bewiesen zu sehen, daß Sünde, Krankheit und Tod nicht gesetzmäßig — von Gott weder erschaffen noch geduldet — sind.
Wenn wir dies begreifen, können wir nicht geringfügig von unserer Aufgabe denken, sondern wir werden sie mit größerer Begeisterung für Mrs. Eddys Entdeckung und unser Erbe erfüllen, und dadurch zu besserem Heilungswerk angespornt werden, damit die Voraussage unserer lieben Führerin, die sie von uns abhängig gemacht hat, in Erfüllung geht.
Ein Wort von den Christlich-Wissenschaftlichen Direktoren,
„Dieser Zeitabschnitt ist reich an Ereignissen. Voll von geschichtlichen Begebenheiten, wiederholt er die Vergangenheit und zeigt vieles für die Zukunft an.
Die biblischen Bilder — von dem Weib in Kindsnöten; dem großen roten Drachen, der bereit stand, das Kind zu verschlingen, sobald es geboren wurde; und von den Weingärtnern, die sagten: ‚Das ist der Erbe; kommt, laßt uns ihn töten, daß das Erbe unser sei’— sind Sinnbild und Schatten dieser Stunde”, schreibt unsere Führerin Mary Baker Eddy (Miscellaneous Writings, S. 253).
Das Wichtigste für jeden Christlichen Wissenschafter ist das Verlangen, Gott verstehen zu lernen, so daß er eine beweisbare Grundlage hat, um seine eigenen und der Welt Probleme zu lösen. Dies verlangt von uns, daß wir selbstlos sind, den Christusgeist pflegen, und in unserem Denken und Handeln die Wahrheit und die Liebe widerspiegeln.
Diese Entfaltung des geistigen Verständnisses, das in geheilter Krankheit und in erneuertem Leben Frucht trägt, liegt dem Wachstum und dem Gedeihen Der Mutterkirche zugrunde. Wir freuen uns herzlich, daß unsere Kirche fortfährt, zu wachsen und zu gedeihen. Sie wird den Bedürfnissen der Menschheit gerecht und erfüllt ihren von Gott bestimmten Zweck. Im vergangenen Jahr hat die Zahl der Mitglieder Der Mutterkirche wieder zugenommen. Unsere Kirche hat heute viermal so viel Mitglieder wie im Jahr 1910. Sowohl seit 1910, als auch in den vorausgegangenen Jahren war jedes Jahr ohne Ausnahme eine wesentliche Reinzunahme an Mitgliedern zu verzeichnen. Unter „Reinzunahme” verstehen wir die Zunahme der Gesamtmitgliedschaft nach Abrechnung von Mitgliedern, die inzwischen gestorben sind, oder deren Mitgliedschaft aus anderen Gründen aufgehört hat. Dies ist bedeutsam, beruhigend und vielversprechend.
Noch nie war selbstlose Hingebung an Gott und Sein Gesetz, die Christliche Wissenschaft, ein dringenderes Erfordernis; nur durch demütigen Gehorsam gegen das geistige Gesetz können wir unser Möglichstes tun, die dringenden Probleme der Menschheit lösen zu helfen.
Um das geistige Verständnis klar zu erhalten, muß das Denken und Handeln in tiefer Hingebung der Regierung des göttlichen Prinzips unterstellt werden. Wo Selbstsucht herrscht, kann kein dauernder Friede sein. Daher können diejenigen, die ihr Denken auf Gottes Gesetze gründen, die vorliegenden Weltprobleme lösen und einen dauernden Frieden zustande bringen. Wer den Saum des Gewandes Christi berührt, muß die Welt unumgänglich durch größeres geistiges Verständnis bereichern, weshalb jeder Christliche Wissenschafter die größte Anstrengung machen sollte, der Wahrheit auf dem von ihr gewiesenen Wege Folge zu leisten. Auf keine andere Art und Weise können wir unsere eigenen Probleme lösen oder Weltprobleme lösen helfen. Wenn das Denken die Gesetze des wahren Seins nicht beachtet, baut es auf Sand; ist das Denken aber auf die Wirklichkeit gegründet, dann kann nichts uns hindern, daß wir uns selber und unseren Mitmenschen eine Hilfe sind. Es kann keinen erfolgreichen Widerstand gegen die Gesetze des göttlichen Prinzips geben.
Die Welt braucht Offenheit und Ehrlichkeit. Ohne diese Eigenschaften haben wir einen Strudel, in dem es keine Beständigkeit und keine Ruhe gibt. Mrs. Eddy gebraucht in ihren Schriften den Ausdruck „Vernunft und Offenbarung”. Erlangt man ein Verständnis der rechten Handlungsweise nicht am erfolgreichsten durch den vereinten Gebrauch von Vernunft und Offenbarung? Das wahrhaft Natürliche ist immer das Rechte. Es kann jedoch scheinen, daß dies nicht immer leicht zu erlangen ist, weil einen unter dem Druck von außen allerlei sterbliche Einflüsterungen zuweilen davon abbringen, daß man den von Gott gewiesenen geraden Weg verfolgt.
Wir alle wissen, daß wir auf keinem Gebiet viel Wertvolles vollbringen, wenn wir unsere besseren Gedanken nicht ausführen; und wer weiß, wie er dem Besten Folge leisten kann, diesen Weg aber nicht einschlägt, verliert seine geistige Führung und daher seine Gelegenheit, der Menschheit zu nützen. Im tiefsten Herzen wünscht jeder aufrichtige Sucher nach der Wahrheit, seinen Mitmenschen zu nützen. Wir dürfen diese Stunde nicht vorübergehen lassen, ohne uns zu fragen, ob jeder von uns alles tut, was, soweit es uns anbetrifft, getan werden kann, um an Stelle der so vorherrschenden Verwirrung geistige Stärke und Verständnis zu beweisen. Schätzen wir persönlich den von unserer Führerin erbrachten Beweis der organisierten Tätigkeit, den wir in Der Mutterkirche und in ihren Zweigen sehen?
Wachsame und dankbare Christliche Wissenschafter, die Mrs. Eddys Platz in der Prophezeiung der Bibel würdigen, anerkennen, daß ihre im Handbuch Der Mutterkirche zum Ausdruck kommende Arbeit als Gründerin ihre Arbeit als Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft ergänzt. Durch viele und vielerlei menschliche Erfahrungen haben treue Kirchenmitglieder die in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany” (S. 230) befindlichen Worte unserer Führerin bestätigt: „Das weiß ich gewiß, daß jede Regel und Satzung in diesem Handbuch die Geistigkeit dessen, der sie befolgt, erhöht; seine Fähigkeit, die Kranken zu heilen, die Trauernden zu trösten und den Sünder zu erwecken, stärkt”.
Die Kundwerdung des Gesetzes Gottes kann nie verfehlen, die aufgepeitschten Wogen zu stillen; aber wir müssen unermüdlich bestrebt sein, aus unserem Denken jede Eigenschaft auszumerzen, die dem Frieden des einzelnen und daher der Welt entgegenwirken würde, anstatt ihn zu fördern.
Wir sprechen den christlich-wissenschaftlichen Feldpropsten und den christlich-wissenschaftlichen Feldgeistlichen unsere tiefe Anerkennung aus für ihre hingebende Arbeit, daß sie denen, mit denen sie zu tun hatten, Ermutigung, Heilung und geistige Stärke brachten. Sie waren außerordentlich hilfreich. Wir danken auch denen aufrichtig, die so freigebig Zeit und Geld gegeben haben, um viele in den Streitkräften mit Strickwaren und anderen zum Wohlbefinden wesentlichen Dingen zu versorgen. Ja, wir sagen zu den Arbeitern in jeder Abteilung Der Mutterkirche und in den damit verbundenen Tätigkeiten unserer Bewegung: „Gut getan”.
Die ausdauernde Geduld und Standhaftigkeit unserer Freunde im „tapferen Britannien” (Gedichte von Mrs. Eddy, S. 11) und in anderen überseeischen Ländern sind ein großer Ansporn gewesen. Ihre hingebenden Gebete und unaufhörlichen Anstrengungen sind mit einem herrlichen Sieg belohnt worden.
Das beständige Vorwärtsgehen und Wachstum unserer Bewegung dauert fort und muß zunehmen, wenn wir die Worte unserer Führerin in ihrer Botschaft für das Jahr 1901 (S. 2) beherzigen: „Das höchste geistige Christentum im Leben der einzelnen ist unerläßlich, um in der vervollkommneten Wissenschaft der Heilung von Krankheit aller Art größere Macht zu erlangen”.
Die Vertreter am Friedenstisch in San Franzisko haben sich bemüht, Mittel und Wege zu finden, um Krieg zu verhindern. Die Christlichen Wissenschafter wirken von Herzen mit bei diesem Bemühen, die Bergpredigt, die den Weg zu wahrer Menschenbrüderschaft zeigt, in die Tat umzusetzen. Mrs. Eddy schreibt (Botschaft für 1902, S. 6): „Durch Christus, die Wahrheit, zeigt die göttliche Metaphysik den Weg, beweist sie, daß der Himmel hier — der Kampf vorüber und der Sieg auf der Seite der Wahrheit — ist”.
In Übereinstimmung mit Artikel XXIV, Abschnitt 3 des Handbuchs Der Mutterkirche erstattete der Schatzmeister auf der Jahresversammlung Bericht über die vorhandenen Geldbeträge der Kirche, den Umstand, daß Die Mutterkirche mit Ausnahme von laufenden Rechnungen und angewachsenen Steuern keinerlei Schulden hat, und gab die Beträge der Ausgaben im vergangenen Jahr bekannt.
Der Bericht des Schatzmeisters enthielt folgende Bemerkungen:
„Die finanzielle Unterstützung Der Mutterkirche seitens der Mitglieder ist im verflossenen Jahr sehr ermutigend gewesen. Die Mitglieder können ihre Mutterkirche auf folgende fünf Arten finanziell unterstützen:
1. durch die regelmäßige Bezahlung der jährlichen Kopfsteuer gemäß Artikel VIII, Abschnitt 13 des Handbuchs Der Mutterkirche,
2. durch Beiträge zu den verschiedenen Tätigkeiten Der Mutterkirche,
3. durch die Geschenke, die ihre Zweigkirchen und Vereinigungen Der Mutterkirche geben,
4. durch den Bezug der Zeitschriften und der Zeitung der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft,
5. durch Geschenke, die christlich-wissenschaftliche Schülervereine Der Mutterkirche überweisen.”
Die Beträge, die Die Mutterkirche nach dem Bericht des Schatzmeisters im vergangenen Jahr für Truppenlagerwohlfahrts- und Kriegshilfsarbeit ausgab, ließen erkennen, daß die Verteilung von christlich-wissenschaftlichen Schriften, von Kleidung, Decken usw. in den Vereinigten Staaten und im Ausland in sehr großzügiger Weise fortgesetzt worden ist.
Bericht der Christlich-Wissenschaftlichen Verwalter der Schenkungen und Stiftungen
Die Christlich-Wissenschaftlichen Verwalter der Schenkungen und Stiftungen können zur Verwaltung Beträge übernehmen von Mitgliedern Der Mutterkirche, die letzten Endes eine Stiftung zu machen wünschen, um die Sache der Christlichen Wissenschaft zu fördern. Es kann vorgesehen werden, daß dem Stifter die Nutznießung dieses Treuhandfonds während seiner Lebenszeit verbleibt, und, wenn er es wünscht, dann einem Verwandten oder Freund zukommt. Ein Stifter kann, wenn es nötig wird, den Treuhandfonds ganz oder teilweise rückgängig machen. Die Einsetzung eines Treuhandfonds oder dessen Rückgängigmachung erfolgt kostenlos. Es können Beträge von tausend Dollar ab so angelegt werden.
Seit Juni 1944 stehen die Dienste unserer Treuhandabteilung allen Zweigkirchen und Vereinigungen zur Verfügung, um ihnen in der Verwaltung ihrer überschüssigen Gelder zu helfen.
Im vergangenen Jahr sind eine Anzahl neuer Treuhandfonds angelegt und schon bestehende wesentlich erweitert worden. Wir verwalten gegenwärtig 207 aktive Treuhandfonds.
Anfragen bezüglich unserer Treuhandverwaltung gingen aus 47 Staaten und einige aus dem Ausland ein.
Alle Anfragen betreffs der Einsetzung eines Treuhandfonds sollten an den Verwalter und Schatzmeister Roy Garrett Watson gesandt werden.
Bericht der Verwalter der Wohltätigkeitsanstalten
Der Christlich-Wissenschaftliche Wohltätigkeitsverein in Chestnut Hill und der Christlich-Wissenschaftliche Wohltätigkeitsverein an der Küste des Stillen Meeres haben im vergangenen Jahr ihre heilende Bestimmung in äußerst erfreulichem Grade erfüllt; sie hatten fast immer so viele Gäste, wie sie aufnehmen konnten. Diese Anstalten, die den Mitgliedern Der Mutterkirche und ihrer Zweige dienen, erwarten ihre finanzielle Unterstützung natürlich vom christlich-wissenschaftlichen Feld. Diese aus dem Feld kommende Unterstützung erfolgt auf zwei Arten: erstens durch diejenigen, die die beiden Wohltätigkeitsvereine besuchen, und zweitens durch diejenigen, die als Ausdruck ihrer liebevollen Unterstützung Geldgeschenke senden. Was die Gäste in den Sanatorien bezahlen, genügt nicht, um die ganzen Betriebskosten der Wohltätigkeitsvereine zu decken; außerdem sind in den Ausgaben beider Anstalten die Ausbildungsschulen für christlich-wissenschaftliche Pfleger inbegriffen.
Der sich jedes Jahr ergebende Fehlbetrag in den Betriebskosten muß daher durch Geschenke und testamentarische Vermächtnisse von Christlichen Wissenschaftern und Freunden gedeckt werden, die die Wohltätigkeitsvereine nicht besuchen. Für eine Reihe von Jahren genügte der Gesamtbetrag dieser Gaben nicht, den Fehlbetrag in den Betriebskosten auszugleichen, und der Vorstand mußte den fehlenden Betrag aus dem Einkommen Der Mutterkirche bewilligen. Wir freuen uns, berichten zu können, daß vermehrte Zuweisungen in Vermächtnissen an die Wohltätigkeitsvereine im vergangenen Jahr hinreichend waren, so daß kein Zuschuß aus den Geldern Der Mutterkirche nötig war.
Die gesunde finanzielle Lage Der Mutterkirche läßt erkennen, daß die Christlichen Wissenschafter den Beweis des von unserer geliebten Führerin Mary Baker Eddy ins Leben gerufenen Werkes schätzen und unterstützen.
Bericht der Schriftführerin,
Der Psalmist vor alters fragte (Ps. 116, 12): „Wie soll ich dem Herrn vergelten alle seine Wohltat, die er an mir tut?” Wir Mitglieder Der Mutterkirche dürfen uns heute wohl dieselbe Frage stellen, und mit den Worten des Psalmisten demütig antworten: „Ich will den Kelch des Heils nehmen und des Herrn Namen predigen. Ich will meine Gelübde dem Herrn bezahlen vor allem seinem Volk”.
Wir sind tief dankbar für die Beschützung unserer Kirche und der Gottesdienste; den Glauben und die Hingabe der Mitglieder; den Zuwachs an Mitgliedern und das Zurückgewinnen, durch Nächstenliebe und Freundlichkeit, von einigen, die unter dem Druck falscher Einwendungen des sterblichen Gemüts unsere Reihen verlassen hatten. Wir blicken nicht nur auf das vergangene Jahr mit seinen vielen Segnungen zurück, sondern sehen den größeren Gelegenheiten und der größeren Vergeistigung des Denkens und Handelns entgegen, für die die Lehren der Vergangenheit und ein reiches Erleben der Liebe Gottes unsere Herzen geöffnet haben.
Abteilung für Zweige und Ausüber
Seit unserer letzten Versammlung haben die Christlich-Wissenschaftlichen Direktoren die Bewerbungen von über 500 christlich-wissenschaftlichen Ausübern und von 50 Pflegern um Eintragung in die Liste im Journal genehmigt. Während des Jahres sind auch 19 neue Zweige Der Mutterkirche und zwei Universitätsorganisationen anerkannt worden. Viele im Entstehen begriffene neue Gruppen erwarten das Wachstum, das sie befähigt, Zweige Der Mutterkirche zu werden.
Gerade durch die Notlagen in der Welt konnte das Evangelium der göttlichen Gegenwart und Macht seinen Weg finden an Orte und zu Menschen, die es vorher nicht gekannt hatten, was beweist, daß sogar der Grimm der Menschen Gott preisen muß. Kirche ist ein Haupterfordernis in der Erfahrung des Menschen, und sie ist nicht von materiellen Zuständen oder einem Ort abhängig.
Ein Hauptmann des britischen Heeres, der in Südostasien dient, schrieb uns kürzlich im Zusammenhang mit einer Bewerbung um Mitgliedschaft in Der Mutterkirche: „Ihre Frage, wie lange der Bewerber die ‚Kirche am Platze‘ regelmäßig besucht hat, veranlaßte ein Lächeln, das Sie entschuldigen werden. ... Sobald er sich aufrichtig mit der Wissenschaft befaßte, machten wir es uns zur Aufgabe, unsern eigenen kleinen Gottesdienst zu halten, dem sich, wo es möglich war, ein oder zwei andere in der Gegend befindliche Wissenschafter anschlössen. In einer Woche war unsere ‚Kirche am Platze‘ vielleicht ein kleiner Lastwagen in einer Lichtung im Urwald; in der nächsten Woche eine kleine Hütte aus Bambusrohr; an einem andern Sonntag unter einem Baum in einem Dorfe mit ein paar neugierigen eingeborenen Indiern als weiterer Gemeinde. Wir hielten Gottesdienste ... auf einem über 2000 m hohen Gebirgszug, und dann wieder in einem 4 qm großen Zelt an einem von Elefantengras befreiten Platz. Augenblicklich können wir die Kirche des Hauptquartiers der 14. Armee in einem birmanischen Städtchen benützen — eine durch Bomben zerstörte Methodistenkapelle, von der nur noch die Umfassungsmauern stehen, und der ein geteertes Segeltuch als Dach dient”. Unwillkürlich fallen einem die Worte des beliebten Liedes ein:
Dann wird die Welt ein heil’ger Gottestempel,
Und jedes Leben wird zum Dankgebet.
Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 237.
Abteilung für Literaturtätigkeiten
Dieser Abteilung fällt die freudige Aufgabe zu, Literatur in ganz Boston und in Brookline zu verteilen, ebenfalls im Hafen von Boston, wo so ziemlich alle ein- und ausfahrenden Schiffe der Kriegsbeförderung dienten. Durch die Mitarbeit unseres Feldgeistlichen und der Hafenbeamten konnten wir den Mannschaften auf diesen Schiffen unsere Zeitschriften unablässig zukommen lassen.
Eine erfreuliche Aufgabe des Verteilungsausschusses besteht darin, kleineren Zweigkirchen und Vereinigungen, denen nicht genug Zeitschriften zur Verfügung stehen, wöchentlich oder monatlich regelmäßig Schriften zu senden.
Der Ausschuß hat mit besonderer Genugtuung Bündel gemacht, die einen Christian Science Sentinel und einen Monitor mit einer Wochenbeilage enthalten, und sie als Briefpost an Männer und Frauen im überseeischen Heeresdienst gesandt. Als Beitrag zur Truppenlagerwohlfahrtsarbeit sandten wir anfänglich 50 solche Bündel an Leute im Heeresdienst; es kamen immer mehr hinzu, und heute senden wir sie an 1200 Leute im Heeresdienst. Wir erhielten umgehend rührend dankbare Briefe von Heeresdienstpflichtigen aller Stände aus allen Teilen der Welt.
Die Sonntagsschule
Die Christlich-Wissenschaftlichen Direktoren geben bekannt, daß am 28. Mai 1945 eins neue Abteilung der Geschäftsstelle Der Mutterkirche, die „Abteilung für Sonntagsschularbeit”, eingesetzt worden ist.
Ein großer Einfluß im Wachstum der christlich-wissenschaftlichen Bewegung ist die Erziehung der Jugend in den Sonntagsschulen Der Mutterkirche und ihrer Zweige. Der Wert des gewissenhaften und einsichtsvollen Bestrebens, die Schüler mit der geistigen Bedeutung der Heiligen Schrift und der heilenden Immergegenwart der Wahrheit und der Liebe vertraut zu machen, kann gar nicht überschätzt werden. Die Ergebnisse zeigen sich in dem wachsamen und wissenschaftlichen Denken der jungen Leute, die sich unmittelbar nach der Sonntagsschule um Mitgliedschaft in Der Mutterkirche bewerben. Ihre Haltung läßt die Beständigkeit und den künftigen Fortschritt der Kirche ahnen.
Im Jahr 1898 gab unsere geliebte Führerin Mary Baker Eddy den Mitgliedern in ihrer Botschaft an Die Mutterkirche die liebevolle Ermahnung, die heute so kraftvoll und so wertvoll ist wie damals (Christian Science versus Pantheism, S. 14): „Noch einmal schreibe ich: Trachtet nach dem, was droben ist; liebet einander; kommt zu dem Tisch unseres Herrn in einem Geist; betet im Geist und in der Wahrheit an; und wer das göttliche Leben, die göttliche Wahrheit und die göttliche Liebe täglich verehrt, anfleht und lebt, wird an dem Brot teilnehmen, das vom Himmel kommt, von dem Kelch des Heils trinken und im Geist getauft werden”.
Bericht der Verwalter des Vermächtnisses der Mary Baker Eddy,
Gemäß den Bestimmungen unserer verehrten Führerin Mary Baker Eddy ist die von ihr eingesetzte und von den Verwaltern ihres Vermächtnisses betreute Stiftung seit 1913 zur Förderung und Ausbreitung der Religion der Christlichen Wissenschaft verwendet worden.
Die Verwalter haben mit einigen Änderungen den Plan verfolgt, der seit 1914 zur Förderung von Kirchenbauten in Kraft ist, und im vergangenen Jahr Kirchen und Vereinigungen, die eigene Gebäude errichteten, kauften oder umbauten, insgesamt $115 000 bewilligt. Für kostenlose Verteilung christlich-wissenschaftlicher Literatur wurden $13 500 in Beträgen von verschiedener Höhe Kirchen und Vereinigungen gewährt, aus deren Berichten ersichtlich war, daß sie zu dieser Unterstützung berechtigt waren. Für Bibliothekarbeit wurde $1 800 und für die Vortragsarbeit $10 500 verwendet; $25 200 wurden außer für verschiedene andere Tätigkeiten dazu benützt, den Konsulaten der Vereinigten Staaten und Regierungsbeamten in London und Washington den Christian Science Monitor zuzustellen.
Nach den Werken unserer Führerin besteht eine immer wachsende Nachfrage. So wurden im Jahr 1942 z.B. 23 Prozent mehr Bücher einschließlich Konkordanzen verkauft als im Jahr 1941; 57 Prozent mehr im Jahr 1943, und im Jahr 1944 78 Prozent mehr. Letztes Jahr wurden über doppelt so viele Bücher als im Jahr 1940 verkauft.
Es liegen klare Beweise vor, daß viele dieser Bücher von Leuten gekauft wurden, die sich vorher nicht mit der Christlichen Wissenschaft befaßten.
Es ist erfreulich, berichten zu können, daß trotz der Einschränkungen an Arbeitskräften und an fast allem, was zur Herstellung der Bücher notwendig ist, eine ständig vermehrte Herstellung möglich war. Manche Ausgaben konnten nicht sofort geliefert werden; aber es waren immer alle Bücher von Mary Baker Eddy in einer oder mehr Ausgaben erhältlich.
Im Jahr 1944 konnten wieder fast gar keine Bücher nach Europa geschickt werden. Dieses Jahr sind einige Bücher dort eingetroffen, und wir hoffen, daß die dort angehäuften Bestellungen bald erledigt werden können.
Die Verwalter sprechen den Christlichen Wissenschaftern im ganzen Felde, deren Arbeit zu diesen Ergebnissen beigetragen hat, ihren Dank aus.
Bericht des Veröffentlichungsausschusses,
Die Bestimmung unserer geliebten Führerin Mary Baker Eddy im Handbuch Der Mutterkirche, die den Christlich-Wissenschaftlichen Veröffentlichungsausschuß mit seinen weitreichenden Einflüssen und Tätigkeiten vorsah, hat sich nicht nur für die Bewegung der Christlichen Wissenschaft als lebenswichtig erwiesen, sondern auch bestätigt, daß die Beweggründe und Anregungen der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft göttlich eingegeben waren. Der Veröffentlichungsausschuß, der gegründet wurde, um die Christliche Wissenschaft in ihrer Reinheit und ihrem vollen Zweck zu schützen und zu erhalten, hat durch seine Leistungen von Anfang an die Weisheit bestätigt, die die Notwendigkeit seiner Einsetzung voraussah und die Einzelheiten für sein Verhalten und Wirken vorsah.
Zu den Pflichten dieses Ausschusses gehören unter anderem: 1. die Berichtigung, soweit es möglich ist, aller Veröffentlichungen, die der Christlichen Wissenschaft oder ihrer Führerin etwas fälschlich zuschreiben, oder die Rechte der Christlichen Wissenschafter verletzen; 2. die sorgfältige Prüfung aller Gesetzesvorlagen, die in den Staaten, Provinzen oder in der Landesgesetzgebung eingebracht werden, und die Berichtigung oder Änderung von Gesetzen, die das Wachstum oder das Ausüben der Christlichen Wissenschaft hindern könnten; 3. das Ausarbeiten der Rundfunkprogramme mit Hilfe von Schallplatten für die ganzen Vereinigten Staaten; 4. das Ausarbeiten und Überwachen von Ansprachen über die Christliche Wissenschaft, die vor vielen Gruppen gehalten werden, deren Mitglieder keine Christlichen Wissenschafter sind; 5. die Vorbereitung und Überwachung des christlich-wissenschaftlichen Religionsunterrichts in den öffentlichen Schulen in Boston, Massachusetts; 6. die Handhabung aller Gesuche von Christlichen Wissenschaftern um Anstellung als Feldpropste bei den Streitkräften.
Das vergangene Jahr hat viele Anforderungen an den Ausschuß gestellt. Es ist eine Flut von Gesetzesvorlagen auf dem Gebiet der sozialen Fürsorge eingebracht worden, die dem Christlichen Wissenschafter meist ernste Schwierigkeiten bieten, und sein Freisein von gesetzlichen Bestimmungen über ärztliche Behandlung sehr bedrohen. Daß die religiösen Rechte der einzelnen auch von Nichtwissenschaftern immer mehr anerkannt werden, zeigte sich im letzten Winter in Kalifornien, als der Gouverneur und eine Gewerkschaft Gesetzesvorlagen zur Krankenversicherung einbrachten, wobei in beiden Fällen vorgesehen war, daß Christliche Wissenschafter vollständig davon verschont sein sollten.
Die Rundfunkarbeit Der Mutterkirche ist heute umfangreicher und sehr wichtig, da die Christlich-Wissenschaftlichen Direktoren mit Hilfe von Schallplatten ein wöchentliches Rundfunkprogramm für die ganzen Vereinigten Staaten eingeführt haben, das in Der Mutterkirche aufgenommen wird. Gegenwärtig wird das Programm von 136 günstig gelegenen Rundfunkstationen ausgesandt, so daß es fast in den ganzen Vereinigten Staaten und einem Teil von Kanada gehört wird.
Es ist sehr befriedigend, für Gruppen, die nicht aus Christlichen Wissenschaftern bestehen, die aber Auskunft über die Christliche Wissenschaft wünschen, Programme vorzubereiten und Redner zur Verfügung zu stellen. Es vergeht kaum ein Tag, an dem wir nicht ein derartiges Gesuch erhalten.
Gegenwärtig beschäftigt uns der Religionsunterricht in den öffentlichen Schulen, der durch Gesetze oder behördliche Verfügungen, auf die wir keinen Einfluß hatten, eingeführt wurde. Diese Neuerung stellt uns vor zwei Möglichkeiten: wir können sie ganz außer acht lassen, wodurch für christlich-wissenschaftliche Schüler in den öffentlichen Schulen kein Religionsunterricht vorgesehen wäre, oder wir können an diesem Plan tatkräftig mitwirken. Die Mutterkirche hat das hier vorliegende Bedürfnis erkannt, und der Veröffentlichungsausschuß befaßt sich nun mit der Vorbereitung und Überwachung des Religionsunterrichts für christlich-wissenschaftliche Kinder in den öffentlichen Schulen in Boston.
Alle christlich-wissenschaftlichen Feldpropste im Heer und der Marine leisten ausgezeichnete Dienste und gereichen unserer Sache zur Ehre. Wir haben gegenwärtig 25 Feldpropste im Heer und einen bei der Marine; 16 davon sind im Auslandsdienst tätig.
Die Worte unserer geliebten Führerin Mary Baker Eddy in ihrer Botschaft an Die Mutterkirche für das Jahr 1901 (Seite 33) sind äußerst zutreffend: „Christliche Wissenschafter bitten in erster und in letzter Linie darum, nicht auf Grund eines Lehrprogramms, einer Glaubenslehre oder eines Diploms für wissenschaftliches Raten beurteilt zu werden. Aber sie bitten, daß ihnen Gewissensfreiheit und der Schutz der verfassungsmäßigen Gesetze ihres Landes gewährt wird; sie bitten darum, an ihren Werken erkannt und (wenn überhaupt) nach ihren Werken beurteilt zu werden”.
Es wurde dann Lied Nr. 72 „Ehre sei Gott in der Höhe” gefungen.
Bericht des Christlich-Wissenschaftlichen Vortragsausschusses,
Die Mitglieder des Christlich-Wissenschaftlichen Vortragsausschusses berichten, daß bei den Zuhörern eine unverkennbar erwachte Anteilnahme an geistigen Dingen, ein Hunger nach der Wahrheit zu verzeichnen ist, den die Christliche Wissenschaft völlig stillt. Trotz Kriegsdienst und der Beschäftigung mit Kriegslieferungen hat eine erfreuliche Zahl junger Leute unsere Vorträge besucht, und diese jungen Leute erfassen die dargebotenen einfachen, praktischen und befreienden Wahrheiten und wenden sie an. Die Redner finden, daß Bibelstellen in zunehmendem Maße günstige Aufnahme finden, und daß die Öffentlichkeit den Platz unserer geliebten Führerin Mary Baker Eddy immer mehr anerkennt.
In einen Vortrag, der ganz in der Nähe einer Universität gehalten wurde, kamen zwei Studenten, die die Vortragsanzeige gesehen hatten. Sie sagten dem Redner, daß sie den größten Teil des Vortrags verstehen konnten, und daß ihnen das Gehörte folgerichtig schien.
Eine Zweigkirche im Mittelwesten wollte einen Vortrag durch den Rundfunk bekanntgeben und für die dafür nötige Zeit bezahlen. Die Sendestelle lehnte die Anzeige auf dieser Grundlage ab, nahm sie aber als eine Nachricht, die von Wert war, an und kündigte den Vortrag kostenlos an.
Im vergangenen Jahr fanden unter der Obhut Der Mutterkirche 19 Vorträge statt: zwölf in der Umgebung von Boston, vier in Der Mutterkirche, zwei Vorträge am Mittag im Bostoner Geschäftsviertel, und einer im Staatsgefängnis in Charlestown, wo jeden Sonntagmorgen ein christlich-wissenschaftlicher Gottesdienst gehalten wird.
Zwei Redner besuchten dieses Jahr die Stadt Mexiko. Es wurden Vorträge gehalten in Alaska, auf Hawai, in der Kanalzone und auf den Antillen, und zum erstenmal seit März 1939 wurde ein Vortrag auf Bermuda gehalten. Durch das Beweisen der Wahrheit sind ungewöhnliche Schwierigkeiten, denen die Redner im In- und Ausland begegnet sind, überwunden worden. In Großbritannien und Irland haben dort wohnende Redner und zwei Redner aus den Vereinigten Staaten Vorträge gehalten. Die Vorträge in Australien und Neuseeland wurden von einem dort wohnenden Redner gehalten. Die Christlich-Wissenschaftlichen Direktoren haben für Orte, wo Redner gegenwärtig nicht hinkommen können, das Vorlesen eines Vortrags oder einer Übersetzung genehmigt. Für das daraus hervorgegangene Gute ist viel Dankbarkeit ausgedrückt worden.
Die Redner sprechen allen ihren Dank aus, die für die Vorbereitung der Vorträge und für den Schutz der Botschaft nach den Vorträgen so ausgezeichnete Arbeit getan haben. Da diese wichtige Arbeit gut getan wurde, waren die Vorträge sehr gut besucht und tragen reiche und dauernde Frucht. Viele Kirchen, Vereinigungen und einzelne Personen im ganzen Feld, wo die Wahrheit durch die Vorträge verkündigt worden ist, haben berichtet, daß dringende Probleme gelöst worden sind, und Heilungen, Umwandlung und Fortschritt wurden dankbar anerkannt. Immer mehr Menschen leisten freudig der Einladung Folge, die Mrs. Eddy in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 227) so liebevoll an alle ergehen läßt: „Bürger der Welt, nehmt die ‚herrliche Freiheit der Kinder Gottes‘ an und seid frei! Das ist euer göttliches Recht”.
Bericht der Verwalter der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft,
Die Christlich-Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft hat, nach dem Umsatz, den Anzeigen und dem gesamten Geschäftsabschluß bemessen, soeben das beste Geschäftsjahr in ihrer Geschichte abgeschlossen.
Es war noch in anderer, wichtiger Hinsicht ein günstiges Jahr; denn es hat reichlich Anlaß geboten, unsere Bereitschaft für die bevorstehenden großen neuen Dienstgelegenheiten aufs neue zu prüfen und festzustellen.
In dem Maße, wie behördliche Einschränkungen des Papierverbrauchs allmählich nachlassen, und die Völker der Welt wieder zu friedlicher Arbeit und ungehemmtem Postverkehr zurückzukehren beginnen, müssen die christlich-wissenschaftlichen Veröffentlichungen weitgehender in Umlauf kommen, um ihre heilende und erneuernde Bestimmung zu erfüllen und weiter auszudehnen.
Das zugewiesene scharf eingeschränkte Zeitungs- und Zeitschriftenpapier so zu verwenden, daß kein einziger Besteller unserer Zeitung und Zeitschriften, auch keine einzige annehmbare Anzeige für den Christian Science Monitor abgewiesen wurde, hat die hingebendste Anwendung, den hingebendsten Beweis der Einschärfung unserer geliebten Führerin (Handbuch, Art. XXIV, Abschn. 5) bedingt: „Gott fordert, daß Weisheit, Sparsamkeit und brüderliche Liebe alle Handlungen der Mitglieder Der Mutterkirche, Der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, kennzeichne”.
Trotz der Schwierigkeiten mit Bezug auf Papier, Metalle, Maschinen, Arbeitskräfte und andere wesentliche Dinge konnten wir der Nachfrage nach dem Monitor, dem Sentinel, Journal und den Vierteljahrsheften, die alle im vergangenen Jahr ihren höchsten Umsatz erreichten, annehmbar gerecht werden. Die Anforderungen unserer Männer und Frauen in den Streitkräften im In- und Ausland sind befriedigt worden, und in den befreiten Ländern besteht eine beachtenswerte erneute Nachfrage besonders nach den verschiedenen Herolden der Christlichen Wissenschaft. Unsere Zweiggeschäftsstelle in Paris ist wieder eröffnet, und wir können alle Arbeit mit dem Ausland unverzüglich wieder aufnehmen, sobald es möglich sein wird.
Der Gesamtverdienst und der Reingewinn der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft hat in dem soeben abgeschlossenen Jahr eine neue Höhe erreicht, und es ist erfreulich, berichten zu können, daß der Christian Science Monitor zu diesem Ergebnis beigetragen hat. Anzeigen im Monitor übertrafen an Zeilenzahl und Einnahmen alle anderen Jahre. Wir hatten über eine Million Zeilen neue Anzeigen und über tausend neue Inserenten. Der Kleinhandel wandte sich in wachsender Zahl an den Monitor, und zum erstenmal seit 1939 begannen wieder mehr Anzeigen aus dem Ausland zu kommen.
Für die Nachkriegszeit sind viele wichtige Verbesserungen im Christian Science Monitor geplant; es sind dafür schon neue Pressen und andere erstklassige Dinge für die Druckerei bestellt. Es ist geplant, mit der Zeit Bilder und Anzeigen in Vierfarbendruck in der ganzen Zeitung zu bieten. Auch für die Wochenbeilage sind große Verbesserungen vorgesehen. Leser der Ausgaben für den Mittelwesten und den Westen haben ihre Anerkennung ausgedrückt, daß in diese Ausgaben mehr neueste und ausschließliche Nachrichten aufgenommen wurden. Alle allgemeinen Artikel im Unterhaltungsteil des Monitors einschließlich der Neuigkeiten für die Frauenwelt und der Aufsätze für die Jugend und Kinder erscheinen jetzt jeden Tag, anstatt nur an gewissen Tagen. Monitornachrichten und -aufsätze werden mit Bezug auf Stil, Anordnung und Darbietung beständig vervollkommnet.
Das Christlich-Wissenschaftliche Vierteljahrsheft wird vom Januar 1946 an in einem neuentworfenen Umschlag erscheinen. Während des Jahres wurde ein neues Westentaschenheftchen „Assurance” (Zuversicht) besonders für die Männer und Frauen im Heeresdienst herausgegeben, und für diejenigen, die nicht sehen können, um zu lesen, erschien das Redebuch Nr. 1. Ein neues Heftchen für Kinder, „Kinder des Lichts”, wird demnächst erscheinen, und ein neues Heftchen über Sonntagsschularbeit ist in Vorbereitung und wird bald herauskommen.
Die Schriftleitung des Journals, Sentinels und der Herolde hat den beständigen Eingang von Aufsätzen aus dem Feld im vergangenen Jahr geschätzt. Die Schriftleiter beschäftigen sich mit Plänen für weitere Vervollkommnung unserer Zeitschriften mit Bezug auf Inhalt und gefällige Form nach dem Krieg.
Wir sind dankbar für den berichteten Fortschritt in dem eben abgeschlossenen Jahr; aber wir wissen, daß er nur die Kundwerdung großen geistigen Wachstums und tiefer Hingebung für unsere geliebte Sache seitens aller Christlicher Wissenschafter ist, die den Christus im täglichen Leben erhöhen.
Neue Felder, die „schon weiß zur Ernte” sind, liegen vor uns. Mrs. Eddy sagt uns auf Seite 232 in „Miscellaneous Writings”: „Man sollte nicht rückständig sein in den wesentlichsten Dingen, die dem das menschliche Geschick regelnden maßgebenden Rechten entspringen. Menschliche Geschicklichkeit läßt nur ahnen, was als ihr göttlicher Ursprung als nächstes erscheinen wird. In dem Verhältnis, wie wir uns von materiellen Verfahren und Theorien, persönlichen Lehren und Glaubenssätzen trennen, um demütig den Berg der Wissenschaft zu ersteigen, werden wir die höchste Vollkommenheit in allen Dingen erreichen”.
Bericht über allgemeine Tätigkeiten,
Dieses Jahr wird wegen der Regierungseinschränkungen keine Versammlung zur Berichterstattung über die allgemeinen Tätigkeiten gehalten. Dafür haben die Christlich-Wissenschaftlichen Direktoren diesen Bericht über den Fortschritt in verschiedenen Kirchentätigkeiten zusammengestellt, den ich nun lesen werde. In diesem Bericht kann jedes Mitglied Der Mutterkirche Ermutigung und Anlaß zu herzlicher Dankbarkeit finden.
Bericht über die neue Lesezimmerabteilung
Auf Veranlassung der Christlich-Wissenschaftlichen Direktoren und mit Zustimmung der Verwalter des Vermächtnisses der Mary Baker Eddy und der Verwalter der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft wurde im April dieses Jahres eine dem Geschäftsführer des Verlags unterstellte neue Lesezimmerabteilung eingesetzt, um allgemeine Fragen über christlich-wissenschaftliche Lesezimmer hilfreich zu behandeln.
In den letzten Jahren haben sich in der Lesezimmerarbeit viele wertvolle Neuerungen entwickelt. Viele Lesezimmer sind z.B. ins Erdgeschoß und in die Geschäftsviertel verlegt worden, was im allgemeinen erfreuliche Ergebnisse hatte. Zuweilen kamen nach dem Wechsel doppelt so viele Besucher, und es war ein doppelter Umsatz zu verzeichnen, und gewöhnlich kamen mehr Besucher, die die Christliche Wissenschaft noch nicht kannten.
In dem Bestreben, eine gute Lage für ihre Lesezimmer zu haben und doch weise vorzugehen, möchten Zweige Der Mutterkirche, deren Lesezimmer noch nicht so günstig gelegen sind, oft gerne etwas über die Erfahrungen in anderen Zweigkirchen hören. Was kostete der Umzug in einer ähnlichen Gemeinde? Welche Wirkung hatte er auf Verkäufe und die Besucherzahl? Wurden der Besuch der Gottesdienste und andere Kirchentätigkeiten dadurch beeinflußt? Solche Fragen erheben sich natürlich, wo eine bessere Lage erwogen wird, und die Lesezimmerabteilung macht es sich zur Aufgabe, diese Fragen beantworten zu helfen.
Bücherwarte berichten beständig über neue Ausstellungsarten, bequemere und gefälligere Einrichtung der Lese- und Verkaufsräume der Lesezimmer, bessere Handhabung der Leihbibliotheken und des Lagers und — was besonders interessant ist —über anregende und lehrreiche Erfahrungen im Verkehr mit Besuchern, die erst zur Christlichen Wissenschaft kommen oder der Hilfe bedürfen. Die Lesezimmerabteilung wird über solche Erfahrungen auf dem laufenden bleiben, und die Vorstände und Bücherwarte der Zweigkirchen und Vereinigungen durch allgemeine Mitteilungen oder Beantwortung von Anfragen unterrichten.
Die nahezu 2000 Lesezimmer, die wir heute haben, bilden eine bemerkenswerte, weltumspannende Kette von Verkaufsräumen und Büchereien, die durch die Weisheit unserer verehrten Führerin ins Leben gerufen wurden. Die Lesezimmerabteilung soll sie alle unterstützen in ihrer wichtigen Arbeit, die Sache der Christlichen Wissenschaft zu fördern.
Die Bücherwarte der Lesezimmer werden sich weiterhin an die Christlich-wissenschaftliche Verlagsgesellschaft wenden, und zwar betreffs der Zeitschriften an den Geschäftsführer für den Umsatz; betreffs der Bücher und anderer von der Verlagsgesellschaft herausgegebener oder verkaufter Gegenstände an den Geschäftsführer für allgemeine Veröffentlichungen; und wie seither an den Geschäftsführer des Verlags mit Bezug auf Mrs. Eddys Schriften. Allgemeine Fragen über die Lesezimmer sollten jetzt, wie oben angegeben, an den Geschäftsführer des Verlags, Lesezimmerabteilung, gerichtet werden.
Bericht über die Sonntagsschule Der Mutterkirche
Eine christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule unterrichten und die Kinder so unterweisen, daß sie für die gewaltigen Aufgaben, die sie so bald übernehmen müssen, geistig vorbereitet sind, ist eine heilige Pflicht. Laßt uns sicher sein, daß unsere jungen Leute geistig wach und den fortschreitenden Forderungen der Welt gewachsen sind, wenn sie die Sonntagsschule verlassen!
Aus diesem Grunde müssen die Lehrer geistig vorbereitet und gut unterrichtet sein. Sie müssen mit der Bibel und den Schriften unserer Führerin sehr vertraut sein. Sie müssen sich mit der Lektionspredigt planmäßig und eingehend befassen und eine beweisbare Kenntnis der Christlichen Wissenschaft haben. Sie müssen für die beiden großen Lehrer der Welt, Christus Jesus und Mary Baker Eddy, hohe Wertschätzung und tiefe Liebe haben. Sie müssen sich an die Vorschriften in Artikel XX des Kirchenhandbuchs halten und verstehen, daß sie davon nicht im geringsten abweichen dürfen.
Ein wichtiger Teil des den Schülern in allen Klassen erteilten grundlegenden Unterrichts ist, ihnen Mary Baker Eddys Platz und Führerschaft klarzumachen. Die Schüler werden gelehrt, daß Christus Jesus und Mrs. Eddy die zwei von Gott gesandten Boten der Wahrheit sind, deren Mission in biblischer Prophezeiung vorausgesagt ist. Die Schüler glauben, daß unsere Führerin unserem Zeitalter die Wahrheit geoffenbart hat.
In der Sonntagsschule Der Mutterkirche ermutigen die Lehrer die Schüler, sich zu Hause regelmäßig und planmäßig in die Wissenschaft zu vertiefen. Den Schülern wird aufgegeben, passende biblische Geschichten zu lesen im Zusammenhang mit den Zehn Geboten, den Seligpreisungen und dem Gebet des Herrn mit der geistigen Auslegung, die Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit (S. 16, 17) gibt. Es wird ihnen gezeigt, wie sie sich durch Fragen und Antworten in die Lektionspredigt vertiefen und die in jeder Lektion enthaltene, klar dargelegte Behandlung erkennen und anwenden können.
Unsern Schülern wird gezeigt, daß die Lektionspredigt die Lösung enthält für alle ihre Probleme: die Versuchung, geistige Getränke und Tabak zu gebrauchen; für Fragen mit Bezug auf vorgeschriebene Impfungen oder ärztliche Behandlung, über Kriegsdienst und unterbrochene Schulbildung.
Unsere Sonntagsschularbeiter haben die Verantwortung, unsere jungen Leute geistig so vorzubereiten, daß sie den Forderungen der heutigen Zeit gewachsen sind. Mögen wir immer treu sein! Und mögen unsere jungen Leute die Fackel der Wahrheit hochhalten, damit Christi Reich — ein Reich allumfassenden und dauernden Friedens — auf Erden aufgerichtet werde!
Bericht über christlich-wissenschaftliche Kriegszeittätigkeiten
Durch die Kriegszeittätigkeiten haben sich im letzten Jahr viele und vielerlei Dienstgelegenheiten geboten. Die Arbeit hat sich infolge der Ereignisse in jüngster Zeit zwar örtlich verschoben, sich im großen ganzen aber wenig verringert.
Der christlich-wissenschaftliche Kriegshilfsausschuß war im vergangenen Jahre sehr tätig. Die eingesandte Kleidung hatte mindestens einen Wert von $970 000 und übertrifft die Sendungen jedes andern Jahres. Zu Anfang des Jahres gingen umfangreiche Sendungen an den Ausschuß im Vereinigten Königreich, der berichtet, daß mehr Leute als je zuvor gekommen sind, um gekleidet und getröstet zu werden. Im Laufe des Jahres erhielten 45 635 Personen Kleidungsstücke. Die von Der Mutterkirche gegebene Fahrküche ist in England weiter tätig gewesen und hat bei dreißig verschiedenen Gelegenheiten über 10 000 Personen gespeist.
Zu den Früchten des Hilfsdienstes im Vereinigten Königreich gehören gegenwärtig: sehr freundliche Beziehungen zwischen unsern Arbeitern und den vielen Hilfsdienststellen; wachsende Anteilnahme bei vielen, die vorher mit der Christlichen Wissenschaft nicht in Berührung waren; mehr Personen lesen das Lehrbuch und besuchen die christlich-wissenschaftlichen Gottesdienste; mehr Kinder besuchen die Sonntagsschule, und hervorragende Heilungen.
Sobald Länder in Europa befreit waren, hat sich unser Kriegshilfsausschuß bemüht, ihnen Kleidung zukommen zu lassen. Zur Beschleunigung der Hilfsarbeit wurde viel Kleidung sofort an die Auslandshilfsdienststellen in den Vereinigten Staaten geschickt, die um Kleidung zur Weitersendung in die befreiten Länder bitten. Lieferungen sind weiterhin nach Rußland gegangen. Der Ausschuß sammelt jetzt eine beträchtliche Menge Kleidungsstücke, die unmittelbar an Christliche Wissenschafter geschickt werden, sobald es sich in die Wege leiten läßt.
Behördliche Einschränkungen scheinen die Herstellung von Dingen zu erschweren, aber das von Gott gegebene Verlangen zu helfen findet Erhörung in zunehmenden Vorräten.
Ein neuer und sehr erfreulicher Fortschritt in der Truppenlagerwohlfahrtsarbeit war die Ernennung eines Christlichen Wissenschafters aus Paris, Frankreich, zum christlich-wissenschaftlichen Feldgeistlichen. Er und der Ausschuß in London waren eine unschätzbare Hilfe, Christliche Wissenschafter in Lazaretten so schnell wie möglich zu erreichen, und über das Ergehen vieler Männer und Frauen im Kriegsdienst Auskunft zu erhalten.
Die Zahl der christlich-wissenschaftlichen Feldpropste im Heer der Vereinigten Staaten und der entsprechenden britischen Feldgeistlichen und ihrer Hilfsarbeiter für die Männer und der genehmigten Arbeiter für die Frauen beträgt jetzt 45. Sie haben nicht nur in den Heimatländern gedient, sondern waren mit den Truppen in Vorderasien und Nordafrika, in Indien, Italien, Birma, im Stillen Ozean einschließlich der Philippinen, in Frankreich, Belgien, Holland und Deutschland. Ihre Leistungen auf diesen weitverzweigten Gebieten können noch nicht umfassend zusammengestellt werden; aber die eingegangenen Berichte lassen erkennen, daß sie herrliche Dienste leisten.
Der Truppenlagerhilfsdienst hat an vielen Orten christlich-wissenschaftliche Mannschaftsräume und Lesezimmer eingerichtet. Die Mannschaften schätzen diese Räume so sehr, daß sie oft selber um die Mitwirkung der Militärbehörden nachgesucht haben, um weitere derartige Räume in der Nähe der Kampfplätze einzurichten, wo andere Arbeiter nicht hinkommen konnten. In einigen Fällen haben sie selber die Kosten der Einrichtung getragen. Solche Mannschaftsräume bestehen heute in Kolombo auf Ceylon; in Nairobi in Ostafrika; in Casablanca in Nordafrika; in Kalkutta in Indien; in Italien, Belgien, Holland und Frankreich.
In vielen Mannschaftsräumen werden Gottesdienste gehalten, und die Besucher kommen oft aus weiter Ferne. Ein amerikanischer Soldat kam über 300 km auf seinem Motorrad, um das Leseramt zu versehen. Diese Gottesdienste werden von vielen besucht, die noch nie in einer christlich-wissenschaftlichen Kirche waren. Es sind Schritte getan worden, solche Räume in Deutschland einzurichten.
Unsere Ausschüsse in Boston und London senden weiterhin christlich-wissenschaftliche Bücher und Schriften nach allen Teilen der Welt; und viele Männer und Frauen im Heeresdienst berichten, daß Päckchen mit Schriften sie regelmäßig im Kriegsgebiet erreichen. Leuten im dichten Urwald sind solche Päckchen sogar mit dem Fallschirm zugestellt worden, wenn sie durch die gewöhnliche Feldpost nicht zu erreichen waren.
Der christlich-wissenschaftliche Truppenlagerhilfsdienst erwägt gegenwärtig, wie den aus dem Heeresdienst zurückkehrenden Männern und Frauen geholfen werden kann. Weil die Krankenhäuser für ausgediente Kriegsteilnehmer dauernde Einrichtungen sind, wurden die Zweigkirchen und Vereinigungen gebeten, die Arbeit dort zu übernehmen; sie ist gegenwärtig dem Leiter des Truppenlagerhilfsdienstes unterstellt. Unter seiner Leitung und der Mitarbeit der Zweigkirchen und Vereinigungen macht auch die Arbeit für die aus dem Kriegsdienst ins bürgerliche Leben Zurückkehrenden Fortschritt.
Die wichtigste Neuerung im Truppenlagerhilfsdienst während des Jahres war die Ernennung von freiwilligen christlich-wissenschaftlichen Kriegszeitarbeitern aus den Mannschaften auf den Kampfplätzen in der ganzen Welt, um ihren Kameraden in ihrer freien Zeit zu helfen, soweit ihre militärischen Pflichten es erlauben. Infolge der Regierungsbestimmungen der Vereinigten Staaten dürfen keine Personen, die nicht im Militärdienst sind, den Truppen der Vereinigten Staaten im Ausland dienen. Daher war es nicht möglich, die christlich-wissenschaftlichen Feldgeistlichen, die hier so vorzügliche Arbeit unter den Mannschaften getan hatten, zur Fortsetzung dieser Arbeit ins Ausland zu senden. Was die freiwilligen Kriegszeitarbeiter in Uniform leisten, zeugt von der Ausbildung dieser jungen Christlichen Wissenschafter zu Hause und in der Sonntagsschule. Sie haben Gottesdienste und Lesezimmer eingerichtet, Schriften verteilt, christlich-wissenschaftliche Rundfunkprogramme gegeben und Soldaten in Lazaretten und bei andern Schwierigkeiten aller Art geholfen. Ein in Italien dienender junger Amerikaner schrieb seinen Eltern:
„Gestern erhielt ich einen Brief vom Truppenlagerhilfsdienst. Ich ersah daraus, daß ich zum ‚Kriegszeitarbeiter‘ ernannt worden war. Dies ist die größte Ehre, die mir je zuteil wurde, und ich nehme sie in tiefster Demut an und bin mir der damit verbundenen Verantwortlichkeiten vollauf bewußt. Alle in dieser Eigenschaft Dienenden, mit denen ich zusammengekommen bin, sind ein Vorbild an Hingabe und Aufrichtigkeit. Es ist ein Vorrecht, mit ihnen zu dienen”.
Dieser anregende und demütige Brief kam von einem jungen Mann, der von der Regierung schon mit dem Verdienstorden ausgezeichnet war. Die liebevolle Hingabe, die ein Kennzeichen des Dienstes von Hunderten von Truppenlager- und Kriegshilfsarbeitern ist, hat schnelle Heilungen bewirkt und viel Trost gespendet. Ihre Berichte und Briefe drücken für das Vorrecht, das sie haben, viel freudige Dankbarkeit aus. So preist die Weiterführung dieser Arbeit wahrhaft die Güte unseres Vater-Mutter Gottes.
Schluß
Bei den gewaltigen Ereignissen der jüngsten Jahre haben wachsame Christliche Wissenschafter erhabene Gelegenheiten gefunden, die Christliche Wissenschaft für sich und andere praktisch zu beweisen. In den kommenden Jahren gehen wir in der Kraft des Geistes neuen Gelegenheiten zum Wachstum entgegen. Kein Irrtum sollte ein hingebendes Mitglied Der Mutterkirche schrecken. Der immergegenwärtige Christus, die Wahrheit, wie sie Mary Baker Eddy geoffenbart wurde, ist unsere Rüstung, unser Schild, und verbürgt unsern Sieg. Möge jedes Mitglied dieser Kirche bei jeder zu meisternden Erfahrung die anspornende Erklärung unserer Führerin (Miscellaneous Writings, S. 368, 369) beherzigen: „Laßt uns, obwohl auf der sterblichen Ebene das Beste, wenn es verdreht wird, zum Schlimmsten werden kann, nicht vergessen, daß der Herr regiert, und daß diese Erde sich dereinst Seiner allerhabenen Herrschaft erfreuen wird,— daß der müde Wächter auf den Mauern Zions und der wahre Christliche Wissenschafter am Fuße des Berges der Offenbarung mit Jauchzen und Danksagung aufblicken werden,— daß Gottes Gesetz schließlich wie in der göttlichen Wissenschaft verstanden werden wird, und daß das Evangelium froher Botschaft ‚Friede auf Erden, und den Menschen ein Wohlgefallen‘ bringen wird”!
Berichte aus dem Feld
Um den tapferen Kirchen und Vereinigungen, die die christlich-wissenschaftliche Bewegung in Kriegsgebieten oder im geheimen während fünf Jahren des Kriegs und feindlicher Besetzung weitergeführt haben, auf dieser Versammlung gebührende Anerkennung zukommen zu lassen, wurden in der den Berichten aus dem Feld eingeräumten Zeit zum größten Teil Auszüge aus den ersten Mitteilungen gelesen, die von Kirchen und Vereinigungen im Ausland eingingen. Die Berichte wurden von Fräulein Frances Isabel Pearce, aus Boston, Massachusetts, und William P. Doyle, aus Chicago, Illinois, vorgelesen.
Mitteilungen, die von Ungarn, den Niederlanden, Rumänien, Schweden, den Inseln Guernsey und Barbados eingingen, berichten, daß die Christlichen Wissenschafter in jenen Ländern in den schweren Zeiten, die sie durchgemacht haben, sich einen unerschütterlichen Glauben bewahrt und an dem göttlichen Prinzip festgehalten haben.
Der Vorstand anerkennt im Namen Der Mutterkirche dankbar diese und viele weitere glänzende Berichte von Zweigkirchen und Vereinigungen in der ganzen Welt.
Fälle christlich-wissenschaftlicher Heilungen,
Es wurde eine Anzahl beglaubigter Zeugnisse vorgelesen, die von der erlösenden, aufklärenden und heilenden Macht der Christlichen Wissenschaft zeugten.
Nach dem Singen des Lobgesangs (Hymnal, Nr. 1) wurde die Versammlung geschlossen.