Seit Jahren hilft mir das Lesen der Zeugnisse, die in unseren genehmigten Zeitschriften erscheinen. Ich lese sie immer gern, weil ich weiß, daß sie die in der Christlichen Wissenschaft zu findende, unfehlbar heilende Kraft beständig veranschaulichen. Und es ist wichtig, daran erinnert zu werden, daß wir das, was jemand anders verstanden und vollbracht hat, auch sehen und tun können. Mary Baker Eddys Lehren sind stets auf alle unsere Bedürfnisse anwendbar, und Christus Jesus, der Wegweiser, äußerte eine bleibende Verheißung, als er sagte: „Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater”.
Vor einigen Jahren stürzte ich, und beim Aufschlagen auf dem Boden fühlte ich, wie in meiner Schulter etwas brach oder aus der rechten Lage kam. Als ich die Wahrheit über die Vollkommenheit Gottes und Seines Menschen zu erklären begann, fielen mir Worte ein, die ich in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mrs. Eddy (S. 71, Z. 7–10) schon oft gelesen hatte. Die in meinem Bewußtsein bewahrte Wahrheit hatte ein Bollwerk und eine augenblicklich verfügbare starke Schutzwehr aufgerichtet. Ich sah, daß ich zur Überwindung des vorliegenden Anspruchs in der Wahrheit beharren mußte, daß sich der Unfall, so wirklich er auch schien, nicht ereignet hatte. Ich hielt unerschütterlich daran fest und erlaubte mir während der ganzen Erfahrung nie, an meine Schulter zu denken, obgleich ich das Unbehagen zuerst nicht aus meinem Bewußtsein ausschließen konnte.
Ich konnte allen meinen Pflichten nachkommen. Ich versah mein Ordneramt in der Kirche, besuchte eine Ausschußsitzung, unterrichtete meine Klasse in der Sonntagsschule und ging regelmäßig ins Geschäft. Und ich bin sicher, daß sehr wenige von dem Kampf wußten, der vor sich ging. Ich bin dankbar, daß der Sieg für mich nach einigen Tagen sichtbar wurde, und Steifheit und Unbehagen einem normalen harmonischen Zustand wichen.
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