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Die Jahresversammlung Der Mutterkirche

Aus der September 1946-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wir freuen uns, dem Feld hiemit im Herold einen Bericht über den Verlauf der am 3. Juni in Boston gehaltenen Jahresversammlung Der Mutterkirche zu geben.

Obgleich das Reisen noch sehr erschwert ist, füllten glückliche Christliche Wissenschafter aus allen Gegenden unseres Erdteils und einige vom Ausland das große Gebäude Der Mutterkirche. Sie lauschten mit unverkennbarer Wertschätzung und Begeisterung den ermutigenden Berichten der Beamten.

Beim Lesen dieser Berichte können unsere Freunde im ganzen Felde fühlen, daß sie an der Anregung, die diese wichtige Versammlung gab, teilnehmen.

Die Versammlung wurde eröffnet mit dem Singen des Liedes unserer Führerin Mrs. Eddy Nr. 300: „Sah’t ihr den Erlöser mein?” Die zurücktretende Präsidentin, Frau Myrtle Holm Smith, las dann folgende Stellen aus der Bibel und aus dem christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy:

Die Bibel

Pf. 124:2–3, 6–8
5. Mose 4:7
Jes. 26:1–3 (Wir)
Eph. 2:14, 15, 19

Wissenschaft und Gesundheit

276:5–10
470:1–6
518:14–18
260:11–18 (bis;)
497:3–5, 26
Vorw. vii:1–2

Nach einem stillen Gebet und dem dann gemeinsam gesprochenen Gebet des Herrn sang die Gemeinde das Lied Nr. 29: „Durch des Irrtums düstre Wolken.”

Frau Smith gab dann die Namen der neuen Beamten Der Mutterkirche bekannt. Präsident: von Boston, Massachusetts: Schatzmeister: Roy Garrett Watson von Brookline, Massachusetts; Schriftführer: Gordon V. Comer von Denver, Kolorado.

Die zurücktretende Präsidentin hielt dann folgende Ansprache:

Wir sind heute versammelt in demütiger Dankbarkeit, daß wir nach so vielen trüben Tagen unter dem schützenden Dach Der Mutterkirche viele willkommen heißen können, die zu lange nicht hier gewesen sind. Wir heißen voll Wertschätzung alle willkommen, die Gefahren entgegengetreten sind, damit Recht herrschen möge, und wir beugen tief demütig und in ehrfurchtsvoller Dankbarkeit das Haupt, daß diese Seite unseres Kampfes vorüber ist. Wir sind uns jedoch bewußt, daß vor uns eine noch dringendere Aufgabe steht: die Aufrichtung der Menschenbrüderschaft.

Wir sind froh, daß Mrs. Eddys Offenbarung nicht nur die Zerstörung von Krankheit und Sünde, sondern auch diese vollständige Einigkeit vorsieht. Und wir freuen uns heute, daß die Weisen unserer Zeit diese Idee entstehen sehen und ihr vorwärts helfen.

Die Mutterkirche ist eine der wenigen erfolgreichen Organisationen von internationalem Umfang. Was Mrs. Eddy als Regierungsform und Einheitlichkeit für Die Mutterkirche erkannte, und ihre erfolgreiche Entwicklung dieser Idee prophezeit und veranschaulicht die Möglichkeit einer internationalen Beziehung; denn wenn Leute aus allen Ländern sich unter der Regierung Der Mutterkirche vereinigen können, kann dann nicht auch für andere Bestrebungen der Menschheit Einigkeit hergestellt werden?

Wenn man im Flugzeug über Landesgrenzen fliegt, wird es einem klar, wie wesenlos die Grenzlinie ist, die die Menschen voneinander scheidet. Eine solche Grenzlinie kann angebracht sein; warum sollte sie aber ein übermäßiges Hindernis sein, so daß das Gute nicht von einem Land ins andere gelangen kann?

Wenn wir, anstatt in einem Flugzeug aufzusteigen, in geistigem Bewußtsein höher steigen, verschwindet diese Grenze, und alle Interessen sind in der einen Gottheit vereinigt (vgl. Wissenschaft und Gesundheit, S. 571, Z. 23).

Auf Seite 513 in Wissenschaft und Gesundheit schreibt Mrs. Eddy: „Der Geist vermannigfaltigt, klassifiziert und individualisiert alle Gedanken, die so ewig sind wie das Gemüt, das sie erzeugt.” Es wäre gut, wenn wir Christliche Wissenschafter keine Verschiedenartigkeit und keine Sonderung in Klassen gelten ließen, die nicht von Gott ist.

Zu der Anstrengung, die gemacht wird, jene Bestrebungen zu erkennen und festzulegen, die die Menschen vereinigen; zu dem Bestreben, unsere Brüder jenseits aller Landesgrenzen zu verstehen, tragen wir Christliche Wissenschafter nicht wenig bei, wenn wir Mrs. Eddys Lehre der vollständigen Menschenbrüderschaft von ganzem Herzen annehmen und sie in unseren Gemeinden, in unseren Kirchen, in unserem Volk und in der ganzen Welt beweisen.

Mögen wir fühlen, daß alle Macht und Herrlichkeit Gott gehört, wenn wir auf die Vergangenheit zurückblicken und sehen, wie Er uns geführt hat, und wenn wir täglich beten, daß Er „die Liebe der ganzen Menschheit bereichern und sie beherrschen” möge (Handbuch Der Mutterkirche von Mary Baker Eddy, Art. VIII, Abschn. 4).

Ehe ich den Präsidenten Der Mutterkirche für das kommende Jahr vorstelle, möchte ich den Direktoren einige Worte tiefer Wertschätzung widmen. Ich fühle, daß sie die sich ihnen darbietenden Probleme mit Weisheit, Hingabe und geistiger Erwägung erledigen, und daß bei ihren Entscheidungen viele Umstände mitsprechen, von denen wir nichts wissen. Wenn ich meiner persönlichen Wertschätzung Ausdruck gebe, glaube ich, daß ich auch für die vielen spreche, denen sie so vortrefflich dienen.

Frau Smith stellte dann den neuen Präsidenten vor, der folgende Ansprache hielt:

Mein Denken mit Bezug auf diese Versammlung ist am besten ausgedrückt in der Botschaft unserer geliebten Führerin Mary Baker Eddy für das Jahr 1901 an die Juni-Versammlung, die im ursprünglichen Gebäude dieser Kirche stattfand (S. 1): „Ihr seid heute zusammengekommen, um in Einigkeit die Erinnerung an das Leben unseres Herrn wach zu halten, und euch in dem für euer Wachstum und eure Nützlichkeit äußerst wichtigen eigenen Bewußtsein höher und immer höher aufzuschwingen: euren Gedankenschätzen die großen Wirklichkeiten des Seins hinzuzufügen, die die Vollkommenheit des Denkens und des Körpers bilden. Die Taufe des Geistes, und die Erquickung und Stärkung des Menschlichen durch Gemeinschaft mit dem Göttlichen haben euch hierher gebracht.”

In jeder Versammlung jeden Juni, seit diese Botschaft gegeben wurde, trat erneute Hingebung zutage! aus den Berichten der Beamten ist ersichtlich, daß unsere Sache unverkennbar wächst und immer mehr Menschen für die heilende Kraft der Christlichen Wissenschaft zeugen.

Wir dürfen den gemachten Fortschritt mit Befriedigung und tiefer Dankbarkeit feststellen; aber es ist weit wichtiger, daß wir vorwärts blicken in der Gewißheit, das in der Vergangenheit Geleistete zu übertreffen.

Die biblische Geschichte schildert Ereignisse, die denen in der heutigen Geschichte nicht unähnlich sind. Im 1. Buch Mose (Kapitel 11) ist eine beachtenswerte ähnliche Begebenheit berichtet. Die ganze Welt hatte einerlei Sprache; die Menschen zogen gegen Morgen und ließen sich in einer Stadt nieder, um nicht überallhin zerstreut zu werden, und bauten den Turm zu Babel, „des Spitze bis an den Himmel reichen” sollte, wodurch sie sich Geltung zu verschaffen hofften. Diese Erzählung veranschaulicht die Verkehrtheit des sterblichen Gemüts bei seinem Versuch, durch materielle Mittel „bis an den Himmel zu reichen”. Es ist nicht zu verwundern, daß der hohe Turm menschlichen ehrgeizigen Strebens, des Stolzes, der Macht und des Angriffs einstürzte, und die Folge Verwirrung des Denkens und der Sprache war. Laßt uns der heutigen Unklarheit und Uneinigkeit des Denkens mit Hingabe und der aus dem vollen Glauben an Gottes Allmacht geborenen Gelassenheit entgegentreten! Was für eine Gelegenheit, den Standpunkt der wissenschaftlichen Tatsachen des Seins zu vertreten!

Der Mensch zeugt von der Vollständigkeit des Lebens, er bekundet das Fortbestehen der Wahrheit und erlebt die Gleichordnung der Liebe. Durch unser Überzeugtsein von dieser Wahrheit kommen wir unter die göttliche Führung und den unfehlbaren Antrieb, der den Erfolg aller unserer Bestrebungen verbürgt.

„Fortschritt ist das Gesetz Gottes, dessen Gesetz nur das von uns fordert, was wir gewiß erfüllen können”, erklärt unsere Führerin (Wissenschaft und Gesundheit, S. 233). Bietet uns dieser Anlaß nicht Gelegenheit zu der angebrachten Bemerkung, daß Gottes Gesetz Fortschritt von uns fordert?

Mose ist „der Gesetzgeber Israels” genannt worden, und in der ganzen Bibel ist auf die Befolgung des Gesetzes Nachdruck gelegt. Unser großer Meister Christus Jesus kam nicht, „das Gesetz oder die Propheten aufzulösen.” Er sagte (Matth. 5, 17): „Ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen.”

Die unserer Führerin mit Bezug auf das Gesetz zuteil gewordene Offenbarung, das Handbuch Der Mutterkirche, regiert diese Organisation. In Artikel I, Abschnitt 9 erklärt sie: „Regierung beruht auf Gesetz. Ungehorsam gegen die Gesetze Der Mutterkirche muß in der Aufhebung ihrer Glaubenssätze und Satzungen enden. Ohne ein geeignetes Regierungssystem und eine richtige Art des Vorgehens sind Völker, Personen und Religion schutzlos.”

Zweifellos wünscht jedermann Schutz und Sicherheit. Was können wir tun, um den Weltmüden die Versicherung der Geborgenheit zu bringen? Wir können und sollten die Glaubenssätze und Satzungen in unserem Handbuch genau befolgen. Dieses Handbuch sichert die Fortdauer unserer Mutterkirche. Wer seine Bedeutung versteht und seine Vorschriften befolgt, hat sicher geistigen Erfolg.

Unter der Hauptüberschrift „Disziplin” finden wir (Art. VIII, Abschn. 1) „Eine Richtschnur für Beweggründe und Handlungen.” Wenn wir uns in unserem Leben nach dieser Disziplin richten, werden wir Jünger, Nachfolger unserer verehrten Führerin, und handeln in Übereinstimmung mit dem göttlichen Gesetz und der göttlichen Ordnung. Bleiben wir diesem Gesetz treu, so erleben wir Freiheit des Denkens, Frieden und Einigkeit in gemeinsamem, zweckdienlichem Handeln.

Durch ein klareres Erschauen der unbedingten Wahrheit und die Überzeugung, daß die Wahrheit sich unaufhörlich ausdrückt, kommt ein besserer menschlicher Sinn von Menschen und Dingen zustande, und Demokratie wird mehr in Erscheinung treten. Wahre Demokratie ist das Einssein Gottes und des Menschen, das im einzelnen und in der Gesamtheit als die rechte Idee der Lebensweise in Erscheinung tritt. „Seinen Nächsten lieben wie sich selbst, ist eine göttliche Idee” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 88), und man könnte diese Liebe als unendliche Rücksichtnahme erklären.

Weil die Liebe das Prinzip ist, kann sie bewiesen werden. Die Liebe Tag für Tag in unserem persönlichen Leben beweisen, ist der größte Dienst, den wir unserem Nächsten und der Welt erweisen können. „Uneigennütziges Streben, edle Beweggründe im Leben und Reinheit—diese Bestandteile des Denkens bilden, wenn sie sich vermischen, für den einzelnen wie für die Gesamtheit wahres Glück, wahre Stärke und Ständigkeit (Wissenschaft und Gesundheit, S. 58). Durch unsern Fortschritt und unser Wachstum werden diese begehrenswerten Eigenschaften und Zustände offensichtlich werden.

Wir müssen in unserem Beweisen der göttlichen Einheit unerschütterlich vorwärts dringen, bis keine Kriegswolken mehr die Erde verdüstern. Gespannte Zustände in der Welt, atomische Erschütterungen, politischer Übergriff, kirchliche Gewaltherrschaft und Gesetzgebung betreffs der Krankenheilung bedrohen unsere Freiheit; aber wir wissen, daß diese Störungen in dem Maße aufhören werden, wie das Sonnenlicht der Wahrheit mehr ins menschliche Bewußtsein scheint.

„Wie alle Geschichte”, erklärt unsere Führerin (Wissenschaft und Gesundheit, S. 225), „so veranschaulicht auch die Geschichte unseres Landes die Macht des Gemüts und zeigt, daß die menschliche Macht im Verhältnis zu ihrer Verkörperung rechten Denkens steht.” „Die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”, die zum „Pastor Der Mutterkirche” eingesetzt sind (Handbuch, Art. XIV, Abschn. 1), und die göttlich eingegebenen Lektionspredigten bieten unserem rechten Denken reichlich Zutritt zu den Schätzen des Gemüts. Im Leben des Christlichen Wissenschafters tritt der innewohnende Christus äußerlich in Erscheinung.

Laßt uns unser Denken erheben in dieses Reich geistiger Macht!

Laßt uns die uns von Gott gegebene Freiheit und Herrschaft wahrnehmen!

So bauen wir keine Türme zu Babel, die einstürzen, sondern einen unvergänglichen und heiligen Tempel dem Herrn, unserem Gott, zu dem sich alle Menschen hingezogen fühlen werden.

Ein Wort von den Christlich-Wissenschaftlichen Direktoren,

Die Mutterkirche, wie unsere geliebte Führerin Mary Baker Eddy sie sich gedacht und durch ihren geistigen Sinn der Mutterschaft Gottes ins Leben gerufen hat, wird von den Mitgliedern liebevoll als das Elternhaus ihrer Religion und als der natürliche Mittelpunkt ihrer Liebe, Treue und Hingebung betrachtet. Die Jahresversammlungen Der Mutterkirche sind daher für Christliche Wissenschafter etwas Ähnliches wie ein Nachhausekommen. Wir kommen nicht nur zusammen, um Berichte über das Gedeihen und das zahlenmäßige Wachstum der Bewegung zu hören, sondern auch um gegenseitig an der Zuneigung, der Liebe und Einigkeit teilzunehmen, die gewöhnlich mit dem Gedanken an die Heimat verknüpft sind, und die Mrs. Eddy ausdrückte, als sie schrieb: „Das Heim ist der liebste Fleck auf Erden, und es sollte der Mittelpunkt, aber nicht die Grenze der Neigungen sein” (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S, 58).

In der Hauptsache kommen wir aber zu dem Zweck zusammen, an dem Geist Christi teilzunehmen, den Jesus veranschaulichte, ohne den weder die Kirche noch die Mitglieder weiter gedeihen und geistig fortschreiten könnten. Sie werden daher dankbar sein, zu erfahren, daß Die Mutterkirche trotz der schwierigen Erfahrungen infolge des Kriegs und der ungewissen Zustände der Nachkriegszeit geistig Fortschritt gemacht hat und seit unserer letzten Zusammenkunft zahlenmäßig wesentlich gewachsen ist. Auch von Zweigkirchen und Vereinigungen sind erfreuliche Berichte eingegangen. Sogar die Kirchen in den vom Krieg betroffenen Gebieten berichten über ermutigenden Fortschritt. Die Ausdauer, die Standhaftigkeit und der unerschütterliche Verlaß, womit die Mitglieder dieser Kirchen der Verfolgung und dem Leiden standgehalten haben, die ein grausamer Feind ihnen auferlegte, können mit Recht damit verglichen werden, was die ersten Christen unter ähnlichen Umständen an den Tag legten. Diese heldenmütige Gruppe kann sehr wohl als das heutige Seitenstück zu jenen treuen Erretteten betrachtet werden, von denen Jesaja sagte: „Die Erretteten vom Hause Juda und die übrigbleiben, werden noch wiederum unter sich wurzeln und über sich Frucht tragen.”

Die Völker der Welt haben in den verflossenen bewegten Jahren zwar schwer gelitten, aber sie haben auch viele wertvolle Lehren gelernt. Sie haben verstehen gelernt, daß alle sozialen und religiösen Systeme, die fortzubestehen erwarten, den Beweis bieten müssen, daß die Ideale, die sie vertreten, praktisch angewandt werden können, um das sittliche, wirtschaftliche und geistige Wohl der Menschheit zu fördern. Die Zeit ist gekommen, wo von den Vertretern dieser Systeme etwas Überzeugenderes gefordert wird als Versprechungen, Belehrungen und heidnische Schaustellungen, um Glauben zu finden und die Bedürfnisse ihrer Mitmenschen zu befriedigen. Diese Forderung ist an alle unsere christlich-wissenschaftlichen Feldgeistlichen und an die Kriegshilfsausschüsse gestellt worden, und sie haben ihr erfolgreich entsprochen durch Verteilung von Lebensmitteln und Kleidung und durch das Heilen von Kranken und Verwundeten durch rein geistige Mittel. Wir wissen, daß die Übelstände der Welt genau so wie die Übelstände von Einzelpersonen nur durch die Anwendung derselben göttlichen Kraft wahrhaft geheilt werden können.

Den meisten denkenden Menschen ist es klar, daß, obgleich das Kämpfen auf den Schlachtfeldern aufgehört hat, der Kampf zwischen den materiell mentalen Gewalten, die hauptsächlich zum Krieg geführt haben, im menschlichen Bewußtsein noch weitergeht. Überdies wird der Kampf nicht aufhören und kein dauernder Friede erreicht werden, bis die verantwortlichen Personen an der Spitze aller Regierungen die Grundtatsache erkennen, daß die wahre Größe eines Volks sich nicht nach seinen materiellen Hilfsquellen, sondern nach der geistigen Beschaffenheit der Bevölkerung bemißt. Wir sagen daher zu dem Staatsmann, dem Geschäftsmann und dem Arbeiter, die immer noch materielle Werte über geistige Werte stellen: Hütet euch, damit ihr in dem Trachten nach rein materiellem Gewinn nicht stolpert und fallet, und zwar nicht nur zu eurer eigenen Zerstörung, sondern auch zur Zerstörung der Zivilisation.

Die Zeit ist gekommen, wo wir unsern Begriff von der Welt aus der Materie heraus zu dem Gemüt erheben und uns darauf verlassen müssen, daß diese göttliche Quelle der Menschheit enthüllen wird, wie die Bodenschätze der Erde so verteilt werden können, daß die wirtschaftliche und politische Weltordnung dadurch gefestigt wird.

Es ist unverkennbar, daß heute viele die in der Christlichen Wissenschaft gelehrte metaphysische Tatsache zu sehen beginnen, daß wir sogar menschlich nicht in einem materiellen Reich, sondern einem Reich sterblichen Denkens leben, und daß die jetzt den körperlichen Sinnen sichtbare Welt keine Zusammensetzung materieller Bestandteile und Atome, sondern die falsche Vorstellung des sterblichen Gemüts von der einen vollkommenen Welt des Geistes ist.

Mrs. Eddy hat diesen Hauptpunkt in ihrer Erklärung in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany” hervorgehoben, wo sie sagt (S. 167): „Die vermeintliche Welt in uns trennt uns von der geistigen Welt, die von der Materie getrennt ist und uns miteinander verbindet.”

Wenn diejenigen, die heute die schwere Aufgabe haben, eine Weltregierung aufzubauen, um einen dauernden und allumfassenden Frieden auf Erden aufzurichten, nicht bei Gott Führung suchen und nicht geistige Rechtschaffenheit geradezu zum Grundstein ihres Baues machen, werden sie umsonst gearbeitet haben.

Einer der weisesten amerikanischen Staatsmänner, Benjamin Franklin, führte in seiner Rede in der konstituierenden Versammlung in Philadelphia, nachdem tagelang persönliche Fragen heiß umstritten worden waren, die bekannte Bibelstelle an: „Wo der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen”, und er fügte hinzu: „Ich glaube dies unbedingt, und ich glaube auch, daß wir ohne Seine Mitwirkung bei diesem politischen Aufbau keinen besseren Erfolg haben werden als die Baumeister zu Babel: wir werden durch unsere kleinlichen, örtlichen Sonderinteressen uneinig sein; unsere Pläne werden vereitelt werden, und wir werden noch in künftigen Zeiten ein Gegenstand der Vorwürfe und des Spottes sein. Und das Schlimmste ist, daß die Menschen künftighin infolge dieses unglückseligen Falles die Hoffnung aufgeben mögen, Regierungen durch menschliche Weisheit einzusetzen, und es vielleicht dem Zufall, dem Krieg und der Besiegung überlassen.”

Dieser Rat und diese Warnung sind heute nicht nur angebracht, sondern die gegenwärtigen unruhigen wirtschaftlichen und politischen Zustände können auch dieselben schlimmen Folgen haben. Es ist auch heute so wahr wie es damals war, daß keine Volks- oder Völkerregierung ohne Gottes Leitung und die geistige Unterstützung der Kirche diese Schwierigkeiten erfolgreich handhaben kann.

Es muß zugegeben werden, daß beim Ausarbeiten des Menschheitsschicksals der Staat und die Kirche eine gemeinsame Verantwortung tragen. Sie haben die unabwendbare Pflicht, Einigkeit, sittliche Rechtschaffenheit und wirtschaftliche Beständigkeit unter Menschen und Völkern zu fördern. Es ist ferner ihre Pflicht, die für eine freie Regierung so wichtigen Dinge wie Privatunternehmen, persönliche Freiheit und Religionsfreiheit fördern zu helfen. Diese Verpflichtungen können jedoch nur in dem Grade erfolgreich erfüllt werden, wie diese beiden ganz verschiedenen Einrichtungen unabhängig voneinander tätig sind.

In der Kirche ist kein Platz für Politik, und in einer demokratischen Regierungsform ist in der Politik kein Platz für die Kirche. In der Politik ist jedoch immer Platz für die sittliche Bedeutung der Religion. Dies gilt für nationale oder internationale Angelegenheiten gleich nachdrücklich und ist gleich angemessen. Es ist belanglos, ob es sich um einen Kampf zwischen politischen Ideenlehren und religiösen Glaubenslehren oder um einen offenkundigen Krieg zwischen bewaffneten Streitkräften handelt: die Folge ist immer Abstumpfung. Der Fortschritt der Zivilisation wird verzögert, das Vertrauen zerstört, und Einigkeit und Freundschaftsbande werden zerrüttet. Es ist die höchste Pflicht nicht nur der Staatsmänner, sondern auch ernster Kirchenmitglieder, in dieser entscheidenden Stunde jedes ihnen zu Gebote stehende Mittel zu benützen, um einen weiteren Weltkrieg zu verhindern, und die noch vom letzten Krieg herrührenden ungeheilten Wunden zu verbinden. Sie sollten in gegenwärtiger Zeit keine Ausflüchte gebrauchen, noch ihre Zuflucht zu Übergriff nehmen, um den politischen Einfluß einer Kirche oder eines Staates auszudehnen.

Die Welt ist des Streites müde. Sie sehnt sich nach Frieden und nach der Wiederherstellung von Vertrauen. Sie bedarf dringend des äußeren Wiederaufbaus, aber noch viel dringender des Wiederaufbaus des Denkens und der Gesittung. Sie braucht vor allen Dingen das, was Mrs. Eddy beschrieben hat als „das ursprüngliche Christentum und sein verlorengegangenes Element des Heilens” (Kirchenhandbuch, S. 17). Das war der Zweck, zu dem Mrs. Eddy Die Mutterkirche gründete, und aus diesem Grunde wird ihre Gründung in der Geschichte organisierter Religion immer das wichtigste Ereignis bleiben.

Als Mitglieder dieser Kirche und als Anhänger ihrer Religionslehre sind wir nicht nur ausgerüstet, die Übel der Welt zu erkennen, sondern wir haben auch die unabweisbare Pflicht, unser geistiges Verständnis anzuwenden, um solche Übel zu heilen und ihre gedankliche Ursache aus dem menschlichen Denken zu entfernen. Laßt uns also uns der Lage gewachsen zeigen und unsere Pflicht erfüllen, damit nicht nur ein einzelnes Volk, sondern alle Völker unter Gott eine Wiedergeburt der Freiheit haben, und daß weder die Kirche noch die Kirchenmitglieder ihre Pflicht gegen Gott, gegen ihre Führerin und gegen die Menschheit vernachlässigen!

Wenn dies geschieht und die ansteckende Unduldsamkeit durch den Einfluß unvoreingenommener Liebe vertrieben ist, und wenn ein geistiger Ausblick die entstellten Vorstellungen von der Christlichen Wissenschaft berichtigt und die göttliche Tatsache enthüllt, daß diese göttlich eingegebene Botschaft in Wirklichkeit der von dem Meister verheißene Tröster ist, dann werden die Angehörigen aller Rassen und Glaubensbekenntnisse der verehrten Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft ihren rechtmäßigen Platz auf religiösem Gebiet einräumen, und die tiefe Dankbarkeit jedes ehrlichen Herzens wird wie ein Glorienschein auf dem Gedächtnis und den Leistungen unserer geliebten Führerin Mary Baker Eddy ruhen.

Bericht des Schatzmeisters,

Der Schatzmeister berichtete, daß den Anweisungen unserer geliebten Führerin Mary Baker Eddy in Artikel XXIV, Abschnitt 3 des Handbuchs Der Mutterkirche entsprechend die Bücher des Kirchenschatzmeisters nachgeprüft wurden, und er erstattete auch den Bericht, der in dieser Hinsicht in den Satzungen gefordert ist.

Der Bericht des Schatzmeisters enthielt u. a. folgende Bemerkungen:

„Das Feld hat Die Mutterkirche finanziell liebevoll und sehr freigebig durch die nachstehend angeführten fünf Mittel unterstützt:

1. Bezahlung der jährlichen Kopfsteuer,
2. Direkte Beiträge zu den Fonds Der Mutterkirche,
3. Beiträge durch Zweigkirchen und Vereinigungen,
4. Beiträge durch Schülervereine,
5. Bezug der Zeitschriften und der Zeitung.

Für die aufopfernde Arbeit und die großmütigen Beiträge, die den außerordentlichen Erfolg der Kriegszeittätigkeiten ermöglicht haben, kann nicht genug Dankbarkeit ausgedrückt werden.

Durch das Aufhören des Kriegs im vergangenen Jahr konnten unsere Mitglieder in der ganzen Welt wieder wie früher unmittelbar mit Der Mutterkirche in Verbindung treten. Dadurch erweitern sich unsere Gesichtskreise und erstrecken sich wieder über die ganze Erde. Durch diese größere Tätigkeit tritt die größere Bekundung der Fülle der Substanz in Versorgung und größerer Dienstgelegenheit für unsere Sache und die ganze Menschheit in Erscheinung.

Unsere Führerin schreibt: ‚Die Nacht ist vorgerückt und der Tag ist nicht fern im Gesichtskreis der Wahrheit—der Tag, wo alle Menschen einen Gott und ein Christentum kennen und anerkennen werden‘ (Christian Science versus Pantheism, S. 1).”

Bericht der Christlich-Wissenschaftlichen Verwalter der Schenkungen und Stiftungen

Vor 20 Jahren setzten die Christlich-Wissenschaftlichen Direktoren den Ausschuß der Christlich-Wissenschaftlichen Verwalter für Schenkungen und Stiftungen ein. Widerrufliche Treuhandfonds von tausend Dollar oder mehr können von Mitgliedern Der Mutterkirche angenommen werden, die letzten Endes zur Förderung der Sache der Christlichen Wissenschaft etwas zu stiften wünschen, die aber aus verschiedenen Gründen die Nutznießung ihres Kapitals behalten möchten. Der Zins wird jedem Stifter während seiner Lebenszeit ausbezahlt und kann darnach für eine festgesetzte Zeit anderen von dem Stifter bestimmten Personen ausbezahlt werden.

Treuhandfonds werden in Wertpapieren angelegt, die von den Direktoren gutgeheißen sind, und zwar in verschiedenartigen erstklassigen Sicherheiten. Durch besondere Vereinbarung mit den Verwaltern können auch überschüssige Gelder anerkannter Zweigkirchen und Vereinigungen verwaltet werden, ohne jede Verpflichtung seitens solcher Organisationen, Der Mutterkirche einen Teil ihres Kapitals zu geben. Fünf Prozent vom Zins sind die einzigen Unkosten, die Zweigkirchen, Vereinigungen oder Einzelpersonen für die Verwaltung berechnet werden. Ein Treuhandfonds wird kostenlos eingesetzt oder rückgängig gemacht.

Die Zahl der aktiven Treuhandfonds, für die die Verwalter der Schenkungen und Stiftungen Sorge tragen, ist auf 242 gestiegen. Anfragen bezüglich der Einsetzung eines Treuhandfonds sind nicht nur aus allen Staaten der Vereinigten Staaten, sondern auch aus Australien, Kanada, England, Frankreich, Mexiko, Neufundland, Schottland, Südafrika, Kostarika in Mittelamerika, Portoriko und Trinidad in Westindien eingegangen.

Alle Anfragen über die Einsetzung von Treuhandverwaltungen sollten an Roy Garrett Watson, Trustee and Treasurer of Christian Science Trustees for Gifts and Endowments, 107 Falmouth Street, Boston 15, Massachusetts, U. S. A., gesandt werden.

Bericht der Verwalter der Wohltätigkeitsanstalten

In der Bibel lesen wir: „Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, daß der König der Ehren einziehe” (Ps. 24, 7).

Im verflossenen Jahr war es in den Wohltätigkeitsanstalten—dem Christlich-Wissenschaftlichen Wohltätigkeitsverein in Chestnut Hill, Massachusetts, dem Christlich-Wissenschaftlichen Wohltätigkeitsverein an der Küste des Stillen Meeres und dem Christlich-Wissenschaftlichen Heim Pleasant View—beständig nötig, das höher gehobene Denken auszudrücken, das zur Lösung der vielen auftauchenden Schwierigkeiten führt.

Es war nötig zu wissen, daß Angebot und Nachfrage eins sind, um unseren immer willkommenen Gästen in der selbstlosen, liebevollen Weise zu dienen, die in einer angemessenen Zahl tüchtiger, hingebender Mitarbeiter zum Ausdruck kommt. Es war Beweis erforderlich zur Aufrechterhaltung der Organisation. Zur Beschaffung von Lebensmitteln, Kleidung und vielen im täglichen Betrieb dieser Anstalten nötigen Kleinigkeiten war im vergangenen Jahr ernste Arbeit und Gebet nötig. Unsere Bedürfnisse sind befriedigt worden und wir sind sehr dankbar. Wir sind auch dankbar für die metaphysische Arbeit des Feldes, die den Beweis unterstützt hat; dankbar, daß reiche Schenkungen von Christlichen Wissenschaftern wieder genügt haben, den sich im Betrieb der Sanatorien in Chestnut Hill und in San Franzisko ergebenden Fehlbetrag zu decken.

Wir sind dankbar, daß in allen drei Anstalten viel Heilung stattgefunden hat -Heilung von Mangel, von körperlichen Leiden und von den Annahmen des Alters. Die Immergegenwart der unendlichen Liebe ist in dem heilenden Christus zum Ausdruck gekommen.

In „Miscellaneous Writings” (S. 185) schreibt unsere geliebte Führerin Mary Baker Eddy: „Die Vergeistigung unserer Ansicht vom Menschen öffnet die Pforten des Paradieses, die die sogenannten materiellen Sinne schließen würden, und enthüllt, daß der Mensch unendlich gesegnet, rechtschaffen, rein und frei ist.”

Bericht des Schriftführers,

Wir freuen uns heute über die vielen klaren Beweise von Gottes liebevoller Obhut und Beschirmung Der Mutterkirche und ihrer Zweige während des vergangenen Jahres, und mit Recht kommen wir hier zusammen, um zu lobsingen und Seinen Namen zu preisen, „Seinen großen besten Namen der Liebe”. Möge diese Versammlung für uns einen tröstlichen und ermutigenden Vorboten jenes Tages bedeuten, den die hebräischen Propheten voraussahen, wenn viele Völker sagen werden (Jesaja 2:3): „Kommt, laßt uns auf den Berg des Herrn gehen, zum Hause des Gottes Jakob, daß er uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen! Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen, und des Herrn Wort von Jerusalem.”

Die Mutterkirche soll den höchsten menschlichen Begriff des Vaterhauses darstellen: jenes Hauses mit vielen Wohnungen, von dem Jesus uns so liebevoll und zuversichtlich sprach.

In der umfassenden Definition des Begriffs „Kirche”, die unsre verehrte Führerin Mary Baker Eddy uns im Glossarium von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 583) gegeben hat, erwähnt sie die Mission Der Mutterkirche, und als Mitglieder dieser Kirche haben wir die heilige Verpflichtung, an dieser Mission teilzunehmen und den Beweis unsrer Nützlichkeit zu erbringen; den hohen Maßstab von des Menschen Beziehungen zu Gott aufrechtzuerhalten, der die Menschheit erheben wird; uns selbst und andere aus dem Traum des materiellen Sinnes aufzuwecken, um die geistige Wahrheit erkennen und die heilende Macht beweisen zu können.

Wir freuen uns, von einem beträchtlichen Zuwachs zu der Mitgliedschaft Der Mutterkirche während des letzten Jahres berichten zu können, sowie von einer bemerkenswerten Zunahme in dem intelligenten und hingebenden Annehmen der Lehren der Christlichen Wissenschaft seitens der jüngeren Generation, von der gar viele bei ihren Erfahrungen im Kriegsdienst in diesen Lehren Zuflucht und Kraft fanden—ihre wahre Erlösung von Furcht und Tod.

Abteilung für Zweigkirchen und Ausüber

In Demut und mit tiefer Dankbarkeit hören wir von der Hingabe und Aufopferung der treuen Zweigkirchen und ihrer individuellen Mitglieder in diesem Lande und in jenen Teilen der Welt, die den Schauplatz der Tragödien und Siege des Krieges bildeten. Sie haben tapfer durchgehalten, und in vielen Fällen haben sie des Amtes unsres unpersönlichen Seelsorgers während der ganzen Kriegszeit gewaltet. Jetzt stehen sie—und wir mit ihnen—den Anforderungen des Wiederaufbauens gegenüber. Die Mutterkirche gedenkt aller ihrer Zweige in liebevoller Fürsorge und in herzlicher Anteilnahme an der geistigen Wohlfahrt eines jeden derselben.

Während des letzten Jahres sind 28 neue Kirchen und Vereinigungen als Zweige Der Mutterkirche anerkannt worden, und vier neue Universitätsvereine haben ihre Anzeigen im Christian Science Journal einrücken lassen.

Auch die Bewerbungen von 45 Krankenpflegern und beinahe 600 Ausübern sind angenommen worden, was einen beträchtlichen Zuwachs zu der Zahl der tätigen Mitarbeiter an unserm Werk bedeutet.

Abteilung für die Sonntagsschulen

Diese neue Abteilung entspricht den Anforderungen die seitens der weiteren Kreise der Bewegung an Die Mutterkirche gestellt werden; so daß jetzt die Sonntagsschulbeamten und -lehrer der Zweigkirchen sich mit ihren Fragen betreffs der Sonntagsschularbeit an diese Abteilung richten können. Auch können sie Berichte von ihren eigenen interessanten Erfahrungen einsenden, damit diese andern helfen können, die vielleicht um Rat gefragt haben in bezug auf ähnliche Probleme. Viele Zweigkirchen verbessern die der Sonntagsschule zugewiesenen Lokale.

Getreue und aufmerksame Beobachtung der im Kirchenhandbuch niedergelegten Vorschriften für die Leitung der Sonntagsschule seitens der Vorsteher und Lehrer derselben, besonders mit Bezug auf die „ersten” und die „darauffolgenden Lektionen” (Art, XX, Abschn. 3) brachten das Ergebnis erhöhten Interesses auf Seiten der Schüler. Diese lernen, die Lehren unsrer Führerin in allen Phasen ihres täglichen Lebens anzuwenden, und erleben die entsprechenden Heilungsbeweise an sich selbst und an andern. Der Posaunenruf der Christlichen Wissenschaft verlangt Gehorsam in Gedanken und Taten gegenüber den geistigen Forderungen der Zehn Gebote und der Bergpredigt.

Abteilung für Schriftenverteilung und ähnliche Wirksamkeiten

Die Abteilung für Schriftenverteilung und ähnliche Wirksamkeiten berichtet von erhöhtem Interesse, das in den Lesezimmern zu beobachten war, und von vielen neuen Besuchern, die zum ersten Mal gekommen waren, um Fragen zu stellen über die Christliche Wissenschaft und Exemplare von „Wissenschaft und Gesundheit” zu erwerben. Unter diesen Besuchern waren aus dem Kriegsdienst heimkehrende junge Leute, die durch Christliche Wissenschafter, die sie während der Kriegszeit trafen, von der Christlichen Wissenschaft gehört hatten, und andere, die manchmal in entlegenen Teilen der Welt durch die Wirksamkeiten der Schriftenverteilungsausschüsse von unsern Veröffentlichungen erfuhren.

Mitglieder der engeren Gemeinde Der Mutterkirche, die bei den Ausschüssen für die Schriftenverteilung, Anzeigenauskunft und Umsatzerhöhung, welche dieser Abteilung zugehören, mitwirken, verstehen immer klarer, welch verantwortliche Gelegenheiten sich ihnen hierdurch bieten, die Demonstration unsrer Führerin zu unterstützen. Die Früchte ihrer Arbeit zeigen sich in ausgedehnterer Annahme und eingehenderem Studium der von dem Verteilungsausschuß ausgegebenen Schriften, in größerer Bevorzugung der im Inseratenteil des Christian Science Monitor anzeigenden Firmen, sowie in neuen Abonnements auf unsre Zeitschriften.

Doch der wahre Prüfstein für unsern Fortschritt ist geistig, denn Fortschritt selbst ist geistig. Unsre geliebte Führerin hat gesagt (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 181): „Fortschritt ist der reifende Begriff der göttlichen Liebe.” Das Verstehen dieser Tatsache ist das Lot, mit dem wir die Leistungen unsrer vergangenen Jahre messen können, und dem gemäß wir vorwärtsschreiten müssen in Demut doch mit Kraft, um freudig die frohe Botschaft der Christlichen Wissenschaft auszubreiten.

In den Worten eines unsrer Kirchenlieder (Gesangbuch, No. 176):

Es werde Licht, das Wort erglänzt
Dort, wo der Morgen graut;
Oh, Kirche Gottes, mit geöffnetem Buch,
Dessen Seiten leuchten und scheinen.
Lebendige Steine sind wir, ein Jeder an seinem Ort,
Mögen wir solcher Gnade würdig sein,
Während die Wahrheit die weite Welt erleuchtet.

Ausschuß für Kriegswirksamkeiten

Mit dem Ende des Krieges haben auch die ausgedehnten Kriegswirksamkeiten Der Mutterkirche allmählich ihren Abschluß gefunden. Die Anzahl der Feldprediger und ihrer freiwilligen Mitarbeiter in den Vereinigten Staaten und jenseits der Meere ist jetzt nur noch halb so groß wie früher, und ihre Zahl wird immer noch mehr herabgesetzt werden in dem Maße, wie ihre Dienste an den Heeres- und Marinestationen nicht mehr benötigt werden. Der noch in Krankenhäusern befindlichen Soldaten wird in geeigneter Weise Sorge getragen.

Als der Krieg in Europa seinem Ende nahte, wurden Vorbereitungen getroffen, einen Ausschuß nach dem europäischen Festlande zu senden, um dort den Bedarf der Nothilfe unter den Christlichen Wissenschaftern und andern ausfindig zu machen und die Wege zu ebnen für die Übermittlung von Liebesgaben, die Die Mutterkirche schon in Bereitschaft hielt. Die Pläne schlossen auch das Einrichten von neuen christlich-wissenschaftlichen Ruheorten für die Besatzungstruppen in sich. Der Vorsteher der Kriegswirksamkeiten Der Mutterkirche und der Vorsteher der Londoner Zweigstelle dieses Unternehmens waren ausersehen worden, diese Rundfahrt zu unternehmen, die während des Sommers 1945 stattfand und—außer Großbritannien—Frankreich, Italien, Belgien, die Niederlande, die Schweiz und Deutschland umfaßte. Neben den eigentlichen Zielen und Zwecken ihrer Reise, hatten diese beiden Vorsteher Gelegenheit, den Einladungen von vielen christlich-wissenschaftlichen Kirchen und Vereinigungen Folge zu leisten und vor deren Mitgliedschaft in ungezwungener Weise Ansprachen über das Thema der Kriegswirksamkeiten Der Mutterkirche zu halten.

Eine Geschichte der Kriegswirksamkeiten Der Mutterkirche während der letzten sechs Jahre könnte am Platz sein.

Sowohl die Hauptzweige dieses Unternehmens—Dienstleistungen für die Truppen und Nothilfe für die Kriegsopfer der Zivilbevölkerung—wurden natürlich zuerst in Großbritannien angefangen, wo die Zweigkirchen unmittelbar an beiden Wirksamkeiten teilnahmen, indem sie 135 Ruheorte für die Truppen in ihren Gemeinden gründeten und unterhielten und 330 Armenpfleger ernannten, um Hilfe zu leisten. Doch die rechtzeitige Gründung des Ausschusses für Kriegshilfe Der Mutterkirche im Frühjahr 1940 und des für Lagerwohlfahrt im Januar 1941 sicherte die Bereitschaft, um den großen Anforderungen, die bald an beide Zweige unsrer Kriegswirksamkeit gemacht werden sollten, genügen zu können. Im Oktober 1940 begannen die Sendungen von Liebesgaben nach den belagerten britischen Inseln; und als etwas später große Mengen von Amerikanern aufgeboten wurden, halfen die Kriegsgeistlichen und ihre freiwilligen Mitarbeiter den Soldaten in den Truppenausbildungslagern der Vereinigten Staaten.

Während unsre Wirksamkeit auf ihrem Höhepunkt war, gab es 26 Feldprediger, 135 besoldete Kriegsgeistliche und 495 freiwillige Mitarbeiter in den Vereinigten Staaten und Kanada. Da sich sehr wenig Gelegenheit bot, die Kriegsgeistlichen in den überseeischen Dienst zu senden, bemühten wir uns, die vorzügliche Arbeit der 20 Kriegsgeistlichen und autorisierten Helfer unter britischem und australischem Befehl durch die Ernennung von beinahe 500 freiwilligen Mitarbeitern zu unterstützen, die schon selbst zu den britischen und amerikanischen Truppen gehörten und sich am Kriegsschauplatz befanden.

Laufende Nummern der christlich-wissenschaftlichen Schriften wurden freigebig an Soldaten in Truppenausbildungsstätten und im Kriegsdienst verteilt. Weit über hunderttausend Männer und Frauen im Kriegsdienst, die um Beistand im Sinne der Christlichen Wissenschaft baten, wurden versorgt; von diesen kamen über 13 000 wohl zum ersten Mal mit der Wissenschaft in Berührung, während sie im Kriegsdienst waren. Es ist ausgerechnet worden, daß etwa drei Millionen Personen im Heeresdienst die Ruheorte auf den Britischen Inseln, in den Vereinigten Staaten und andererorts besuchten.

Auf dem Gebiet der Kriegsnothilfe hat unsre Kirche sich unter privaten Unternehmungen dieser Art ausgezeichnet. Kleidungsstücke aller Art, die alle in sehr gutem Zustand waren und sorgfältig verpackt wurden, und die auf etwa $4 250 000 geschätzt worden waren, wurden ohne Bevorzugung besonderer Bekenntnisse oder Rassen in den folgen Ländern ausgeteilt: Großbritannien, Frankreich, Belgien, Tschechoslowakei, Griechenland, Dänemark, Italien, Holland, Norwegen, Philippinen, Polen, Rußland, Finnland und Jugoslawien. Über 8 Millionen Kleidungsstücke wurden ausgeteilt. Außerdem wurden über 550 000 Strickwaren unter unsern Truppen verteilt.

Dies gibt einen Begriff davon, in welchem Grade unsre Bewegung in außergewöhnlichen und zeitlichen Maßnahmen während der Weltkrise dazu beigetragen hat, Hilfe zu leisten. Diese Maßnahmen boten wirksame Mittel, die Kriegsnot zu lindern, wo sie am schwersten war, und so eindrucksvolle Beweise von der heilenden, beschützenden und befreienden Macht der Christlichen Wissenschaft zu erbringen. Sie haben neue Anhänger und Verteidiger für unsre Sache geworben. Wir glauben, daß die freigebige und eifrige Unterstützung dieser Wirksamkeiten seitens der Zweigkirchen die Tatsache beweist, die Mrs. Eddy in „Wissenschaft und Gesundheit” erwähnt hat (S. 88), nämlich: „Seinen Nächsten lieben wie sich selbst, ist eine göttliche Idee.” Das Maß, in dem diese Liebe als eine göttliche Idee verstanden wurde, bestimmte den Erfolg unsrer weitgehenden gemeinsamen Bemühungen.

Bericht der Verwalter des Vermächtnisses der Mary Baker Eddy,

Die Stiftung, die von Mary Baker Eddy dazu bestimmt wurde, „die Religion der Christlichen Wissenschaft immer wirkungsvoller zu fördern und auszubreiten”, erfüllt den Zweck, zu dem unsre Führerin sie gründete. Sie hat die Einweihung von mehr Kirchen ermöglicht und damit einen größeren Besuch der Gottesdienste, lebhaftere Teilnahme an den Wirksamkeiten der Kirchen und eine Besserung der geschäftlichen Verhältnisse derselben gefördert. Um ihre Dankbarkeit auszudrücken, haben viele Kirchen die ihnen gewährten Zuschüsse zurückgezahlt, so daß den Verwaltern des Vermächtnisses mehr Gelder zur Beihilfe anderer Kirchen zur Verfügung stehen sollten. Während der letzten zwölf Monate sind ansehnliche Beträge an diese Stiftung zurückgezahlt worden.

Ohwohl die während des letzten Jahres herrschenden Zustände nicht gerade für den Bau neuer Kirchen geeignet waren, haben die Verwalter 47 Gesuche um Zuschüsse zu den letzten Ratenzahlungen für Kirchengebäude erhalten und haben Beihilfe im Betrag von etwa $108 000 gewährt.

In dem Bemühen, die kostenfreie Verteilung autorisierter christlich-wissenschaftlicher Schriften zu unterstützen, haben die Verwalter beinahe $12 500 verausgabt. Auch haben sie beigetragen zu den mit den Vorträgen verbundenen Kosten und zur Beschaffung von Büchern und Schriften für Leihbibliotheken und auch in anderer Weise Beihilfe geleistet im Betrag von etwa $47 300.

Als Verleger von Mrs. Eddys Schriften haben die Verwalter im verflossenen Jahr Zweige Der Mutterkirche aufgefordert, in und in der Nähe von 16 der größten Städte der Vereinigten Staaten das Buch „Wissenschaft und Gesundheit” und die Lesezimmer in führenden lokalen Zeitungen anzeigen zu helfen. Diese Anzeigen haben eine bemerkenswerte Zunahme im Verkauf des Lehrbuches bewirkt. In zahlreichen Fällen sind die Personen, die so auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam gemacht worden waren, geheilt worden und wurden, wie wir gehört haben, regelmäßige Kirchenbesucher.

Dieses Jahr haben die Verwalter von neuem unter Mitwirkung seitens der Zweigkirchen der betreffenden Gegend in 30 führenden Städten der Vereinigten Staaten und Kanadas in ähnlicher Weise angezeigt. Die Ergebnisse sind wieder sehr befriedigend.

In welchem Umfange diese Art Anzeigen in Zukunft weitergeführt werden, wird natürlich durch eine sorgfältige Prüfung der Ergebnisse und der weiteren Möglichkeiten bestimmt werden.

In Anbetracht der immer größeren Anzahl von Neulingen in der Wissenschaft, die in Lesezimmern und Buchhandlungen nach „Wissenschaft und Gesundheit” fragen, haben die Verwalter kürzlich eine neue Ausgabe des Lehrbuches herausgegeben, die auf ihrer Schutzhülle einen kurzen Bericht über Mrs. Eddy und die christlich-wissenschaftliche Bewegung sowie das Lehrbuch selbst trägt, und auf der Seite gegenüber der Titelseite eine Liste aller Bücher unsrer Führerin. Diese Ausgabe hat sowohl in den Lesezimmern als auch in den Buchhandlungen großen Anklang gefunden.

Im Jahre 1945 war der Verkauf von Mrs. Eddys Schriften zweimal so groß wie im Jahre 1940. Dieses Jahr zeigt im Vergleich mit dem entsprechenden Teil des Jahres 1940 eine weitere Zunahme von 34 Prozent.

Die Verwalter sind dankbar für die eifrigen Mitarbeiter in der Bewegung, die zu diesen Erfolgen beigetragen haben, und sie hoffen auf weitere treue Mitarbeit seitens der Christlichen Wissenschafter allerorten, um die in den Werken unsrer Führerin enthaltenen Botschaften immer weiter auszubreiten.

Bericht des Veröffentlichungsamtes,

Das Hauptziel alles Strebens in der Christlichen Wissenschaft ist die Heilung. Keine Wirksamkeit in der christlich-wissenschaftlichen Bewegung hat andere Zwecke und Ziele als die wissenschaftliche und dauernde Heilung der Menschheit, ja der ganzen Welt, von allen Übeln, die die Ansprüche, Täuschungen und Fälschungen der Materialität ihr auferlegt haben. Die Tätigkeit des Veröffentlichungsamtes, das von unsrer geliebten Führerin Mary Baker Eddy im Handbuch Der Mutterkirche begründet wurde, ist keine Ausnahme von dieser Regel, und alles, was in den verschiedenen Wirksamkeiten desselben unternommen wird, führt zu diesem Ziel.

In gewissem Maße verantwortlich für den Erfolg dieser Wirksamkeiten des Veröffentlichungsamtes Der Mutterkirche und unmittelbar verbunden damit ist ein Personal von etwa 5000 Mitarbeitern, ernsten tatkräftigen Christlichen Wissenschaftern aus der ganzen Welt.

Während des Weltkrieges waren die Verbindungen mit unsern Mitarbeitern in den besetzten Ländern unterbrochen worden. Doch bald nach Schluß des Krieges konnten diese Beziehungen wieder aufgenommen werden, und jetzt stehen wir in Verbindung mit den Veröffentlichungsämtern in Belgien, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Ungarn, Norwegen, Holland und den Kanalinseln sowie in Canton und Hongkong in China. Hilfsämter wurden in Berlin und andern Orten Deutschlands eingerichtet.

Die mit der Gesetzgebung verbundene Abteilung unsrer Tätigkeit ist augenblicklich die wichtigste und nimmt unsre Aufmerksamkeit besonders in Anspruch. Mit der Flut von sozialer und Sanitätsgesetzgebung, die eben den gesetzgebenden Körperschaften nicht nur in den Vereinigten Staaten und Kanada sondern auch in vielen andern Ländern vorgelegt wird, ist immerwährende und wachsame Aufmerksamkeit vonnöten, um die verfassungsgemäßen Rechte und Vorrechte der Christlichen Wissenschafter zu schützen. Die Gesetzvorlage von Wagner-Murray-Dingell für obligatorische Krankenversicherung, die ja wohl allgemein bekannt ist, und die schon vor einigen Jahren dem Kongreß der Vereinigten Staaten unterbreitet wurde, soll jetzt von neuem mit vermehrten und weitgehenderen Einschränkungen und Zwangsversicherungen präsentiert werden.

Ein wichtiger Teil unsrer gegenwärtigen Arbeit ist die Einbringung von Amendementen und Klauseln zu den vorgelegten gesetzlichen Maßnahmen, die den Kriegsbeschädigten in den Lazaretten gestatten, christlich-wissenschaftliche Behandlung in Anspruch zu nehmen, wenn sie es wünschen. Medizinische Gesetzgebung ist sehr im Steigen begriffen, und angesichts der großen Geldmittel, die von Seiten der Regierung den Sanitätsbehörden zur Verfügung gestellt werden, besonders zu Propagandazwecken für medizinische Oberaufsicht, ist viel hingebende und treue Arbeit seitens der Christlichen Wissenschafter notwendig, um ihre verfassungsgemäßen und von Gott gegebenen Rechte zu schützen.

Während des Jahres 1945 wurden im ganzen 53 Klauseln, die günstig für die Christliche Wissenschaft waren, in Staatsgesetzen, Stadtverordnungen und behördlichen Vorschriften einbegriffen, was eine beträchtliche Anzahl ist für ein Jahr.

Erklärungen betreffs der Christlichen Wissenschaft in neuen Auflagen von Enzyklopädien und Nachschlagewerken sind besser geworden. Falsche Darstellungen sind fast nur noch in Prosadichtung und Gelegenheitsschriften zu finden. Offene Angriffe in der Presse werden immer seltener.

Die auf Schallplatten übertragenen Rundfunkprogramme Der Mutterkirche, die jetzt von vielen Rundfunkstationen in den Vereinigten Staaten sowohl wie in Kanada dem Publikum dargeboten werden, finden immer größeren Anklang. Diese Programme werden jetzt von beinahe 200 Stationen in den Vereinigten Staaten und Kanada sowie auch Alaska, Hawai und der Panamazone ausgesandt. Eine gewisse Anzahl wird sogar in Australien gebraucht. Besondere (in Boston hergestellte) Schallplatten werden von dem Großsender in München aus gefunkt ebenso wie von andern Sendern in Deutschland. In vielen Lazaretten in den Vereinigten Staaten werden Schallplattenprogramme Der Mutterkirche über das Vortragsmikrophon der betreffenden Anstalt dargeboten und finden großen Anklang. In einem gewissen großen Lazarett werden allwöchentlich acht solcher Programme dargeboten.

Um hier die Worte unsrer verehrten Führerin Mrs. Eddy (Wissenschaft und Gesundheit, S. 329) zu gebrauchen: „Im Lauf der Zeit wird man den heilenden Elementen des reinen Christentums mehr gerecht werden; dieselben werden erforscht und gelehrt werden und in all der Erhabenheit weltumfassender Güte erstrahlen.”

Dann wurde das Lied Nr. 236 gesungen: „O Frieden der Welt.”

Bericht des Christlich-Wissenschaftlichen Vortragsausschusses,

Das letzte Jahr ist in verschiedener Beziehung bemerkenswert gewesen, ganz besonders darin, daß die Zweigkirchen, Vereinigungen und Universitäts-Vereine auf einen Brief vom Vorstand der Christlichen Wissenschaft hin willig waren, ihre Vortragsdaten den allgemeinen Plänen des Vortragsausschusses anzupassen. Die Vortragenden sind sehr dankbar gewesen für diese Rücksichtnahme, denn sie hat ihnen geholfen, ihren Verpflichtungen ihrem ganzen Wirkungskreise gegenüber besser gerecht zu werden und den damaligen Verkehrsschwierigkeiten Rechnung zu tragen.

Auch konnte in diesem Jahre die Vortragstätigkeit in all den Ländern wieder aufgenommen werden, wo sie wegen des Krieges unterbrochen werden mußte, mit Ausnahme von Südafrika und dem Orient.

Schweden war das erste Land auf dem europäischen Festlande, wo letztes Frühjahr—zum ersten Mal seit dem Jahre 1939—Vorträge von einem Mitglied dieses Ausschusses gehalten werden konnten, leider zu spät, um im letzten Jahresbericht Aufnahme zu finden.

Dieses Jahr wurden nicht nur in Schweden, sondern auch in Norwegen, Dänemark, Holland, Belgien, Deutschland, Frankreich und der Schweiz Vorträge gehalten. Allein in der Schweiz wurden 20 Vorträge gehalten. Ein Vortragender berichtet, daß die gespannte Aufmerksamkeit der Zuhörerschaft in diesen Ländern „sehr bemerkenswert und ganz rührend” gewesen wäre.

Großbritannien wurde von einheimischen Vortragenden sowie von solchen aus den Vereinigten Staaten versehen. Zum ersten Male seit dem Jahre 1941 besuchte ein Vortragender aus den Vereinigten Staaten Australien und Neuseeland. Außerdem hatten diese Länder auch einen einheimischen Vortragenden. Südamerika hatte zum ersten Mal seit April 1940 einen Vortrag.

Vorträge wurden wie gewöhnlich in den Antillen, in den Bermudainseln und in Mexiko, sowie in Kanada, den Vereinigten Staaten einschließlich, Alaska, der Panamazone und Hawai gehalten.

Unter der Leitung Der Mutterkirche wurden vier Vorträge im Kirchengebäude selbst und zwölf in der Umgebung von Boston gehalten sowie zwei Mittags-Vorträge im Geschäftsviertel von Boston.

In diesem Jahre war eine bemerkenswerte Zunahme im Besuch der Vorträge zu verzeichnen. Dies war besonders dort zu beobachten, wo tatkräftige und wirksame Arbeit in Vorbereitung auf die Vorträge getan worden war. Der Vortragsausschuß ist sehr dankbar dafür, daß die Kirchenmitglieder sich immer mehr der Wichtigkeit solcher vorbereitenden metaphysischen Arbeit bewußt werden, sowie für den besseren Besuch und die erhöhte Aufmerksamkeit bei den Vorträgen, die das Ergebnis dieser Vorarbeit waren.

Die Mitglieder dieses Vortragsausschusses sind ebenfalls tief dankbar für die vielen einlaufenden Briefe, die von während der Vorträge stattfindenden Heilungen berichten. Da Mrs. Eddy uns sagt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 390): „Unsre Unwissenheit über Gott, das göttliche Prinzip, bringt scheinbare Disharmonie hervor, und das richtige Verständnis von Ihm stellt die Harmonie wieder her”, beweisen solche Heilungen sowohl die Klarheit, mit der die Wahrheit über Gott und den Menschen in den Vorträgen dargeboten wird, als auch die Aufnahmefähigkeit des Einzelwesens und die Auswirkung des Gehörten in seiner geistigen Entfaltung.

Wahrlich können die Worte Jesu auf unsre heutige Zeit angewandt werden (Joh. 4:35): „Sagt ihr nicht: Es sind noch vier Monate, so kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch: hebet eure Augen auf und sehet in das Feld; denn es ist schon weiß zu Ernte.”

Bericht des Verwaltungsrates der Verlagsgesellschaft der Christlichen Wissenschaft

Im vergangenen Jahr hat die Verlagsgesellschaft der Christlichen Wissenschaft reiche Früchte geerntet, und dem kommenden sieht sie mit den größten Hoffnungen entgegen. Die Nachkriegszeit stellt uns vor gewaltige Aufgaben und spornt uns zu erhabenen Werken an: Einer stets größeren Zahl derer „die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit” (Matth. 5:6) müssen die reichen Segnungen der Christlichen Wissenschaft gebracht werden. Viele erfreuliche Zeichen deuten darauf hin, daß wir diese Aufgaben lösen, und daß die von der Verlagsgesellschaft der Christlichen Wissenschaft herausgegebenen Zeitschriften, Bücher und Hefte in einem größeren Wirkungskreis als je zuvor ihre hohe Mission erfüllen.

Die Verlagsgesellschaft ist eins der mächtigen Werkzeuge Der Mutterkirche in ihrem Kampf zur Zerstörung des menschlichen Glaubens an das Böse und in ihrer Aufgabe, den Menschen zu zeigen, daß die Wahrheit ihnen allüberall zu Gebote steht. Wir, die wir damit betraut sind, die Arbeit des Verlagshauses zu fördern, sind uns demütig unserer Verantwortung und unserer heutigen Aufgaben bewußt. Wir sehen, daß das Feld „schon weiß zur Ernte” ist (Joh. 4:35), und wir wissen, daß einzig die beständige, gebetvolle Unterstützung der Christlichen Wissenschafter allerorten es unserer Verlagsgesellschaft ermöglicht, ihren Teil zur Behebung der heutigen großen Not der Menschheit beizutragen.

Die Verbreitung des Christian Science Journal, des Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheftes, des Christian Science Sentinel und des Christian Science Monitor hat im vergangenen Jahr alle früheren Rekorde geschlagen, und der Verkauf der verschiedenen Ausgaben des Herolds der Christlichen Wissenschaft hat sich mit großen Schritten der Vorkriegsziffer genähert.

Das Anzeigenvolumen im Monitor hat die früheren Rekorde in den Schatten gestellt. 1345 neue Inserenten haben die Spalten des Monitor benutzt. Die Gesamtzahl der Inferenten beträgt gegenwärtig ungefähr 20 000.

Unsere Tageszeitung wächst beständig in dem hohen Ansehen, das sie bereits genießt. In dieser Nachkriegszeit werden an die den Nachrichten, der Redaktion und den Sonderabteilungen gewidmeten Spalten des Monitor die höchsten Anforderungen gestellt, ihren Nutzen für die Menschheit zu beweisen. Der Beitrag des Monitor im Ringen um den wahren Frieden, verlangt den Gebrauch aller Hilfsmittel, die unsere geliebte Führerin Mary Baker Eddy zur Verfügung stellte, als sie ihre Tageszeitung gründete. Mit Hingebung widmen sich die Schriftleiter des Monitor dieser hehren Aufgabe. Als besondere Zeichen des Fortschritts sind die Rückkehr unseres Monitorkorrespondenten nach Rußland und die Entsendung von Sonderkorrespondenten nach dem Fernen Osten und Kleinasien zu erwähnen.

Wir hoffen, im kommenden Herbst unsere neuen, modernen Monitorpressen in Betrieb nehmen zu können. Der Monitor wird dann auf einer der allerersten nach dem Kriege hergestellten Pressen gedruckt werden, und wir werden sowohl im Anzeigen- wie auch im Texteil der gewöhnlichen Tagesausgabe vier Farben verwenden können.

Wir freuen uns, eine neue Zeitschrift ankündigen zu können, nämlich die spanische Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft. Diese Zeitschrift soll vierteljährlich erscheinen, erstmals im Juli 1946. Bestellungen und Anzeigen sind zur Zeit aus allen Teilen der Welt willkommen.

Wir beabsichtigen zu Beginn des Jahres 1947 ein Buch über die Tätigkeit der christlich-wissenschaftlichen Bewegung während des zweiten Weltkrieges herauszugeben. Das neue, holländische Gesangbuch—die erste vollständige Übersetzung des englischen Gesangbuches—ist nun versandbereit.

Große Freude bereiteten uns die Nachrichten von Kirchen und Ausübern in allen Teilen der Welt, die während des Krieges vom Verkehr mit der Verlagsgesellschaft abgeschnitten waren. Sie sind sehr begierig, nicht nur ihre Abonnements und Anzeigen zu erneuern, sondern sie auch zu bezahlen. Die Post bringt uns immer mehr Abonnements und Anzeigen sowie freundliche Grüße und Botschaften von Übersee.

Das Einkommen der Verlagsgesellschaft der Christlichen Wissenschaft und der dem Vorstand der Christlichen Wissenschaft zum Zwecke der Förderung der Sache der Christlichen Wissenschaft überwiesene Reinertrag haben im verflossenen Jahre wiederum Rekordhöhen erreicht.

Die Schriftleiter des Journal und Sentinel und der Herolde sprechen den Mitgliedern Der Mutterkirche, die während des Jahres hilfreiche Aufsätze, Zeugnisse und Gedichte eingesandt haben, ihren herzlichen Dank aus. Wir wissen, daß die Abonnenten mit uns dafür dankbar sind, daß wir für unsere Zeitschriften wiederum Papier von Vorkriegsqualität und -stärke verwenden können.

Die Lektionspredigten werden immer mehr geschätzt. Dies geht aus den eingehenden Briefen und aus der stets größeren Verbreitung des Vierteljahrsheftes hervor. Große Dankbarkeit wird auch für die Rundfunkprogramme des Monitor zum Ausdruck gebracht. Versuchsweise werden sie zur Förderung des Verkaufs unserer Zeitung herangezogen.

Dankbar sind wir für den weisen Rat und die liebevolle Unterstützung seitens des Vorstandes der Christlichen Wissenschaft, für die Eintracht, mit der alle unsere Mitarbeiter miteinander verkehren, und für die Hingabe, mit der sie ihrer Arbeit nachgehen.

Mehr denn je zuvor machen wir die Erfahrung, daß in diesem uns von Gott verordnetem Unternehmen sich die Wahrheit der Verheißung unserer geliebten Führerin Mary Baker Eddy beweist, die in den ersten Worten ihres Lehrbuchs zu finden ist (Wissenschaft und Gesundheit, Vorwort, S. vii): „Für alle, die sich auf den erhaltenden Unendlichen verlassen, ist das Heute reich an Segnungen.”

Berichte von den Zweigkirchen

Die Berichte von den Zweigkirchen, die zur Zeit dieser Jahresversammlung eingelaufen waren, zeigten, daß die Zweige Der Mutterkirche mit erneutem Bewußtsein des geistigen Wachstums und der Tatkraft vorwärts schreiten und ihren Wirkungskreis in jeder Hinsicht erweitern.

Die zur Verfügung stehende Zeit gestattete das Lesen von nur einigen wenigen repräsentativen Berichten. Diese wurden von Frau Madora Holt aus Beverly Hills, Kalifornien, und Scott D. Sloan aus Providence, Rhode Island, vorgelesen. Hierunter befanden sich die folgenden:

Erste Kirche, Wien, Oesterreich, sendet eine Kabeldepesche mit Grüßen und guten Wünschen für die Jahresversammlung und berichtet von neuem Wachstum und weiterer Entfaltung. Sie hält Sonntags deutsche und englische Gottesdienste; die Sonntagsschule ist wieder geöffnet worden, ebenso das Lesezimmer; und die Mitgliedschaft hat sehr zugenommen.

Christlich-Wissenschaftliche Vereinigung, Maui, Hawai, drückt dankbare Anerkennung aus für die vielen Segnungen, deren sie teilhaftig geworden ist, auch Dankbarkeit dafür, daß es ihr möglich war, den jungen Leuten im Kriegsdienst einen Ruheort bieten zu können, wo sie sich ausspannen und studieren konnten, ebenfalls für die ununterbrochene Lieferung der Schriften sowie für den Fortschritt, der sich in der Wiedereröffnung der Sonntagsschule zeigte.

Dritte Kirche, Paris, Frankreich, freut sich, die Werke unsrer geliebten Führerin Mary Baker Eddy wieder zu erhalten. Der erste gemeinsame Vortrag, der von den drei Pariser Kirchen zusammen gehalten wurde, erfüllte die Mitglieder mit tiefer Dankbarkeit und Freude, und seine inspirierten Botschaften bewirkten verschiedene augenblickliche Heilungen. Herzliche Dankbarkeit wurde ausgedrückt für die zahlreichen Gaben der göttlichen Liebe, die durch Die Mutterkirche in geistigen und materiellen Hilfeleistungen zu ihnen kamen.

Erste Kirche, Melbourne, Australien, berichtet von einem Jahr segensreicher Wirksamkeit. Heilungszeugnisse, die von den Schülern der Sonntagsschule eingelaufen waren, bewiesen, daß diese ihnen eine anwendbare Kenntnis der Christlichen Wissenschaft übermittelt hatte. Viele der jungen Leute konnten den Gefahren des Krieges entgegentreten in dem Bewußtsein der Allgegenwart Gottes, das sie sicher hindurchführte. Die Lesezimmerarbeit ist unermüdlich während des ganzen Jahres weitergeführt worden und hat denen Beistand geleistet, die ihn benötigten, worunter Flüchtlinge aus vielen Ländern waren. Personen, die Bücher aus der Leihbibliothek erhalten hatten, erwarben in vielen Fällen eigene Exemplare des Lehrbuches und Vierteljahrsheftes.

Erste Kirche, Bielefeld, Deutschland, sandte eine freudige Botschaft. Kurz nachdem von General Eisenhower die religiöse Freiheit in dem besetzten Gebiet proklamiert worden war, hielten die früheren Mitglieder der Kirche eine Versammlung. Dies war eine feierliche Gelegenheit, und große Dankbarkeit wurde dafür ausgedrückt, daß die wahre Kirche niemals verboten worden war, niemals aufgehört hatte zu existieren. Bald konnten Sonntagsgottesdienste und Mittwoch versammlungen gehalten werden. Das Vierteljahrsheft vom Jahre 1939 wurde zuerst benutzt, bis im Juli eine laufende Nummer erlangt werden konnte. Allmählich wurden andere Wirksamkeiten der Kirche wieder aufgenommen, einschließlich der Schriftenverteilung und der Organisation der Nothilfe.

Erste Kirche, Belfast, Irland, freut sich über die Tatsache, daß ihr Kirchengebäude während des schweren Luftangriffs, den die Stadt erlitt, unberührt geblieben ist, und daß alle Mitglieder der Kirche beschützt waren. Sie ist dankbar für die Eröffnung eines Ruheortes für die Soldaten seitens Der Mutterkirche und auch dafür, daß sie an etwa 1300 Personen, die durch den Luftangriff gelitten hatten, Kleidungsstücke verteilen konnte, die sie von Der Mutterkirche erhalten hatte.

Die acht Kirchen in St. Louis, Missouri, sind dankbar für die Einweihung einer Reihe von Kirchen in ihrer Stadt. Im Jahre 1942 schuldeten fünf Kirchen im Ganzen etwa $330 000. Jetzt bleibt nur noch eine Kirche, die nicht eingeweiht ist, und ihre Bankanleihe ist ganz beträchtlich abgetragen worden. Dies ist das Ergebnis eines schönen Geistes des Zusammenarbeitens, der alle die dortigen Kirchen beherrscht.

Erste Kirche, Haag, Holland, schreibt: „Gott ist in der Tat unser ‚Schirm und Schild‘ gewesen während der letzten Jahre der Trübsal. Mit tiefster Dankbarkeit können wir berichten, daß unsre Mitglieder und unsre Kirche wunderbar beschützt worden sind. Die Schwierigkeiten, die durch die Beschlagnahme unsrer Kirche und unsres Besitzes geschaffen wurden, ... sind inzwischen größtenteils überwunden worden. Mit erneuter Inspiration bestreben wir uns weiterzuarbeiten—immer ‚vorwärts und aufwärts‘ (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 292).”

Christlich-wissenschaftliche Vereinigung, Nairobi, Kenya, Afrika, sendet treue und herzliche Grüße zu dieser Gelegenheit.

Zweite Kirche, Edinburg, Schottland, sendet ihre Grüße und Versicherungen der Treue zur Gelegenheit der Jahresversammlung.

Im Namen Der Mutterkirche bestätigt der Vorstand der Christlichen Wissenschaft dankbar den Empfang dieser und anderer inspirierender Berichte von Zweigkirchen und Vereinigungen in der ganzen Welt.

Fälle christlich-wissenschaftlicher Heilungen,

Es wurden eine Anzahl beglaubigter Zeugnisse vorgelesen, die von der erlösenden und heilenden Kraft der Christlichen Wissenschaft zeugten.

Nach dem Singen des Lobgesangs (Gesangbuch, Nr. 1) wurde die Versammlung geschlossen.

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