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Die Macht Gottes anrufen

Aus der September 1946-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Bei dem heutigen Druck und Drang ist es ratsam, sich so oft wie möglich auf kurze Zeit still zurückzuziehen, um über geistige Dinge nachzudenken. Jeden Tag eine Zeitlang allein mit Gott zubringen heißt eine erfrischende Stärkung erleben.

Es ist auch hilfreich, sich rückhaltlos einige Fragen zu stellen: Wie habe ich meinen gegenwärtigen Standpunkt erreicht? Wer und was hat bis heute für mich gesorgt? Ist ein Aufhören dieser Fürsorge denkbar? Und das sorgfältige Erwägen dieser Fragen führt zu der weiteren Frage: Bin ich für die beständige Fürsorge der göttlichen Liebe dankbar genug gewesen?

Das Betrachten einiger biblischer Geschichten zeigt, daß der Schutz des Allerhöchsten sich immer als augenblicklich verfügbar erwies, wenn sich Menschen der Fürsorge Gottes anvertrauten. Man braucht nur die anspornenden Berichte von Mose, Josua, Gideon und andern zu lesen, und an die Macht Gottes zu denken, die sie in Zeiten der Gefahr für ihr Volk anrufen konnten, um zu erkennen, daß bei Gott „keine Veränderung noch Wechsel des Lichts und der Finsternis ist”, und daß dieselbe Macht, die der Menschheit immer zugänglich gewesen ist, heute angerufen werden kann.

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