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Da wir kürzlich in eine Stadt gezogen sind, wo es keine christlich-wissenschaftlichen...

Aus der November 1948-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Da wir kürzlich in eine Stadt gezogen sind, wo es keine christlich-wissenschaftlichen Kirchen oder Vereinigungen gibt, in denen ich meinen Dank ausdrücken könnte für alles Gute, das Gott an mir getan hat, und ich das Bedürfnis fühle, diese Gewohnheit beizubehalten, sende ich das folgende Zeugnis ein in der Hoffnung, daß es andern von Nutzen sein wird.

Ein christlich-wissenschaftlicher Vortragender, den ich einmal hörte, sagte, es gäbe Christliche Wissenschafter, die so voll des Buchstabens wären, daß sie den Geist des Christentums anzuwenden vergäßen. Dies erinnerte mich an die Zeit, als das auch bei mir der Fall war. Ich pflegte stundenlang am Tage zu studieren, um ein besseres Verständnis von der Christlichen Wissenschaft zu erlangen, als unser Hausherr uns eines Tages die Mitteilung machte, daß unser Haus zum Verkauf angeboten werden sollte. Gar bald stellten sich viele Leute ein, die das Haus sehen wollten und meine stillen Stunden des Studiums störten. Ich ärgerte mich so sehr über diese Unterbrechungen, daß ich ganz unfreundlich gegen die Leute wurde, die kamen. Plötzlich wurde mir jedoch klar, daß ich mehr vom Buchstaben der Wissenschaft aufgenommen hatte, als ich praktisch anwendete. Ich nahm mir daher vor, den nächsten Besucher freundlich und geduldig zu empfangen in dem Bewußtsein, daß wir doch in Wirklichkeit alle die Söhne und Töchter Gottes sind, und daß ich das Haus, in dem wir wohnten, willig aufgeben würde, wenn andere es etwa brauchten, in dem Vertrauen, daß Gott auch stets für uns sorgen würde.

Am nächsten Tage wurde das Haus verkauft. Ich fuhr fort, in der oben erwähnten Art zu denken, und am folgenden Tage war es uns möglich, eine noch bessere Wohnung zu finden als diejenige, die wir innehatten. Dies geschah zu einer Zeit, als es sehr schwierig war, Mietwohnungen zu finden.

Diese Erfahrung brachte mir zum Bewußtsein, daß ich nicht nur den Buchstaben studieren, sondern auch das Gelernte praktisch anwenden mußte, um es wirklich mein eigen zu machen. Beim Überwinden der Selbstsucht lernte ich eine große Wahrheit, die Mrs. Eddy auf Seite 206 ihres Buches „Wissenschaft und Gesundheit“ in folgender Weise ausdrückt: „In der wissenschaftlichen Beziehung von Gott zum Menschen sehen wir: was einen segnet, segnet alle, wie Jesus es an den Broten und Fischen zeigte — da Geist und nicht die Materie die Quelle aller Versorgung ist.“

Ehe ein Jahr vergangen war, mußten wir von neuem auf die Wohnungssuche gehen. Durch diese Erfahrung wurde eine andere wertvolle Lektion gelernt, nämlich, daß unser wahres Heim in dem Bewußtsein von Wahrheit und Liebe ist.

Die Geschäfte meines Gatten führten ihn in eine andere Stadt, und wir begannen eifrig, eine Wohnung in dem Ort zu suchen. Erst schien es recht schwierig zu sein, etwas Passendes zu finden, auch wurde es mir schwer, mein altes Heim und alte Freundschaften aufzugeben. Als ich mich jedoch unserm Lehrbuch zuwandte, fand ich auf Seite 57 die folgenden tröstlichen Worte: „Glück ist geistig, aus Wahrheit und Liebe geboren.“ Ich habe verstehen gelernt, wo das wahre Heim ist; daß wahres Glück nicht dadurch gefunden werden kann, daß wir unsre Neigungen auf ein weltliches Heim konzentrieren, oder an einem bestimmten Ort und in der Nähe gewisser Menschen sind, daß es vielmehr ein Gemütszustand ist, in dem wir unsre Neigungen auf geistige Dinge richten, ohne den Körper in Betracht zu ziehen. Jesus sagte (Luk. 17:21): „Das Reich Gottes ist inwendig in euch.“ Nur wenn wir Glück und Zufriedenheit da suchen, wo sie zu finden sind — inwendig — können wir Befriedigung finden.

Schließlich wurde es notwendig, daß ich in dem Büro meines Gatten mitarbeitete, und wir mußten sofort umziehen. Zu der Zeit bot ein alter Freund an, sein großes, bequemes Haus mit uns zu teilen. Da er ganz alleinstehend war, und ich nicht mehr imstande war, meine ganze Zeit dem Haushalt zu widmen, wurde so eine für alle Teile angenehme Lösung gefunden, die von neuem die Wahrheit bestätigte: „Was einen segnet, segnet alle.“

Durch das Studium und die Anwendung der Christlichen Wissenschaft lerne ich diese Wahrheiten verstehen, und Worte reichen nicht aus, um meine Dankbarkeit dafür auszudrücken, daß ich diesen „Schlüssel“ zu der Heiligen Schrift gefunden habe. Ich bin Mrs. Eddy sehr dankbar, sowie auch der Freundin, die mir zuerst riet, „Wissenschaft und Gesundheit“ bei meinem Bibelforschen zu benutzen. Auch bin ich dankbar für die christlich-wissenschaftlichen Schriften, aus denen ich immer so viel Gutes schöpfe,“ und ebenso für Mitgliedschaft bei Der Mutterkirche. Mein ernstes Verlangen ist, mehr von dem göttlichen Prinzip widerzuspiegeln und so des Namens einer Christlichen Wissenschafterin würdig zu werden.

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