Im 1. Buch Mose wird uns gesagt, daß Gott Seine Kinder segnete und ihnen gebot: „Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde.“ Mary Baker Eddy erklärt diese Stelle im Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ wie folgt (S. 517): „Die göttliche Liebe segnet ihre eignen Ideen und läßt sie sich mehren — Seine Kraft offenbaren.“
Wenn wir das Leben Jesu, unseres Beispielgebers, eingehend betrachten, finden wir, daß er in vielen Fällen die Bedürfnisse derer, die zugegen waren, dadurch befriedigte, daß er die Macht der Wahrheit und der Liebe bekundete, und zwar nicht durch Teilung, sondern durch Vervielfachung. Er gab andern, was ihnen not tat, nicht dadurch, daß er sich selber oder andern etwas versagte, sondern durch die Erkenntnis, daß das Gute in seiner ganzen Fülle immer gegenwärtig ist. Dadurch konnte er jedes rechtmäßige Bedürfnis befriedigen. Er suchte nie den Forderungen des sterblichen Gemüts nachzukommen, sondern er durchschaute diese Forderungen und sah, was denen, die bei ihm Hilfe suchten, geistig not tat.
Der Meister konnte durch sein Verständnis der Unbegrenzbarkeit geistiger Ideen die Lösung im Gemüt augenblicklich wahrnehmen. In einem Falle beschaffte er auf der Stelle genügend Speise für fünftausend Menschen. Wo seine Jünger sich fragten, wie sie einige kleine Brote und Fische unter so viele verteilen könnten, erhob Jesus sein Denken in das Reich des Geistes, wo Substanz unendlich und unteilbar ist, und von diesem Standpunkt aus konnte er die Macht der Wahrheit beweisen, um die Lüge Mangel zu zerstören.
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