Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

„Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde“

Aus der November 1948-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im 1. Buch Mose wird uns gesagt, daß Gott Seine Kinder segnete und ihnen gebot: „Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde.“ Mary Baker Eddy erklärt diese Stelle im Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ wie folgt (S. 517): „Die göttliche Liebe segnet ihre eignen Ideen und läßt sie sich mehren — Seine Kraft offenbaren.“

Wenn wir das Leben Jesu, unseres Beispielgebers, eingehend betrachten, finden wir, daß er in vielen Fällen die Bedürfnisse derer, die zugegen waren, dadurch befriedigte, daß er die Macht der Wahrheit und der Liebe bekundete, und zwar nicht durch Teilung, sondern durch Vervielfachung. Er gab andern, was ihnen not tat, nicht dadurch, daß er sich selber oder andern etwas versagte, sondern durch die Erkenntnis, daß das Gute in seiner ganzen Fülle immer gegenwärtig ist. Dadurch konnte er jedes rechtmäßige Bedürfnis befriedigen. Er suchte nie den Forderungen des sterblichen Gemüts nachzukommen, sondern er durchschaute diese Forderungen und sah, was denen, die bei ihm Hilfe suchten, geistig not tat.

Der Meister konnte durch sein Verständnis der Unbegrenzbarkeit geistiger Ideen die Lösung im Gemüt augenblicklich wahrnehmen. In einem Falle beschaffte er auf der Stelle genügend Speise für fünftausend Menschen. Wo seine Jünger sich fragten, wie sie einige kleine Brote und Fische unter so viele verteilen könnten, erhob Jesus sein Denken in das Reich des Geistes, wo Substanz unendlich und unteilbar ist, und von diesem Standpunkt aus konnte er die Macht der Wahrheit beweisen, um die Lüge Mangel zu zerstören.

Es ist für uns heute ebenso möglich, unsere Aufgaben dadurch zu lösen, daß wir, anstatt die Aussichtslosigkeit des sterblichen Gemüts gelten zu lassen, die Allheit des unendlichen Gemüts und seiner Ideen erkennen. Dies wurde kürzlich einer Christlichen Wissenschafterin bewiesen, die sich vor die Aufgabe gestellt sah, jemand zu helfen; der sehr erholungsbedürftig schien. Sie begann zu überlegen, wie sie ihre eigenen spärlichen Mittel teilen konnte, um der andern Frau die nötige Ausspannung zu verschaffen. Von ihrem Arbeitgeber stand ihr ein Betrag zu, den sie aber nicht fordern wollte, weil seine Mittel sehr knapp waren. Daher suchte sie die Lösung bei der Wahrheit und las die Lektionspredigt durch; das Thema war Substanz.

Dabei fiel ihr die Erklärung im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch (S. 335) auf: „Geist ist die einzige Substanz, der unsichtbare und unteilbare unendliche Gott.“ Augenblicklich sah sie, daß die wirkliche Substanz ihres Arbeitgebers nicht geteilt zu werden brauchte, um sie zu versorgen; noch brauchte ihre eigene, von Gott gegebene Substanz geteilt zu werden, um jemand anderem eine Erholungszeit zu ermöglichen; denn Substanz ist unteilbar und allumfassend. Sie erkannte auch, daß Furcht, Streit und Haß zerteilen; daß die Liebe dagegen vervielfacht. Der Gedanke, daß unbegrenzte, unteilbare Substanz sich durch die Liebe immerdar bekundet, erfüllte sie ganz, und sie hatte das Gefühl, daß ihre klare Erkenntnis dieser großen Wahrheit zur Lösung der ganzen Frage führen werde.

Als sie am nächsten Morgen zur Arbeit kam, war das erste, was sie hörte, daß eine reiche Kundin dagewesen war und angeboten hatte, jemand in ihr Heim zu nehmen, der eine Ausspannung brauchte. Diese Frau hatte ein schönes Landgut und wünschte ebensosehr, jemand bei sich zu haben, wie jemand wünschen konnte, dorthin zu gehen. So war beiden Frauen vollkommen geholfen. Der Arbeitgeber wurde dadurch ebenfalls gesegnet, denn die Kundin bestellte viele Bücher. Hier war ein menschlicher Beweis, daß Substanz unendlich, unteilbar und immer verfügbar ist, und daß unser Glaube an das Gute uns mit der Substanz dieses Guten verbindet. Alles, was wir im Denken hegen, bekundet sich unvermeidlich in unserem Leben.

Die Liebe hatte das Denken zur Wahrnehmung der wahren Tatsachen erhoben, die sich dann in der menschlichen Erfahrung bekundeten. Wenn wir alle unsere Schwierigkeiten standhaft durch die Liebe überwinden, erleben wir unumgänglich die Vervielfachung des Guten, und alles, was zu zerteilen, zu erschöpfen und zu zerstören sucht, beginnt dann zu verschwinden.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / November 1948

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.