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Unsterblichkeit

Aus der Oktober 1949-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der unsterbliche Mensch ist gänzlich von Gott abhängig, und er weiß es. Er hat unendliche Kraft, Stärke und Existenz, die völlig von seiner göttlichen Quelle abgeleitet sind, und er freut sich über sein Verständnis dieser Tatsache. Er selbst ist nicht der Schöpfer von irgendetwas, das existiert; doch hat er durch Widerspiegelung alles, das Gott, der göttliche Ursprung von allem, erschafft.

Der unsterbliche Mensch ist sich der ewigen Gegenwart bewußt, denn er ist der Begriff oder die Idee, durch welche der ewige Erzeuger, das göttliche Gemüt, sich selbst ausdrückt. Er kennt keine Furcht, denn er weiß, daß nichts von seinem Schöpfer fortgenommen werden kann, und daher auch nichts von ihm, dem Erschaffenen, der den Schöpfer offenbart. Er kann nichts verlieren, denn Gott, dessen Ausdruck er ist, hört nie auf, sich selber vollkommen auszudrücken.

Jedwede Annahme, die behauptet, daß der Mensch weniger von Gott abhängig ist, als die obigen Darlegungen zeigen und beweisen, ist gleichbedeutend mit sündhafter Abgötterei; und Abgötterei ist der angenommene mentale Zustand, dem allein der hypnotische Traum der Sterblichkeit wirklich erscheint. Für den wahren Menschen ist solch ein mentaler Zustand unmöglich; denn er ist eine Selbsttäuschung und mithin ein Nichts.

Beherbergt irgend jemand die Annahme, daß er in gewissem Grade von etwas anderem außer Gott erhalten wird? Das ist eine Selbsttäuschung, die niemals in Gott, dem unendlichen Gemüt, existieren kann, dem einzigen Gemüt des Menschen. Es ist eine sündhafte Abgötterei, die im eigenen Bewußtsein durch das Aufhören oder den Tod dieser Selbsttäuschung zerstört werden muß.

Beherbergt irgend jemand die Annahme, daß er der Schöpfer von etwas ist, mit anderen Worten, daß er unabhängig vom göttlichen Gemüt Ideen im Geiste bilden kann? Das ist ebenfalls Abgötterei, die zerstört werden muß sowohl durch die Zerstörung des falschen Selbstbewußtseins, das den Anspruch erhebt, Ideen oder Vorstellungen bilden zu können, wie auch der falschen Vorstellungen. Dies bedeutet jedoch nicht die Zerstörung des Menschen oder irgend eines Einzelwesens. Es bedeutet vielmehr die Offenbarung des Menschen, des wahren und bleibenden Individuums.

Beherbergt irgend jemand die Annahme, daß er abhängig ist von einem materiellen Körper, und daß er diesen erhalten und nähren muß und ihn materiell mit Chemikalien aufbauen, um geistiges Sein auszudrücken? Das ist Abgötterei, der Alpdruck, den wir Sterblichkeit nennen, der durch seinen Anspruch auf Existenz Gott die Ehre versagt. Es ist die falsche Auffassung von Nahrung als körperlichem Sinn statt geistiger Wahrheit, die ihren Anspruch auf Existenz aufgeben muß, so daß Gott geehrt werden kann als das, was Er ist, der Alles-in-allem, und der Mensch erkannt werden als Sein geistiger Ausdruck.

Beherbergt irgend jemand die Annahme, daß er ein geliebtes Wesen hat, das physisch erzeugt und materiell verkörpert ist, ohne das er nicht leben kann? Das ist Abgötterei, sterblicher Irrtum, der überwunden und verscheucht werden muß, um im Bewußtsein von der unsterblichen Wahrheit ersetzt zu werden, daß der Mensch, einschließlich der geistigen Idee des geliebten Wesens, allein von Gott abhängig ist. Diese Wahrheit ist unvergänglich. In dieser unvergänglichen Bedeutung muß sie erscheinen, und erscheint sie auch wirklich, dem geistigen Bewußtsein, das sie beherbergt.

Alles dies wird dargelegt durch die wunderbare Offenbarung der Wahrheit, welche die Christliche Wissenschaft durch Mary Baker Eddy diesem Zeitalter gebracht hat. In ihren Erklärungen dieser Wissenschaft hat Mrs. Eddy klar dargetan, auf welcher Grundlage Abgötterei, Sünde und sterbliches Gemüt der Unsterblichkeit weichen. „Da der wirkliche Mensch,“ sagt sie (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 316), „durch die Wissenschaft mit seinem Schöpfer verknüpft ist, brauchen sich die Sterblichen nur von der Sünde abzuwenden und die sterbliche Selbstheit aus den Augen zu verlieren, um Christus, den wirklichen Menschen und seine Beziehung zu Gott, zu finden und die göttliche Sohnschaft zu erkennen.“

Da der wirkliche Mensch, das wahre Selbst eines jeden von uns, durch die Wissenschaft mit seinem Schöpfer verkünpft ist, muß der Mensch ebenso unzerstörbar und gefeit gegen alles Böse sein wie sein Schöpfer. Das Gemüt formt oder erschafft den Menschen, indem es die Idee bildet, die dem Gemüt Ausdruck verleiht.

Da das Gemüt Gott ist, muß die Idee, die es bildet, gottähnlich sein, und diese von ihm gebildete Idee offenbart die unendliche Widerspiegelung der unendlichen Existenz Gottes. Die Substanz des Menschen ist daher Gott, und die Erkenntnis dieser Tatsache ist ewiges Leben.

Durch wieviel Weh und durch wieviel Ringen das sterbliche Gemüt schließlich jede Spur dieses Traumes von seiner eigenen Existenz aufgeben wird, — das kann niemand erraten. Doch etwas ist gewiß. Jede Krankheit, die geheilt wird, jede Schwierigkeit, die durch geistiges Verständnis überwunden wird, ist ein Wegweiser zur Offenbarung der Unsterblichkeit.

Es kann keine Schöpfung, kein Erschaffen, geben, es sei denn durch das Bilden neuer Ideen im Gemüt. Und da die Existenz notwendigerweise auf Vollkommenheit gegründet ist, kann es kein Gemüt geben außer Gott, dem vollkommenen Gemüt. Mithin kann es keinen Menschen geben außer dem vollkommenen Menschen, der Idee Gottes.

Dieser Mensch ist hier. Er ist die wahre Selbstheit jedes Einzelmenschen. Die Art, ihn zu offenbaren, ist klar. Mrs. Eddy legt sie in der folgenden Weise dar (ebd. S. 69): „Geistig verstehen, daß es nur einen Schöpfer gibt, Gott, entfaltet die ganze Schöpfung, bestätigt die Heilige Schrift und bringt die holde Gewißheit herbei, daß es keine Trennung, keinen Schmerz gibt, und daß der Mensch todlos und vollkommen und ewig ist.“

Und der geliebte Jünger, nachdem er gewissermaßen erklärt hat, daß das Verstehen Gottes und der göttlichen Sohnschaft, wie Christus Jesus sie veranschaulichte, ewiges Leben bedeutet, schließt seinen Brief mit der bedeutungsvollen Mahnung: „Kindlein, hütet euch vor den Abgöttern!“

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