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Das goldene Jubiläum des Sentinel

Aus der Februar 1949-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der 1. September 1948 bezeichnete den 50-jährigen Meilenstein der Wochenschrift unserer Bewegung. Am 1. September 1898 veröffentlichte unsre Verlagsgesellschaft Die Christlich-Wissenschaftliche Wochenschrift. Unter der Überschrift „Begrüßung“ erschienen damals die folgenden Zeilen:

„Wir verkünden hiermit die Herausgabe einer neuen Veröffentlichung in Verbindung mit unsrer Bewegung. Die zunehmenden Anforderungen der Umstände scheinen manchmal ein schnelleres Verbindungsmittel mit unsrer Bewegung zu erheischen als das monatliche Journal es bieten kann.

Neue oder ergänzte Kirchengesetze und Verordnungen, die von Zeit zu Zeit erlassen werden, um aus den Umständen erwachsende Probleme und dringende Fragen zu lösen, sollten manchmal die Bewegung schneller erreichen, als dies mittels eines nur monatlichen Botschafters möglich ist. Die Wochenschrift ist bestimmt, dieser Notlage abzuhelfen, soweit dies möglich ist. Außerdem sind viele Beiträge in unserm Besitz, in der Form von Erfahrungsberichten, Heilungszeugnissen und Aufsätzen, die wegen Raummangel im Journal nicht Aufnahme finden können und so auf unbestimmte Zeit beiseitegelegt oder gar gänzlich von der Veröffentlichung ausgeschlossen werden müssen, und die wirklich zu wertvoll und hilfreich sind, um solch einem Los anheimzufallen. Die Wochenschrift wird dazu beitragen, diese Schwierigkeit zu überwinden, und ein neues Mittel bieten, die frohe Botschaft zu verbreiten.“

Dann folgt noch diese Erklärung: „Das Journal ist gewissermaßen die Mutter-Veröffentlichung, die Wochenschrift das Kind.“

In derselben Nummer erschien ein „Widmungsgedicht“ von Mary Baker Eddy, das eine Neubearbeitung von Versen war, die sie kurz nach ihrer Entdeckung der Christlichen Wissenschaft geschrieben hatte. Dem Gedicht geht ein Bibelwort von Jesaja voraus: „Und der Sehenden Augen werden sich nicht blenden lassen, und die Ohren der Zuhörer werden aufmerken“; dann folgt das Gedicht selbst:

„Du Alles-in-Allem aller Zeiten
Und der höheren, leuchtenden Sphären,
Hilf uns, die unsterbliche Seite zu schreiben
Von den Dingen, die ewig währen.

Hilf uns, demütig den Weg zu suchen
Und zu nehmen die Gab’, die von Dir kommt,
Ob Freud oder Leid sie auch bergen mag,
Vertrauend, daß Du weißt, was uns frommt.

Hilf Du der Seele zu steigen und singen,
Laß sie nicht dem Sturme zum Raube!
Gib ihr des Adlers furchtlose Schwingen
Und die Sehnsucht der sanften Taube.

Allbarmherziger Du, wie müde und schwach
Ist doch jedes hungernde Herz!
Erquick uns mit Deinem täglichen Brot,
Durch Erkenntnis lindre den Schmerz.“

In der ersten Nummer der Wochenschrift gibt es Nachrichten, die für jene Tage von großem Interesse waren, einen Bericht über die Einweihung einer Kirche in den „White Mountains“ von New Hampshire, einschließlich der Botschaft, die Mrs. Eddy an diese Kirche sandte, verschiedene kurze Aufsätze über die Christliche Wissenschaft und einige Heilungszeugnisse. Unter den letzteren befinden sich Berichte über Heilungen von Beschwerden wie Nierenkrankheit, einem angeblich unheilbaren Herzleiden, Katarrh, Magen- und Leberleiden. Ein Zeugnis berichtet, daß die Schreiberin an allen Übeln litt, „die unsres Fleisches Erbteil sind“, als sie zur Wissenschaft kam, und daß sie neun Pflaster an ihrem Körper hatte, die sie allesamt abnahm, nachdem sie Behandlung gehabt und ihre Heilung gefunden hatte.

Am 26. Januar 1899, vier Monate nach dem Erscheinen der Christlich-Wissenschaftlichen Wochenschrift, erhielt diese den neuen Namen: Christian Science Sentinel, und unter der Überschrift „Unsre dritte Verbeugung“ erschien der folgende Leitartikel:

„Von neuem erscheint unsre Wochenschrift, um diesmal die dritte Verbeugung vor dem Publikum zu machen und zwar mit dem neuen Namen ‚The Christian Science Sentinel‘ [Die Schildwache der Christlichen Wissenschaft] und einer neuen Tracht. Es erübrigt sich wohl zu erwähnen, daß dieser neue Name und diese neue Aufmachung von unsrer geliebten Führerin, der Pastorin Mary Baker Eddy, empfohlen wurden, die mit liebendem Herzen und wachsamem Auge auf der hohen Warte ihrer geistigen Fernsicht beständig auf der Wache steht und für alle ihre Kinder, ja für die ganze Menschheit, um ein Erwachen zur Erlösung betet. Sie war es auch, die das Wort Jesu auf dem Titelblatt empfahl: „Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wachet!“ Eine Schildwache ist vornehmlich ein Wachtposten. Unsere Wochenschrift soll eine Schildwache für unsre Bewegung sein.“

Tapfere Streiter waren jene frühen Bahnbrecher in der christlich-wissenschaftlichen Bewegung. Von Kanzel und Presse kamen Angriffe in jenen schweren Zeiten, denen man beständig und mannhaft entgegentreten mußte. Unsre Führerin hat nie wahrere Worte gesprochen als die folgenden, die wir aus unserm Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 458) zitieren: „Die Sünde führt tödliche Streiche gegen den Christlichen Wissenschafter, wenn Ritualismus und Glaubenssätze aufgerufen werden, dem höheren Gesetz Platz zu machen, aber durch die Wissenschaft wird sich die sterbliche Bosheit mildern.“ Und die christlichen Streiter jener frühen Zeiten wurden immer wieder aufgerufen, die Wahrhaftigkeit dieser Behauptung zu beweisen. Die Mahnung der Führerin an ihre Nachfolger, wachsam zu sein, war in der Tat zeitgemäß; und was konnte angemessener sein, als der neuen Zeitschrift den Namen Sentinel zu geben?

Heutzutage bemerkt man nicht so viele offene Angriffe auf die Christliche Wissenschaft als vor 50 Jahren; doch sollte der heutige Wissenschafter nicht ebenso wachsam und standhaft und der Offenbarung unsrer Führerin gegenüber ebenso treu sein wie die Brüder von damals? Laßt euch durch nichts irreführen. Der Welt Haß gegen die Wahrheit bemüht sich heutzutage in noch arglistigerer und versteckterer Weise zu arbeiten als vor zwei Generationen. Des Meisters Warnruf, Wache zu stehn, und der Führerin Wiederholung seiner Mahnung sind eindringlicher denn je.

Hört diese eindrucksvolle Warnung in „Wissenschaft und Gesundheit“: „Die geistige, wissenschaftliche Bedeutung der Heiligen Schrift wird größeren mentalen Widerspruch erfahren, als seit dem Beginn der christlichen Ära je dagewesen ist. Die Schlange, der materielle Sinn, wird das Weib in die Ferse stechen — wird danach streben, die geistige Idee der Liebe zu zerstören; und das Weib, diese Idee, wird der Lust den Kopf zertreten“ (S. 534). Diese Prophezeiung wird im zwölften kapitel der Offenbarung (V. 17) näher erklärt, wo wir lesen: „Der Drache ward zornig über das Weib und ging hin, zu streiten mit den übrigen von ihrem Samen, die da Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu Christi“; aber die herrliche Botschaft der Offenbarung ist auch, daß der Drache, der die Suggestionen des tierischen Magnetismus oder allen Übels versinnbildlicht, machtlos vor dem Wort Gottes zusammenbrechen wird.

Während dieser Zeiten stürmischer, weltweiter Umwälzungen wird der wache und wachsame Anhänger der Christlichen Wissenschaft das Gute verherrlichen und danach streben, das Böse auf sein Nichts zurückzuführen. So wird er sicherlich diese Tage der Prüfung unverzagt und unberührt überstehen.

Der heutige Christian Science Sentinel, der sorgfältig mit Gebet und Arbeit von der Schriftleitung unter dem wachsamen Auge des Vorstandes der Christlichen Wissenschaft und des Verwaltungsrates der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft herausgegeben wird, verfolgt immer noch dieselben Ziele, welche die inspirierte Führerin unserer Bewegung ihm gesetzt hat, obwohl im Laufe der Jahre verschiedene neue Spalten hinzugefügt worden sind. Die allgemein gute Aufnahme und Unterstützung, welche die Zeitschrift von Seiten der Bewegung genießt, wird hier sehr gewürdigt, doch ist die gegenwärtige Auflage, obwohl sie die größte ist, die sie je gehabt hat, immer noch nicht groß genug, wenn die erlösende Botschaft der Christlichen Wissenschaft die Millionen erreichen soll, die noch nicht wissen, daß der heilende Christus nahe herbeigekommen ist.

Die ersten Auflagen des Sentinel wurden in einem großen Format (etwa 25 x 35 cm) gedruckt — einem Format, das nicht leicht zu handhaben war. Das jetzige Format, eine handliche Taschenausgabe (etwa 20 x 24 cm) hat gerade die richtige Größe, die es möglich macht, eine Nummer dieser inspirierenden kleinen Zeitschrift mit sich zu nehmen. Was für ein Begleiter, den man immer bei sich haben kann! Was für eine Mahnung, wachsame Schildwachen in dem siegreichen Heer der Wahrheit zu sein! Möge dieses Jubiläum wahrhaft ein Jubeljahr für die Zeitschrift werden.

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