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Ein Bauplan für das Leben

Aus der Februar 1949-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein Architekt oder Baumeister, der ein neues Haus zu bauen plant, beginnt gewöhnlich mit einer Aufnahme des gewählten Bauplatzes und macht dann Zeichnungen, Pläne und Kostenvoranschläge. Durch Vermessung wird festgestellt, wo auf dem gewählten Bauplatz das Gebäude am besten zu stehen kommt. Aus den Zeichnungen ist ersichtlich, wie das fertige Haus aussehen wird, und die Baupläne geben die Einzelheiten für das Erbauen. In den Kostenvoranschlägen ist vorgesehen, was für Baustoffe zu verwenden sind und wie sie zusammengehören. Die richtig ausgearbeiteten Baupläne sichern bei sorgfältiger Befolgung Schritt für Schritt die ordnungsgemäße Aufführung des Baus von der Grundlegung bis zur Vollendung.

Gegenwärtig, wo Menschen überall dem Bau oder der Wiederherstellung eines Heims große Beachtung schenken, dürfte es andern helfen zu erfahren, wie ein Mann im Baufach durch die zweckdienliche Anwendung dessen, was er durch sein tägliches Befassen mit der Lektionspredigt im Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft lernte, einfache und harmonische Lösungen für die vielerlei Schwierigkeiten beim Bauen fand.

Als er anfing, sich mit der Christlichen Wissenschaft zu befassen, hatte er dem Einwand entgegenzutreten, daß er zu beschäftigt sei, dem Ergründen der Lektionspredigt genügend Zeit zu widmen. Dann machte er die freudige Entdeckung, daß das Ergründen der Christlichen Wissenschaft nicht etwas von seinem Geschäft Getrenntes, sondern für dessen richtige Leitung ungemein Wichtiges und Unerläßliches war. Ja, er entdeckte, daß die Christliche Wissenschaft, wenn er sie in seinem täglichen Leben anwandte, ihn tatsächlich zu größerer rechter Tätigkeit befähigte und ihm weitere Gelegenheiten gab, dienlich zu sein. Heute scheint es ihm daher ganz natürlich, sich in die Lektionspredigt zu vertiefen, und sie in zweckmäßigster Weise tagtäglich in seinem Geschäft anzuwenden.

Von Gesichtspunkt seines Berufs betrachtet er jede Lektionspredigt gern als einen Plan, eine Anleitung für sein Denken und Handeln die Woche gibt Der Goldene Text jeder Woche gibt ihm eine Art Überblick, bestimmt sein Forschen für die betreffende Woche und hilft ihm einen Grund legen für das Beweisen des Christus, der Wahrheit. Er vertieft sich in das abwechselnde Lesen, als wäre es eine Zeichnung oder ein Bauplan für das freudige Erbauen einer geistigen Wohnstätte. Und in den sechs Abschnitten der Lektionspredigt findet er dann reichen Stoff für das Aufbauen seines Denkens, seines geistigen Heims, für die Woche. Die in der Bibel berichteten Heilungen, die Gleichnisse und die bedeutungsvollen Erklärungen und Erzählungen in beiden Testamenten sind, wenn entsprechende Stellen aus „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy sie in ein geistiges Licht rücken, die Quelle des Baumaterials für die wöchentliche Bauarbeit an seiner Wohnstätte.

In das Leben dieses Mannes übertragen ist die Lektionspredigt jede Woche ein sich geordnet und beständig entfaltender Plan für das tägliche Leben — ein so völlig auf die geistige Wahrheit gegründeter, umfassender und Gutes bewirkender Plan für das Leben, daß er jeden Tag eine christlich-wissenschaftliche Behandlung ist. Da er die Lektionspredigt auf diese Weise zum geistigen Aufseher über seine täglichen Bedürfnisse macht, hat er die nötigen Baustoffe in reichem Maße vorgefunden, in harmonischer Beziehung zu seinen Angestellten gestanden und in seinem Geschäft die Wirksamkeit des täglichen Ergründens und Anwendens der Lektionspredigt vollständig bewiesen. Überdies kann er nach dem Überwinden der menschlichen Schwierigkeiten, die jeder Tag bringt, seinen täglichen geistigen Fortschritt bemessen, was ihm einen weiteren Ansporn zu christlichem Streben gibt.

In Artikel XIV des Handbuchs Der Mutterkirche schreibt unsere Führerin unter der Überschrift „Der Pastor der Christlichen Wissenschaft“ (Abschn. 1): „Ich, Mary Baker Eddy, ordiniere die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift zum Pastor Der Mutterkirche — Der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Mass. — und sie werden fortfahren, dieser Kirche und der Welt zu predigen.“ Damit hat sie diese beiden großen Lehrbücher zum Hirten und geistigen Aufseher unserer Kirche gemacht.

Wie angebracht es ist, daß wir, die wir unter dem liebevollen Schutz und der Leitung dieses unschätzbaren Pastors und Aufsehers miteinander arbeiten und bauen, uns die Worte des Apostels Paulus in seinem ersten Brief an die Korinther (3, 9–11) ins Gedächtnis rufen: „Wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerwerk und Gottes Bau. Ich nach Gottes Gnade, die mir gegeben ist, habe den Grund gelegt als ein weiser Baumeister; ein anderer baut darauf. Ein jeglicher aber sehe zu, wie er darauf baue. Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.“

Nachdem Mrs. Eddy den Christus, die Wahrheit, aufs neue entdeckt und der Menschheit dadurch das dem Christentum verlorengegangene Element des Heilens wiedergegeben hatte, schützte sie ihre Entdeckung sorgfältig und sorgte für deren Fortbestehen, indem sie einen unpersönlichen Pastor in ihrer Kirche einsetzte. Wie weise es ist, daß unser Pastor keine menschliche Persönlichkeit, sondern die Bibel und das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch ist, in die wir uns vertiefen und von denen wir wie ein Baumeister von einer Zeichnung Gebrauch machen können, um das Leben glücklicher, heiliger und geistiger zu gestalten! Und ebenso, wie der erwähnte Baumeister die Lektionspredigt auf seine besondere und zweckdienliche Art täglich las und anwandte, kann jeder Christliche Wissenschafter sie auf seinem Arbeitsgebiet zweckdienlich anwenden.

Mrs. Eddy erklärt unsere Gelegenheit und unsern Zweck als „Mitarbeiter Gottes“, wenn sie auf Seite 241 in Wissenschaft und Gesundheit schreibt: „Die Substanz aller Frömmigkeit ist die Widerspiegelung und Demonstration der göttlichen Liebe, welche Krankheit heilt und Sünde zerstört. Unser Meister sagte: ‚Liebet ihr mich, so haltet meine Gebote‘. Unser Ziel, ein Schritt über den Glauben hinaus, sollte sein, die Fußtapfen der Wahrheit zu finden, den Weg zur Gesundheit und Heiligkeit. Wir sollten danach streben, die Horebshöhe zu erreichen, wo Gott sich offenbart. Reinheit ist der Eckstein allen geistigen Bauens.“ Unsere Lektionspredigt ist ein unfehlbarer Führer zu diesem großen Ziel — zu geistigem Bauen.

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