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„Wer ist dein Feind?“

Aus der September 1949-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Unzählige Menschen in der Welt glauben, daß sie einen oder mehr persönliche Feinde hätten, und daß auch sie viele Personen nicht leiden mögen. Dieser bedauerliche Zustand hat schon oft ein Gefühl der Empörung oder eine böse Absicht oder ein Verlangen nach Wiedervergeltung erzeugt, was Menschen, die sonst glücklich wären, unsicher machte und beunruhigte. Kein zu bekämpfender Irrtum wirkt zerstörender als Haß. Wer Haß hegt, kann nicht hoffen, davon verschont zu bleiben, daß er das Opfer seines eigenen falschen Denkens wird. Hannah More sagte: „Wenn ich meinen Feind strafen wollte, würde ich ihn veranlassen, jemand zu hassen.“

In „Miscellaneous Writings“ fragt unsere geliebte Führerin, Mary Baker Eddy (S. 8): „Wer ist dein Feind, daß du ihn lieben solltest? Ist er ein Geschöpf oder ein Ding außerhalb deiner eigenen Schöpfung?“ Und in ihrer Antwort darauf sagt sie unter anderem: „Betrachte einfach das als deinen Feind, was das Christus-Ebenbild, das du widerspiegeln solltest, entweiht, entstellt und herabsetzt.“ Wir sollten also hauptsächlich darauf achten, was wir über unsern Bruder denken, nicht darauf, was unser Bruder über uns denkt. Haben wir etwas gegen ihn? Glauben wir, er sei unehrlich, unwahr, streitsüchtig, habgierig, selbstsüchtig, gehässig und unaufrichtig? Alle diese Irrtümer sind sterbliche und irrige Trugvorstellungen, keine Wirklichkeiten des Seins. Es gibt nur ein Schöpfer-Prinzip, Gott, und Er erschuf nichts Böses und teilt Seiner Schöpfung nichts Böses mit. „Der Mensch ist der Ausdruck vom Wesen Gottes“, sagt uns unsere Führerin auf Seite 470 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“. Jeder andere Begriff vom Menschen ist falsch und eine Täuschung.

Die wirkliche Schöpfung besteht aus den im Reich des Geistes vorhandenen Ideen Gottes. Es ist nicht von Belang, was die sogenannten persönlichen Sinne uns über unsern Bruder sagen. Diese Sinne zeugen immer falsch vom Menschen; denn ihr Zeugnis hängt vollständig davon ab, was die Sterblichen tun oder glauben. Nur in dem Maße, wie wir das Böse unpersönlich machen, also sehen, daß es nichts, niemand und nirgends ist, zerstören wir seine scheinbare Gegenwart und Tätigkeit.

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