„Da fürchten sie sich ..., wo nichts zu fürchten ist“ (Ps. 53:6). Es ist heute eine anerkannte Tatsache, daß alle Formen von Furcht mit Unwissenheit zu tun haben. Unwissenheit mag zwar manchmal „Segen“ bedeuten, doch manchmal auch Hölle!
Wenn wir zurückblicken in die Geschichte, so scheint es uns erstaunlich zu sein, daß die Menschen sich jemals so sehr von Panik haben verwirren, und daß sie sich von so offenkundigem Aberglauben haben beherrschen lassen. Und doch verstehen wir auch heutzutage besser, daß dies alles ihrer Unwissenheit über das Leben, Gott, sich selbst und ihre Mitmenschen zuzuschreiben war. Wenn wir uns daher einen Menschen vorstellen könnten, der volle Erkenntnis erlangt hat, so würde es ein Mensch sein, der die letzte Spur geheimer Furcht überwunden hat. Wir fürchten uns, weil wir noch nicht diese volle Erkenntnis erlangt haben. Wir werden uns fürchten, solange wir unwissend sind. Unwissenheit bringt Furcht hervor. Wir werden niemals frei sein, bis wir gelernt haben, alle Arten von Furchtgefühlen zu überwinden.
Doch was sagte Jesus?
Jesus sprach von Vögeln und Blumen und Gras, und er deutete an, daß die vollkommene Harmonie und Furchtlosigkeit der Natur bei uns ein ruhiges Gefühl unsres „Einsseins“ mit Gott als der Seele des Universums erwecken sollte. Er bestand darauf, daß wir nicht allein in der Welt sind, wie Kinder, die sich im dunklen Walde verirrt haben. Im Gegenteil, wir sind immer innerhalb der Sphäre eines allwissenden Gemüts...
Wir geben vor zu glauben, daß die Liebe das „größte Ding in der Welt“ ist; aber wir fürchten uns, die Liebe zur Lösung der eigenen und der Weltprobleme anzuwenden. ...
Wir müssen unsern tiefsten Intuitionen trauen, ebenso wie wir auf die Stimme Gottes vertrauen würden. ... Wir müssen alle Furcht vor dem Unbekannten überwinden, in der Erkenntnis, daß es nicht unbekannt ist, wenn Gott da ist.