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Laßt uns bauen!

Aus der Mai 1950-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In allen ihren Schriften betont Mary Baker Eddy, daß man als Grundlage für ein wahres Bauen Jesu Lehren verstehen lernen muß. Sie schreibt zum Beispiel im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S.269): „Das Zeugnis der materiellen Sinne ist weder absolut noch göttlich. Ich gründe mich daher rückhaltlos auf die Lehren Jesu, seiner Apostel und der Propheten, sowie auf das Zeugnis der Wissenschaft des Gemüts. Andre Grundlagen gibt es nicht.“ Wie dankbar wir sein sollten, daß Mrs. Eddy der Welt dieses Lehrbuch gegeben hat mit seinem „Schlüssel zur Heiligen Schrift“, der zahllosen Menschen auf der ganzen Welt die Schätze der Bibel erschließt!

Ebenso, wie wir beim Bauen eines Hauses den Zeichnungen gemäß vorgehen müssen, damit in vollem Maße Schönheit, Ordnung und Ebenmaß zum Ausdruck kommen, müssen wir bis in die kleinste Einzelheit dem großen Plan Folge leisten, den unser Vater, der große Baumeister, für alles geistige Bauen festgelegt hat. Nur so richten wir in unserem Bewußtsein „einen Bau“ auf, „von Gott erbauet, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist, im Himmel“ (2. Kor. 5, 1), ein Haus, in dem der Mensch als Gottes geistige Idee ewig weilt.

Der Apostel Paulus gibt uns im 3. Kapitel seines ersten Briefs an die Korinther (Vers 11–16) einen Bauplan. Betrachten wir die Grundlage, das allererste beim Bauen! Der Apostel versichert uns in seinem Bauplan, daß Christus Jesus die Grundlage ist, und daß kein anderer Grund gelegt werden kann. Wenn wir den Christus, die wahre Idee Gottes, durch ein Ergründen der Christlichen Wissenschaft besser verstehen lernen wollen, um dem Vorbild des Meisters in Bezug auf geistige Lebensführung und geistiges Heilen zu folgen, legen wir einen unvergänglichen Grund. Die Christliche Wissenschaft ist die Wissenschaft des Christentums oder die beweisbare Kenntnis des Christus, der Wahrheit.

Betrachten wir den Plan weiter, den Paulus für geistiges Bauen gibt, so finden wir die Ermahnung, darauf zu achten, wie wir auf der Grundlage bauen. Sehen wir die Baustoffe an, wie sie aufgeführt sind: Gold, Silber, edle Steine, Holz, Heu, Stoppeln, so scheinen die drei ersten auf das Dauernde, die drei letzten auf das Vergängliche hinzuweisen. Wir bauen entweder mit den unvergänglichen geistigen Ideen des göttlichen Gemüts, oder mit vergänglichen fleischlichen Gedanken. Wenn wir erkennen lernen, daß nur das Geistige wirklich ist und fortbesteht, versuchen wir bei unserem Bauen nicht, Materie mit dem Geist zu verbinden, sondern wir wenden unser Denken beständig Gott zu und empfangen von Ihm die vollständigen Anweisungen zur Vollendung unseres geistigen Baus.

Paulus erwähnt Gold als einen Baustoff. Gold ist ein Sinnbild dessen, was rein, kostbar, nützlich, unverwüstbar, bleibend und herrlich ist. Bei der Wahl unserer Baustoffe sollten wir über die Eigenschaften nachdenken, die diese Worte andeuten; denn wir errichten nur dann einen bleibenden Bau, wenn wir mit ihnen bauen und in unserem täglichen Leben Eigenschaften wie Verständnis, Reinheit, Tatkraft, Heiligkeit, Macht, Gerechtigkeit, Liebe, Ordnung, Weisheit usw. bekunden. Es kann sein, daß wir das Gold, das Silber und die edlen Steine suchen müssen, und daß dann noch viel Arbeit nötig ist, bis sie gebrauchsfertig sind. Holz, Heu und Stoppeln sind mit viel weniger Mühe erhältlich.

Wie sehr nötig es doch ist, daß wir uns fragen, ob wir wirklich die bleibenden und schönen Ideen des göttlichen Gemüts suchen und sie bei unserem Bau anwenden, oder ob wir mit etwas geringerem als dem Besten zufrieden sind! Wenn wir weise sind, nehmen wir keinen Ersatz für das Wirkliche und Ewige und keine Nachahmung an. Ist der Grund gelegt und der Bau nach dem Bauplan errichtet, so haben wir die Versicherung des Apostels: „Wird jemandes Werk bleiben, das er darauf gebaut hat, so wird er Lohn empfangen.“ Dieser Lohn bekundet sich in einem reicheren Beweis, der nicht nur den, der baut, sondern alle segnet.

Wie oft uns doch Einflüsterungen der Entmutigung, der Furcht, der Besorgnis, des Zweifels und dergleichen zu verleiten suchen, ihnen einen Platz in unserem Denken einzuräumen! Aber sie sind dem Christus ganz unähnlich. Das Ergründen und Anwenden der Christlichen Wissenschaft hilft uns, sie durch Mut, Liebe und Frieden zu ersetzen und Gutes zu erwarten. In dem Maße, wie dieser Wandel im Denken der Menschen vor sich geht, ist es ein Beweis, daß sie den Christus, die Wahrheit, als eine feste Grundlage für ihr Bauen anerkennen und annehmen.

Außer ihren Schriften hat unsere Führerin noch viele Möglichkeiten vorgesehen, um unsern Schatz geistiger Ideen beständig zu vergrößern, zum Beispiel die Lektionspredigt im Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft, die so zeitgemäßen Zeitschriften der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft, die Gottesdienste und die Lesezimmer der Christlichen Wissenschaft. Sie stehen jedem, der die Wahrheit sucht, zu Gebote. Laßt uns also das Gute annehmen, denn dadurch erstarkt unser geistiger Bau! Wenn jeder sein eigenes Denken läutert, helfen wir in unserem Heim, in unseren Kirchen, unseren Städten, in unserem Volk und in der Welt einen bleibenden Bau des Friedens und der Liebe errichten, was heute sehr nötig ist.

Was für ein freudiger Gedanke es ist, daß diese Kenntnis des geistigen Bauens allen freisteht! Alle können sich jetzt den vollkommenen und vollständigen Plan zu eigen machen, den wir in der Bibel und in den Schriften unserer Führerin haben. In ihrer Botschaft an Die Mutterkirche für das Jahr 1901 sagt uns Mrs. Eddy (S.25): „Wenn wir auf den Felsen, die Lehren Christi, bauen, haben wir einen Bau, der im Himmel ewig und auf Erden allmächtig ist und Zeit und Ewigkeit umspannt.“

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