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Vor etwa 20 Jahren nahm ich das Studium...

Aus der Januar 1951-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor etwa 20 Jahren nahm ich das Studium der Christlichen Wissenschaft auf. Wenn ich über meinen Fortschritt nachdenke, so habe ich dasselbe Gefühl, das manche der Kinder Israels gehabt haben müssen, als sie aus dem Lande ihrer Knechtschaft herausgeführt worden waren.

Ich brauchte keine körperliche Heilung, sondern die Christliche Wissenschaft erschien mir als eine mögliche Antwort auf die Fragen: „Was ist Gott?“ und „Was ist des Menschen Beziehung zu Ihm?“ Es wurde mir anfangs nicht leicht, diese Wissenschaft zu verstehen. Ich las das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy von Anfang bis Ende, konnte aber die Bedeutung nur halb erfassen. Immer wieder entging mir der tiefere Sinn der Worte. Doch allmählich fing ich an, etwas von der Wahrheit, die ich zu verstehen begann, anzuwenden. Fast ehe ich selbst mir dessen bewußt war, fing ich an, den Leuten zu sagen, daß ich beschlossen hätte, mich ausschließlich auf die Heilkraft der Christlichen Wissenschaft zu verlassen. In kurzer Zeit überwand ich die Gewohnheiten des Trinkens und Rauchens, wurde der Notwendigkeit enthoben, eine Brille zu tragen, und trat einer Zweigkirche bei.

Ein Ausüber half mir, eine große Summe Geldes einzuziehen, die jemand mir schuldete, und die ich schon fast aufgegeben hatte. Dann half er mir von neuem — diesmal eine Stellung zu finden. Alles gedieh gut. Dann kam jedoch der wirtschaftliche niedergang, und damit lange Zeiten der Arbeitslosigkeit. Aber die Christliche Wissenschaft verlieh mir neuen Mut, um der Niedergeschlagenheit, die sich einstellen wollte, entgegenzutreten; sie gab mir ein Lebensziel, um Suggestionen des Selbstmordes zu widerstehen, und „schöne Kleider für einen betrübten Geist“ (Jes. 61:3). Ich fand eine feste Anstellung.

Auch erlebte ich körperliche Heilungen. Eine gebrochene Zehe konnte ich durch meine Arbeit heilen. Ein entzündeter Kiefer wurde durch meine eigenen Wahrheitserklärungen geheilt. Unsre beiden kleinen Mädchen wurden von gelegentlichen Beschwerden geheilt, und sie lernen jetzt, wo sie älter werden, die Wahrheit selbst anzuwenden. Sie haben nie ärztliche Behandlung oder materielle Heilmittel irgendwelcher Art gebraucht.

Eine Zeitlang litt ich an gelegentlichen sehr heftigen, durch Verdauungsstörungen hervorgerufenen Kopfschmerzen. Diese wurden dann jedesmal, und zwar immer schneller, durch christlich-wissenschaftliche Behandlung überwunden; aber sie fuhren fort, sich alle paar Monate wiedereinzustellen. Schließlich wurde ich von einem Ausüber darauf aufmerksam gemacht, daß gewisse Geschäftsmethoden, die ich früher für unschuldig und allgemein anerkannt gehalten hatte, im Lichte der Christlichen Wissenschaft eigentlich nicht als ganz ehrlich betrachtet werden konnten. Außerdem lenkte er meine Aufmerksamkeit auf die Tatsache, daß alle Kirchenarbeiter sich beständig gegen aggressive mentale Suggestionen verteidigen müssen. Seit ich mein Denken diesen hilfreichen Mahnungen gemäß berichtigt habe, leide ich nicht mehr an Kopfschmerzen.

Kürzlich begann ich einen neuen Geschäftszweig inmitten eines schwierigen Jahres der wirtschaftlichen Wiederverwandlung. Es war gerade während dieses Strebens nach materieller Ausdehnung, daß ich verstehen lernte, was ich als Kind Gottes bin. Kapital, weit hinaus über alles, was ich bisher gebraucht hatte, wurde gefunden. Etwas später stellte sich, angesichts unerwarteter Schwierigkeiten und überwältigender Verantwortungen, zu meinem Erstaunen eine Anwandlung großer Furcht ein, die von körperlichem Zittern begleitet war. Doch wurde beides ganz bald mit Hilfe eines Ausübers überwunden. Eifersucht und ähnliche falsche Charakterzüge wurden aufgedeckt und ausgetrieben.

Eine geschäftliche Katastrophe schien jedoch unvermeidlich bevorzustehen, und die anderen Mitglieder unsres Verwaltungsrates wurden einer nach dem andern von Übermüdung, Entmutigung, Krankheit, Furcht und Schrecken überwältigt. Sie mußten langen Urlaub nehmen, um sich wieder zu erholen. Ich versäumte nicht einen Tag im Geschäft. Aber ich versäumte auch keinen Tag das Studium der Lektionspredigt im Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft und das Forschen nach mehr Wahrheit mit Hilfe meiner Konkordanzen. Ich lernte die Bedeutung aller Synonyme für Gott besser denn je verstehen; ich studierte alle Stellen, die sich auf Engel sowie auf die Bedeutung von Erfolg bezogen. Geistige Beweggründe wurden als die einzig rechten Beweggründe festgelegt. Nicht meine eigene Ehre und mein Erfolg, sondern die Ehre Gottes ist die Hauptsache für mich geworden.

Bei einer Gelegenheit während dieser anderthalb Jahre schwerer Arbeit bekam ich Fieber und trockenen Husten. Ein Ausüber gab mir eine Behandlung, und ich wurde über Nacht geheilt. Ein anderes Mal, an einem Freitag, kam ich mit einer Erkältung vom Geschäft nach Hause. Meine Frau und ich sollten am folgenden Sonntag die Lektionspredigt in einem der Staatsgefängnisse lesen. Ich bat telephonisch um Behandlung. Am Sonnabend ging es mir womöglich noch schlechter; doch am Sonntag morgen war die Erkältung verschwunden. Für mich war das ein hervorragender Sieg der Wahrheit. Auch die Geschäftsprobleme wurden besser.

Das sind wohl die Hauptereignisse aus meinem Leben als Christlicher Wissenschafter. Doch möchte ich noch etwas erwähnen — nämlich, wie es mir immer herrlicher und wunderbarer erscheint, daß die Wahrheit, die endgültige Wahrheit, diesem Zeitalter offenbart worden ist. Ich bin dankbar zu wissen, daß jede Demonstration dieser Wahrheit dazu beiträgt, die ganze Welt von ihrer Knechtschaft unter dem Irrtum zu befreien. Auch bin ich dankbar, jetzt verstehen zu können, daß unsre Führerin Mrs. Eddy diesem Zeitalter gesandt wurde, um das wahre Wesen Gottes und des Menschen Beziehung zu Ihm zu enthüllen — ja, um die Wissenschaft des Christentums zu offenbaren.—

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