Wie dankbar wir doch für die Segnungen der Christlichen Wissenschaft sind! Gesundheit und Freudigkeit, ein Freisein von Sünde und Furcht und Sorge, ein friedliches Erfüllen unserer täglichen Pflichten — dies alles läßt uns tief und unermeßlich dankbar sein. In demütiger, inniger Ehrfurcht danken wir Gott und freuen uns überströmenden Herzens, daß wir Christliche Wissenschafter sind.
Aber dies allein genügt nicht. Mary Baker Eddy, deren geistig empfängliches Bewußtsein die Offenbarung der Christlichen Wissenschaft empfing, hat uns in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (S. 3) eindringlich ermahnt: „Ein Christlicher Wissenschafter erfüllt seine Berufung.“ Unsere Berufung im Leben Tag für Tag und jeden Augenblick wahrhaft erfüllen, heißt sich zu größeren Höhen erheben als bloßem materiellem Behagen und Wohlergehen. Es heißt Anspruch erheben auf einen weit größeren Segen als bloß leibliche Gesundheit und Wohlstand: auf den Segen eines Lebens, in dem jede Stunde den Forderungen des göttlichen Prinzips gerecht wird.
Dem ringenden menschlichen Sinn, der seine gewohnte Trägheit nur ungern aufgibt, mag es zuweilen nicht als ein Segen erscheinen, den Forderungen des göttlichen Prinzips nachzukommen. Er weicht dem Aufgeben des Selbst und der Selbstverleugnung, die an Stelle liebgewonnener irriger Annahmen und Wünsche treten müssen, verdrießlich aus. Er murrt unwillig über die verzehrende Wahrheit, die die Irrtümer des menschlichen Bewußtseins ausrottet. Er gibt sich noch ein wenig länger falschem Selbstbedauern und der Selbstgerechtigkeit hin. Kurzum, der menschliche Sinn leistet Widerstand dagegen, daß er durch geistiges Bewußtsein ersetzt werden soll; aber dies ist unumgänglich, wenn wir weiterhin geheilt werden und wachsen wollen.
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