Die Christliche Wissenschaft ist mir seit beinahe 30 Jahren eine große Hilfe gewesen, und ich fühle, daß ich mein dankbares Heilungszeugnis schon lange hätte einsenden sollen. Als erstes wurde ich von einer schlimmen Blutvergiftung an der Hand geheilt. Zu der Zeit wußte ich nur sehr wenig von der Christlichen Wissenschaft, doch hatte ich von Leuten gelesen, die durch das bloße Lesen des Lehrbuches „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy geheilt wurden. Ich beschloß, dieses Buch zu lesen, und verbrachte viel Zeit in dem Bemühen zu verstehen, was ich las. Drei Tage und drei Nächte lang war der Schmerz so heftig, daß ich nicht schlafen konnte. Dann las ich den Abschnitt auf Seite 207 des Lehrbuches, der den Seitentitel „Eine Grundursache“ trägt und schlief ein. Aller Schmerz war verschwunden, und obwohl noch einige Zeit verging, ehe die Hand wieder so aussah, wie sie sollte, wurde ich geheilt, ohne irgendwelche materielle Mittel zu gebrauchen.
Seitdem bin ich weiter von schweren Kopfschmerzen geheilt worden, sowie auch von Erkältungen, von denen ich nie frei zu sein schien, ehe ich die Christliche Wissenschaft studierte. Einmal bei meinem Frühjahrshausputz glitt ein kleiner Teppich unter mir aus, als ich etwas ziemlich Schweres trug. Da ich mich bemühte, das zu retten, was ich im Arm hatte, fiel ich mit großer Wucht auf das Steißbein, was mir heftige Schmerzen verursachte. Ich rief laut und versuchte die Aufmerksamkeit eines anderen Familiengliedes auf mich zu ziehen, was mir jedoch nicht gelang. Fast zur selben Zeit kamen mir die Worte eines unserer Kirchenlieder in den Sinn (Christlich-Wissenschaftliches Gesangbuch, Nr. 139):
Die heilende Wahrheit ist allen nah ;
Unser Vater erhört uns überall.
Ich war sehr dankbar hierfür und sagte mir:
„Ja, Gott ist hier bei mir.“ Dann war es mir möglich, eine Strecke weit zu kriechen und meinen Gatten zu rufen, der im Garten war. Er kam herein und half mir. Einige Zeit verging, ehe ich ohne Schmerzen sitzen oder liegen konnte, doch nach drei Wochen war ich wieder völlig frei von Schmerzen. Während dieser ganzen Prüfungszeit war ich imstande, all meinen täglichen Pflichten zu genügen.
Wir machten noch eine andere wunderbare Demonstration, indem wir ein Haus in dieser Gegend fanden. Obwohl verschiedene Hausagenten uns sagten, daß sie nichts in ihren Büchern hätten, das sie uns anbieten könnten, gab uns ein Freund die Adresse eines Hauses, das bei einer Steigerung nicht verkauft worden war. Mein Gatte und ich beteten um Führung, und wir bestrebten uns, alle Gedanken der Begrenzung auszuschließen. Als wir uns erkundigten, fanden wir, daß das Haus immer noch nicht verkauft war, und sobald wir es sahen, hatten wir das Gefühl, daß dies das rechte Haus für uns sei. Das ereignete sich am ersten Tage nach unsrer Ankunft in dieser Stadt, und in weniger als 24 Stunden, nachdem wir unsre Haussuche begonnen hatten, machten wir eine Anzahlung, und das Haus war unser. Der Agent beglückwünschte uns und sagte, daß wir etwas sehr Preiswertes bekommen hätten, und daß es ihm unverständlich sei, warum das Haus nicht bei der Versteigerung schnell verkauft worden wäre.
Im Jahre 1937 erlebte unser Junge eine wunderbare Heilung. Er fuhr nach Hause auf dem Motorrad eines Freundes, das er reparieren wollte, als der Motor plötzlich versagte und ihn abwarf. Da er nicht zur gewohnten Zeit heimkam, sagte mein Mann, wir sollten zu Bett gehen, doch ich konnte nicht schlafen. Um halb zwölf war es mir gerade, als ob eine Stimme zu mir gesagt hätte: „Er braucht Hilfe!“ Dann kam solch ein Gefühl der Ruhe über mich, daß ich wußte, wo er auch immer war, und was ihm geschehen sein mochte, Gott würde ihm die Kraft geben, nach Hause zu kommen. Ich wartete ruhig auf seine Heimkehr. Etwa dreiviertel Stunden später hörte ich, wie er ins Haus kam und mich in einer jämmerlichen Stimme rief. Ich weckte sofort seinen Vater auf. Als ich ihn sah, sandte ich ein stilles Dankgebet auf zu Gott für unsere Kenntnis der Christlichen Wissenschaft; denn ohne diese würde ich wohl ohmächtig geworden sein. Er war bedeckt mit Schmutz und eingetrocknetem Blut. Wir mußten seine Kleider aufschneiden, da er Rücken und Arme nicht bewegen konnte. So gelang es uns, ihn ins Bett zu bringen; und als er mich bat, ihn nicht zu verlassen, erinnerte ich ihn daran, daß Gott bei ihm sei. Als ich nun neben seinem Bett saß und mir vergegenwärtigte, daß es im göttlichen Gemüt keine Unfälle gibt, fühlte ich die Gegenwart Gottes in jenem Raum.
Das war am Donnerstag abend, und da unsre Kirche über 27 Kilometer weit von uns entfernt war, und unser Junge bisher nicht einmal im Bett hatte aufsitzen können, fragte ich ihn am folgenden Sonntag, ob er nicht lieber wollte, daß ich bei ihm bliebe. Doch er sagte sogleich: „O nein, geh nur zur Kirche; mir wird es schon gut gehen.“ Also gingen wir ganz zuversichtlich fort, in der Gewißheit, daß Gott bei ihm sein würde. Als wir wieder heimkamen, fanden wir zu unsrer Überraschung, daß er aufgestanden war und sich angekleidet hatte. Ein Auge, das bischer noch geschlossen gewesen war, war nun offen, doch noch nicht ganz normal. Wir hatten jedoch keine Furcht; und in weniger als einer Woche waren Auge, Rücken und Gesicht vollkommen geheilt, und er konnte zu seiner Arbeit zurückkehren.
Er war sechs Jahre lang im Heeresdienst, zum Teil in Indien. Auch unser anderer Sohn war sechs Jahre lang im Heeresdienst, eine Zeitlang in Deutschland. Worte sind unzureichend, um meine aufrichtige Dankbarkeit gegen Mrs. Eddy auszudrücken für diesen wunderbaren Schutz und überhaupt für das bessere Verständnis von Gott, das sie uns gegeben hat. Ich bin sehr dankbar für Klassenunterricht und für meine Zugehörigkeit zu Der Mutterkirche und einer Zweigkirche.— Overstrand, Norfolk, England.
Ich freue mich, das obige Zeugnis meiner Frau bestätigen zu können. Seit 30 Jahren hat die Wissenschaft uns in allen Nöten geholfen und unser Leben zu einem langen Freudentag gemacht. Wir sind besonders froh über unser Mitwirken in den christlich-wissenschaftlichen Zweigkirchen gewesen und freuen uns immer noch über diese Tätigkeit. Ich bin tief dankbar für den Segen, den die Christliche Wissenschaft für die ganze Welt bedeutet, und der ihr durch die liebevolle Hingabe unserer Führerin Mary Baker Eddy zuteil wurde.
