Der Ort, den Liebe für einen jeden von uns bereitet hat, ist nahe zur Hand. Die Ideen der Liebe enthüllen ihn uns; sie selbst entfalten sich unserem harrenden Denken und führen uns hin zu ihm. Dies ist die Antwort der Christlichen Wissenschaft auf die so oft gestellte Frage: wo ist mein rechtmäßiger Platz? Werde ich je aus diesem qualvollen Zustand oder dieser unglücklichen Umgebung herauskommen? Moses hörte die Antwort, als er Gottes Stimme lauschte, und er gab die göttliche Botschaft weiter an die Kinder Israel (2. Mose 23:20): „Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, der dich behüte auf dem Wege und bringe dich an den Ort, den ich bereitet habe.“ Wie beruhigend ist es doch zu wissen, daß gerade jetzt auch wir von Engeln geführt, in Sicherheit bewahrt und an den Ort geleitet werden, der von unserm Vater-Mutter Gott schon für uns bereitet ist.
Die Bibel berichtet von vielen Beweisen dieser befreienden Wahrheit. In einer Stunde, als Elisa und sein Diener von Tod und Verderben bedroht wurden, bewies der berühmte Prophet des Alten Testamentes, daß der für uns bereitete Ort durch geistiges Verständnis ans Licht gebracht wird und nicht durch eine Veränderung der äußeren Umgebung. Im 2. Buch der Könige (6:17) lesen wir, daß in Erhörung von Elisas Gebet die Augen seines Knechtes geöffnet wurden und er entdeckte, daß er den Ort, an dem er sich befand, nicht zu verlassen brauchte, um Sicherheit und Geborgenheit zu finden. Hier gab es nichts mehr zu fürchten. An Stelle einer angriffsbereiten, feindlichen Macht sah der Knecht nun den Berg „voll feuriger Rosse und Wagen um Elisa her“.
Unser rechtmäßiger Platz kann nicht durch die physischen Sinne wahrgenommen werden. Wenn die Schuppen uns von den Augen fallen — die Gefühle des Selbstbedauerns, der Verlassenheit und der Unzulänglichkeit — dann finden wir uns an unserem rechten Platz in des Vaters Reich, geborgen und unversehrt. Ist die Furcht überwunden, dann können wir Gottes liebevolle Zusicherung hören (Luk. 15:31): „Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein.“ Gemüt, nicht Materie, enthüllt des Menschen Herrschaft und Freiheit. Die Fähigkeiten des Gemüts sind immer wirksam. Um sich auszudrücken, hängen sie nicht von der Materie, von Nerven oder einem physischen Organismus ab. Wo immer Gemüt ist — und Gemüt füllt allen Raum, denn Gemüt ist Gott — da ist Sehen, Hören, Wissen.
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