Alter und Zeit sind nicht in der Wissenschaft des Seins enthalten, und daher berühren sie nicht das wahre Selbst des Menschen. Im Hinblick auf diese Tatsache schreibt Mrs. Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft in ihrem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 258): „Die Sterblichen haben einen sehr unvollkommenen Begriff von dem geistigen Menschen und dem unendlichen Bereich seines Gedankens. Ewiges Leben ist ihm zu eigen. Der Mensch, der nie geboren ist und niemals stirbt, kann unter der Regierung Gottes in der ewigen Wissenschaft unmöglich von seiner hohen Würde herabsinken.“ Und in ihrer Definition vom Menschen sagt sie auf derselben Seite: „Gott bringt im Menschen die unendliche Idee zum Ausdruck, die sich immerdar entwickelt, sich erweitert und von einer grenzenlosen Basis aus höher und höher steigt.“
Als die unendliche Idee hat der Mensch weder Anfang noch Ende, und daher muß er die Herrlichkeiten des unendlichen Seins immerdar entfalten. Die geistige Wahrnehmung, daß der Mensch weder Geburt noch Tod hat, befähigt uns, das nie alternde Sein zu verstehen und zu demonstrieren. Zeit und Alter haben naturgemäß nichts mit der Demonstration des ewigen Lebens zu tun. Die Christliche Wissenschaft weist darauf hin, daß jetzt die Zeit ist, mit dem Beweisen der Fortdauer des Lebens zu beginnen. Der Mensch als die sich ewig-entfaltende Idee der Seele kann nicht sinken, verkommen oder zerfallen. Jede Fähigkeit und jede Tätigkeit des wahren Seins besteht in der ewigen Vollkommenheit. Alle Fähigkeiten und Tätigkeiten des Menschen erklären und beweisen ihr unsterbliches und unzerstörbares Sein. In der Wissenschaft erkennen wir, daß der Mensch die Offenbarung der ewigen Unmittelbarkeit der Seele ist. Die strahlende Frische und Klarheit neuer Ideen ist auf immer wahrnehmbar. Die erscheinenden Ideen des Gemüts sind immer lebensvoll und ohne Alter und verkünden die Ewigkeit des Seins.
Da die Christliche Wissenschaft uns lehrt im Jetzt des ewigen Seins zu leben, müssen wir notwendigerweise beständig das zunehmende, sich entfaltende Gute erwarten. Geht das Denken von diesem wissenschaftlichen Gesichtspunkt aus, so kann es kein Erwarten von Alter, Verfall oder Tod geben; kein Vorgefühl einer Zeit der mentalen Untätigkeit. In dem All-Wirken des göttlichen Gemüts ist kein Platz für Stillstand oder Hindernis, noch Zeit oder Ort, um zu hemmen. Der Ausdruck von Gottes Sein ist ewig. Als der Ausdruck des Gemüts kann der Mensch nie aufhören, Wachsamkeit, Inspiration, Frische und Spannkraft zum Ausdruck zu bringen — Ideen, die ewig neu sind und ewig in Erscheinung treten.
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