Bis Anfang des Jahres 1951 wußte ich nichts von der Christlichen Wissenschaft. Viereinhalb Jahre lang war ich schwer krank und ans Bett gefesselt. Ich hatte mir bei einem Unfall einen sehr komplizierten Bruch des unteren Teiles der Wirbelsäule und eine damit verbundene Hüft- und Beinlähmung zugezogen. Nach Monaten im Krankenhaus eröffnete mir der Arzt, ich müsse sehr tapfer sein, denn es sei noch fortschreitende „multiple Sklerose“ hinzugekommen, eine unheilbare Erkrankung des Rückenmarks, allgemein als schleichende Lähmung bekannt. Er sagte mir, ich solle mich Gottes Willen beugen und beten, da die Medizin nichts mehr für mich tun könne. Am nächsten Tag wurde ich nach Hause geschickt.
Im Februar 1951 hörte ich einer Radiosendung zu; danach schrieb ich an den Radiosprecher und fragte unter anderem, ob mir die Antwort übers Radio gegeben werden könne. Sie kam, und mein Name und mein Zustand wurden dabei erwähnt. Ein Christlicher Wissenschafter hörte diese Sendung und unter all den Millionen von Zuhörern wurde er allein dazu geführt, mir nicht nur zu schreiben, sondern auch christlich-wissenschaftliche Literatur zu senden.
Ich beschloß, den Versuch zu machen, die Bedeutung des „still sanften Sausens“ zu verstehen, über das mir dieser Mann geschrieben hatte. Eines Nachts, nachdem ich den 91. Psalm gelesen hatte, träumte ich, daß jemand ganz deutlich zu mir sagte, ich solle mich aufrichten, und dann hinzufügte „du kannst, wenn du willst“. Ich erwachte und knipste meine Bettlampe an, im Glauben, daß jemand in meinem Zimmer sei. Doch als ich merkte, daß ich allein war, schlief ich wieder ein und am nächsten Morgen hatte ich den Traum vergessen.
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