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Der Buchstabe und der Geist der Zehn Gebote

Aus der Oktober 1954-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Unsere geliebte Führerin Mary Baker Eddy machte es uns in ihren Schriften zur Pflicht, daß wir die Zehn Gebote, die im zwanzigsten Kapitel des zweiten Buches Mose niedergelegt sind, dem Buchstaben und dem Geist nach befolgen. Und so müssen die Zehn Gebote auch in den christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschulen gelehrt werden. Das Erfassen der geistigen Bedeutung der Zehn Gebote ist zum Fortschritt in der Christlichen Wissenschaft unerläßlich. Wenn den Schülern aber lediglich die geistige Bedeutung der Gebote klar gemacht wird, ohne deren buchstäbliche Betätigung zu lehren, dann können die Schüler einen oberflächlichen Begriff von der Christlichen Wissenschaft erhalten und nur Hörer des Wortes werden; dies würde sie des reichen Lohnes berauben, der dem Täter des Wortes zukommt.

Die Kinder müssen verstehen lernen, daß ein Nichtbefolgen der Zehn Gebote im täglichen Leben ihr geistiges Verständnis verdunkelt. Die Christliche Wissenschaft verlangt zum Beispiel, daß — dem vierten Gebot entsprechend — der Sabbat gehalten werde. Manchmal hört man jedoch einen Schüler sagen: „Ach, Sonntag ist ein Tag wie jeder andere auch; in der Christlichen Wissenschaft ist jeder Tag ein Sabbat.“ Wenn solch oberflächliches Denken nicht berichtigt wird, dann beraubt es die Menschheit einer christlichen Einrichtung, die für das Wohlergehen von Einzelpersonen und ganzen Völkern von höchster Wichtigkeit ist. Wenn das, was das geistige Gedeihen der Menschheit fördert, ignoriert wird, wie kann man dann erwarten, die geistigen Wirklichkeiten des Seins zu erfassen, die in der Schöpfungsgeschichte durch den siebenten Tag versinnbildlicht werden?

Beim Besprechen des fünften Gebotes: „Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, gibt“ finden wir vielleicht, daß ein Schüler nur von seinen Pflichten gegen Gott spricht, ohne dabei auch der Pflichten zu gedenken, die er gegen seine irdischen Eltern hat. Im fünfzehnten Kapitel des Matthäusevangeliums tadelt Jesus die Schriftgelehrten und Pharisäer, weil sie dieses „Gebot von Gott“ in ihrem menschlichen Dasein vernachlässigten. Gelegentlich finden wir einen Schüler — manchmal sogar einen Lehrer — der glaubt, das Gebot beziehe sich in seiner menschlichen Anwendung nur auf kleine Kinder und deren Pflicht, ihren Eltern gehorsam zu sein. Doch der obenerwähnte Vorfall zeigt, daß dies nicht Jesu Anschauung war. Dann als ein Oberster Jesus fragte, was er tun müsse, um das ewige Leben zu ererben, wies Jesus auf die Zehn Gebote hin und erwähnte neben anderen auch das fünfte Gebot. So wird es klar, daß die Gebote gleichermaßen auf Kinder wie auf Erwachsene Anwendung finden. Und Kinder sollten das verstehen lernen.

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