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Der Krankheit vorbeugen

Aus der Oktober 1954-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mary Baker Eddy hat dargelegt, daß die Anwendung der Christlichen Wissenschaft nicht nur Krankheit heilt, sondern ihr auch vorbeugt. Und wenn die Christlichen Wissenschafter den Unterweisungen in den Schriften unserer Führerin treu folgen, wird ihnen in zunehmendem Maße Gesundheit und Wohlergehen im täglichen Leben zuteil.

Der Apostel Paulus macht in einem seiner Briefe eine interessante Bemerkung zu der Frage der Krankheitsvorbeugung. Er rät uns, uns zu prüfen und dann vom Kelch des Herrn zu trinken. Mit andern Worten, wir sollen unser Denken prüfen und Läuterung des menschlichen Bewußtseins suchen durch geistige Gemeinschaft mit dem einen unendlichen Gemüt, dem Geist. Er warnt uns sogar besonders davor, dies zu versäumen. Er schreibt (1. Kor. 11:30): „Darum sind auch viele Schwache und Kranke unter euch, und ein gut Teil schlafen.“

In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ schreibt Mrs. Eddy (S. 411): „Die bewirkende Ursache und Grundlage aller Krankheit ist Furcht, Unwissenheit oder Sünde.“ Und diese drei Gedankenzustände zeitigen nicht nur Krankheit, sondern auch Mangel, Mißerfolg und andere menschliche Disharmonien. Um der Krankheit und anderen Arten des Leidens vorzubeugen, müssen wir daher die Wahrheit der Christlichen Wissenschaft kennen und sie betätigen, denn sie zerstört diese Feinde der Menschheit, Furcht, Unwissenheit und Sünde.

Der erste Schritt bei dieser Arbeit ist, ein klares Verständnis von der geistigen Natur des Universums und seiner fehlerlosen Schönheit, Ordnung und Vollkommenheit zu erlangen. Durch regelmäßiges und systematisches Studieren der Bibel und der Werke von Mrs. Eddy wird dieses Verständnis in stetig wachsendem Maße erworben. Doch im Verhältnis, wie wir in dieser grundlegenden Arbeit fortschreiten, wird auch von uns gefordert, daß wir die Wahrheit erproben und sie mit jedem Gedanken und jeder Handlung beweisen.

Furcht kann gemeistert und überwunden werden. Und zwar sollte es dadurch geschehen, daß sie in ihrer unwahren Natur erkannt und aus dem Bewußtsein entfernt wird. Ohne Aufschub und Zögern sollte sie in jedem Fall überwunden werden. Vor Jesus und anderen Bibelgestalten konnte man bei der Ausübung ihres Missions- und Heilungswerkes oft die Worte hören: „Fürchtet euch nicht“.

Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß Gott nichts fürchten kann, da Er allgegenwärtige Liebe ist; daher kann auch der Mensch, Seine geliebte Idee und Widerspiegelung, nichts fürchten. Dies zu verstehen bedeutet, jedes Bewußtsein von Furcht zu verlieren. Da Gottes Schöpfung den Gesetzen der Harmonie und der vollkommenen Tätigkeit absolut gehorsam ist, gibt es auch aus diesem Grund nichts zu fürchten. Diese Lüge über die Furcht ist nie dem göttlichen Gemüt entsprungen und ist daher gemütlos und nicht-existierend. Mit dem Erkennen dieser Tatsachen entfernen wir die Furcht als sogenannte Ursache der Krankheit, des Mangels und des Mißerfolges und werden infolgedessen unempfindlich gegen ihre falschen Machtansprüche.

Mrs. Eddy bezeichnet Unwissenheit als eine andere Krankheitsursache. Diese fehlerhafte Beschaffenheit des Denkens wird durch die Erkenntnis zerstört, daß das göttliche Gemüt Intelligenz ist, und daß daher der wirkliche Mensch, die intelligente Idee des Gemüts, weder Unwissenheit widerspiegeln noch sie erleben kann. Unwissenheit ist Nicht-Intelligenz — eine mentale Leere. Kann das Nichtintelligente je etwas hervorbringen? Nein!

Das beharrliche Anerkennen der Tatsache, daß das göttliche Gemuht und seine Kundwerdungen das All des Seins ausmachen, ist die Basis, von der aus wir den Begriff Unwissenheit als Ursache aufgeben müssen; in dieser Weise können wir dem Auftreten von Krankheit in unserem Körper vorbeugen. Wenn wir die großen geistigen Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft studieren und betend über sie nachsinnen, empfangen wir in zunehmendem Maße die Erleuchtung. Wir erkennen, daß die materiellen Vorstellungen von Krankheit und vom Menschen als einer materiellen Person mit einem von Gott getrennten Gemüt, Fabeln sind. Diese und andere Mythen werden durch das Licht geistigen Verständnisses aufgedeckt und aus dem Bewußtsein entfernt.

Auch Sünde verursacht Krankheit. Deswegen genügt es nicht, die Tatsachen von des Menschen geistiger Identität nur zu kennen, sondern wir müssen sie durch eine rechte Denkungsart und ein reines Leben beweisen. Der Christliche Wissenschafter muß sowohl das moralische Gesetz, das Gesetz rechten Lebens, wie auch das geistige Gesetz befolgen.

Für die Erfüllung dieses Geheißes bilden die Zehn Gebote, ebenso wie die zwei großen Gebote Jesu, die Grundlage, nämlich die Ermahnung, Gott zu lieben, sowie den Menschen, als Gottes Idee. Wir sollten uns nicht damit zufrieden geben, daß wir irgendwann in unserem Leben diese großen Gebote einmal auswendig lernten. Wir müssen sie oft überdenken und immer weitere Entfaltung ihrer geistigen Bedeutung gewinnen. Wir müssen lernen, Gott über alles zu lieben, und unseren Nächsten als das zu lieben, was er tatsächlich ist — der Sohn Gottes.

Wir müssen geistige Beständigkeit betätigen und Gehorsam gegen das Prinzip, geistige Ehrlichkeit, Selbstaufopferung, Reinheit und Gerechtigkeit in den kleinen wie in den großen Dingen des Lebens. Wir müssen uns beständig prüfen — unsere Motive und unser Streben — und uns rein und unbefleckt von den Versuchungen der Welt halten. Dies erfordert tiefgehendes Ergründen unseres Denkens und gebeterfülltes Sehnen nach immer größerer Vergeistigung.

Wir können jeder Versuchung entgegentreten und sie meistern, wenn wir sie sofort als eine Lüge aufdecken und festhalten an der geistig wissenschaftlichen Wahrheit, die aus der Bibel oder einem Kirchenlied oder auch aus unserer christlich-wissenschaftlichen Literatur gewonnen werden kann.

Wie dankbar sollten wir sein, daß wir in der Christlichen Wissenschaft das Gegenmittel für allen Irrtum haben, und daß die Wahrheit des Seins stets allen zur Verfügung steht, um der Entwicklung einer Krankheit oder anderer unharmonischer Zustände vorzubeugen. In „Wissenschaft und Gesundheit“ schreibt Mrs. Eddy (S. 458): „Der Christliche Wissenschafter gestaltet seinen Lauf weise und folgt ehrlich und konsequent den Führungen des göttlichen Gemüts. Durch Leben, wie durch Heilen und Lehren muß er beweisen, daß Christi Weg der einzige ist, durch den die Sterblichen von Grund aus von Sünde und Krankheit errettet werden.“

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