Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Eine vollständige Offenbarung

Aus der Oktober 1954-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Je weiter wir im Studium der Christlichen Wissenschaft voranschreiten, um so klarer wird es uns, daß Mary Baker Eddys Entdeckung dieser Wissenschaft eine göttliche Offenbarung war. Was wir auf menschliche Weise empfangen, ist unvollständig und dem Wechsel der Meinungen unterworfen, aber eine Offenbarung, die der göttlichen Liebe entstammt, ist vollständig und endgültig.

Die Geschichte der Medizin zeigt, daß die materiellen Methoden der Krankenheilung sich beständig ändern, doch die Heilmethode, die von unserem großen Meister angewendet wurde, hat sich nicht gewandelt, weil er sie von Gott empfangen hatte. Als der Meister seine Werke erklärte, sagte er (Joh. 14:10): „Der Vater aber, der in mir wohnt, der tut die Werke.“

Mrs. Eddy entdeckte und offenbarte, daß Jesus durch Gebet, ohne materielle Mittel und ohne materielle Methoden heilte. Durch die Art und Weise, wie die vollständige Offenbarung sich Mrs. Eddy entfaltete, und da sie das Offenbarte durch Heilen von Krankheit aller Art bewies, verstand sie, daß alles, was sie im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ niedergeschrieben hatte, göttlich inspiriert war.

Auf Grund dieser Überzeugung konnte sie sagen (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 114): „Nicht ich selbst, sondern die unendlich hoch über mir stehende, göttliche Kraft der Wahrheit und Liebe diktierte mir, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift‘.“ Und auf der nächsten Seite erklärt sie: „Ich würde erröten, hätte ich in dieser Art über, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift‘ geschrieben, wenn es menschlichen Ursprungs und ich, neben Gott, sein Verfasser wäre. Aber da ich lediglich der Schreiber war, der die himmlischen Harmonien der göttlichen Metaphysik wiederholte, kann ich in meiner Wertschätzung des christlich-wissenschaftlichen Lehrbuchs nicht übermäßig bescheiden sein.“

Um Heilung, Trost und Wiedergeburt in unser eigenes Leben und in die Erfahrung derer zu bringen, die uns um christlich-wissenschaftliche Hilfe bitten, müssen wir verstehen, daß alles, was gelernt oder angewendet werden soll, klar und vollständig in der Bibel und in Mrs. Eddys Schriften dargelegt ist. Die grundlegenden Lehren der Christlichen Wissenschaft und deren Regeln des Heilens wurden unserer Führerin schon offenbart, als sie in ihrem kleinen Dachstübchen in Lynn, Massachusetts, die erste Ausgabe von „Wissenschaft und Gesundheit“ vollendete.

Dieses Lehrbuch wurde revidiert, aber keine seiner grundlegenden Lehren wurde geändert, denn die Verfasserin sagt auf Seite 361: „Ich habe Wissenschaft und Gesundheit nur revidiert, um seiner ursprünglichen Bedeutung einen klareren und volleren Ausdruck zu geben.“

Im dritten Kapitel des Buches „Prediger Salomo“ (Vers 14) lesen wir: „Ich merkte, daß alles, was Gott tut, das besteht immer: man kann nichts dazutun noch abtun.“ Daraus folgt, daß eine Offenbarung, die Gott, der göttlichen Liebe entstammt, nicht nur teilweise und unvollständig erscheinen konnte. Aus diesem Grunde ist es nicht beabsichtigt, der Entdeckung unserer Führerin durch Aufsätze unserer Zeitschriften etwas hinzuzufügen; sie sollen lediglich die Anwendung ihrer Lehren erläutern. Sie tragen dazu bei, die Reinheit der Offenbarung zu erhalten.

Wenn wir einmal eine besonders klare Entfaltung der Wahrheit erleben, dann mag es uns wohl scheinen, als ob wir etwas ganz Neues gefunden hätten; nehmen wir dann aber das Studium von Mrs. Eddys Werken wieder auf, so finden wir eines Tages, daß es ein Gedanke aus ihren Schriften war, dem wir nur eine andere Form gegeben hatten. Es ist uns natürlich eine Hilfe, wenn wir in unseren Folgerungen von geistigen Ideen ausgehen; und diese Folgerungen werden uns, sofern wir wachsam sind, nie zu dem Schluß führen, die Christliche Wissenschaft sei unvollständig.

Es hat hin und wieder Wissenschafter gegeben, die sich einbildeten, sie könnten dem vollständigen Werk, das uns als unser Lehrbuch hinterlassen wurde, etwas hinzufügen, es verbessern oder verändern. Von egoistischen, gewinnsüchtigen und unverständigen Beweggründen geleitet, hat man den Versuch gemacht, eine leichtere Methode des mentalen Heilens zu finden, als die von unserer Führerin entdeckte und dargelegte. Es gibt jedoch keinen Ersatz für das rückhaltlose Vertrauen auf Gott, das die Christliche Wissenschaft fordert. Kein anderes Heilsystem gleicht ihr. Mrs. Eddy hat uns erklärt, daß die von ihr gelehrte Methode des Heilens seit den Tagen unseres Wegweisers nicht mehr ausgeübt worden ist. „Wissenschaft und Gesundheit“ ist vollständig. Es bedarf weder einer Hinzufügung noch einer Kürzung. Es enthält keine menschlichen Meinungen.

Schon seit langem glaubt die Menschheit, die Materie beherrsche sie, und der Mensch sei materiell. Die Christliche Wissenschaft enthüllt, daß diese Annahmen, und nicht materielle Ursachen, die Grundlage der menschlichen Disharmonien und Krankheiten gewesen sind. Es ist klar, daß die unendlich vielen medizinischen Theorien über Krankheitserreger, Ansteckungsstoffe, Allergien, Ernährung und materielle Heilmittel, der Voraussetzung entstammen, daß die Materie beides vermag, Krankheit verursachen, sowie Krankheit heilen. Zu unserer Ermutigung gibt Mrs. Eddy in „Wissenschaft und Gesundheit“ auf Seite 268 die folgende Erklärung: „Die Annahme von einer materiellen Basis, von der alles Vernunftgemäße hergeleitet werden kann, weicht langsam der Idee einer metaphysischen Basis, welche von der Materie ab- und auf das Gemüt hinsieht als auf die Ursache einer jeden Wirkung.“

Obwohl es, allgemein gesprochen, so scheint, als ob die Welt nur langsam den geistigen Begriff von dem Menschen und dem Weltall annehme, ihm sogar Widerstand entgegensetze, so haben dennoch Tausende in der ganzen Welt die Botschaft der Christlichen Wissenschaft angenommen, aus der sie Mut, Trost und Heilung empfangen, oft nachdem materielle Methoden versagt haben. Die Lehren dieser Wissenschaft leugnen, daß die Materie etwas verursachen kann. Sie erklären, daß Gottes Schöpfung Ihn ausdrücken muß, und daher ganz geistig, uneingeschränkt gut und absolut vollkommen sein muß.

Das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch offenbart, daß das, ws wir eine Heilung nennen, tatsächlich nur ein Erwachen zur ewig wahren Vollkommenheit ist. Wenn wir uns der Gegenwart und Macht der göttlichen Liebe unterwerfen, folgt daraus die Heilung. Zum Beispiel: das menschliche Bewußtsein, das Herrschsucht, Neid, Zudringlichkeit, Grobheit und andere abstoßende Eigenschaften als wahr annimmt, muß dadurch erhoben und erquickt werden, daß es die Reinheit, Vollkommenheit und Güte Gottes und Seiner Ideen gewahr wird. Die korrekte Anschauung von Gott und Seiner Schöpfung läßt uns erwachen, so daß wir alle unschönen Eigenschaften als Täuschung erkennen; sie läßt uns verstehen, daß das Böse kein Gemüt hat, um es zum Ausdruck zu bringen oder um ihm Wirklichkeit und Fortdauer zu verleihen.

Wir müssen dessen eingedenk bleiben, daß wir mit unserer Annahme, es bestehe irgendwo Disharmonie, die Täuschung unterstützen, daß Gottes Schöpfung unvollkommen und unvollständig sei. Wir wissen, daß Jesus durch sein Erkennen des vollkommenen Menschen heilte, durch das Wahrnehmen eines Universums, das vollständig mit geistigen Ideen angefüllt ist. Dies war ihm möglich, weil er an den Tatsachen festhielt, daß Gott und Seine Ideen untrennbar sind, und daß es keine Gott entgegengesetzte Macht gibt. Ebenso können wir nicht in uns selbst Vollkommenheit wahrnehmen, wenn wir an der Annahme festhalten, ein anderer Mensch sei gehässig, rücksichtslos oder schlecht. Haß, Bosheit und mangelnde Rücksichtnahme sind Annahmen, keine Personen. Die Offenbarung der Christlichen Wissenschaft befähigt uns zum Verständnis, daß solche Übel nur Kundwerdungen des sterblichen Gemüts sind und daher niemandem anhaften können, daß es tatsächlich kein Gemüt gibt, in dem sie existieren können, da Gott, Gemüt, Alles-in-allem ist.

Um durch diese Wissenschaft sichere Resultate im Heilen zu erlangen, muß die göttliche Liebe als ihre Quelle anerkannt werden. Ohne dieses Anerkennen mögen wir zu glauben versucht sein, etwas müsse noch hinzugefügt werden oder irgendein unentbehrliches Geheimnis sei in Mrs. Eddys veröffentlichten Schriften nicht enthalten.

Die feste Überzeugung ist erforderlich, daß die Christliche Wissenschaft die vollständige und endgültige Offenbarung von Gottes Gesetz des Heilens ist. Wenn wir den Regeln folgen, können wir zuversichtlich Erwachen und Heilung erwarten, und zwar nicht nur für uns, sondern auch für andere.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Oktober 1954

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.