Ein Begrüssungsschreiben vom Vorstand der Christlichen Wissenschaft
Liebe Freunde!
Wir heißen Sie zu dieser Versammlung herzlich willkommen und freuen uns mit Ihnen der reichen Ernte der verlegerischen Tätigkeit der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft.
Der Psalmist schrieb (Ps. 68:12): „Der Herr gab das Wort, groß war die Schar derer, die es verbreiteten“ (engl. Bibel). Jede einzelne der von unserer Führerin Mary Baker Eddy gegründeten Zeitschriften erfüllt durch das gedruckte Wort ihren heiligen Zweck, aller Welt das Wort des Herrn zugängig zu machen. Es ist dies Wort in Verbindung mit den Werken, welches Frucht bringt, und wenn wir dies Wort annehmen und durch Inspiration und Hingabe seine Heilkraft demonstrieren, so unterstützen wir in Wahrheit unsere Zeitschriften. In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 354) schreibt Mrs. Eddy: „Die Worte der göttlichen Wissenschaft finden ihre Unsterblichkeit in Taten, denn ihr Prinzip heilt die Kranken und vergeistigt die Menschheit.“
Wenn die Leser unserer Zeitschriften ihr gesegnetes Vorrecht erkennen; wenn sie ihre Verpflichtung erkennen, das Wort durch ihre Werke auszubreiten, so wird die Schar derer, die es verbreiten, in der Tat groß und die Ernte überreich sein.
Freundschaftlichst
Eine grundlegende Botschaft von den Treuhändern der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft
Die Arbeit der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft veranschaulicht die Tätigkeit des Feldes im allgemeinen. Durch jeden Teil des Gesamtfeldes sollte wie ein roter Faden der Gedanke gehen: „Alles was ich tue, muß ich täglich besser tun.“ Fortschritt ist das göttliche Gesetz. Wir können nur von den Früchten unserer Arbeit sprechen, wenn die Ernte dieses Jahres die des Vorjahres übertrifft. Unsere Früchte sollten also nicht in Zahlen gemessen werden, sondern durch den Vergleich, ob unsere diesjährige Ernte größer ist als die vorjährige, unsere heutigen Taten besser sind als die früheren. Auf diese Weise erhebt sich die Menschheit mit Sicherheit durch langen, beständigen Fortschritt aus der Nacht zum Licht.
Ein unerläßliches Merkmal des Denkens des Christlichen Wissenschafters ist klare, geistige Einsicht. Geistige Schau ist der Antrieb zu allem Vollbringen, die Macht, die zu großartigen Schlußfolgerungen führt. „Wo keine Weissagung ist, wird das Volk wild und wüst,“ lesen wir in den Sprüchen (29:18). Eine kleine Fabel lautet: An einer Straße waren drei Männer mit dem Behauen von Steinen beschäftigt. Ein Vorübergehender fragte einen von ihnen, was er täte. Er antwortete: „Ich behaue Steine.“ Der nächste Arbeiter beantwortete dieselbe Frage mit: „Ich helfe beim Bau einer Mauer.“ Die Augen auf ein nahe gelegenes großes Bauwerk gerichtet, antwortete der dritte Mann: „Ich baue einen großen Dom.“
Durch geistige Einsicht verwandeln sich Hindernisse in Schrittsteine und Mißklänge in Lobeshymnen. In seiner unvergleichlichen Vision auf der Insel Patmos bietet der Jünger Johannes jenes dar, das über den Regionen der Materialität liegt. Es ist das Bereich der Wirklichkeit, durch geistige Wahrnehmung erschaut. Es ist das Bewußtsein des Wirklichen, welches das weltliche Mühen in ein befriedigendes Erfassen dauernder Erfüllung erhebt. Das Werk des Christlichen Wissenschafters ist weit mehr als das Behauen von Steinen. In seiner Alltagsarbeit stellt er Stadien des ewigen Lebens dar.
Es besteht kein Grund für ein Nachlassen der Inspiration und eine Zunahme der Gleichgültigkeit, es sei denn wir lassen in der täglichen Schutzarbeit nach, der Verteidigung gegen Trägheit und Apathie. Es ist die Inspiration der Liebe, wie Mary Baker Eddy sagt, die einen empfänglich erhält für Wahrheit, Leben und Liebe. Jemand, der täglich die aggressive mentale Suggestion handhabt, erhält sich seine Freude, Frische, Inspiration und geistige Einsicht, wodurch jeder Tag zum Maßstab für Heilen und Vollbringen wird. Mrs. Eddy schreibt: „Durch wissenschaftliches Wachstum tut sich keine Schwachheit kund, keine Verweichlichung, keine trügerischen Hirngespinste, keine verträumte Geistesabwesenheit, keine Auflehnung gegen die bestehenden Gesetze, kein Verlust oder Mangel an dem, was wahres Menschentum ausmacht“ (Miscellaneous Writings — Vermischte Schriften, S. 206).
Wenn wir über die Wunder des Sonnenlichtes nachdenken, welches diese Sphäre in Lieblichkeit hüllt, so stutzen wir wohl bei dem Gedanken, daß all dieses Licht, all dieser Sonnenglanz durch solch absolute Finsternis im Weltraum zu uns kommt, daß nichts auf Erden damit verglichen werden kann. Wenn wir über die Probleme dieser Welt verwirrt sind, beunruhigt über die möglichen Folgen, so sollten wir uns erinnern, daß die Christliche Wissenschaft das Licht der Wahrheit darstellt, das durch dichte Wolken bricht und uns gerade dort erreicht, wo wir uns befinden. Kein Problem ist so schwer, keine Nacht so dunkel, daß dieser Bote der Liebe und Heilung uns nicht mit seiner Berührung von Licht und Macht erreichen könnte. Laßt uns dankbar auf unserem Wege beharren und seine Wahrheit mit anderen teilen.
In diesen unruhigen Zeiten, wo das Elend der Menschen das Ergebnis ihres Denkens ist, ist uns Christlichen Wissenschaftern eine Pflicht auferlegt, deren Forderungen nachdrückliche, deren Möglichkeiten unendliche sind. Sie ist ebenso einfach wie sie bedeutungsvoll in ihren Ergebnissen im Denken der Welt ist. Die Darlegung dieser Pflicht, die manchmal übersehen wird, stellt einen winzigen Samen der Wahrheit dar, der, gleich dem Senfkorn, „wenn es erwächst ... wird ein Baum, daß die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen unter seinen Zweigen“ (Matth. 13:31, 32). Wir finden sie am Ende der von Mrs. Eddy verfaßten Glaubenssätze der Christlichen Wissenschaft, und sie lauten (Wissenschaft und Gesundheit S. 497): „Und wir geloben feierlich, zu wachen und zu beten, daß das Gemüt in uns sei, das auch in Christus Jesus war; andern zu tun, was wir wollen, daß sie uns tun sollen, und barmherzig, gerecht und rein zu sein.“
Unsere Lektionspredigt
New York
Von der Sehnsucht getrieben, Gott zu verstehen und die göttliche Natur zu demonstrieren, und in Gehorsam gegen Christi Jesu Ermahnung: „Suchet in der Schrift; denn ihr meinet, ihr habet das ewige Leben darin; und sie ist's, die von mir zeuget“ (Joh. 5:39), erforschte Mary Baker Eddy die Heilige Schrift mit Eifer und Ausdauer. Dieses Bibelstudium wurde durch die Entdeckung gekrönt, daß der von Christus Jesus verheißene Tröster die göttliche Wissenschaft ist. Dies war die Offenbarung des „Geistes der Wahrheit“, von dem der Meister voraussagte, daß er kommen würde, uns in alle Wahrheit leiten und immer bei uns bleiben würde.
Im Lichte dieser Offenbarung fuhr Mrs. Eddy in ihrem beharrlichen Forschen in der Schrift fort, um eine positive Regel des Gemütsheilens zu entdecken. Stärker und stärker wurde ihre Überzeugung, daß die Bibel in der Tat ein lebendiges Werk ist, ja die Navigationskarte des Lebens, die die geistige Wirklichkeit aller Dinge klar vorzeichnet. Unsere Führerin erklärt, daß „Vernunft und Offenbarung ... versöhnt“ wurden, und daß „späterhin ... die Wahrheit der Christlichen Wissenschaft demonstriert“ wurde. (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 110). Auf diese Weise wurde die ursprüngliche Reinheit und wissenschaftliche Bedeutung des in der Heiligen Schrift niedergelegten göttlichen Gesetzes ans Licht gebracht.
Durch göttliche Inspiration kam die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft zu der unabänderlichen Schlußfolgerung, daß die geistige Ursächlichkeit das regierende Gesetz alles wirklich Bestehenden ist. Wir erkennen dieses Gesetz, welches das Prinzip des geistigen Seins offenbart, in der Christlichen Wissenschaft als die große Entdeckung. Mit dem von ihr erreichten vollständigen Verstehen dieses Gesetzes war unsere Führerin imstande, zahlreiche Fälle sogenannter unheilbarer Krankheiten in ein bis drei Besuchen zu heilen.
Wir verstehen nun, daß die Entdeckerin dieser Wissenschaft deren göttlich heilendes Prinzip durch „mitfolgende Zeichen“ demonstrierte und aus diesem Grunde mit Vollmacht sprechen konnte, als sie der Welt ihre Entdekkung in ihrem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ mitteilte.
Nachdem Die Mutterkirche organisiert worden war, wurde Mrs. Eddy ihr Pastor und predigte bei vielen Gelegenheiten in ihrer Kirche. Sie ernannte auch Schüler zu Predigern in den Zweigkirchen, die in rascher Reihenfolge entstanden. Diese Art persönlichen Predigens wurde eine Reihe von Jahren fortgesetzt. Unsere Führerin kam alsdann jedoch zu der Einsicht, daß notwendigerweise ein gewisses Maß menschlicher Meinungen diese Predigten färbte, ungeachtet der getreulichen und ernsthaften Bemühungen jener, die zu dem hohen Predigeramt ernannt worden waren.
Da sie von der lebenswichtigen Notwendigkeit überzeugt war, die Christliche Wissenschaft klarer und genauer zu erklären, wurde sie nach einer gewissen Zeit innigen Gebets um Führung durch offenbarerische Einsicht dazu veranlaßt, die Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit“ als den unpersönlichen Pastor Der Mutterkirche und all ihrer Zweige in der ganzen Welt einzusetzen.
1898, drei Jahre nach dieser umwälzenden Einsetzung von Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit“ als unsere einzigen Prediger, verkündigte Mrs. Eddy unter göttlicher Führung die sechsundzwanzig Themen für die Bibellektionen. Diese, erklärte sie, waren „von Gott gegeben — sie sind ausreichend und sie werden für immer bleiben.“ (Zwölf Jahre mit Mary Baker Eddy, von Irving C. Tomlinson, S. 145).
Unserer Führerin wurde das große Bedürfnis jedes einzelnen Schülers dieser Wissenschaft klar, durch den unpersönlichen Pastor über Gott individuell belehrt zu werden und dieses Verständnis im täglichen Leben anwenden zu lernen. Sie war davon überzeugt, daß das geistige Wachstum des einzelnen und die Förderung der Sache nur durch individuelles Verarbeiten und praktisches Demonstrieren der durch das tägliche Studium der Lektionspredigt entfalteten Wahrheit erreicht werden kann. Mrs. Eddys großes Interesse an den Bibellektionen und deren Sendung wird durch ihre Anweisungen an die Kompilatoren, d.h. an den Ausschuß für Bibellektionen, bewiesen, sowie ferner durch die Tatsache, daß sie selbst die Lektionspredigten studierte.
Seit den Zeiten Christi Jesu und seiner Jünger hat es keine Kundwerdung geistiger Macht gegeben, deren Ergebnis das Heilen von Sünde und Krankheit ist, wie sie sich seit dem Erscheinen der Christlichen Wissenschaft und der Einsetzung des unpersönlichen Pastors gezeigt hat.
Die Schüler halten sich für verpflichtet, ihre individuelle geistige Gabe darzubieten, und lernen so, die durch das tägliche Studium der Lektionspredigt während der Woche empfangene Inspiration bei den Gottesdiensten mit anderen zu teilen. Dieser gemeinsame Beitrag muß notwendigerweise allen denen in der Gemeinde Heilung bringen, die bereit sind, sie zu empfangen. Dieselbe Verpflichtung umfaßt auch regelmäßigen Besuch der Gottesdienste. Auf diese Weise hat jedes Mitglied nicht nur lebhaften Anteil an der Vergegenwärtigung der Wahrheit seines eigenen Seins, sondern auch an der Erlösung seiner Mitmenschen. Wir sehen hier die überragende Wichtigkeit der individuellen geistigen Entfaltung und des geistigen Beitragens zur Kirche.
Seit über einem halben Jahrhundert haben diese grundlegenden Lektionsthemen den einzelnen Schüler geistig erleuchtet, indem sie das göttliche Prinzip der Christlichen Wissenschaft darlegen, die absolute Wahrheit über Gott, den Menschen und das Universum und deren Anwendung auf die menschliche Erfahrung. Klarer und immer klarer offenbaren sie die Wahrheit über Gott, Geist, welche die Wirklichkeit der Materie und des Bösen leugnet und die Vollkommenheit Gottes, des Menschen und des Weltalls ans Licht bringt.
Christus Jesus, der Gründer des Christentums, offenbarte seinen Nachfolgern die VaterschaftGottes und die Brüderschaft der Menschen. Während seiner irdischen Erfahrung demonstrierte der Meister die gesamte göttliche Wissenschaft. Durch beständige Unterweisung und beständiges Beispiel lehrte er seine Schüler, ihr Verständnis von Gott in einem bemerkenswerten Grade zu demonstrieren, indem sie die Werke taten, die er vollbrachte. Dessenungeachtet erklärte er seiner kleinen Gruppe von Schülern (Joh. 16:12, 13): „Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten.“
Mrs. Eddy erkannte deutlich, daß die in der Bibel angewandten oder angedeuteten sinnverwandten Ausdrücke für Gott — Geist, Gemüt, Seele, Leben, Wahrheit, Liebe — sich in Einheit und Vollständigkeit vereinen müssen, und sie wählte deshalb die Bezeichnung Prinzip als diejenige, die einen demonstrierbaren Begriff von der Gottheit am besten ausdrückt. Das Gottesprinzip ist in den folgenden Worten aus „Nein und Ja“ (S. 20) genau bestimmt: „Hat man das Prinzip verstanden, so sieht man ein, daß Prinzip der einzige Ausdruck ist, durch die die Ideen Gottes — ein Gemüt, ein vollkommener Mensch und die göttliche Wissenschaft — vollständig übermittelt werden.“
Die Mutterschaft Gottes, oder die Ganzheit der göttlichen Natur als Vater-Mutter, erschien nicht eher, als bis sie die vollständige Entfaltung des göttlichen Prinzips als Liebe klar verstanden hatte. In diesem göttlichen Strahlenglanz wurde es augenscheinlich, daß Gott sowohl weibliche als auch männliche Eigenschaften einschließen muß. In dieser klaren Erkenntnis der Vollständigkeit des göttlichen Seins wurde Gott vollständig offenbart und erklärt, und der Mensch wurde als Seine geistige Idee, als Sohn Gottes erkannt.
Der von Christus Jesus prophezeite „Heilige Geist“ oder Tröster wird in unserem Lehrbuch (S. 588) wie folgt erklärt: „Die göttliche Wissenschaft; die Entwicklung ewigen Lebens, ewigerWahrheit und Liebe.“ Durch das Studium der Bibellektionen wird sich der Schüler in zunehmendem Maße des ununterbrochenen Wirkens des göttlichen Gesetzes und der fortschreitenden Entfaltung von Leben, Wahrheit und Liebe im individuellen Denken bewußt.
Eine Vergegenwärtigung der Einheit von Gott und Mensch ist die Feste oder das geistige Verständnis, welches die Wahrheit vom Irrtum, das Wirkliche vom Unwirklichen trennt und die Finsternis vertreibt, die „auf der Tiefe“ war (1. Mose 1:2) — das heißt, den falschen Anspruch des fleischlichen Willens und der Materie, welcher sich prahlerisch über das göttliche Gemüt — die einzige Macht und Intelligenz — erheben möchte.
„,Es werde Licht' ist die beständige Forderung von Wahrheit und Liebe, welche das Chaos in Ordnung und die Disharmonie in Sphärenmusik umwandelt“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 255). Diese dringende Forderung wird erfüllt, wenn die in den Lektionspredigten dargelegten Ideen durch Inspiration wahrgenommen, vergegenwärtigt und demonstriert werden, und wenn auf diesem Wege des Menschen Herrschaft als Gottes Bild und Gleichnis ans Licht gebracht wird.
An zwei Sonntagen alljährlich wird von den Podien tausender christlich-wissenschaftlicher Kirchen eine Lektionspredigt gelesen, die ableugnet, daß sich das Weltall, einschließlich des Menschen, durch atomische Kraft entwickelt hat oder entwickeln konnte.
Während dieses Zeitraumes von ungefähr fünfzig Jahren sind sich die Christlichen Wissenschafter in zunehmendem Maße der lebenswichtigen Wahrheit bewußt geworden, daß das Gemüt Allmacht besitzt, und sie haben dieses Verständnis der göttlichen Allmacht beständig bei der Zerstörung der falschen Ansprüche des Bösen auf materielle Macht und materielle Gesetze angewandt. Durch dieses Verständnis haben sie beständig die Annahmen von Sünde, Krankheit und Mangel widerlegt und sie lernen auf diese Weise Schritt für Schritt, daß der sogenannte Materialismus nichts weiter als das ist, was fälschlicherweise Wirklichkeit in der Unvollkommenheit und Endlichkeit beansprucht, und was daher nur im Bereich der falschen Annahme existiert. Heute wie zu Christi Jesu Zeiten kehrt die göttliche Wissenschaft den Augenschein der materiellen Sinne um und befähigt uns, die Wahrheit zu verstehen und zu demonstrieren.
Als Ergebnis dieser Kundwerdung der göttlichen Macht sind in der Welt der Naturwissenschaften viele radikale Veränderungen vor sich gegangen, wie die folgenden Auszüge beweisen:
In einem „Naturwissenschaft und Religion“ betitelten Aufsatz erklärt J. S. Haldane aus Oxford, England: „Religion ist die Anerkennung in Theorie und Praxis unserer Einheit mit Gott als schließliche Wirklichkeit. ... Als Vertreter der Naturwissenschaft lege ich großen Wert darauf zu erklären, daß die Lehren des Materialismus kein Teil der Naturwissenschaft sind.“
Die folgende Erklärung stammt von Dr. Robert Andrews Millikan, Expräsidenten des Kalifornischen Technischen Institutes in Pasadena, Kalifornien: „Das gesamte Denken des späten neunzehnten Jahrhunderts mußte revidiert werden. Diese Überprüfung des Denkens ist zum größten Teil durch die Entdekkung notwendig geworden, daß die Materie nicht unzerstörbar und daher nicht ewig ist.“
Aus all diesem wird augenscheinlich, daß einige der bedeutendsten Naturwissenschaftler nach langem Forschen schließlich das Vorhandensein eines universalen Gemüts wahrzunehmen beginnen. Wenn sich ihr weiterer Fortschritt in Demut und geistiger Empfänglichkeit vollzieht statt in menschlichem Intellektualismus, mit welchem einige von ihnen noch kämpfen, so werden sie durch die offene Tür der göttlichen Wissenschaft, durch Christus, Wahrheit, in das Himmelreich geistiger Wirklichkeit eingehen.
Die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft sah dieses Weichen des Glaubens an eine materielle Theorie voraus. Sie war sich bewußt, daß diese göttlich wissenschaftliche Wahrheit alle Ansprüche der Materie als Gesetz oder Substanz, als Ursache und Wirkung, ausschließt. Sie schrieb in Wissenschaft und Gesundheit (S. 268): „Die Annahme von einer materiellen Basis, von der alles Vernunftgemäße hergeleitet werden kann, weicht langsam der Idee einer metaphysischen Basis, welche von der Materie ab- und auf das Gemüt hinsieht als auf die Ursache einer jeden Wirkung.“ Es ist die nachdrückliche Kraft dieser Lehren, die die Ausmerzung der Theorie, daß der Mensch und das Universum materiell seien, erzwungen hat.
Durch die aus unseren Lektionspredigten bezogenen Unterweisungen nehmen wir wahr, daß die Wahrheiten des Seins das genaue Gegenteil des materiellen Augenscheins sind und es notwendigerweise sein müssen. Dies bedeutet die unvermeidliche und vollständige Umkehrung einer materiellen Vorstellung von Leben. Diese Erkenntnis ist der Glaube, durch den wir „merken, ... daß die Welt durch Gottes Wort fertig ist; daß alles, was man sieht, aus nichts geworden ist“ (Hebr. 11:3).
Mrs. Eddy sagt in „Miscellaneous Writings“ (Vermischte Schriften, S. 190): „Atomkraft istGemüt, nicht Materie. Sie ist weder die Energie der Materie, das Ergebnis von organischer Ordnung, noch das Resultat eines Einströmens von Leben in die Materie; sie ist unendlicherGeist, unendliche Wahrheit, unendliches Leben, die dem Irrtum oder der Materie Trotz bieten. Die göttliche Wissenschaft demonstriert Gemüt, welches einen falschen Sinn zerstört und den wahren Begriff von sich selbst, von Gott und dem Weltall verleiht.“ Das Verständnis dieser Erklärung muß schließlich die Annahme, daß sich das Universum durch atomische Kraft entwickelt hat, widerlegen und die unbegrenzte universale Macht des Gemüts, Gottes, demonstrieren.
Viele staunen über die überreichen Hilfsmittel, Entdeckungen und Erfindungen, die in der menschlichen Erfahrung beständig ans Licht kommen. Die Christliche Wissenschaft beweist, daß diese Entwicklung nur auf die Wirklichkeit der immerdar erscheinenden geistigen Schöpfung hinweist — die Entfaltung der Ideen des Gemüts. Es ist die Mißdeutung von Mensch und Schöpfung, welche zu einem großen Teil den Aufruhr in der Welt von heute hervorruft. Mißdeutung führt zu Furcht, Verdrehung und dem Versuch, die rechte oder wahre Idee zu mißbrauchen. Nur die göttliche Wissenschaft kann die ewige Ordnung des wirklichen, gemütgeschaffenen, gottgeschaffenen Weltalls und die eine allerhabene, ewig währende Regierung des göttlichen Gemüts ans Licht bringen.
Die Mission unserer Zeitschriften
Die Mission unserer Zeitschriften ist zu heilen, und sie vollbringen dies, indem sie geistige Ideen und Ideale in die Pfade und Seitenpfade der Menschheit bringen. Weil unsere Zeitschriften eine Mission haben, sind sie unsere Missionare. Und da sie unsere unpersönlichen Missionare sind, tragen sie die Botschaft der göttlichen Wissenschaft an viele Orte, wo persönliche Missionare vielleicht unwillkommen wären. Wie ruhig und unzudringlich sie doch ihre belehrende Mission, menschliches Leben und menschliche Körper umzugestalten, vollbringen! Wie überzeugend erwecken sie doch den Leser, sein wahres Leben im Geiste zu finden und seine Schritte in die weiten Gefilde des göttlichen Himmelreichs der Wahrheit zu lenken! Unsere Führerin lieferte einen vollkommenen Entwurf für die missionierende Wirksamkeit unserer Zeitschriften innerhalb der Kirche, eine Wirksamkeit, die, wie sie sagt, im wesentlichen die Verkündigung des Evangeliums sei.
Die unpersönliche, unzudringliche Mission unserer Zeitschriften stimmt mit der Beschreibung vom Erscheinen der Christlichen Wissenschaft, wie wir sie im Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ finden, überein, wo Mary Baker Eddy sagt (S. 367): „Zu diesem Geschlecht ist die unendliche Wahrheit des Christus-Heilens durch ein ,still sanftes Sausen' gekommen, durch stumme Äußerungen und durch göttliche Salbung, welche die wohltätigen Wirkungen des Christentums beleben und mehren.“ Wir haben keinerlei Möglichkeit, all das Gute zu ermessen, das unsere Zeitschriften vollbringen. Wir erhalten jedoch beständig Beweise, daß ihre Mission wirkungsvoll ist, wie ein Brief von einer Lesezimmer-Bibliothekarin zeigt. Sie schreibt: „Vor einem Jahr kam eine Frau herein und erzählte der Bibliothekarin, daß sie eine oder zwei zerrissene Blätter eines Journal auf dem Bürgersteig gefunden hätte. Sie hätte sie gelesen und wollte nun gern ,Wissenschaft und Gesundheit' haben. Sie sagte, ihr Leben sei zu Ende — sie habe nichts mehr, wofür sie leben sollte. Ihre Gesundheit ließe nach, ihr Geschäft ließe nach, sie hätte keine Freunde und wünschte sich auch keine. Nach ein paar Wochen gab sie das Lehrbuch zurück und sagte, daß es das wundervollste Buch der Welt sei und daß sie wünschte, jedermann würde es lesen. Sie hat nun alle Werke Mrs. Eddys und alle Bücher über Mrs. Eddy gelesen. Sie studiert regelmäßig. Im letzten Monat berichtete sie, daß ihr Geschäft blühe, daß ihre Gesundheit gut sei, daß sie gleichgesinnte Freunde gefunden und angenommen habe und sich nicht länger wünschte zu sterben.“
Ein Zirkulationsausschuß schrieb uns: „In einem bestimmten Fall wurde von einem Wärter in einem Krankenhaus ein Sentinel auf das Bett eines jungen Mannes geworfen. Der Patient stand vor einer Lungenoperation; als er jedoch den Sentinel gelesen hatte, schrieb er an uns und bat uns, ihm „Wissenschaft und Gesundheit“ zu leihen. Er erhielt den Besuch eines Ausübers und die Folge war eine vollständige Heilung, über die er in einem Zeugnis in unserer Kirche berichtete.“
Die Schriftleiter freuen sich immer, Berichte über Heilungen zu erhalten, die die Folge des Lesens unserer Zeitschriften sind. Es ermutigt sie in ihrer Arbeit, den Plan Mrs. Eddys für unsere Zeitschriften auszuführen. Hier ist eine Botschaft, die uns während des vergangenen Jahres erreichte. Eine Frau schrieb uns über die Wirkung, die ein bestimmter Artikel auf sie hatte: „Ich bin von der Gewohnheit des Rauchens geheilt worden und ich bin so unendlich dankbar! Es erscheint mir wie ein Wunder. 25 Jahre lang bin ich eine leidenschaftliche Raucherin gewesen, und wie oft ich auch versuchte, es aufzugeben, es war mir einfach unmöglich zu widerstehen. Jetzt weiß ich jedoch, daß ich dauernd geheilt bin, denn das Verlangen ist verschwunden. Meine Familie ist ganz erstaunt. Ich wollte Ihnen doch sagen, wie groß meine Freude darüber ist, ein wenig im Verständnis gewachsen zu sein.“
Bedenken Sie, daß solche Heilungen in den meisten Ländern der Welt vor sich gehen — vielleicht in allen Ländern. Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig, wenn das menschliche Denken der Allgegenwart des Geistes weicht und die göttliche Bedeutung der Botschaft der Christlichen Wissenschaft erfaßt. Wir haben positive Beweise dafür, daß die Zeitschriften in Gebiete dringen, die von der westlichen Welt gänzlich abgeschlossen erscheinen, und daß sie dort in bemerkenswerter Weise ihre Mission erfüllen.
Die Christliche Wissenschaft ist so tiefgehend, ihre Botschaft so umwandelnd, ihre Bedeutsamkeit so tief, daß wir unsere Einschätzung ihrer Zeitschriften überprüfen und ihre Mission, das Evangelium zu predigen, besser verstehen sollten — ihre Mission, die nicht nur dem Fremdling, sondern auch den Kirchenmitgliedern gilt. Wir schätzen und unterstützen die Zeitschriften in dem Maße, wie wir verstehen, was sie für die Führerin bedeuteten, die sie gründete. Sie alle repräsentieren Mrs. Eddys Demonstration von Gottes Willen, die Wahrheit universal verfügbar zu machen, und wir wissen, daß ihre Demonstration bei der Gründung der Zeitschriften vollständig war. Die absolute geistige Wirksamkeit, die die Zeitschriften darstellen, wurde von ihr mit solch prophetischer Einsicht erkannt, daß die Erfüllung ihrer Mission unausbleiblich ist.
Unsere Aufgabe, als Nachfolger Mrs. Eddys, ist es, etwas von der prophetischen Erkenntnis zu erlangen, die sie hinsichtlich der von ihr so liebevoll gegründeten Zeitschriften besaß. Wir müssen über die lediglich menschliche Vorstellung von ihnen hinausblicken, um die göttliche Wirksamkeit zu erkennen, die ihr menschlicher Ausdruck andeutet. Wir müssen sie in der Wissenschaft als besonders wirksame Mittel des Guten erkennen, durch welche das göttlicheGemüt fortwährend die Reinheit, Stärke und Befriedigung geistiger Ideale und Begriffe mitteilt. Und wir sollten wissen, daß jedes Gotteskind die Stimme der Wahrheit hört.
Wenn sich unsere Erkenntnis dieser Tatsachen klärt, wird die Finsternis des materiellen Widerstandes und der materiellen Gleichgültigkeit vertrieben, und die Mission unserer Zeitschriften, das Evangelium zu predigen, wird sich ausbreiten. Das Böse, das die natürliche Entfaltung der Demonstration unserer Führerin zu hindern sucht, wird zerstört werden. Wir werden den tierischen Magnetismus so gründlich handhaben, daß kein noch so listiger Widerstand gegen die Heiltätigkeit unserer Missionare verbleiben kann. Mit unserem Segen werden wir die Zeitschriften auf ihrem Wege in die Welt heiligen; wir werden ihnen die Bahn frei machen für ihren Eintritt in die Herzen und Heime der Menschen.
Mrs. Eddy erwähnte einst mit Anerkennung eine Ausgabe des Journal. Sie sagte in ihrem Werk „Miscellaneous Writings“ (Vermischte Schriften, S. 313): „Möge die Christusähnlichkeit, die sie widerspiegelt, auf den lieben Lesern ruhen und den Strahl der Erleuchtung auf die Blätter werfen, wie die Morgendämmerung, die ihren Strahlenglanz im Osten entfacht, die irdische Landschaft erleuchtet.“ Wenn jedes Mitglied Der Mutterkirche sich beim Lesen des heilenden Zweckes unserer Missionare bewußt bleibt, so wird sein aufgeschlossenes Denken zu der Inspiration ihrer segnenden Botschaft auf ihrem Wege in die Welt beitragen. Es handhabt alsdann den Widerstand gegen die Demonstration unserer Führerin. Es wird das weltweite Aufdämmern der Wahrheit fördern. Es wird die „irdische Landschaft erleuchten“ helfen.
Wir müssen uns beständig vergegenwärtigen, daß Gott das eine unendliche Gemüt ist und daß Er das Weltall in Sich schließt. Und weil Er Seine vollkommene Familie von Ideen in Sich schließt, umfängt Er die menschliche Rasse, denn Er schließt gewißlich das Gute in Sich, das die Menschheit zum Ausdruck bringt. Selbst die Tatsache, daß wir am Leben sind, ist ein Beweis von der Widerspiegelung Gottes, des einen Lebens. Keiner ist also außerhalb der Sehweite des Vaters oder getrennt von Seinem ewig wirkenden Gesetz. Diese Tatsache schließt die Möglichkeit aus, daß es sich um etwas wie einen Zufall handelt, wenn jemandem eine Zeitschrift in die Hand fällt und er durch ihre belehrende Botschaft zur Erkenntnis der Wahrheit zu erwachen beginnt. Solch ein Vorfall ist kein Zufall; er beweist lediglich die beständige Wirksamkeit des göttlichen Gesetzes und die beschirmende Fürsorge der Liebe für ihre eigene Idee.
Unsere wichtigste Verantwortung in unserer metaphysischen Arbeit für unsere Zeitschriften — ob wir nun Schriftleiter, Verfasser, Leser, Zirkulationsvertreter oder Mitglied des Verteilungsausschusses sind — ist, uns zu vergegenwärtigen, daß jede christlich-wissenschaftliche Tätigkeit mit Gott beginnt, und nicht mit den Menschen. Aus diesem Grunde müssen diese Tätigkeiten als unwiderstehlich erkannt werden. Was wir als die christlich-wissenschaftliche Bewegung und als erhöhtes Interesse für die Christliche Wissenschaft erkennen, ist der Beweis dafür, daß die Wahrheit im sogenannten menschlichen Bewußtsein wirksam ist und dieses durch die Wirksamkeit des Gesetzes dazu führt, seine geistige Unwissenheit und Stumpfheit aufzugeben und zu einem intelligenten Leben im Geiste zu erwachen. Paulus faßte dies in den bekannten Ausspruch zusammen (Phil. 2:13): „Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.“
Wenn wir dieser mächtigen Tatsache eingedenk fortschreiten, so werden wir imstande sein zu beweisen, daß nichts dem Willen Gottes widerstehen kann. Nichts kann sich gegen Seine machtvolle Selbstbehauptung auflehnen oder die Herrlichkeit der Erscheinung Seines Wortes verzögern. Der Psalmist sagt (Ps. 68:34): „Siehe, er wird seiner Stimme Kraft geben“ (nach der engl. Bibel). Unsere Vergegenwärtigung, daß die Kraft dieser Stimme der Wahrheit von jeder Idee Gottes empfunden wird, trägt dazu bei, die negative Suggestion zum Schweigen zu bringen, daß der Mensch ein Sterblicher sei, gleichgültig gegen die Wahrheit, blind gegen ihre Gegenwart und voller Widerstand gegen ihre Boten, unsere Zeitschriften.
Eines der Probleme, dem sich die Schriftleiter gegenübersehen, ist der Eingang einer genügenden Anzahl von erfrischenden und inspirierten Aufsätzen, um das Niveau unserer Zeitschriften hoch und ihren Inhalt auf der Höhe der Zeit zu halten. Nur wenige unserer Beitragenden sind berufsmäßige Schriftsteller, und deshalb müssen sie sich beim Schreiben ihrer Aufsätze mehr auf Inspiration verlassen als auf Schulung. In Verbindung mit unseren eigenen Bestrebungen sollten wir uns der Worte Christi Jesu erinnern (Joh. 12:49): „Ich habe nicht von mir selber geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, der hat mir ein Gebot gegeben, was ich tun und reden soll“ — und sie betätigen. Je demütiger und beharrlicher wir bei der Vorbereitung eines Beitrages beten und je aufmerksamer wir auf die Eingebung des göttlichen Prinzips lauschen, desto sicherer werden wir finden, daß unsere Aufsätze das Gepräge der Demonstration tragen; und desto sicherer werden sie die empfänglichen Herzen erreichen.
Dasselbe Gemüt, das zum Schreiben eines Artikels anregt, bereitet auch das Denken vor, das diese Botschaft empfängt und willkommen heißt. Gottes Wort kommt niemals leer zurück. Und darf ich Sie daran erinnern, daß „Wissenschaft und Gesundheit“ eine unerschöpfliche Quelle von Themen ist. Jeder Satz, jede Redewendung und jedes Wort sind wie der „Samen bei sich selbst“, weil sie göttliche Offenbarung sind, deren sich entfaltende Vermehrung an Substanz oder Bedeutung unendlich ist.
Die Schriftleitung des Journal, Sentinel und Herold hat eine kleine Schrift mit dem Titel „Hilfe für unsere Beitragenden“ herausgegeben, welche als Hilfe für unerfahrene Verfasser (und für erfahrene ebenfalls) gedacht ist. Es ist uns eine Freude, diese kleine Schrift an jeden zu versenden, der den Versuch machen möchte, für unsere Zeitschriften zu schreiben. Vergessen Sie nicht, daß es Ihre Zeitschriften sind, und daß nur Ihre Beiträge sie wirkungsvoll machen, ihr Niveau hochhalten und helfen können, den ihnen von unserer Führerin bestimmten Zweck zu erfüllen. Mrs. Eddy erwiderte einst den Schreibern, die sie mit Briefen überschütteten (Miscellaneous Writings, S. 155): „Wenn meine eigenen Schüler nicht die Zeit finden, an Gott zu schreiben — sondern sich an mich wenden, so mag ich vielleicht ihre Briefe an Ihn als unseren gemeinsamen Vater weiterleiten, und zwar durch The Christian Science Journal; auf diese Weise wird ihre moralische Verpflichtung erfüllt, für Lesestoff für unser Kirchenorgan zu sorgen. Mich dünkt, wenn sie über die universale Verpflichtung nachdenken würden, womit uns die göttliche Liebe zu Nutzen der leidenden Menschheit betraut hat, so würden sie öfter zu den Seiten dieses schnellen Vermittlers wissenschaftlichen Denkens beitragen, denn er erreicht eine große Anzahl ernster Leser und Sucher nach der Wahrheit.“
Wenn wir für unsere Zeitschriften schreiben, wenn wir sie lesen öder verteilen, so sollten wir sie im Licht ihres evangelisierenden und missionierenden Wertes sehen — wie wir überhaupt jede Wirksamkeit der großen Bewegung, die unsere Führerin gründete, ansehen sollten. Kürzlich sagte ein junger Mann zu mir: „Wer die Christliche Wissenschaft nicht als Mission ansieht, der versteht einfach die Christliche Wissenschaft nicht.“ Und wir sprachen von der ungeheuren Aufgabe, die diese Wissenschaft noch vor sich hat — das Erwecken der ganzen menschlichen Rasse aus dem tiefen sterblichen Traum von Leben in der Materie zu dem Bewußtsein des ewigen Lebens im Geist. Wir sprachen von der Notwendigkeit vollständiger Hingabe an die Erfüllung dieser Aufgabe der Wissenschaft seitens jedes einzelnen, der den Namen Christi nennt, in dieser endgültigen Entfaltung der Wahrheit.
Wenn wir uns unsere Vorstellung von Mission bewahren, so wird unsere Inspiration zunehmen und wir werden uns zu höheren Ebenen der Nützlichkeit im heilenden Dienst der Wissenschaft erheben. Unsere Zeitschriften werden gedeihen, wenn wir ihren Platz innerhalb der Mission der Christlichen Wissenschaft erkennen, und unsere Hingabe an sie wird echter Inspiration entspringen statt nur reiner Pflichterfüllung. Wir werden finden, daß wir freudig dazu bereit sind, auf die Zeitschriften zu abonnieren. Darf ich hier vielleicht noch ein Wort über die Abonnements einflechten? Wenn wir auf unsere Zeitschriften abonnieren, so verpflichten wir uns tatsächlich, für sie einzustehen. Und wenn wir uns so für unsere Zeitschriften verpflichten, d.h. sie sicherstellen, so helfen wir dabei, die Würde und Ordnung der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft aufrechtzuerhalten, welche von der praktischen Grundlage vorauszusehender Geldeingänge wirkungsvoller verwaltet werden kann.
Als Mrs. Eddy im Jahre 1883 von der Gründung des Journal sprach, sagte sie in „Miscellaneous Writings“ (Vermischte Schriften, S. 7): „Große Arbeit ist bereits geleistet worden, doch größere Arbeit bleibt noch zu tun.“ Niemand kann auf die verwirrte Welt von heute blicken, ohne daß ihm klar wird, daß noch sehr viel Arbeit für uns zu tun bleibt. Wenn wir unsere Inspiration mit Bezug auf unsere Zeitschriften aufrechterhalten, so werden wir die Hindernisse der Gleichgültigkeit gegen ihre Botschaft in einer Flut heilender Wahrheit hinweggeschwemmt sehen. Die Entfaltung der Demonstration unserer großen Führerin wird bis zur vollständigen Erfüllung weiter vor sich gehen. Solange jedoch die Welt so verstört bleibt, haben wir Arbeit zu leisten, die „größere Arbeit“, die „noch zu tun“ bleibt. Wir müssen uns zu einer reineren Erkenntnis dessen erheben, was die Zeitschriften Mary Baker Eddy bedeuteten, und von diesem günstigen Gesichtspunkt aus vorwärts streben.
Die Mission unserer Tageszeitung
Wir brauchen uns heute nur in der Welt umzusehen, um zu verstehen, warum Mary Baker Eddy den Christian Science Monitor gründete.
Wir können die Entwicklung beobachten, die Mrs. Eddy auf Seite 97 von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ wie folgt beschreibt: „Je zerstörender die Materie wird, desto mehr wird ihre Nichtsheit erscheinen, bis die Materie ihren sterblichen Höhepunkt in der Illusion erreicht und auf immer verschwindet.“
Groß ist wahrlich das Bedürfnis der Menschheit für die Mission, die unsere Tageszeitung vollbringen kann, indem sie dem heilenden Dienst der Christlichen Wissenschaft den Weg bereitet. Wir befinden uns an einem der großen Wendepunkte der Geschichte der Menschheit — einem Zeitpunkt, der überreich ist an Gelegenheiten. Überragend ist die Aufgabe des Christlichen Wissenschafters. Sie ist, der Menschheit zu der Erkenntnis zu verhelfen, daß die neuen Möglichkeiten, die die Sterblichen in der Konzentration und Entfesselung materieller Kräfte erreicht haben, einen Schritt aufwärts zu dem Beweis bedeuten können, daß der Mensch Herrschaft über die Materialität besitzt, statt eines Schrittes abwärts zur Selbstzerstörung.
Gerade während wir die zerstörerische Macht der Materie überprüfen, erkennen wir ihre Nichtsheit mit zunehmender Klarheit. Mehr als je ist ihre Nichtsheit dem Naturwissenschaftler klar, der erkennt, daß seine materiellen Gesetze keine Gültigkeit mehr haben und daß die Natur der Wirklichkeit zu einer Wesenheit des Gedankens geworden ist. Selbst den Politikern ist die Unwirklichkeit der Materie klar; sie sehen ein, daß die zerstörerische Macht der Atom- und Hydrogen- bomben nicht in der materiellen Waffe selbst liegt, sondern in dem sterblichen Gemüt, das über ihre Anwendung entscheidet. Die größten Denker der Welt sind sich darüber einig, daß das eigentliche Problem nicht die Kontrolle der Materie ist, sondern die Selbstkontrolle des Menschen. Und diese Erkenntnis bringt uns direkt zurück zu Gott und zu Seinem göttlichen Gesetz für den Menschen.
Überall in der Welt verlangen die geistig hungrigen Menschen nach Nahrung. Das ist der Grund, weshalb sie mit zunehmendem Respekt auf den Christian Science Monitor hören und auf das, was — wie sie wohl wissen — hinter dem Monitor steht.
Wie vielen von Ihnen wohlbekannt ist, bietet die Zirkulation und Verteilung unserer Tageszeitung reichliche Gelegenheiten, den hungrigen Herzen die Christliche Wissenschaft selbst zu bringen. Unsere Zeitung ist nur in dem Ausmaß von Nutzen, wie sie die Leute erreicht und gelesen wird. Darum ist unsere Zirkulationsabteilung so wichtig, und die erfolgreiche Arbeit dieser Abteilung spiegelt sich in der größten Verbreitung des Monitor in seiner Geschichte wider.
In gleicher Weise ist die Anzeigenabteilung nicht einfach nur dazu da, die wirtschaftlichen Mittel für die Veröffentlichung zu liefern. Sie ist ebenfalls eine weit offene Tür, durch die die heilende Wahrheit die Geschäftswelt erreicht, dank der Vermittlung der zahlreichen Anzeigenvertreter, welche den zukünftigen Inserenten den Wert des Monitor erklären. In der Tat, alle Abteilungen, die zusammen den Monitor herausgeben, bilden eine eng verbundene Gruppe von Mitarbeitern, die sich dankbar und voll des unentbehrlichen Arbeitsanteils jedes einzelnen bewußt sind. Und über all dies hinaus werden durch die Ausdehnung dieser Aufgaben auf freiwillige Mitarbeiter in der ganzen Welt den wartenden Massen die Türen aufgemacht — den Massen, die den Segen der Mission unserer Tageszeitung erwarten.
Die Ergebnisse dieser Arbeit sind mitunter ebenso belustigend wie zufriedenstellend. Eine Dame, die eine hohe Stellung im Arbeitsministerium in Washington einnimmt, schrieb uns neulich: „Auf der Heimfahrt im Autobus kürzlich hatte ich einen Blumenstrauß bei mir, der in einer alten Nummer des Christian Science Monitor eingewickelt war. Eine Frau hinter mir tippte mir auf die Schulter und fragte: ,Haben Sie den Monitor da schon gelesen?' Ich war etwas überrascht, und dann sagte sie:, Hier, nehmen Sie meine heutige Abendzeitung und wickeln Sie Ihre Blumen darin ein, und geben Sie mir den Monitor.' Ich erklärte ihr, daß es eine alte Ausgabe sei, aber sie meinte:, Der Christian Science Monitor ist erstklassig, und jede Nummer ist wert, gelesen zu werden ,wie alt sie auch sein mag.' Ich hatte direkt ein leises Schuldgefühl, daß ich den Monitor zu Einwickelpapier herabgewürdigt hatte“.
Lassen Sie mich noch ein weiteres Werturteil über den Monitor geben, diesmal aus einem Leitartikel einer Wochenschrift, die im Staate New York veröffentlicht wird. Der Verfasser machte uns tief dankbar für Mrs. Eddys geistige Einsicht. Mrs. Eddy hatte nicht nur denMonitor gegründet, sie hatte auch die Einrichtung von Veröffentlichungsämtern eingesetzt und damit begonnen, nahen Kontakt mit anderen Zeitungen aufzunehmen. Dies ist soweit gediehen, daß der Monitor heute ohne Frage die am meisten zitierte Zeitung der ganzen Welt ist.
Die indirekte Verbreitung des Monitor durch Nachdruck in anderen Zeitungen erreicht viele Millionen. Der noch indirektere Einfluß durch die Leitartikel anderer Schriftleiter ist vielleicht noch größer. Hören Sie, was der Monitor dem soeben erwähnten Schriftleiter der New Yorker Wochenschrift bedeutet! Er schreibt auf der ersten Seite seines Blattes: „Vor einiger Zeit nahmen wir das Angebot des Christian Science Monitor an, im Austausch gegen ein Abonnement Anzeigen aufzunehmen. In zunehmendem Maße wird uns klar, daß die „Tribune“ nicht genügend Anzeigenspalten hat, um für all das zu bezahlen, was uns der Monitor bringt. Wenn es wahr ist, daß eine große Einrichtung nur der Schatten eines Menschen ist, so kann man ganz bestimmt vom Monitor sagen, daß er der starke Schatten eines Glaubens ist — des Glaubens, daß der Mensch ein geistiges Wesen ist, zu Gottes Ebenbild geschaffen — und der Maßstab für die Vollkommenheit ist nichts weniger als das Gleichnis Gottes. Diese Wahrheit drückt sich in den Leitartikeln, Nachrichten und im Feuilleton beispielhaft aus. Der Monitorregt unsere Phantasie an, klärt unsere Grundsätze, richtet unseren Glauben an die hohe Berufung des Journalismus wieder auf und macht uns stolz, Herausgeber einer ländlichen Wochenschrift zu sein.“
Diesem Mann war absolut klar, was hinter dem Christian Science Monitor steht. Er hatte einen Schimmer seiner Mission erfaßt.
Dasselbe war mit Sir Winston Churchill der Fall, als er bei zwei verschiedenen Gelegenheiten unsere Zeitung mit einer der großen alten, unabhängigen Tageszeitungen in seinem eigenen Lande verglich — einer Zeitung, deren Name gleichbedeutend mit Mut und Lauterkeit ist.
Präsident Eisenhower bewies ebenfalls seine Erkenntnis der Mission unserer Zeitung, als er kürzlich in seinem eigenen Büro seiner Dankbarkeit Ausdruck verlieh für das Einstehen unserer Zeitung für eine gerechte Regierung, ohne selbst politisch gebunden zu sein.
Die Macht des Christus, der Wahrheit, kann den ganzen „Teig menschlichen Mißverständnisses durchsäuern," und der Christian Science Monitor hat die Aufgabe, diese Macht täglich zu veranschaulichen. Können wir auch nur im Geringsten daran zweifeln, daß Mrs. Eddy die Krisen voraussah, welche das zwanzigste Jahrhundert überschatten und daß sie unsere Tageszeitung gründete, weil sie deren besondere Nützlichkeit in diesen kritischen Zeiten voraussah? Vergessen Sie nicht, daß einige Leute in der Umgebung unserer Führerin sie von dem Riesenunternehmen der Gründung einer Tageszeitung abzuhalten versuchten. Vergessen Sie nicht, daß einige sie zu überreden versuchten, die Worte „Christian Science“ aus dem Titel zu entfernen. Und vergessen Sie nicht, mit welch geistiger Urteilskraft sie an ihrer Vision festhielt und gelassen den Auftrag gab, das Werk durchzuführen. Heute ist die Aufgabe das Erwecken der Menschheit aus dem Mesmerismus, der uns alle einzulullen versucht. Es ist die Aufgabe, den falschen Befürchtungen die Maske abzureißen, die eine Panik verursachen möchten. Es ist die Aufgabe, die Füße der Menschen auf den Pfad ihrer geistigen Sendung zu setzen. Dieses Werk kann die menschliche Gesellschaft retten, und sie rettet sie im Gesamtrahmen der vollständigen Mission der Christlichen Wissenschaft.
In einem Leitartikel stellte der Christian Science Monitor kürzlich die Frage: „Ist der Mensch den Kräften gewachsen, die er entfesselt hat?“ Und die Antwort auf die Frage: „Welcher Mensch?“ lautet: „Ohne Gott ist der Mensch wahrlich ein armseliges Wesen. Der Mensch, der als ein Staubkörnchen im Weltraum angesehen wird, ist eine vergängliche Erscheinung, ein williges Opfer seiner eigenen bedauernswerten Anmaßung. Der Mensch, der für eine komplizierte Anordnung von Atomen gehalten wird, ist der Gnade des Atoms ausgeliefert. All das sind lediglich Zerrbilder des Menschen. Der Mensch, der zu ,Gottes Bild und Gleichnis' erschaffen wurde, mit der unendlichen Intelligenz des göttlichen Gemüts ausgestattet, im ewigen Vorsatz der göttlichen Liebe erhalten, wird in den tiefsten Erkenntnissen der Menschheit, in ihrer tiefsten geistigen Einsicht, in ihren selbstlosesten Siegen gefunden. Der Mensch ist im reinen Glauben eines Kindes zu finden und in dem reifen, erleuchteten Verständnis, welches das geistig Gute als die unzerstörbare Substanz der Wirklichkeit erkennt und ergreift.“
Auf die Drohung der unvorstellbar zerstörerischen materiellen Kräfte Bezug nehmend fuhr derMonitor fort: „Wenn wir erst einmal den Punkt im Denken erreicht haben, welcher die Bombe kontrolliert, dann befinden wir uns in einem Bereich, wo keine Verwirrung so groß, keine Bosheit so erschreckend und keine Furcht so verheerend ist, daß das Licht rechter Ideen sie nicht durchdringen könnte. ... Keine sterblichen Umstände können die Menschheit von der unendlichen Fürsorge des göttlichen Gesetzes trennen, wenn es geistig verstanden und angewandt wird. Die gewaltigen Forderungen der Stunde zwingen uns, kühnere Höhen geistiger Demonstration zu erklimmen, von denen aus wir erkennen können, daß, alle Dinge neu geworden sind.'“
Das war die Stimme des Christian Science Monitor, hell erschallend zum Segen der Menschheit. Es ist augenscheinlich, daß sein Ruf auch vernommen wird.
Sei nur stille zu Gott, meine Seele; denn er ist meine Hoffnung. Er ist mein Hort, meine Hilfe und mein Schutz, daß ich nicht fallen werde. ... Gott hat ein Wort geredet, das habe ich etlichemal gehört: daß Gott allein mächtig ist. — Psalm 62:6, 7, 12.