Als ich siebzehn Jahre alt war, hörte ich zum ersten Mal von der Christlichen Wissenschaft. Meine Mutter bat mich damals, ihr aus der französischen Ausgabe des Herold der Christlichen Wissenschaft vorzulesen. Obwohl ich damals an einem inneren, sehr schmerzhaften Leiden krank war, war ich doch noch nicht bereit, mich für meine Heilung an die Christliche Wissenschaft zu wenden. Ich fuhr fort, in der Materie Heilung zu suchen, wenn dies auch qualvoll war. Operationen, ein Sanatoriumsaufenthalt, Diät, Medizin, Homöopathie, elektrische Behandlung — dies waren die Heilmittel, die ich anwendete.
Als mir schließlich der Arzt eröffnete, daß ich tapfer sein müsse, weil mein Zustand unheilbar sei, fing ich an die Bibel zu lesen, in der Hoffnung, Trost in ihr zu finden. Zu dieser Zeit erzählte mir wieder eine Freundin von der Christlichen Wissenschaft. Ich fragte sie nach allem, was sie mir darüber sagen konnte, und als ich von Ausübern hörte, bat ich eine Ausüberin, zu mir zu kommen. Ich schilderte ihr meinen qualvollen Zustand und sagte, daß die Christliche Wissenschaft meine letzte Hoffnung sei.
In großer Liebe erklärte sie mir einige der Wahrheiten über Gott und über den zu Seinem Bild und Gleichnis erschaffenen Menschen, der ohne Krankheit ist, ohne irgendwelche unglückliche Erfahrungen, sondern göttlich geliebt und göttlich erhalten. Beim Weggehen gab sie mir das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy. Ich las das Kapitel: „Gebet“; und während ich dieses Buch an mein Herz drückte, rief ich aus: „Hier habe ich Gottes Antwort. Das ist es, wonach ich gesucht habe. Ich habe die Wahrheit gefunden.“ Schon nach drei Tagen hatte sich mein Zustand sehr gebessert und kurze Zeit darauf, warf ich all meine Arzneien weg. Ungefähr drei Jahre beharrlichen Strebens waren zur vollständigen Heilung nötig, aber mit der geduldigen und liebevollen Hilfe, die ich hatte, erlangte ich meine Freiheit. Niemals habe ich seitdem einen Rückfall dieser Krankheit gehabt.
Von da an interessierte ich mich für alles, was mit der Christlichen Wissenschaft in Verbindung stand. Eifrig studierte ich das Leben Mrs. Eddys, jener großen Frau, die ihr Bewußtsein von aller Weltlichkeit reinigte, um die Allheit Gottes wahrzunehmen und der Welt, die durch Jahrhunderte der Materialität verdunkelt worden war, die Wissenschaft des Christus zu bringen.
Ich wurde augenblicklich von sehr schweren Brandwunden an der Hand geheilt. Ein tiefer Schnitt an meinem Zeigefinger hörte auf zu bluten und schloß sich, als ich „die wissenschaftliche Erklärung des Seins“ betete (ebd. S. 468). Bei einem Skiunfall geriet mein rechter Fuß vollkommen verdreht unter den linken Skier. Ich wurde fast vor Schmerzen ohnmächtig, als mir der Gedanke kam, die Suggestion eines Bruches zurückzuweisen. Mein Sohn, damals Schüler der christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule, rief hinter mir aus: „Es gibt nichts Böses“. Er konnte mich aus meiner schmerzhaften Lage befreien. Der Knöchel war nicht gebrochen. Zum Erstaunen meiner Freunde, die annahmen, mich tragen zu müssen, konnte ich aufstehen und gehen. Der Knöchel schwoll nicht an, noch zeigten sich irgendwelche unangenehmen Nachwirkungen.
Das Studium von dem, was wahre Substanz bedeutet, hat mich in hohem Maße gesegnet. Die Christliche Wissenschaft hat mir ein unschätzbares Verständnis von Wahrheit, Leben und Liebe gegeben, das in aufrichtiger Freundschaft und einem glücklichen Heim zum Ausdruck gekommen ist. Auch Klassenunterricht ist mir zum großen Segen geworden. Ich bin dankbar, Mitglied Der Mutterkirche zu sein und in einer Zweigkirche mitwirken zu dürfen. Täglich finde ich meine geistige Speise in der Bibel und den Werken unserer Führerin, Mrs. Eddy, wie auch in der übrigen autorisierten Literatur. Ich möchte mit den Worten des Psalmisten sprechen (Ps. 40:6): „Herr, mein Gott, groß sind deine Wunder und deine Gedanken, die du an uns beweisest. Dir ist nichts gleich. Ich will sie verkündigen und davon sagen; aber sie sind nicht zu zählen.“ — Lausanne, Schweiz.
