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Im Jahre 1920 war ich in einem großen...

Aus der Februar 1955-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Jahre 1920 war ich in einem großen Krankenhaus dieser Stadt mit einer Entzündung an einer Zehe. Eine Konferenz von vier Ärzten ergab das Gutachten, daß eine Amputation nötig wäre. Hierzu wollte ich jedoch nicht meine Zustimmung geben und bat, nach Hause gebracht zu werden, was am nächsten Tage bewilligt wurde. Während die Ärzte sprachen, kam mir dieser Gedanke: Geh nach Hause und lies das Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy.

Ich war zwei Jahre vorher auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam gemacht worden und hatte gehört, daß man durch das Lesen von „Wissenschaft und Gesundheit“ geheilt werden könnte. Der Same der Wahrheit war gesät worden, und jetzt in meiner Not erhob ich meine Gedanken zu Gott. Ich borgte das Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ von einer Freundin und las, ja verschlang es förmlich, indem ich Tag und Nacht darin forschte, mit dem Ergebnis, daß ich nach fünf Tagen vollkommen geheilt war, zum großen Erstaunen der Ärzte.

Eine der ersten Erklärungen, die ein Ausüber mir gegenüber machte, war, daß Gott immer gegenwärtig ist. Die Wahrheit dieser Erklärung wurde mir durch den Schutz eines Töchterchens von etwa sechs Jahren bewiesen. Eines Abends, als ich mit dem Kinde und einer Freundin spazieren ging, bat diese Freundin die Kleine, einen Brief für sie auf der andern Seite der Straße in den Briefkasten zu werfen. Als das Kind beim Zurückkommen den Bürgersteig verließ, sah es ein herannahendes Auto erst, als es schon auf dem Fahrdamm war. Als es den Wagen erblickte, drehte es sich schnell herum, um wieder auf den Bürgersteig zu laufen, fiel jedoch der Länge nach auf den Boden.

Die Leute schrieen und die Bremsen des Autos kreischten. Ich wußte, daß ich das Kind nicht erreichen konnte; daher wandte ich mich ab von dem Bild, das die Sinne boten, und betete zu Gott von ganzem Herzen, indem ich laut erklärte: „Gott ist immer gegenwärtig; Gott ist überall gegenwärtig; Gott ist bei dem Kinde.“ Als ich mich beruhigt hatte, drehte ich mich um. Das Auto war stehen geblieben, und die Räder berührten schon die Seite des Kindes, hatten es jedoch nicht überfahren. Die Kleine sprang auf, sah mich an und sagte: „Ich war nicht bange.“ Ich dankte dem Fahrer des Wagens, und er sagte nur: „Ich war es nicht, der das tat.“

Unsere geliebte Führerin Mrs. Eddy schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 449): „Ein Körnlein der Christlichen Wissenschaft tut Wunder für die Sterblichen, so allmächtig ist Wahrheit; man muß sich aber mehr von der Christlichen Wissenschaft aneignen, um im Gutestun beharren zu können.“ Ich hatte nur ein „Körnlein“ von Verständnis, doch ich benutzte, was ich hatte, und die Erkenntnis von Gottes Gegenwart rettete das Leben des Kindes. Meine Dankbarkeit war unbegrenzt. Mir war, als ob ich auf heiligem Boden stände und alles um mich herum versunken wäre. Diese Erfahrung ist mir immer wie ein heiliges Erlebnis im Gedächtnis geblieben.

Migräne, an der ich lange gelitten hatte, Gelenkrheumatismus, Scharlach, Brandwunden, schwere Schnittwunden, ein Kropf und viele andere Beschwerden sind bei meinen Angehörigen geheilt worden. Die mesmerische Annahme von Mangel während des wirtschaftlichen Tiefstandes, wurde dadurch gebrochen, daß ich lernte, mit anderen zu teilen, was ich hatte. Ich trat Der Mutterkirche und einer Zweigkirche bei und konnte in der letzteren mitwirken. Einige Jahre später was es mir vergönnt, Klassenunterricht zu nehmen.

Ich bin dankbar für die Liebe und Treue einer geliebten Schwester, die mir half, standhaft in der Wahrheit zu bleiben, als der Weg dunkel war und die Heilung sich verzögerte. Doch lernte ich wertvolle Lektionen bei dieser Erfahrung und ausdauerndes Bemühen brachte schließlich Erfolg. Die Ausüber, die so freigebig ihre Zeit und ihr Verständnis dem Dienste anderer widmen, um den Traum des Sinnenzeugnisses zu brechen und das Denken für die Wahrheiten der Seele zu erwecken, verdienen viel Dankbarkeit.

Auch Gott, dem Geber alles Guten, bin ich dankbar. In der Tat wird das Himmelreich schon im täglichen Leben dem offenbart, der Gott gehorsam ist.—

Ich bin die Schwester, die in dem obigen Zeugnis erwähnt wird, und bin Zeuge der geschilderten Heilungen gewesen. Auch ich bin dankbar für viele Segnungen, die ich aus dem Studium und der Betätigung der Christlichen Wissenschaft geschöpft habe. Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und aktives Mitwirken in einer christlich-wissenschaftlichen Vereinigung haben mir in mancherlei Weise geholfen.

Die Schriften unserer verehrten Führerin, unsere wöchentlichen Lektionspredigten im Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft, unsere Zeitschriften und unsere Vorträge helfen der Menschheit, die Wahrheit zu verstehen.—


Sehet, ich habe euch Macht gegeben, zu treten auf Schlangen und Skorpione, und über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch beschädigen. ... Zu der Stunde freute sich Jesus im Geist und sprach: Ich preise dich, Vater und Herr Himmels und der Erde, daß du solches verborgen hast den Weisen und Klugen, und hast es offenbart den Unmündigen.— Lukas 10:19, 21.

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