Im Sommer 1927, zwei Jahre nachdem ich das Studium der Christlichen Wissenschaft begonnen hatte, war ich arbeitslos. Je mehr ich mich um Arbeit bemühte, um so aussichtsloser schien alles zu sein. Als ich den Polier auf einem Neubau um Arbeit bat, sagte er mir, ich sei der fünfzigste Mann, der ihn heute um Beschäftigung angegangen habe.
Plötzlich kam ein großes Licht über mich, und ich verstand, daß Gott dem Menschen Herrschaft verliehen hat. Jesus sagte (Matth. 6:33): „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes.“ Eine Last der Sorge fiel von mir ab, und ich wußte in meinem Innern, daß ich Jesu Mahnung gehorsam sein wollte. Doch das sterbliche Gemüt sprach dagegen: „Von was willst du leben?“ „Das ist Gottes Angelegenheit“ antwortete ich. „Von nun an wird es meine Arbeit sein, Leben auszudrücken.“ „Herr, was willst du, daß ich tun soll?“ (Apg. 9:6) wurde zur vorherrschenden Frage eines jeden Tages.
Zu meinem Erstaunen fühlte ich mich veranlaßt, an meinem eigenen Haus zu arbeiten, zu reinigen, auszubessern und anzustreichen und dies alles ohne Furcht, obwohl es Ausgaben verursachte und nichts einbrachte. Dann kam mir der Gedanke, in die Umgegend zu gehen. Wir wohnten in einer spärlich besiedelten Gegend, wo viele unbebaute Grundstücke, zugewachsene Seitenwege und holprige Straßen des Ausbesserns bedurften. Ich bezahlte jeden Einkauf sofort, denn ich wollte nicht — ein Kompromiß mit dem Mangel — auf Kredit kaufen. An einem Sonnabend abend war gerade noch genug Geld vorhanden, um entweder ein Christlich-Wissenschaftliches Vierteljahrsheft oder zwei Laib Brot zu kaufen. Das Vierteljahrsheft wurde gekauft. Obwohl wir am nächsten Tag einen der schwersten hier bekannten Schneestürme hatten, wurde uns aus fast zweihundert Meilen Entfernung eine große Menge Lebensmittel gebracht, von jemandem, von dem wir annehmen mußten, daß er nichts von unserer Notlage wußte.
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