„Das Los ist mir gefallen aufs Liebliche; mir ist ein schön Erbteil geworden“ (Ps. 16:6). Diese Worte bringen das Gute zum Ausdruck, das mir durch das Studium und die Anwendung der Christlichen Wissenschaft zuteil geworden ist.
Ich wurde dazu geführt, die Lehren dieser Religion zu erforschen zu einer Zeit, als das Leben mir nichts weniger als befriedigend erschien. Die Aussichten auf materiellen Erfolg in einem gewählten Beruf waren sehr entmutigend, und die Arbeit, die ich gezwungen war aufzunehmen, war sehr unerfreulich und wenig gewinnbringend.
Als ich die Lehren der Christlichen Wissenschaft studiert und angenommen hatte, änderte sich meine ganze Lebensauffassung. Ich erkannte, daß es höchst notwendig für mich war, die Eigenschaften Gottes mehr zum Ausdruck zu bringen. Ich begann, widerwilligen Gehorsam durch freudige Hilfsbereitschaft zu ersetzen; und ein Gefühl der Liebe und Freundlichkeit trat an die Stelle bloßer Toleranz. Kurz, ich gab auf, bekümmert darüber zu sein, was mein erbärmlicher Platz im Leben zu sein schien, und fing an, gerade da, wo ich war, mehr von dem einen Gemüt auszudrücken, das wir Vater-Mutter Gott nennen. Während dieser Zeit kamen mir die Worte aus einem beliebten Kirchenlied:
„Ganz einerlei, welch Los dir sei,
So Liebe lenkt,“
(Gedichte von Mary Baker Eddy, S. 79) oft in den Sinn und halfen mir sehr viel.
Bald bot sich die Gelegenheit, eine bessere Stellung zu finden, und kurz darauf, der Wunsch und die Möglichkeit einer akademischen Ausbildung. Ich fand die Christliche Wissenschaft von großem Nutzen während meiner Studienjahre. Die Furcht vor mündlichen und schriftlichen Examen wurde überwunden, und ich erlangte ein besseres Verständnis und tiefere Dankbarkeit für meine Studien. Es war mir, und ist mir immer noch, eine Genugtung zu beobachten, wie das fortschrittliche Denken auf den verschiedenen Gebieten der menschlichen Künste und Wissenschaften zu einigen der gleichen Konklusionen kommt, wie Mrs. Eddy sie durch ihr Studium der Bibel erlangte.
Einige Monate, nachdem ich die Lehren der Christlichen Wissenschaft als die einzig logische Erklärung der Existenz anerkannt hatte, bekam ich eine schwere Blutvergiftung an einer Hand. Als ich merkte, daß meine eigene metaphysische Arbeit diesen Irrtum nicht zu heilen vermochte, wurde es mir klar, daß ich entweder einen Arzt oder einen christlich-wissenschaftlichen Ausüber zu Rate ziehen mußte. Wie dankbar bin ich, daß ich beschloß, mich der Heilkraft der göttlichen Wahrheit anzuvertrauen!
Die Ausüberin, die ich anrief, sprach ruhig und machtvoll. Sie erklärte mir, daß Gott die einzige Gewalt ist, und daß die Materie weder Intelligenz noch Macht besitzt, Gift hervorzubringen. Sie sagte mir, ich solle das Gebet des Herrn benutzen, wenn irgend welche Furchtgedanken sich einzuschleichen drohten. Als ich abhing, fühlte ich mich viel freier. Es dauerte etwa zwei Wochen, bis die Hand wieder ganz normal war, denn ein neuer Daumennagel mußte sich bilden; doch ich bin überzeugt, daß die Vergiftung als solche bei der ersten Behandlung geheilt wurde. Jene Heilung war mir ein sehr wichtiges Erleben, und ist mir gar manches Mal zu einer Quelle der Kraft geworden, wenn ich damit rang, ein Argument des sterblichen Gemüts zu überwinden.
Ich bin überzeugt, daß die Christliche Wissenschaft der verheißene Tröster ist, von dem Jesus im Johannesvangelium sprach, und daß unsere geliebte Führerin Mrs. Eddy die Auserwählte war, durch die die Offenbarung der Wahrheit uns erreichte. Ich bin ihr dankbar für ihre unermüdlichen Bemühungen, ihre Entdeckung allen Menschen zugänglich zu machen. — Detroit, Michigan, U.S.A.
