David hatte die verwundbare Stelle in der Schutzwehr Goliaths erkannt, als er von seinem Gegner sagte: „Er hat geschändet das Heer des lebendigen Gottes“ (1. Sam. 17:36). In seiner Art erkannte David die Machtlosigkeit dessen, das der Wirklichkeit widersteht, dessen, das eine von Gott getrennte Existenz beansprucht. Die Christliche Wissenschaft erklärt alles Böse als eine Herausforderung Gottes und demonstriert den Vorteil, den die Wahrheit jederzeit über die falschen Annahmen hat, über alles, was der geistigen und vollkommenen Schöpfung Gottes widerspricht. Denn die falschen Annahmen müssen notwendigerweise ihre Behauptungen aufgeben, wenn die geistigen Tatsachen verstanden werden.
Diese geistigen Tatsachen, welche die Christliche Wissenschaft offenbart, schließen die Allheit und Allgegenwart Gottes in sich, sowie die untrennbare Verbundenheit des Menschen mit dem Geist; Gottes reine Vollkommenheit und des Menschen geistiges Wohlergehen. Und die Annahmen von der Wirklichkeit der Sünde und der Krankheit fordern diese großen Tatsachen heraus und widersprechen ihnen. Daher ist die „falsche Annahme“ die verwundbare Stelle, die bei unserer Anwendung der Wissenschaft auf menschliche Probleme angegriffen werden muß. Mithin ist die Frage, die wir uns selbst stellen sollten, sowie denjenigen, die unseren Beistand in der Wissenschaft suchen, nicht etwa: Welcher Irrtum ist gegenwärtig? sondern: Was scheint uns gegenwärtig zu sein? Nicht der anscheinend sündige oder kranke Zustand, sondern der Glaube des Patienten an die Wirklichkeit und Existenz jenes Zustandes ist die verwundbare Stelle, die von der Wahrheit angegriffen werden muß.
Mary Baker Eddy sagt in ihrem Werk „Rückblick und Einblick“ (S. 63): „Wir bekämpfen des Sünders Annahme, daß er Freude an der Sünde haben kann, — welche Freude die einzige Wirklichkeit der Sünde ist, — um diese Annahme, die ihn zum Sünder macht, zu zerstören und den Sünder von der Sünde zu erretten; und wir bekämpfen die Annahme der Kranken, daß die Krankheit wirklich ist, um sie zu heilen.“ Unsere Erkenntnis, daß der Mensch kein Sterblicher ist, der an materielle Zustände glaubt, sondern das geistige Kind Gottes, welches das Gemüt und seine Ideen kennt, das ist unsere David-Schleuder, unsere erprobte Waffe. Mit dieser Erkenntnis sind wir voll ausgerüstet, die sterblichen Annahmen zu besiegen, welche das Heer — die Wahrheiten — des lebendigen Gottes herausfordern.
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