„Warte geduldig, bis die göttliche Liebe auf den Wassern des sterblichen Gemüts schwebt und den vollkommenen Begriff bildet. Geduld, aber soll fest bleiben bis ans Ende‘,“ schreibt Mary Baker Eddy auf Seite 454 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“. „Geduld“ wird in einem Wörterbuch unter anderem als „Nachsicht“ erklärt. Wie oft haben wir uns doch in unserem täglichen Leben und im Umgang mit andern gewünscht, mehr Geduld zum Ausdruck zu bringen, mehr Nachsicht mit ihren Fehlern und Unzulänglichkeiten. Die Christliche Wissenschaft, die eine Religion der Liebe ist, lehrt uns, geduldig auf Gott zu warten — Gottes Willen in uns geschehen zu lassen, auf daß uns Seine Absicht und Sein Plan, die immer gut sind, offenbart werden mögen.
Wenn wir Gott dienen und Seinem Willen gehorchen, so können wir uns des geduldigen Wartens freuen und die Erscheinung alles Guten in unserem Leben erwarten. Im vierzigsten Psalm lesen wir (Vers 2): „Ich harrte des Herrn und er neigte sich zu mir und hörte mein Schreien.“ Welch ein Vorrecht ist doch das Wissen, daß wir einen liebenden Vater-Mutter Gott haben, der dem Menschen alles verleiht, was seine geistige Vollkommenheit ausmacht. Auf diese Weise befriedigt Er unsere Bedürfnisse noch bevor wir Ihn bitten.
Die Christliche Wissenschaft ist eine praktische Religion, denn sie versieht uns mit dem Werkzeug, mit dem wir unsere eigene Erlösung ausarbeiten können. Zu diesen Werkzeugen gehört individuelles, geduldiges, gebetvolles tägliches Studium von Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit“. Der Lohn für Beharrlichkeit und ehrliche, aufrichtige Arbeit in dieser Hinsicht ist geistiges Verständnis, das Verständnis, daß „wir ... nun Gottes Kinder“ sind (1. Joh. 3:2). Wir sind nun Gottes geliebte Kinder, Seine Söhne und Töchter, die alles Gute widerspiegeln. In dem Maße, wie wir bereit sind, zu arbeiten und geduldig auf die Entfaltung des Guten im Bewußtsein zu warten, werden wir Glück und Harmonie in all unseren Unternehmungen erleben.
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