Da mir die Zeugnisse in unseren Zeitschriften und in den Mittwochabend-Versammlungen der christlich-wissenschaftlichen Kirchen immer viel geholfen haben, möchte ich hiermit auch meine Dankbarkeit dafür ausdrücken, daß ich zur Christlichen Wissenschaft geführt wurde. Ich hätte es nie für möglich gehalten, daß ich das erleben könnte, erstens, weil ich ein Arzt war, und zweitens, weil ich mehr oder weniger von der Philosophie als einer Art Religion befriedigt war.
Es ging mir soweit ganz gut, bis ich anfing, an Gicht zu leiden. Eines Tages kam ein Patient zu mir mit einem Leiden, das nach ärztlicher Ansicht schwer zu heilen ist und gewöhnlich geraume Zeit in Anspruch nimmt. Nach meiner ersten Behandlung sagte ich dem Patienten, er solle nach zwei oder drei Tagen wiederkommen. Am folgenden Tage kam er wieder, vollkommen geheilt. Auf meine Frage hin antwortete er mir, daß am vorausgehenden Tage, als er besonders große Schmerzen litt, ein Freund ihn überredet habe, einen christlich-wissenschaftlichen Ausüber aufzusuchen. Und hier hatte ich nun das Resultat vor Augen: eine vollständige Heilung, die buchstäblich über Nacht bewirkt worden war.
Ich war tief beeindruckt, doch geneigt, den Vorfall zu vergessen, bis einige Zeit darauf meine Frau mich daran erinnerte und erwähnte, daß ich vielleicht auch einmal zu einem Ausüber gehen könnte wegen meines eigenen Leidens. Ich ging zum Teil aus Neugierde zu dem Ausüber, doch nicht ohne ein gewisses Gefühl der Reserve.
In dem Augenblick jedoch, als ich den Ausüber zum ersten Mal sah, verschwand meine etwas eigensinnige Reserve. Als ich den Wunsch äußerte, etwas über die Christliche Wissenschaft zu erfahren, wurde mir die Frage gestellt: „Glauben Sie an Gott?“ die ich bejahend beantworten mußte. „Glauben Sie, daß bei Gott alle Dinge möglich sind?“ fragte der Ausüber. Von neuem mußte ich die Frage bejahen. Somit war nun, sehr geschickt, eine Basis für weitere Diskussionen geschaffen. Meine Fragen wurden mit Klarheit, Verstand und Güte beantwortet. In der Tat konnte ich nicht umhin, die Wärme und Kraft einer unpersönlichen Liebe für Gott und den Menschen zu fühlen. Schließlich empfahl mir der Ausüber, das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ und andere Werke über die Christliche Wissenschaft von Mary Baker Eddy zu lesen. Nun hatte ich die ernste Absicht, dieses Heilsystem zu erforschen, dessen praktische Errungenschaften die materielle Wissenschaft nicht länger völlig zu ignorieren wagt. Als ich es studierte, fand ich, daß es mir nicht schwer wurde, den Lehren Mrs. Eddys zuzustimmen, obwohl sie eine gänzliche Umkehrung der allgemein angenommenen scholastischen Theorien darstellen.
Ich sah den Ausüber nur noch zweimal. Dann bemerkte ich eines Tages, daß ich vollkommen geheilt war, obwohl es mir nicht möglich war, zu sagen, wann oder wie die Heilung stattgefunden hatte. Hier stand ich von neuem der Tatsache gegenüber, daß ich eine Demonstration der göttlichen Heilkraft erlebt hatte. Was sollte ich nun tun? Niemand kann zwei Herren dienen und inneren Frieden haben. Kann der Geringere noch befriedigen, wenn der Größere einmal erkannt worden ist? Mir blieb keine Wahl. Andere Gebiete der Tätigkeit erschlossen sich mir, und ich gab meine ärztliche Praxis vollkommen auf. Seitdem bin ich Zeuge anderer christlich-wissenschaftlicher Heilungen gewesen, die alle von neuem Beweise von der Allheit Gottes, unseres großen Arztes, sind.
Ich bin nicht nur für meine Heilung dankbar, sondern für den größeren inneren Frieden, den die Christliche Wissenschaft mir gebracht hat, für die weiten Horizonte ihrer nützlichen Unternehmungen, für neue Freundschaften und für das Vorrecht, Ordner in einer Zweigkirche zu sein. Die Christliche Wissenschaft hat mir eine neue Welt aufgetan — daher möchte ich meine Dankbarkeit gegen Gott, den Alles-in-allem, Ausdruck verleihen, auch gegen Christus Jesus, unseren Wegweiser, und Mrs. Eddy, die uns ein Lehrbuch der Wahrheit geschenkt hat, das die Welt nötiger hat als alles andere. — Hollywood, Kalifornien, U.S.A.