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Als Kind erlebte ich die christlich-wissenschaftliche...

Aus der November 1957-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Kind erlebte ich die christlich-wissenschaftliche Heilung meines Bruders von krummen Beinen mit. Sie waren so gebogen, daß er nicht auf ihnen stehen konnte. Sorgfältig angewandte orthopädische Methoden hatten keinen Erfolg. Dann wurde abwesende Behandlung in der Christlichen Wissenschaft erbeten und meine Mutter fing an, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy zu lesen. Nach drei Wochen waren die Beine gerade und stark.

Ich habe schnelle Heilungen in der Christlichen Wissenschaft erfahren, aber ich habe auch gelernt, daß, wenn eine Heilung nicht sofort eintritt, sie sicherlich stattfinden wird, wenn die Wahrheit beharrlich und korrekt angewandt wird. Vor etwa zwanzig Jahren fingen meine Beine an, den Dienst zu versagen. Ich suchte Hilfe in der Christlichen Wissenschaft, aber der Zustand wurde schlimmer, bis ich nicht mehr imstande war, meinem Beruf nachzugehen.

Zu der Zeit hatte ich eine Beamtenstelle beim Britischen Zivildienst inne, und die Vorschriften sahen vor, daß nach Ablauf eines zeitlich begrenzten Krankheitsurlaubs eine eingehende medizinische Untersuchung stattfinden müsse, damit sich die vorgesetzte Behörde über die nächsten Schritte schlüssig werden könne. Ich stimmte der Untersuchung zu, erklärte aber, daß ich mich wegen Heilung auf die Christliche Wissenschaft verlassen würde und keinerlei materielle Behandlung wünsche. Ich wurde im Krankenwagen ins Hospital gebracht und verbrachte dort eine Woche unter eingehendster Untersuchung. Der diensttuende Chirurg sagte mir dann, daß ich unter einer Form von Lähmung litt, für die wenig oder keine Aussicht auf Heilung bestünde. Er sagte auch zu meiner Frau, daß ich nicht zu Hause gepflegt werden könne, da sich unter anderem bald Durchliegen entwickeln würde. Ich habe den schriftlichen Bericht an meine Behörde nicht gesehen, aber das Ergebnis war, daß ich als Invalide aus dem Dienst entlassen wurde.

Ich kehrte nach Hause zurück und es wurde ohne besondere pflegerische Hilfe gut für mich gesorgt. Als Durchliegen eintrat, wurde dies schnell durch die Christliche Wissenschaft geheilt. Aber ich war annähernd zehn Jahre nicht imstande, zu stehen oder zu gehen; ich konnte nur jeden Tag ein paar Augenblicke aufrecht sitzen, und oft auch nicht einmal das. Es wurde mir immer schwerer, mich zu bewegen, und andere Komplikationen traten ein. Mehrere Male schien es, als sollte ich verscheiden. Ich konnte nur wenig essen und schlief schlecht. Unsere Wohnung, im oberen Stock im Stadtinnern von London gelegen, war während vier dieser schweren Jahre unter Fliegerangriffen. Auch mußte finanzielle Versorgung gefunden werden.

Doch während all dieser Zeit brachte die Christliche Wissenschaft geistiges Wachstum. Manchmal studierte ich für mich allein. Manchmal hatte ich Behandlung von einer standhaften Ausüberin, die mir große Inspiration gab. Immer hatte ich die nie versagende Unterstützung meiner Frau. Als ich zu schwach wurde, um die Seiten von „Wissenschaft und Gesundheit“ umzuwenden, lernte ich sie auswendig, um jede Einzelheit in mich aufzunehmen. Ich lernte über die Hälfte des Buches auswendig. Seine Lehren waren mir Nahrung und ich fand Ruhe.

Während ich studierte und Behandlung empfing, erfüllte mich große geistige Freude — Freude, daß Gott regiert und nichts Seinen Plan der gegenwärtigen Vollkommenheit und Zufriedenheit für alle durchkreuzen könne. Und die Freude war begleitet von einem immer klarer werdenden Sinn geistiger Unschuld, der Wahrnehmung, daß der Mensch — der individuelle Ausdruck des göttlichen Gemüts — niemals auch nur einen einzigen Augenblick falsches Denken gehegt haben kann, welches Leiden verursachen oder rechtfertigen könnte. Die Erkenntnis der Allheit des Guten und des Nichts des Bösen folgte und nahm sich unwiderstehlich des physischen Zustandes an. Im zehnten Jahr setzte Besserung ein. Ich fing wieder an zu gehen, und Schlaf und Appetit wurden wieder normal. Ich erlebte Rückfälle und gewisse Berichtigungen waren nicht einfach, aber Schritt für Schritt kam die Heilung schließlich zustande.

Mit dem Heilungsvorgang eröffneten sich schrittweise neue Gelegenheiten für interessante Arbeit. Manchmal stellte dies Anforderungen an meine Kraft, denen ich im Augenblick noch nicht gewachsen schien; aber ich drang vorwärts in der Stärke Gottes und die Anforderungen wurden erfüllt. Schließlich führte ich wieder ein völlig tätiges Leben, zufriedenstellender beschäftigt als je zuvor. All das Gute jener Jahre ist mir unvergeßlich, alle Verluste und alles Böse, als wären sie nie gewesen.

Ich bin Mrs. Eddy dafür dankbar, daß sie das wissenschaftliche Gesetz entdeckt hat, mit Hilfe dessen Jesus heilte, und dafür, daß sie es in „Wissenschaft und Gesundheit“ der Menschheit zugänglich gemacht hat. Ich bin ihr auch dankbar für die geistige Erziehung, die ich durch die verschiedenen Unternehmungen der christlich-wissenschaftlichen Bewegung erhalten habe — wie die Sonntagsschule, eine Christlich-Wissenschaftliche Organisation an der Hochschule, Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche, Klassenunterricht, sowie auch durch die Hilfe von Ausübern. Die geistige Erziehung bereitete mich dafür vor, mich der hier berichteten Erfahrung zu stellen, und setzte mich in den Stand, ihren vollen Segen zu ernten. Für die Liebe und die Unterstützung von Mit-Wissenschaftern während dieser Zeit bin ich dankbar. Vor allem aber bin ich Gott, dem göttlichen Prinzip, dankbar, das auch göttliche Liebe ist. —

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