Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Mit einem Herzen voller Dankbarkeit...

Aus der Dezember 1958-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mit einem Herzen voller Dankbarkeit möchte ich hier von den vielen Segnungen und Heilungen berichten, die ich dank der Christlichen Wissenschaft erlebt habe.

Während des zweiten Weltkrieges war ich mit meiner Familie in Indonesien. Dort verbrachten wir die Kriegsjahre in Gefängnissen und Konzentrationslagern. Ich möchte hier von einer der vielen Erfahrungen erzählen, die ich in jenen Jahren hatte. Sie ereignete sich während der ersten Monate, als die japanischen Truppen das Land beherrschten. Wir waren noch nicht in das Konzentrationslager überführt worden.

Ich wollte eine Freundin besuchen, die eine Christliche Wissenschafterin war. Es war ein dunkler Abend, und ich fuhr in einer Art Fahrrad-Taxe, die von hinten von einem Indonesier gefahren wurde. Ich mußte durch einen Stadtteil fahren, wo die japanischen Truppen stationiert waren. Da war viel Geschrei und einmal wurde ich angehalten. Als ich im Hause meiner Freundin anlangte, war ich ganz verängstigt.

Meine Freundin erklärte mir, daß ich mich nicht zu fürchten brauchte. Sie sagte, die japanischen Soldaten wären sehr freundlich zu ihr, da sie in ihnen Kinder Gottes sah. Dann riet sie mir, die Lieder Mrs. Eddys auswendig zu lernen, so daß sie mir verfügbar wären, falls ich in eine schwierige Lage kommen sollte. Ich begann sofort, ihren Rat zu befolgen. Später war ich zehn Wochen in einem japanischen Gefängnis, wo es uns nicht gestattet war, irgendwelche Bücher zu haben. Die Lieder Mrs. Eddys und der 91. Psalm waren mir eine ständige Hilfe.

Nach Kriegsende gingen wir zuerst nach Singapur. Die christlich-wissenschaftliche Kirche dort war von den Japanern für eine Druckerei benutzt, jedoch in keiner Weise beschädigt worden. Eine Frau aus Indien hatte alle christlich-wissenschaftlichen Bücher behalten. Einige junge britische Offiziere hatten die Kirche geöffnet, und wir wurden dort mit Freuden empfangen.

Eines Sonntags wurde ich gebeten, nach dem Gottesdienst zu einer Versammlung dazubleiben. Der Marineoffizier, der Erster Leser war, sagte uns, daß sein Schiff am folgenden Mittwoch abfahren würde; und ich wurde gebeten, sein Amt zu übernehmen. Ich nahm mit Freuden an, doch dann wurde ich furchtsam. Der Offizier sah mich erstaunt an und sagte: „Aber es ist doch solch ein Segen und solch eine Freude in dieser Kirche zu lesen.“ Natürlich nahm ich das Amt an, und es war in der Tat eine Freude und ein Segen.

Nach einigen Monaten in Singapur fuhren wir nach New York. Als wir dort ankamen, blieben wir zuerst in der Wohnung meines Bruders. Von da aus suchten wir eine eigene Wohnung, konnten jedoch keine finden. Zu der Zeit kannte ich keinen einzigen Christlichen Wissenschafter in Amerika. Ich besuchte ein Lesezimmer, und dort wurde mir gesagt, daß in demselben Gebäude, in dem ich damals war, auch eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft wohnte. Sie nahm sofort die geistige Arbeit für mich auf, und mit ihrer Hilfe fanden wir eine geeignete Wohnung. Meine Kinder wurden in einer Schule und einer Hochschule für Kinder von Christlichen Wissenschaftern aufgenommen. Im folgenden Jahre hatte ich die Freude, Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft zu nehmen.

Bei einem Flug über den Atlantischen Ozean mußte unser Flugzeug eine Notlandung auf dem Meer machen. Während der ganzen Erfahrung hielt ich in Gedanken am 91. Psalm fest, und die folgenden Worte aus „Wissenschaft und Gesundheit“ kamen mir klar in den Sinn (S. 454): „Warte geduldig, bis die göttliche Liebe auf den Wassern des sterblichen Gemüts schwebt und den vollkommenen Begriff bildet.“ Alle 60 Fluggäste und die Mannschaft wurden gerettet.

Vor etwa vier Jahren verbrachte ich mit meinem Vater einige Wochen in Südfrankreich. An einem der ersten Tage besuchte ich das Lesezimmer und hatte eine längere Unterhaltung mit dem Bibliothekar. Erst nachher fiel mir ein, daß ich seit vielen Jahren nicht mehr französisch gesprochen hatte. In der Christlichen Wissenschaft fallen die Schranken der Sprache. Als mein Vater von uns schied, während wir dort waren, erwies sich mir die Christlich-Wissenschaftliche Vereinigung als eine wahre Zuflucht. Ich bin sehr dankbar für die Hilfe, die ich von der dortigen Ausüberin in jenen schweren Tagen erhielt.

Während meines Aufenthalts in Singapur war ich Mitglied der dortigen Christlich-Wissenschaftlichen Vereinigung. Da wir nur wenige Mitglieder hatten, wurde die Hilfe Der Mutterkirche besonders gewürdigt. In den Niederlanden war ich ebenfalls Mitglied einer Zweigkirche. Doch ich habe auch in Sumatra gelebt, wo es keine Zweigkirchen gab. Ich bin stets dankbar gewesen für das Bewußtsein der immergegenwärtigen Liebe Der Mutterkirche. Ich kann die Wahrheit der folgenden Worte Mrs. Eddys in ihrem Buch „Vermischte Schriften“ (S. 154) bezeugen: „Die sich ausbreitenden Zweige Der Kirche Christi, Wissenschafter, dehnen ihren starken Schutz schnell über die ganze Welt aus.“ —

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Dezember 1958

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.