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Zurückgezogenheit

Aus der Dezember 1958-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Von dem Wort „Zurückgezogenheit“ können zwei Personen gänzlich verschiedene Auffassungen haben. Bevor wir uns jedoch die Zurückgezogenheit als Ziel setzen, sollten wir prüfen, wie weit wir verstehen, was das Wort tatsächlich bedeutet. Der falsche Begriff von Zurückgezogenheit bedeutet ein Sichzurückziehen von jeder Tätigkeit, ein dauerndes Nichtstun. Müßiggang wird fälschlicherweise als Paradies dargestellt.

Wenn der Christliche Wissenschafter den geistigen Wortauslegungen gegenüber nicht wachsam ist, kann er sich durch die weitverbreiteten, irrigen Vorstellungen von Glücklichsein täuschen und betrügen lassen. Da der Mensch das Bild und Gleichnis Gottes ist, drückt er das immerwährende, freudige Wirken des göttlichen Gemüts aus. Der Gottes-Mensch ist sich der Entfaltung und des Fortschritts bewußt, und Fortschritt ist ein geistiges Gesetz, das wir nicht unbeachtet lassen können. Für Gemüt und seine Ideen gibt es keinen Rückschritt. Mary Baker Eddy sagt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 265) über geistigen Fortschritt: „Diese wissenschaftliche Auffassung vom Sein, welche die Materie für Geist aufgibt, deutet keineswegs darauf hin, daß der Mensch in der Gottheit aufgeht und seine Identität einbüßt, sondern diese Auffassung verleiht dem Menschen eine erweiterte Individualität, eine umfangreichere Sphäre des Gedankens und der Tätigkeit, eine umfassendere Liebe, einen höheren und dauernderen Frieden.“

Es gibt einen richtigen Begriff von Zurückgezogenheit. Wenn man Zurückgezogenheit als eine Gelegenheit für eine gehobenere Tätigkeit versteht, kann man ohne Furcht einem Plan des Sich-zurückziehens zustimmen, der von der Notwendigkeit des Verdienen-müssens befreit. Solch eine Auffassung von Zurückgezogenheit ist nicht mit den Annahmen des Alterns verbunden. Die Christliche Wissenschaft verschreibt sich nicht der Theorie, daß Fähigkeit und Pflichterfüllung in einem gewissen Alter abnehmen müssen; sie lehrt vielmehr, daß die Menschheit erwarten sollte, sich zunehmender Kraft und Weisheit als Ergebnis richtig verstandener Erfahrungen zu erfreuen.

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