Andreas and Elisabeth waren Freunde. Es gab vieles, was sie gern gemeinsam unternahmen, zum Beispiel: im Frühling kleine Gärten anlegen, in den Wäldern wandern, die Vögel beobachten und natürlich alle Arten von Sport. Auch besuchten sie beide die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft.
An einem Sommertag waren sie im Garten und unterhielten sich über das Rodeln im vergangenen Winter, das heißt, Andreas erzählte davon. Elisabeth war den Berg niemals dort hinuntergefahren, wo schnell gerodelt wurde. Das taten meistens nur die Jungen.
„Weißt du“, sagte Andreas, „der Abhang war ziemlich steil, wo wir spielten, und der Schlitten, auf dem ich saß, stieß gegen einen Felsen und prallte ab. Irgendwie verletzte ich mir die Hand bei dem Anprall auf den Felsen. Einige Leute, die dabeistanden, sagten, ich hätte mir die Hand gebrochen.“
„Oh, was dachtest du denn, Andreas, als sie das sagten?“ unterbrach ihn Elisabeth.
„Nun, ich ging still in ein Zelt in der Nähe der Rodelbahn und machte mir klar, daß Gott vollkommen ist und daß Er niemals eine gebrochene Hand erschaffen hat. Ich glaube, ich erbrachte schon gleich dort einen gewissen Beweis, denn ich ging zurück zur Rodelbahn und rodelte das letzte Stück des Weges hinunter, ohne anzuhalten. Es war schwierig, aber ich schaffte es. Am Fuße des Abhangs rief ich zu Hause an und bat meine Mutter, mich abzuholen.“
„Brauchtest du sonst noch irgendwelche Hilfe, Andreas?“
„Ja, nachdem wir nach Hause gekommen waren, half mir ein Ausüber. Als meine Hand untersucht wurde, konnte nur ein leichter Bruch festgestellt werden, und nach ungefähr zwei Wochen war alles wieder gut.“
„Dann hattest du wohl gleich in dem Zelt schon etwas bewiesen, Andreas. Ich glaube, es war das, was wir letzten Sonntag in der Sonntagsschule in den Psalmen gelesen hatten, wo es heißt, daß Gott, alle deine Gebrechen‘ heilt“ (103:3).
Andreas lag auf dem Rücken im Gras und gab Elisabeth zuerst keine Antwort. Sie kannte ihn schon gut genug und wartete schweigend, bis er wieder etwas sagen würde.
Schließlich blickte er sehr nachdenklich zu ihr hin und sagte: „Meinst du nicht, ich hätte mir die Wahrheit klarmachen sollen, ehe ich den Berg hinunterfuhr? Dann wäre der Unfall vielleicht gar nicht eingetreten.“
So dachte und redete Andreas gewöhnlich. Elisabeth sprudelte einfach über vor Freude über etwas, das die Christliche Wissenschaft für sie getan hatte; doch Andreas wollte stets noch tiefer über irgendeine Heilung, die er erlebt hatte, nachdenken. Vielleicht war das richtiger, denn so konnte man mehr von Gott verstehen lernen, wie die Christliche Wissenschaft Ihn erklärt.
Andreas lernte tatsächlich eine große Lektion. Denn wenn die Kinder sich der immerbeschützenden Gegenwart Gottes bewußt werden, ehe sie zum Spielen hinausgehen, ebenso wie auch hinterher, so trägt das viel dazu bei, Unfälle zu verhüten.
Während Elisabeth noch hierüber nachdachte, sagte Andreas: „Erinnerst du dich nicht daran, daß Mrs. Eddy über Gott sagt:, Er läßt uns Seine Barmherzigkeit zuteil werden und leitet jede Begebenheit auf unserem Lebensweg‘? (Unity of Good, S. 3.) Das ist es, was ich das nächste Mal beweisen möchte.“
Dann ging Andreas nach Hause.