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Nichts kann sich zwischen Gott und den Menschen drängen

Aus der November 1960-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß dem Menschen nichts begegnen kann außer dem, was Gott für ihn bestimmt hat. Und da jeder Mensch individuell unmittelbaren Zugang zu Gott hat, kann er sich Seines Schutzes erfreuen. Wenn wir einmal von einigen ganz einfachen Wahrheiten ausgehen, können wir in logischer Weise erklären, warum dies der Fall ist.

In ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ schreibt Mrs. Eddy (S. 286): „Im Angelsächsischen, wie in zwanzig anderen Sprachen, ist das Wort gut die Bezeichnung für Gott.“ Und sie sagt uns auch (S. 339): „Da Gott Alles ist, gibt es keinen Raum für Sein Ungleichnis.“ Und weiter, auf Seite 591, beschreibt sie den Menschen als: „Die zusammengesetzte Idee des unendlichen Geistes; das geistige Bild und Gleichnis Gottes; die volle Darstellung des Gemüts.“

Hieraus können wir die Schlußfolgerung ziehen, daß, wenn Gott das unendliche Gute, ja Alles, und der Mensch Seine Idee ist, der Mensch notwendigerweise keine anderen Ideen verkörpern kann als diejenigen, die von Gott kommen — gute Ideen. Jede Idee, die zum Menschen kommt, muß zuvor die Zustimmung Gottes, des Gemüts, haben. Harmonie, Frieden, Regierung, Herrschaft und Leitung — diese Eigenschaften stellen Beispiele jener Ideen dar, die die Zustimmung des göttlichen Gemüts haben.

„Doch“, so könnte jemand fragen, „wie steht es mit Furcht, Disharmonie, Mangel, Sünde und Krankheit? Sind sie nicht auch wirklich?“ Die Christliche Wissenschaft erklärt, daß sie nicht wirklich sind; daß wir all diese Annahmen von Furcht, Disharmonie, Mangel, Sünde und Krankheit auf einen gemeinsamen Nenner zurückführen können — aggressive mentale Suggestion. Das ist der Sammelname für alle Annahmen, Erfahrungen oder Bekundungen, die besagen, daß der Mensch nicht das Bild und Gleichnis Gottes sei.

Die Suggestion ist aggressiv, weil sie versucht, sich zwischen Gott und den Menschen zu drängen. Da Gott das Gute ist, läßt Er ganz gewiß niemals zu, daß ein böser Gedanke den Menschen erreichen kann. Eine Suggestion kann niemals der tatsächlichen Herausforderung christlich-wissenschaftlicher Logik standhalten. Wir verteidigen uns gegen alle aggressiven mentalen Suggestionen, ebenso wie intelligente Menschen sich vor dem Aberglauben in bezug auf Gespenster schützen — durch die Vergegenwärtigung, daß es in Wirklichkeit gar keine Gespenster gibt.

Dagegen mag jemand einwenden und sagen: „Meine Erfahrungen kommen mir in der Tat wirklich vor.“ Und das stimmt auch; sie kommen uns wirklich vor, weil wir zuweilen das annehmen, was die materiellen Sinne über den Menschen bezeugen, statt uns auf das allein zu verlassen, was direkt von Gott zu uns kommt. Die Heilung tritt ein, wenn wir uns von dem falschen Augenschein der Sinne ab- und dem wahren Augenschein zuwenden. Das Neue Testament berichtet von vielen Heilungen, die eintraten, wenn Christus Jesus und seine Nachfolger sich weigerten, den von den materiellen Sinnen hergeleiteten Augenschein über den Menschen anzunehmen, und ihr Denken statt dessen Gott zuwandten.

Vor einiger Zeit machte ein junger Mann eine Reise, weit von seinem Heim entfernt. Eines Tages mußte er feststellen, daß sich ihm Gedanken der Furcht, der Kritik, des Hasses und sogar des Mordes aufdrängten. Er brachte sie sofort alle auf einen Nenner und bezeichnete sie als aggressive mentale Suggestion, als einen Versuch, ihn von seiner ihm von Gott verliehenen Herrschaft zu trennen. Dann machte er sich klar, daß sein wirkliches Bewußtsein nur mit Gedanken erfüllt war, die von seinem himmlischen Vater zu ihm kamen.

Damit ließ dieser besondere Angriff der bösen Suggestionen nach; doch einige Wochen lang kamen ihm diese Suggestionen jeden Tag von neuem, und mit immer zunehmender Heftigkeit.

Eines Sonntags besuchte er den Gottesdienst in einer christlich-wissenschaftlichen Kirche, als ihn plötzlich besonders boshafte Suggestionen zu überkommen schienen. Wiederum leugnete er die Macht des Bösen, sich einen Zutritt zu seinem Denken verschaffen zu können, da er wußte, daß der Mensch in Wirklichkeit das Bild und Gleichnis Gottes ist. Dann wandte er sich mit einem Herzen, das des Kämpfens müde war, demütig und inständig an Gott um Unterstützung. Gerade in diesem Augenblick las der Erste Leser die folgende Stelle aus der Bibel (1. Joh. 3:2): „Meine Lieben, wir sind nun Gottes Kinder.“

Das Bewußtsein des jungen Mannes wurde erleuchtet mit der Wahrheit jener Erklärung: Er erkannte, daß er als ein Kind Gottes nicht berührt werden konnte vom Bösen in irgendeiner Form; und daß er überdies die gesegnete und geliebte Idee Gottes war.

Dann verließen ihn die bösen Gedanken. Etwa einen Tag lang versuchten sie noch, wieder in sein Denken einzudringen, doch infolge jenes erleuchteten Augenblicks in der Kirche war er sich der Gotteskindschaft des Menschen so klar bewußt, daß sie in seinem Bewußtsein nicht mehr Wurzel fassen konnten. Seine Heilung hat sich als dauernd erwiesen.

Es gibt keine Suggestion des sterblichen Gemüts oder der materiellen Sinne, die uns von unserem uns von Gott verliehenen Erbe des Guten trennen könnte. Der Apostel Paulus sagte (Röm. 8:38, 39): „Ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch keine andere Kreatur mag uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, unserm Herrn.“

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