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Regen für die Ungerechten

Aus der November 1960-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Barmherzigkeit Gottes schließt alle Menschen ein. Keiner steht außerhalb der unendlichen Reichweite des Verständnisses und Erbarmens der göttlichen Liebe. Gottes Barmherzigkeit ist nicht an einem Ort näher als an einem andern, sie ist nicht zu einer Zeit größer als zu einer andern. Sie ist nicht von irgendwelchen Bedingungen abhängig und ist unparteiisch, weil sie allumfassend, stets gegenwärtig und gleichbleibend ist, ohne für ihre Existenz und Wirksamkeit auf andere Faktoren und Umstände angewiesen zu sein. Die göttliche Barmherzigkeit ist die dem Leben zugrunde liegende Tatsache, und sie schließt das ganze Universum des Lebens ein.

Christus Jesus, der die unwandelbare Liebe Gottes so vollkommen zum Ausdruck brachte, dessen erbarmende Liebe gleichermaßen die hohen Kirchenführer und die von der menschlichen Gesellschaft Ausgestoßenen — die von Krankheit Gebeugten und die moralisch Gesunkenen — umfing, sprach von der unparteiischen, gütigen Barmherzigkeit Gottes, als er sagte (Matth. 5:45): „Er läßt seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte.“

Sollen wir aus dieser wunderbaren Verheißung entnehmen, daß Gott Seine Segnungen den Bösen zuteil werden läßt? Daß Gott für den bösen Menschen das gleiche Erbarmen hat wie für den guten, ist ein für das menschliche Empfinden angenehmer und sentimentaler Gedanke; doch stellt er wirklich die göttliche Gerechtigkeit und Liebe in der rechten Weise dar? Ganz gewiß nicht. Die erhabenen Worte des Meisters stellen eine Erklärung von der Gnade und Barmherzigkeit Gottes gegenüber dem Menschen dar in der Art, wie der menschliche Sinn sie erfassen kann. Die Christliche Wissenschaft dagegen erklärt diese Barmherzigkeit vom Standpunkt der absoluten Wahrheit aus. Sie erleuchtet den Wahrheitssucher und erhebt ihn dadurch über die falsche Vorstellung von einem menschenähnlichen Gott, der Böses belohnt, hinaus. Die Christliche Wissenschaft berichtigt die Annahme, daß Gottes Gaben gelegentlich das selbstsüchtige sterbliche Verlangen nach Erlösung ohne Umwandlung befriedigen — nach Belohnung, ohne daß ein Fortschritt gemacht worden ist, der belohnt zu werden verdient.

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