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Kein tierisches Wesen in Gottes Ebenbild

Aus der November 1960-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft enthüllt, daß Gott Geist ist, und der Mensch, Sein Ebenbild, ausschließlich geistig. Der Mensch ist die Widerspiegelung Gottes, und es gibt kein sterbliches oder fleischliches Element im Menschen. Er spiegelt Güte, Zufriedenheit, Gesundheit und Liebe wider und schließt weder Böses, Krankheit noch irgendeine andere Disharmonie in sich. In der Substanz des wahren Seins des Menschen gibt es keinen Raum für das, was Gott unähnlich, was sterblich oder materiell ist.

Die Wahrheit des geistigen Seins wirkt in unserer menschlichen Erfahrung als ein Gesetz, das alles, was dem Guten, dem Wertvollen oder dem Wahren entgegengesetzt ist, austreibt. Mrs. Eddy erklärt in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 61): „Das Gute in den menschlichen Neigungen muß das Übergewicht über das Böse haben und das Geistige über das Tierische, sonst wird das Glück niemals gewonnen werden.“

Christus Jesus arbeitete ununterbrochen, um den sterblichen Irrtum aus dem Leben der Menschen auszutreiben und sie so zu der Tatsache zu erwecken, daß sie sich einer höheren Auffassung von Glück, besserer Gesundheit und eines harmonischeren Lebens erfreuen könnten. Ob es sich nun bei dem von Schmerzen Geplagten um einen kranken Menschen, einen Lahmen, einen Sünder oder um einen Menschen handelte, der blind oder taub war, der Meister bewies durch sein Heilungswerk, daß der Mensch geistig ist und nicht materiell.

Zachäus war ein reicher Steuereinnehmer, und in den Augen derer, die ihn kannten, ein Sünder, und zwar auf Grund seiner angeblich unehrlichen Methoden, Steuern zu erheben und einzuziehen. Zachäus fühlte offenbar, daß er in seinem Leben der Christus-Wahrheit bedurfte, denn er „begehrte“ Christus Jesus zu sehen, als der Meister sich seinem Wohnorte näherte. Jesus gewahrte ihn und verbrachte den Tag zusammen mit ihm in seinem Hause. Daß er von dem Hang zu irgendwelchen zweifelhaften Handlungsweisen geheilt wurde, wird deutlich durch seinen Entschluß, die Hälfte seiner Güter den Armen zu geben und alles, was er durch falsche Methoden gewonnen hatte, vierfältig wiederzuerstatten. Jesus sagte zu ihm (Luk. 19:9): „Heute ist diesem Hause Heil widerfahren.“ Und zu denen, die erstaunt waren, weil er beschlossen hatte, mit einem Sünder in dessen Haus zu gehen, sagte Jesus: „Des Menschen Sohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, das verloren ist.“

Es spielt keine Rolle, welch triebhafte oder sterbliche Tendenz sich in unserem Leben zeigen mag, der Christus ist gegenwärtig, um diese zu entfernen, und zwar von dem Standpunkt aus, daß sie nicht zum Ebenbild Gottes gehört. Dadurch wird unsere menschliche Erfahrung gesegnet.

In den Kindern Gottes gibt es weder tierisches Wesen noch Haß, keinen Adamsirrtum. Im Menschen kommen nur Güte und Geistigkeit zum Ausdruck. Eine Kenntnis von der wahren Gotteskindschaft des Menschen wirkt als ein Gesetz der Berichtigung für die falsche Annahme, daß er eine tierische Natur besitzt, ja daß er ein sterbliches Dasein hat.

Das wahre Leben des Menschen hat keine Verwandtschaft mit der körperlichen Persönlichkeit. Der Geist ist das Leben, und das Leben kommt nur im Guten zum Ausdruck. Ebenso wie das Licht die Dunkelheit ausschließt, so schließt das Leben tierische Eigenschaften aus. Das geistige Licht kann nicht getrübt noch ausgelöscht werden. Nur in der Annahme gibt es eine sterbliche Lebensauffassung.

Der wahre Mensch besteht nicht aus tierischen Elementen, aus Fleisch, Gehirn, Blut und Knochen. Der Mensch ist der vollkommene Ausdruck oder die vollkommene Darstellung Gottes, des Geistes. Die geistige Substanz macht das wahre Sein des Menschen aus.

Es war nicht der Mensch, sondern Adam, ein falscher sterblicher Begriff vom Menschen, der nach dem Bild des Fleisches geschaffen wurde. Im Ersten Buch Mose (1:27) wird uns versichert, daß der Mensch zum Bild und Gleichnis Gottes erschaffen wurde. Dieser Mensch wurde von Gott gesegnet, nicht verflucht. Die Christliche Wissenschaft wiederholt, daß der Mensch ewiglich geistig ist. Da er geistig ist, hat er keine körperliche Struktur, der sich die Annahmen des tierischen Wesens irgendwie anheften könnten.

Keine sterbliche Vorstellung kann ihren Ursprung in Gott, dem Geist, haben oder von Ihm ausgehen; und nichts, das dem Geist unähnlich ist, vermag sich in die vollkommene Schöpfung des Geistes einzudrängen. Gottähnlichkeit allein beseelt das, was Gott erschaffen hat. Was Gott unähnlich ist, hat kein wirkliches Dasein, sondern ist das Ergebnis eines irregeleiteten Einflusses, der dem Geist entgegengesetzt ist. Irrtum, Sterblichkeit und Materialität sind Trugbilder des sogenannten sterblichen Gemüts. Sie stellen traumähnliche Annahmen des sterblichen Gemüts dar, falsche Vorstellungen von dem, was wirklich ist.

Das tierische Wesen — wie jener Ausdruck in der Christlichen Wissenschaft gebraucht wird — schließt alle Wesenszüge in sich, die Gott entgegengesetzt sind. Haß, Furcht, Eigenwille, Verbitterung, Unzufriedenheit und Eifersucht sind tierische Wesenszüge. Sie sind Gott, der göttlichen Liebe, völlig fremd und bilden keinen Teil von der Idee der Liebe. Ihre angebliche Existenz ist völlig getrennt von der Güte und Innigkeit der göttlichen Liebe, denn sie sind der Liebe völlig unähnlich. Da sie der Liebe unähnlich sind, gehören sie nicht zum Menschen, der das Ebenbild oder die Widerspiegelung der Liebe ist.

Es gibt nichts in der Wirklichkeit, das der Irrtum schmähen oder angreifen könnte. Alles, was der Irrtum in unserer menschlichen Erfahrung jemals berührt, ist die falsche sterbliche Vorstellung, die auch imstande zu sein scheint, dem Bösen oder unharmonischen Wesenszügen Ausdruck zu verleihen. Wenn wir die Angriffe des Irrtums verhindern möchten, ob sie sich nun als Haß, Kummer, Sünde, Krankheit oder Tod zeigen, müssen wir die Existenz des Bösen leugnen und uns fest an die geistige Auffassung von der Liebe als der unendlichen und allumfassenden Wirklichkeit klammern. Es ist wesentlich, daß wir den Irrtum nicht unwissenderweise oder bewußt als wahr anerkennen.

Wenn wir die Tatsache von der Güte und Vollkommenheit des Menschen als des Kindes Gottes verstehen und sie uns zunutze machen, werden wir befähigt, die Irrtümer des tierischen Magnetismus, die um Anerkennung wetteifern, zurückzuweisen und zu zerstören. Mrs. Eddy sagt (Vermischte Schriften, S. 287): „Das Gute in den menschlichen Neigungen sollte das Böse, und das Geistige das Triebhafte überwiegen, bis der Fortschritt die Sterblichen so erhebt, daß sie die Wissenschaft von der geistigen Gestaltwerdung verstehen und den Höhenweg der Heiligkeit finden.“

Bei der Heilung von Triebhaftigkeit, Sinnlichkeit oder irgendeiner anderen ähnlichen Disharmonie ist der sterbliche Irrtum zur Vergessenheit verurteilt; der Mensch jedoch, der Erlösung und Vergebung erlangt hat, wird geistig so erhoben, daß er seinem wahren, unsterblichen Daseinszustand als dem Bild und Gleichnis Gottes, des Guten, nähergekommen ist.

Wir werden nicht geheilt, solange wir noch die Sünde lieben oder das tierische Wesen als unseren wirklichen Daseinszustand annehmen, sondern vielmehr dadurch, daß wir die Sünde leugnen und standhaft an der Wahrheit festhalten. Unsere Führerin schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 569): „Wer den Saum des Gewandes Christi berührt und seine sterblichen Annahmen, das tierische Wesen und den Haß, bemeistert, der erfreut sich des Beweises des Heilens, eines süßen und gewissen Sinnes, daß Gott Liebe ist.“

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