Wer von uns hat nicht schon unter Unehrlichkeit gelitten, sei es durch unsere eigene oder die unseres Nächsten? Dieser Mangel an Ehrlichkeit ist sehr schwer mit der folgenden Erklärung in der Bibel in Einklang zu bringen (Pred. 7:29): „Ich habe gefunden, daß Gott den Menschen hat aufrichtig gemacht.“ Infolgedessen haben viele die Hypothese von einem gefallenen Menschen angenommen — eine Hypothese, die im zweiten und dritten Kapitel des ersten Buches Mose formuliert wurde, wo dem Leser eine materielle Auffassung von der Schöpfung dargeboten wird, die sich von der geistigen Darstellung im ersten Kapitel sehr unterscheidet.
Zuweilen suchen wir Zuflucht zur Unehrlichkeit, weil wir uns vor der Strafe fürchten. Ganz gleich wie die Entschuldigung auch lauten mag, ein Mangel an Ehrlichkeit zeigt einen Mangel an moralischem und geistigem Mut an. Die Sterblichen, die nicht Gottes unendliche Macht erkennen, sie von Armut, Schande, Mühsalen oder Verachtung zu befreien, mögen Zuflucht nehmen zu Ausflüchten, List, unehrlichen Ränken und Falschheiten; doch ein Irrtum wird den anderen nicht berichtigen und die Wahrheit allein kann uns frei machen.
Eine Christliche Wissenschafterin, die einige Besorgungen in der Stadt gemacht hatte, kam aus einem Hotel und stieg in ein Taxi, um schnell nach Hause zu kommen. Kaum hatte sie das Haus betreten, als sie bemerkte, daß ihre Brieftasche, die eine beträchtliche Geldsumme enthielt, verschwunden war. Anfangs war sie beunruhigt und rief erst den Hotelportier, dann das Taxi-Unternehmen an; aber in beiden Fällen lautete die Antwort: „Wir können Ihnen nicht helfen.“
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