In der Hoffnung, daß meine Erfahrung die Gewißheit von der heilenden Kraft der Christlichen Wissenschaft vermitteln möge, gebe ich dieses Zeugnis.
Seit meiner frühen Kindheit besuchte ich eine orthodoxe Sonntagsschule und wurde später ein Mitglied der Kirche meiner Eltern. Als ich älter wurde, fühlte ich mich jedoch dort nicht glücklich, obwohl ich fortfuhr, Anteil an den Angelegenheiten dieser Kirche zu nehmen. Ich konnte ihre Form der Anbetung nicht mit derjenigen Jesu von Nazareth in Einklang bringen, und ich begann, in allen Arten der religiösen Philosophien zu forschen.
Während der Depressionszeit ging alles verloren, was unsere Familie erworben hatte. Ich fand weder in der Kirche meiner Eltern Trost, noch in den esoterischen Lehren, die ich studiert hatte. Ich versuchte zu beten, aber ich kannte keinen Gott, an den ich mich im Gebet wenden konnte.
Eines Tages, als der Stand der Dinge einen Tiefpunkt erreicht hatte, stieß ich in der öffentlichen Bücherei auf ein Exemplar von „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mrs. Eddy. Ich wußte schon viele Jahre von der Christlichen Wissenschaft, aber ich hatte ihr niemals ernsthafte Beachtung geschenkt. Ohne zu ahnen, daß dieses Ereignis den Wendepunkt in meinem Leben darstellen sollte, nahm ich das Lehrbuch mit nach Hause und begann, es zu lesen. Das Kapitel „Gebet“ fesselte mich sehr, und ich fuhr fort, mit wachsendem Interesse zu lesen.
Ich verstand nicht viel von dem Buch, aber ich begann, einen Schimmer von der Tatsache zu erfassen, daß die Christliche Wissenschaft eine wunderbare Erklärung von Jesu Lehren darbietet. Als ich fortfuhr zu lesen, fühlte ich mich veranlaßt, eine christlich-wissenschaftliche Ausüberin aufzusuchen, und ich überschüttete sie mit Fragen, die sie geduldig und in logischer Weise beantwortete.
Einige Tage nach meinem Besuch bei ihr bekam ich einen Anfall von Grippe, der eine sehr schmerzhafte Stirnhöhlenentzündung nach sich zog. Die Erklärungen der Ausüberin über die Christliche Wissenschaft und der Gedanke der Heilung, wie Jesus heilte, hatten mich so beeindruckt, daß ich sie telefonisch um Hilfe bat. Zu meinem Erstaunen und zu meiner Freude wurde ich augenblicklich geheilt. Diese Heilung war so überzeugend, daß ich beschloß, das Studium der Christlichen Wissenschaft ernsthaft aufzunehmen.
Das war vor mehr als fünfundzwanzig Jahren. Seitdem sind viele fehlerhafte Denkgewohnheiten und falsche Charakterzüge aufgedeckt und überwunden worden. Versorgung und Beschäftigung stellten sich ein. In jeder Hinsicht sind wir beschützt, geführt und behütet worden. Als mein Verständnis von Gott und des Menschen Einssein mit Ihm wuchs, konnte ich die Brille, die ich viele Jahre getragen hatte, ablegen. Mein Sehvermögen ist ohne sie sehr gut. Schwerhörigkeit wurde überwunden, und nervöse Kopfschmerzen wurden ein Ding der Vergangenheit.
Kummer und Einsamkeit wurden durch die Christliche Wissenschaft geheilt, und ich gewann eine Gewißheit von der Fortdauer des Lebens und der Liebe. Ganz besonders gestützt und getröstet wurde ich durch Mrs. Eddys Worte in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 200): „Leben ist, war und wird stets von der Materie unabhängig sein; denn Leben ist Gott, und der Mensch ist die Idee Gottes, er ist nicht materiell, sondern geistig gestaltet und nicht dem Verfall und dem Staube unterworfen.“ Die Christliche Wissenschaft hat mir in der Tat bewiesen und beweist mir jeden Tag von neuem, daß dies die Religion ist, die ich seit meiner Kindheit gesucht habe.
Ich bin dankbar für die vielen Wege des Guten, die uns allen erschlossen sind, aber am dankbarsten bin ich für Mrs. Eddy, deren selbstlose Liebe und tiefe Geistigkeit sie befähigten, uns die Lehren Jesu im Hinblick auf das ewige Leben klarzumachen. — Fort Myers, Florida, U.S.A.
