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Das Werk eines Augenblicks

Aus der März 1960-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In ihrer Definition für das Wort „Tag“ im Glossarium von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ schreibt Mary Baker Eddy folgendes (S. 584): „Die Dinge der Zeit und des Sinnes verschwinden in der Erleuchtung des geistigen Verständnisses, und Gemüt bemißt die Zeit nach dem Guten, das sich entfaltet. Dieses Entfalten ist Gottes Tag, ‚und wird keine Nacht da sein‘.“

Als der Psalmist über Gott sagte (Ps. 90:4): „Tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache“, da hatte er einen Schimmer erhascht von der Bemessung der Zeit durch das Gemüt. Die Christliche Wissenschaft erklärt, daß Gemüt ein anderer Name für Gott ist, und daß das Gemüt den Menschen und das Universum zum Zwecke der Entfaltung des unendlichen Guten schafft. Der Mensch und das Weltall sind geistige Ideen im Gemüt — nicht materielle Körper im Raum — und es ist des Menschen Aufgabe, das Gemüt zum Ausdruck zu bringen, das göttlich Gute kundzutun.

Der Arbeitstag des Menschen wird nicht bestimmt von Morgendämmerung und Abenddunkel, da er von dem ununterbrochenen Licht des geistigen Verständnisses erleuchtet wird. Des Menschen Werk ist sein Leben, und da er zugleich mit dem göttlichen Gemüt existiert, ist sein Leben nicht eingezwängt zwischen Geburt und Tod, sondern er lebt und wirkt immerdar fort durch sein Zumausdruckbringen der Ideen des Gemüts. Jede Idee, die zum Ausdruck gelangt, vervielfältigt das Gute, und die Entfaltung des Guten geht im Weltall des Gemüts ewiglich weiter, ohne jemals unterbrochen zu werden oder zu einem Stillstand zu kommen.

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