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Ein größeres Interesse an den Kirchenliedern wachrufen

[Von einem Sonntagsschullehrer in einer Zweigkirche]

Aus der November 1961-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In meine Klasse von acht- und neunjährigen Schülern kam ein Mädchen, das sich, obwohl es höflich, gehorsam und im allgemeinen begeistert und empfänglich war, am Singen der Lieder nicht beteiligte. Als sie nach dem Grund gefragt wurde, erwiderte sie: „O, ich kann nicht singen. Ich bringe immer nur ein und denselben Ton heraus. Ich werde nie singen können.“

Dieses kleine Mädchen hatte bereits gelernt, die Lehren der Christlichen Wissenschaft in die Praxis umzusetzen, obgleich sie die Sonntagsschule erst wenige Wochen besucht hatte. Daher rief ich ihr zu: „Und willst du das als wahr annehmen?“ Und als sie mich erstaunt ansah, bemerkte ich: „Einige Leute sagen, daß Krähen nicht singen könnten, aber das hält sie nicht davon ab, freudige Laute von sich zu geben.“

So sprachen wir an jenem Morgen in der Sonntagsschule darüber, wie häufig uns doch die Bibel auffordert, zu singen und zu frohlocken und unserem König zu jauchzen. Allen Schülern wurde gezeigt, wie sie die falschen Gesetze des sterblichen Gemüts zurückweisen konnten, ganz gleich, wer sie auch zu äußern schien, und nur das anzunehmen, was Gott ihnen sagte. „Gott sagte niemals zu irgendeinem Seiner Kinder, daß es nicht singen könne“, erklärte ich. „Ein Psalm nach dem anderen legt Zeugnis ab für Sein Gebot, Loblieder zu singen.“

Ich forderte die Schülerin auf, das Lied Nr. 310 aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft auswendig zu lernen, das wie folgt beginnt:

Singt, ihr Kinder, voller Freud',
Singt von Christi Herrlichkeit!

Ich bat sie auch, ein oder zwei Verse aus den Psalmen auswendig zu lernen, die sich darauf beziehen, daß wir uns durch Gesang ausdrücken sollen, und sagte ihr, sie solle unerschütterlich daran festhalten, wenn sie versucht wäre zu glauben, sie könne nicht singen.

Noch vor dem Ende des Jahres wurde die Schülerin als eins von vier Mädchen ausgewählt, um bei einem Kinderkonzert in der Schule ein Wiegenlied zu singen. Sie bekam eine liebliche Stimme und war nie wieder versucht zu sagen, daß sie nicht singen könne.

[Aus einer Ansprache, die von einem Sonntagsschullehrer auf einer Sitzung in einer Zweigkirche gehalten wurde]

Mrs. Eddy schreibt in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 213): „Musik ist der Rhythmus des Kopfes und des Herzens. Das sterbliche Gemüt ist eine Harfe mit vielen Saiten, die entweder Mißklang oder Harmonie ertönen läßt, je nachdem die Hand, welche darüber hinstreicht, menschlich oder göttlich ist.“ Die Liebe unserer Führerin zur Musik und zu den Kirchenliedern zeigte sich schon darin, daß sie die Mitglieder ihres Haushaltes häufig zum gemeinsamen Singen von Kirchenliedern zusammenrief. Ein Mitglied ihres Haushaltes schrieb, daß Mrs. Eddy häufig in das Singen mit einstimmte und daß die Schönheit ihrer Stimme in seiner Erinnerung immer noch wach war.

In der Sonntagsschule bemühen wir uns um mehr Harmonie und mehr Freudigkeit in unserer Musik; wir sind bestrebt, mehr von der Seele, mehr von der Liebe und mehr Freiheit zum Ausdruck zu bringen. Durch das Singen der Lieder frohlocken wir, daß wir die Kinder Gottes sind. Kinder sind von Natur aus fröhlich, und daher sollten wir gerade in unserer Sonntagsschule ein melodisches Singen vorfinden.

Die Lehrer können viel tun, um unter ihren Schülern ein größeres Interesse für die Kirchenlieder zu wecken und um sie zu veranlassen, sich beim Singen besser zu beteiligen, indem sie die Schüler darauf aufmerksam machen, welch wichtigen Platz unsere Führerin den Kirchenliedern in den Gottesdiensten und in der Sonntagsschule zugewiesen hat. Wir können die Schüler ermuntern, die Lieder in ihrem vollen Wert zu erfassen und sie zu lieben, wir können sie ermuntern, über die Bedeutung der Worte nachzusinnen, die sie singen, und ihnen zeigen, wie sie diese Wahrheiten im täglichen Leben anwenden können.

In seinem Brief an die Epheser ermahnt Paulus (5:18, 19): „Werdet voll Geistes: redet untereinander in Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singet und spielet dem Herrn in euren Herzen.“ Die Schüler sind interessiert, dies zu erfahren sowie auch, daß Paulus und Silas von ihren Ketten befreit wurden, als sie um Mitternacht Loblieder sangen. Und den Schülern kann gezeigt werden, daß heutzutage, wie in biblischen Zeiten, viele Menschen durch das Singen unserer Kirchenlieder von Krankheit und Furcht befreit werden.

Die folgende Erfahrung zeigt, wie einer der Sonntagsschüler von den Kirchenliedern Gebrauch machte, die er in der Sonntagsschule gelernt hatte.

Ein kleiner neunjähriger Junge und seine fünfjährige Schwester machten eine Reise mit der Eisenbahn. Unterwegs wurde das kleine Mädchen krank und hatte große Schmerzen. Zuerst gab ihr Bruder ihr ein Spielzeug nach dem anderen zum Spielen, doch das linderte die Schmerzen nicht. Dann wiederholte er ihr einige der Wahrheiten, die er von der Sonntagsschule her erinnerte. Doch seine kleine Schwester schien immer noch Schmerzen zu haben. Dann setzte er sie auf seine Knie und sang Kirchenlieder. Bald war sie fest eingeschlafen und schlief friedlich, bis sie am Bestimmungsort angekommen waren.

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