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Unsere Beziehung zu Gott steht an erster Stelle

Aus der November 1961-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Christus Jesus gab uns ein Beispiel dafür, was ein Mensch vollbringen kann, wenn er seine Beziehung zu Gott an erste Stelle setzt; und das Geheimnis seines Erfolges ist enthalten in seiner Erwiderung an den Schriftgelehrten, der ihn fragte (Matth. 22:36): „Welches ist das vornehmste Gebot im Gesetz?“

Jesus sagte: „, Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte.‘ Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Das andere aber ist ihm gleich:, Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‘ “

„Gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!“, ermahnte Jesus (Mark. 12:17); und er betete, daß seine Nachfolger nicht aus der Welt genommen würden, sondern daß sie vom Übel, vom Bösen, bewahrt bleiben möchten (siehe Joh. 17:15). Wenn das Beweisen unserer Beziehung zu Gott das erste Anliegen unseres Herzens ist und wir Gott die Dinge geben, „die Gottes sind“, dann werden auch wir vom Bösen erlöst werden; denn wir leben unter segnenden geistigen Gesetzen.

Das Böse, auf das sich der Meister bezog, möchte jedoch den Anspruch erheben, diese Ordnung umzukehren und unsere Beziehung zur Welt an erste Stelle setzen und uns so der göttlichen Unterstützung berauben in allem, was wir tun. Die Christliche Wissenschaft bezieht sich auf diesen gegensätzlichen Einfluß als auf den tierischen Magnetismus, öffnet so unsere Augen gegen seine falschen Ansprüche und befähigt uns, sie auf der Grundlage ihrer absoluten Nichtsheit zu überwinden.

Auf Seite 484 ihres Buches „Wissenschaft und Gesundheit“ erklärt Mrs. Eddy: „Der tierische Magnetismus ist die willkürliche oder unwillkürliche Tätigkeit des Irrtums in allen seinen Formen; er ist das menschliche Gegenteil der göttlichen Wissenschaft.“ Die Christliche Wissenschaft anerkennt die Allmacht Gottes, des Geistes. Die Christlichen Wissenschafter halten unerschütterlich an dieser Tatsache fest und sind so imstande, ihre Überlegenheit über alle Ansprüche des Bösen zu demonstrieren. Sie beweisen, daß der spaltende Einfluß des tierischen Magnetismus — wenn er wirksam gehandhabt wird als ein gesetzloser Betrüger, als eine schamlose Suggestion des sterblichen Gemüts — sie nicht davon abhalten kann, unter der Regierung von Gott, dem göttlichen Prinzip des Universums, zu leben.

Ein Anspruch des tierischen Magnetismus macht sich wie folgt geltend: wenn wir die Demonstration unserer Beziehung zu Gott zu unserem ersten Anliegen machen, werden wir zu unserem eigenen Schaden unsere Verpflichtungen der Welt gegenüber vernachlässigen. Doch die Falschheit dieses Anspruches ist schnell ersichtlich. Wenn ein Mensch moralische und geistige Werte in so hohem Maße pflegt, daß er im Umgang mit anderen intelligent, selbstlos und verläßlich ist, wird er in jeder seiner Unternehmungen Erfolg haben, weil er dem Prinzip dient, und nicht selbstsüchtigen Zwecken.

Durch geistige Erkenntnis war Mrs. Eddy imstande, die der Beziehung des Menschen zu Gott zugrunde liegenden geistigen Wirklichkeiten klar zu erfassen, nicht nur um sie sich selbst zu eigen zu machen, sondern um sie mit anderen zu teilen. Obwohl eine klare geistige Erkenntnis in einem Augenblick kommen kann, macht unsere Führerin doch auf die Tatsache aufmerksam, daß der Zeitabschnitt zwischen unserer Erkenntnis geistiger Wirklichkeiten und dem Zeitpunkt, wo wir sie uns zu eigen gemacht haben, Geduld und Standhaftigkeit erfordern mag. Dies wird ersichtlich aus dem Umstand, daß sie so häufig in ihren Schriften mit mitfühlender Barmherzigkeit die Wörter „langsam“ und „allmählich“ gebraucht. Diese Ausdrücke finden selbstverständlich keine Anwendung auf das göttliche Gemüt und sein Wirken, das immer augenblicklich ist; sie beziehen sich nur auf das menschliche Denken, das sich aus einem begrenzten Daseinsbegriff in das Verständnis von dem unendlichen, grenzenlosen Sein erhebt.

Mrs. Eddy schreibt in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 519): „Die menschliche Fähigkeit ist nur langsam im Erkennen und Erfassen der Gottesschöpfung und der göttlichen Kraft und Gegenwart, welche sie begleiten und ihren geistigen Ursprung demonstrieren.“ Dann fährt sie mit der folgenden wichtigen Erklärung fort: „Die Sterblichen können niemals den Unendlichen kennenlernen, ehe sie den alten Menschen abwerfen und das geistige Bild und Gleichnis erreichen.“

Das Ablegen des alten Menschen wird zu einem wichtigen Bestandteil des Beweisens unserer Beziehung zu Gott, wenn wir unser ganzes Streben darauf richten, das geistige Bild und Gleichnis zu erreichen; und gerade hierbei ist eine richtige Selbstidentifizierung unerläßlich.

Die Aufgabe, den alten Menschen abzulegen, hat die Denker, und insbesondere die religiösen Denker, Jahrhunderte hindurch verwirrt. Doch sie braucht sie nicht länger zu verwirren. Die geistige Tatsache von der Einheit des Menschen mit Gott als Seiner Idee wird durch die Lehren der Christlichen Wissenschaft offenbart, und diese Einheit mit Gott ist die einzig wahre Grundlage für die Selbstidentifizierung. Im Lichte dieser Tatsache gibt es nur eines, was wir tun können, nämlich uns bereitwillig und für immer von allem zu trennen, was unserer gegenwärtigen und ewigen Gotteskindschaft widerspricht.

Wir brauchen das Dasein nicht weiterhin als ein Rätsel anzusehen und die Zukunft als unsicher, wenn nicht sogar als äußerst gefährlich. Doch indem wir die Tatsache von der gegenwärtigen geistigen Identität des Menschen als eines Kindes Gottes annehmen, werden wir uns über unsere Schwierigkeiten erheben und sie überwinden, anstatt uns darauf vorzubereiten, sie geduldig zu ertragen.

Wir mögen nicht die unmittelbare Quelle der Annahmen sein, die wir beherbergen, aber das enthebt uns nicht der Verpflichtung, uns in wirksamer Weise mit ihnen auseinanderzusetzen. Und gerade in diesem Zusammenhang ist das Ablegen des alten Menschen und das Erreichen des geistigen Bildes und Gleichnisses so wichtig, und es mag nötig sein, daß wir uns in unserer Einstellung zu den Wörtern „langsam“ und „allmählich“ von der Erkenntnis leiten lassen, daß bei der Ausführung eines so wichtigen Unternehmens das „Wie“ bedeutungsvoller für uns ist als das „Wann.“

Mrs. Eddy erklärt in ihrem Werk „Vermischte Schriften“ (S. 340): „Sei tätig und, wie lange es auch dauern mag, dein Erfolg ist dir sicher: die Anstrengung führt zum Sieg und — du bist über wenigem getreu gewesen.“ Und im nächsten Abschnitt sagt sie: „Das Leben großer Männer und Frauen ist ein Wunder an Geduld und Ausdauer.“

Um die falschen Ansprüche des tierischen Magnetismus zu überwinden ist es — wie die Erfahrung lehrt — notwendig, wachsam zu sein, damit wir nicht von eben demselben Irrtum, den wir überwinden wollen, von unserer Aufgabe abgelenkt werden. Wenn wir die Demonstration von unserer Beziehung zu Gott an erste Stelle setzen, werden wir finden, daß wir schnelle Fortschritte machen und daß unser tägliches Leben uns eine Fülle von Gelegenheiten zum Wachstum und zur Entfaltung bietet.

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